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Experimenteller Wohnungs - Stadtumbau West

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4. Prozesse im <strong>Stadtumbau</strong><br />

Die Stadt Gelsenkirchen verfolgt das Ziel, die Schrumpfungsprozesse und<br />

den demografischen Wandel aktiv zu gestalten und durch eine aktive<br />

Stadtentwicklungspolitik zu beeinflussen. Die Umsetzung von Strategien und<br />

planerischen Konzeptionen zur positiven Steuerung dieser Entwicklung, die<br />

sich deutlich im Stadtgefüge niederschlagen wird, stellt eine der<br />

Hauptaufgaben der zukünftigen Gelsenkirchener Stadtentwicklung dar.<br />

4.1 Gestaltung des Prozesses<br />

Im Rahmen des <strong>Stadtumbau</strong>s City geht es darum,<br />

• auf gesamtstädtischer Ebene ein Forum für eine permanente<br />

<strong>Stadtumbau</strong>diskussion zu etablieren,<br />

• vorhandene Qualitäten im Pilotgebiet Altstadt/City sowie in den<br />

Pilotprojektgebieten Tossehof und Güterbahnhof Schalke-Süd im<br />

Sinne einer ganzheitlichen, integrierten Entwicklungsstrategie unter<br />

Einbeziehung der lokalen Akteure zu sichern, zu stabilisieren und<br />

aufzuwerten, und<br />

• Maßnahmen und Projekte, die sich in den Projektgebieten als<br />

sinnvoll für einen <strong>Stadtumbau</strong>prozess herausgestellt haben, auf<br />

andere Stadtbereiche zu übertragen.<br />

Die Federführung über dem Gesamtprozess obliegt dem Fachbereich Planen,<br />

Bauen und Umwelt der Stadt Gelsenkirchen und hier dem Referat<br />

Stadtplanung. Frühzeitig sind bereits wesentliche Akteure im Rahmen eines<br />

Expertenworkshops im März 2004 in den Diskussionsprozess eingebunden<br />

worden. Seit 2005 wird der <strong>Stadtumbau</strong> durch ein Vor-Ort-Büro koordiniert,<br />

das mitten im Pilotgebiet City angesiedelt ist. Eine Mitarbeiterin der Berliner<br />

Planungsgesellschaft S.T.E.R.N. GmbH ist als Kooperationspartnerin in das<br />

<strong>Stadtumbau</strong>büro integriert.<br />

Des Weiteren ist ein „Beirat für <strong>Stadtumbau</strong> in Gelsenkirchen“ gegründet<br />

worden, der die Programmumsetzung und Vorbereitung von weiteren Ein-<br />

86<br />

ExWoSt-Forschungsfeld <strong>Stadtumbau</strong> <strong>West</strong><br />

Pilotprojekt Gelsenkirchen. Abschlussbericht 2007<br />

zelentscheidungen begleitet. Am Beirat nehmen neben wissenschaftlichen<br />

Beratern verschiedener Hochschulen, Vertreter der Verbände und Institutionen<br />

aus Gelsenkirchen, Bezirksverordnete der zuständigen Bezirksvertretung<br />

und Stadtverordnete verschiedener Ausschüsse teil. Der Beirat tagt öffentlich.<br />

<strong>Stadtumbau</strong> ist ein langwieriger und auf langfristige Umsetzung angelegter<br />

Prozess. Auf Grundlage der mit dem Fördermittelgeber abgestimmten<br />

Bestandteile wird dieser Prozess kontinuierlich weitergeführt.<br />

Folgende Phasen des <strong>Stadtumbau</strong>s in Gelsenkirchen lassen sich definieren:<br />

1. Grundlagenforschung, Bestandsaufnahme, Akteurseinbindung, Definition<br />

der groben Zielrichtung und der Handlungsschwerpunkte<br />

2. Ausdifferenzierung der Konzeptideen in ein Gesamtkonzept unter<br />

intensiver Beteiligung der Fachreferate der Stadt, der lokalen Akteure,<br />

Verbände<br />

3. Diskussion des Ergebnisses in der Öffentlichkeit und in der Politik<br />

4. Klärung der Förderbedarfe, Beantragung von Fördermitteln,<br />

Abstimmung mit dem Fördermittelgeber<br />

5. Organisation des Prozesses, Schaffung von verlässlichen<br />

Organisationsstrukturen<br />

6. Umsetzungsphase der Projekte und Maßnahmen aus dem<br />

Gesamtkonzept, Priorisierung der Maßnahmen im Vorfeld<br />

7. Kontinuierliche Rückkopplung der Programmumsetzung über geeignete<br />

Beteiligungs- und Steuerungsgremien<br />

8. Anpassungen im Prozess durch Prioritätsverschiebungen oder geänderte<br />

Rahmenbedingungen

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