Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
36<br />
GESUNDHEIT<br />
Schimmelalarm!<br />
Gefahr für Ihre Gesundheit<br />
Schimmelpilze in Innenräumen<br />
sind häufig in portugiesischen<br />
Häusern zu finden. Ursachen<br />
sind mangelnde Belüftung, unzureichende<br />
Beheizung sowie Feuchtigkeit<br />
durch ungenügende Bautechniken mit<br />
zu geringer Wärmedämmung. Schimmelpilze<br />
enthalten Substanzen, die<br />
nicht nur eine Allergie auslösen können,<br />
sondern auch eine direkte schädigende<br />
Wirkung auf menschliche<br />
Zellen ausüben. Mögliche Folgen sind<br />
Erkrankungen von Atemwegen, Haut<br />
und Schleimhäuten, sowie allgemeine<br />
Erschöpfungszustände. Schimmelpilze<br />
sind Mikroorganismen, die sich von den<br />
Pflanzen durch das Fehlen von Chlorophyll<br />
unterscheiden. Sie ernähren<br />
sich von organischem Material. Ihre<br />
Fortpflanzung wird durch Produktion<br />
von Sporen gesichert, die in die Luft<br />
freigesetzt werden. Bei einer Größe<br />
von 3 – 10 µm Durchmesser können<br />
sie leicht eingeatmet werden. Geringe<br />
Mengen von Schimmelpilzsporen sind<br />
Teil der natürlichen Umgebung und<br />
haben keinen Krankheitswert.<br />
SCHLAFEN IN RäUMEN mit schimmeligen<br />
Wänden führt zur vermehrten<br />
Inhalation von Sporen. Häufigste<br />
Folgen sind Asthma oder Schnupfen.<br />
Bei verminderter Immunabwehr können<br />
auch lebensbedrohliche Lungenentzündungen<br />
entstehen. Bei beste-<br />
henden Lungenerkrankungen, z.B.<br />
Bronchiektasie (erweiterte deformierte<br />
Bronchialabschnitte) kann es<br />
durch den Schimmelpilz Aspergillus<br />
zur Ausbildung eines Pilzballs in der<br />
Lunge kommen.<br />
DIE DIAGNOSE VON allergischem<br />
Asthmas oder Schnupfen lässt sich<br />
durch eine gezielte Patientenbefragung<br />
stellen. Verstopfte Nase, Fließschnupfen,<br />
Reizhusten oder pfeifende<br />
Atemgeräusche sind typische Merkmale.<br />
Die Diagnose wird durch einen<br />
Hauttest auf verschiedene Schimmelpilzearten<br />
wie Aspergillus, Alternaria,<br />
Cladosporium sowie einen<br />
Bluttest gesichert. Aus Patientenbefragung,<br />
Hauttest und Blutbefund lässt<br />
sich feststellen, wie schwerwiegend die<br />
Schimmelpilzallergie ist. Zusätzlich<br />
kann auch eine Umgebungsuntersuchung<br />
erfolgen. Dies ist besonders bei<br />
allergischen Entzündungen des Lungengewebes<br />
sinnvoll, die im Gegensatz<br />
zum einfachen allergischen Asthma<br />
eine sogenannte Typ III-Allergie<br />
darstellen und durch weitere Bluttests<br />
gesichert werden können. Eine relativ<br />
neue Methode ist die PCR (Polymerase<br />
Chain Reaction), mit deren Hilfe 34<br />
verschiedene Schimmelpilzarten di-rekt<br />
durch die im Kern befindliche Nucleinsäure<br />
nachgewiesen werden können.<br />
Medikamentös kann der allergische<br />
Schnupfen mit Cortison-Nasenspray<br />
sowie Antihistaminika-Tabletten behandelt<br />
werden. Beim Asthma werden<br />
bronchial erweiternde und antientzündliche<br />
Sprays oder Pulver zur Inhalation<br />
eingenommen. Alle diese Therapien reduzieren<br />
nur die Symptome, beseitigen<br />
aber nicht die Ursache. Eine Impfbehandlung<br />
auf Schimmelpilze wird in<br />
der Regel nicht empfohlen, da sie meist<br />
erfolglos bleibt.<br />
Wichtigste Maßnahme der Schimmelpilzallergie<br />
ist die Expositionsprophylaxe,<br />
d.h. die Entfernung des betroffenen<br />
