Blumenstadt Althofen lädt zum ersten BauernHerbst

REGIONALES/PR
Blickpunkt punkt
Izabel Padovani aus Brasilien, Gewinnerin des „Premio Viso 2005“, des wichtigsten Musikpreises Brasiliens, faszinierte mit ihrer
rauchig schmelzenden Stimme das Publikum. Begleitet wurde sie von Marcio Tubino, Marcelo Onofari und Ronaldo Saggiorato.
St. Veiter Burgkultur vom Feinsten!
Eine Woche lang stand die St. Veiter Herzogburg im Zeichen der Burgkultur. Dem Publikum wurde
Kunst der Extraklasse geboten, ein „herzogliches Akustik-Menü“, extra für das vielspartige Symposium
angerichtet. Hochkarätig auch die Konzerte, die Publikum aus nah und fern anlockten.
Zieht man Resümee, dann gebührt
in erster Linie den Organisatoren,
den Mitgliedern des Vereines
„Burgkultur“ ein Pauschallob.
Was sie im Rahmen der „Burgkulturtage“
aufgeboten hatten, war
allerbeste Marke. Am Symposium
nahmen bekannte Künstler wie
Jörg Friesnegg, Pepo Pichler,
Wolfgang Walkensteiner, Judith
2006 26
„Der Mann, der Weltmeisterin wurde“
Das Leben Erik Schineggers schrieb viele seltsame Geschichten. Als Frau gewann er die erste Schi-Abfahrts-Goldmedaille – und
das mitten im Sommer. Er hat auch ein Buch geschrieben, dass sich „Mein Sieg über mich“ nennt. Aber Schinegger hat viel
mehr zu bieten: Er legte sich auch einmal mit der Gemeinde an, die ihm verbieten wollte, Flüchtlinge aufzunehmen, u. v. m.
Ganz Kärnten jubelte, als am 8.
August 1965 eine Meldung von
der Schi-WM in Portillo in Chile
durch den Äther kam. Erika Schinegger,
18-jähriges Mädel aus
St. Urban, hatte die Goldmedaille
im Schi-Abfahrtslauf geholt. Hinter
ihr platzierten sich so prominente
Läuferinnen wie die Französin
Marielle Goitschel.
Jubelgesänge für Erika, Lobeshymnen
und vieles mehr standen an
der Tagesordnung – doch nur zwölf
Monate später war alles anders.
Bei einem Test stellte sich heraus,
das Erika eindeutig ein Mann war.
Und Erika hatte schon vorher gefühlt,
dass mit ihr etwas nicht
stimmte. Es wuchsen ihr keine
Brüste, sie bekam keine Menstruation
und fühlte sich nicht zu Buben
sondern zu Mädchen hingezogen.
Doch zu Hause wurde über
Sexualität nie gesprochen, im Biologie-Unterricht
waren Körper ohne
Geschlechtsteile dargestellt. So
flüchtete sie in den Sport, bis alles
zusammenbrach. (Erika war auch
Meister, Danja Vogel, Nikolaus
Meixner, Roberto Moretto, Karin
Zelloth, Manfred Bockelmann, Ulrich
Kaufmann und Andres Klimbacher,
der künstlerische Leiter,
teil. Auch „Burgfrau“ Astrid Panger
war glücklich: „Egal ob Bildhauer,
Maler, Fotokünstler oder
Musiker, ich will sie alle hier in
der Burg haben!“
800-Meter-Meisterin in der Leichtathletik).
Doch obwohl erst 19, entschied sie
gegen den Österreichischen Schiverband,
die Wahrheit ans Licht zu
bringen und ein neues Leben zu
beginnen. Ein Leben als Mann.
40 Jahre ist das jetzt her und Schinegger,
59, ist ein energischer
Mann, verheiratet, Vater einer
Tochter, Schischulbesitzer und
Gasthofbetreiber in St. Urban.
Doch Erik, über den auch ein Film
gedreht wurde, ist keiner, der den
einfachen Weg geht: So legte er
sich 1991 mit der Gemeinde an,
als er 23 Flüchtlinge aufnahm.
„Das geht nicht“, meinte der damalige
Bürgermeister, der sich
aber bei Schinegger eine eindeutige
Abfuhr einholte. „Und wie das
geht“, meinte der und kündigte
an, noch mehr Flüchtlinge unterzubringen.
Das alles und mehr ist
für Interessierte auch im autobiographischen
Buch „Mein Sieg
über mich – Der Mann, der Weltmeisterin
wurde“ nachzulesen.
Vielfältig auch die Konzertpalette:
Mike Sponza & the Central Europe
Blues Convention, Ian Siegal &
Band, Hamburg Blues Band, British
R&B All Star Band, Izaline Calister,
Tania Maria Quartet, Karen
Asatrian & Armenian Spirit sowie
Isabel Padovani mit ihren Musikern
– ein Querschnitt durch tolles
Musikschaffen unserer Zeit.
Eine
… eine Idee, die anfangs
belächelt wurde – heute beneiden
und kopieren viele die
Stadt St. Veit und ihr Konzept:
St. Veit – das EinkaufsZentrum
– eine Erfolgsgeschichte.
Nächstes Jahr am 15. Juni feiert
„St. Veit – Das EinkaufsZentrum“
seinen fünften Geburtstag. 2007
wird das ein Freitag sein und passenderweise
der Namenstag des
Vitus (Veit)! Wie man sieht unterstützt
auch der Schutzpatron der
Herzogstadt dieses erfolgreiche
Projekt.
Die St. Veiter Kaufleute zählten
schon immer zu den kreativsten.
Bereits 1995 erfand ein St. Veiter
die „Einkaufsnacht“. Das war damals
Spielwarenhändler Franz
Petz. Als Dankeschön wurde ihm
damals von der Stadt der „Vitus“
verliehen.
Bei der Idee „Einkaufsnacht“ sollte
es nicht bleiben. Gemeinsam
wurde überlegt, welche Maßnahmen
man setzen könne, damit die
wunderschöne Innenstadt für die
Menschen interessant bleiben
Erik und Christa Schinegger führen heute einen Gasthof und eine Schischule.
Das turbulente „Vorleben“ von Erik ist sogar erfolgreich verfilmt worden.