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Experimenteller Wohnungs - Stadtumbau West

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ExWoSt-Forschungsfeld <strong>Stadtumbau</strong> <strong>West</strong><br />

Pilotprojekt Gelsenkirchen. Abschlussbericht 2007<br />

• soll im Rahmen der Gespräche mit den Eigentümern in der City auf<br />

eine Vernetzungspotenzial unterschiedlicher Fördermittel hingewiesen.<br />

Hierzu wurde eigens auch eine Förderbroschüre erarbeitet.<br />

Wirkungen der Förderung – Zwischenfazit nach drei Jahren<br />

Insgesamt betrachtet lässt sich feststellen, dass die Maßnahmen, die im<br />

Rahmen des ExWoSt-Forschungsfeldes <strong>Stadtumbau</strong> <strong>West</strong> umgesetzt worden<br />

sind, zu einer deutlichen Belebung der City und zu einem positiven Imagewandel<br />

insgesamt beigetragen haben. Feststellen lässt sich dies insbesondere<br />

für den Einzelhandel, was auch durch ein Gutachten aus dem Frühjahr<br />

2007 belegt wird. Das <strong>Stadtumbau</strong>büro hatte die CIMA Anfang 2007 beauftragt,<br />

die Untersuchungen aus dem Jahr 2004 (Erstellung des gesamtstädtischen<br />

Einzelhandelskonzeptes) für die Altstadt/City zu erneuern und einen<br />

Vergleich zur Situation des Jahres 2004 zu erarbeiten. Die CIMA bescheinigt<br />

darin der Gelsenkirchener City eine positive Entwicklung. Gegen den Bundes-<br />

und Landestrend konnten in 2006 erstmals seit über 15 Jahren wieder<br />

Umsatzzuwächse erzielt werden, insbesondere im Segment Bekleidung/Wäsche,<br />

mit dem die City ein hohes Maß an Kaufkraft bindet.<br />

Gleichzeitig wird durch das Gutachten belegt, dass die seit 2005 initiierten<br />

<strong>Stadtumbau</strong>maßnahmen in der City spürbar zu einer Stabilisierung und Aufwertung<br />

des Gelsenkirchener Einzelhandels beigetragen haben.<br />

Die Strategie, mit öffentlichen Maßnahmen insbesondere im öffentlichen<br />

Raum und im Wohnumfeld einen Aufwertungsprozess zu initiieren, scheint<br />

also im Einzelhandelssegment zu greifen. Was die Wirkungen für die <strong>Wohnungs</strong>bestände<br />

betrifft, fallen diese aber bislang deutlich zurückhaltender<br />

aus. Entwicklungen wie rund um den Platz der Synagoge und vereinzelte<br />

Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen zeigen zwar den Weg in die<br />

richtige Richtung, strukturelle Verbesserungen auf dem <strong>Wohnungs</strong>markt<br />

konnten aber bislang nicht erzielt werden. Hier wird es darauf ankommen,<br />

die privaten Eigentümer noch stärker in den Prozess zu integrieren und<br />

durch Maßnahmen der öffentlichen Hand noch mehr Vertrauen in den<br />

Standort Gelsenkirchen zu erwecken.<br />

Durch die Perspektive einer weiteren Förderung bis 2012 kann es gelingen,<br />

auch im Bereich des <strong>Wohnungs</strong>marktes City zu zielgruppenorientierten Lö-<br />

sungen zu kommen, die ein urbanes innerstädtisches Wohnen auch für neue<br />

Bevölkerungsschichten interessant macht.<br />

6.5 Empfehlungen für die <strong>Stadtumbau</strong>finanzierung<br />

Der zielgerichtete Einsatz von Fördermitteln mit Steuerung durch die Kommune<br />

ist für den Erfolg integrierter Programme von entscheidender Bedeutung.<br />

Untersuchungen im Rahmen des Programms Soziale Stadt in Gelsenkirchen-Bismarck<br />

haben gezeigt, dass jeder von der Stadt investierte Euro<br />

ein Vielfaches an privaten Investitionen ausgelöst hat.<br />

Daraus abgeleitet lässt sich festhalten, dass die Bereitschaft der Privaten,<br />

sich für die Entwicklung im <strong>Stadtumbau</strong> zu engagieren, zum großen Teil davon<br />

abhängt,<br />

• inwieweit die Stadt in der Lage ist, strukturell wirksame öffentliche<br />

Maßnahmen zu initiieren,<br />

• ein positives Investitionsklima zu wecken,<br />

• die privaten Eigentümer bei ihren Investitionsabsichten zu begleiten<br />

und zu beraten und damit letztendlich<br />

• inwieweit verlorengegangenes Vertrauen in den Standort zurückgewonnen<br />

werden kann.<br />

Die Bündelung privaten Engagements gelingt insbesondere dort, wo sich<br />

durch eingeleitete <strong>Stadtumbau</strong>maßnahmen deutlich spürbare Veränderungen<br />

ablesen lassen. Insofern ist es von entscheidender Bedeutung, dass die<br />

Stadt ihre Rolle als Initiator und Moderator solcher Prozesse wahrnimmt und<br />

gleichfalls über diese Rolle hinaus als ein wesentlicher Akteur auch zu sichtbaren<br />

Verbesserungen beiträgt.<br />

Mitentscheidend dabei ist auch das Bemühen, neue Kooperationsformen in<br />

der Stadtentwicklung zu etablieren. Die Idee der Standortgemeinschaften<br />

weist hier den Weg in die richtige Richtung. Mit den Quartiersgesprächen in<br />

der Haupt- und Arminstraße sowie positiven Entwicklungen am Gelsenkir-<br />

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