Patienten aus der Schimmelpilz<br />
belasteten Umgebung. Eine Sanierung<br />
der betroffenen Räume ist unbedingt<br />
notwendig. Das ist auch dann ratsam,<br />
wenn noch keine allergischen Beschwerden<br />
aufgetreten sind. Letztlich<br />
ist von einer langsamen schleichenden<br />
Sensibilisierung auszugehen, die<br />
langfristig eine Belastung des Immunsystems<br />
darstellt, insbesondere bei<br />
Kindern und älteren Menschen.<br />
EIN LEBEN mit Schimmelpilzen stellt<br />
auf Dauer immer eine Gefahrenquelle<br />
für die Gesundheit dar. Daher gibt es<br />
zu einer gewissenhaften Sanierung der<br />
betroffenen Häuser keine Alternative.<br />
Dr. med. Tibor Schmoller, Facharzt für<br />
Innere Medizin, Lungen-und Bronchialheilkunde<br />
und Allergologie, Hamburg<br />
Fotos: All Pets Clinica, Purina, Energiesparclub<br />
Ana Valadas,<br />
Tiermedizinerin in<br />
der All Pets Clinica<br />
in Almancil<br />
Kaufen Sie gutes Futter<br />
Die richtige Tiernahrung, Teil 3<br />
Ältere Tiere können nicht die gleiche Menge an Proteinen<br />
und Fett zu sich nehmen wie ihre jüngeren Artgenossen.<br />
Nieren, Herz, Leber und Gelenke zeigen Verschleißerscheinungen.<br />
Die Wahl der richtigen Ernährung hilft diese<br />
Probleme zu kontrollieren. Meist ist die Ernährung ebenso<br />
wichtig wie die verordneten Medikamente, um Lebensqualität<br />
und Lebensdauer des Haustieres zu erhöhen.<br />
Durchfall und Erbrechen gehören zu den häufig auftretenden<br />
Problemen unserer Haustiere. Unabhängig von deren<br />
Ursache empfiehlt sich die Einhaltung einer speziellen Diät,<br />
um Magen-Darm-Verstimmungen unter Kontrolle zu bringen<br />
– genau wie beim Menschen auch. Und obwohl eine<br />
Hühnersuppe angeblich so gut wie alles heilt, kann man<br />
alternativ dazu auch auf kommerzielle Produkte für einen<br />
empfindlichen Magen-Darm-Trakt zurückgreifen. Es ist<br />
erwiesen, dass bestimmte Ernährungsbestandteile sowohl<br />
Menschen, als auch Tieren helfen das Immunsystem zu<br />
stärken und Krankheitserreger zu bekämpfen. Prä-und Probiotika,<br />
Anti-Oxidantien und Gelenkschutz befinden sich<br />
in jeder Qualitätstiernahrung. „Funktionelle Lebensmittel”<br />
sind ein vertrauter Begriff, seit uns die<br />
Ernährungsforschung eine Vielzahl<br />
natürlicher Lebensmittelprodukte zur<br />
Prävention und Behandlung aller Arten<br />
von Krankheiten vorgestellt hat. Super-<br />
Premium-Futter enthält diese Zusätze<br />
bereits in ihrer Zusammensetzung, so<br />
dass Sie sie nicht gesondert dazugeben<br />
werden müssen. Ein Beispiel hierfür<br />
sind Fettsäuren mit Omega 3 und 6. Sie<br />
helfen übermaßiges Haaren zu reduzieren,<br />
tragen zu einer gesunden Haut<br />
und glänzendem Fell bei. Haustiere<br />
mit Hautallergien profitieren von einem hohen Gehalt an<br />
Fettsäuren in der Ernährung.Es lohnt sich in gute Nahrung<br />
zu investieren wie sie z.B. in Tierarztpraxen und Zoohandlungen<br />
angeboten wird. Einige Supermarktprodukte sind<br />
ebenfalls in Ordnung, sofern man auf den Inhalt achtet<br />
und nicht ausschließlich auf den Preis schaut. Gesunde,<br />
erwachsene Hunde und Katzen können bedenkenlos damit<br />
gefüttert werden, wobei es wichtig ist, das dem körperlichen<br />
Stadium des Tieres am angemessendste zu finden.<br />
Tiere sind, was sie essen. Und nicht vergessen, wenn Sie<br />
Ihr Tier mit Trockenfutter füttern, geben Sie bitte stets<br />
frisches Wasser dazu.<br />
37