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kapitel 1 - Hohwachter Bucht

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angrenzenden Hügelland. Zwischen den beiden Gletscherzungen sah sich das Land geradezu in<br />

die Zange genommen. Und die Hessensteiner Moräne wurde wie von einer Riesenhand zu<br />

einem beachtlichen Höhenzug aufgestaucht. Heute ist der Pielsberg mit 128 Metern eine der<br />

höchsten Erhebungen Ostholsteins, und mit dem Aussichtsturm am Hessenstein zudem eine<br />

Art Logenplatz in Sachen Geologie. Weit blickt man von hier aus über das Land, das seinen<br />

eigenwilligen Charakter der Tatsache verdankt, dass an den Rändern der Gletscher Steine,<br />

Sand und Lehm wie eine Art zähfließender Kuchenteig mitgeführt wurden. Eine<br />

erdgeschichtliche Besonderheit ist es, dass alle Steine und Findlinge, die man irgendwo im<br />

Osten des Landes findet, von den Gletschern aus Skandinavien hierher getragen worden sind.<br />

Auf dem Pielsberg stehend kann man sich gut vorstellen, dass der Große Binnensee einmal<br />

eine <strong>Bucht</strong> in der Ostsee war. Die Kossau mündete früher über ein weitverzweigtes Flußdelta<br />

ins Meer, wobei der nördliche Flussarm etwa bei Behrensdorf verlief, der mittlere in Höhe der<br />

heutigen Kossaumündung und der dritte sich zwischen Lippe und östlichem Steilufer in die<br />

Ostsee ergoss. Dieser südliche Mündungsarm war vermutlich der breiteste. Jedenfalls lässt<br />

sich das daraus schließen, dass die ganze Wasserlandschaft noch um 1500 den Namen<br />

"Herzberger Strom" trug. Wann die Ostsee das Flussdelta überschwemmt hat und den<br />

Binnensee entstehen ließ, ist nicht mit Sicherheit zu sagen. Wahrscheinlich hat eine gewaltige<br />

Flut den "Herzberger Strom" irgendwann verschwinden lassen.<br />

Bestimmend für das heutige Landschaftsbild war die große Sturmflut von 1872, bei der die<br />

aufgepeitschte See das Fischer- und Bauerndorf Lippe wegriss. Bis weit in die<br />

Kossauniederung drangen die Wassermassen vor. Am alten Schulhaus in Haßberg brandete in<br />

jenen düsteren Novembertagen die See. Die Abdeichung des Binnensees, die gemeinsam von<br />

den Gütern Neudorf und Waterneverstorf nach dieser Jahrhundertflut durchgeführt wurde,<br />

hat Schutz auch für das Hinterland gebracht Und nach und nach die Dünen- und<br />

Uferlandschaft zwischen Lippe und Hohwacht entstehen lassen, die heute Meer und<br />

Binnensee voneinander trennt.<br />

Impressum der Originalausgabe<br />

Herausgeber: Kurverwaltung Hohwacht Berliner Platz 1<br />

24321 Ostsee-Heilbad Hohwacht Telefon (0 43 81) 7085<br />

Autor: Frau A. Leier Medienhaus, Hamburg<br />

Herstellung: K. W. Werner Bock<br />

Entwurf Layout und Satz: Breuer & Schröder Werbeagentur GmbH, Mülheim an der Ruhr<br />

Lithos: EXAKT-Repro, Düsseldorf<br />

Druck und buchbinderische Verarbeitung: Machado GmbII, Essen<br />

O b Sie im S o m m e r k o m m e n<br />

oder im Herbst, im Frühlings<br />

oder im Winter — immer lädt<br />

das Ostsee-Heilbad an<br />

der weilten <strong>Bucht</strong><br />

z u m unbeschwerten Urlaub<br />

ein — zur Ku r inmitten<br />

einer unberührten Natur —<br />

zu Ferien die man nicht vergisst.<br />

Seite 35

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