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20% Rabatt auf 555 Familien - fibz::familienmagazin

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6 <strong>fibz</strong> :: familienleben<br />

Du sollst, du musst, du darfst nicht ...<br />

„Bist du soweit?<br />

Gehen wir!<br />

Beeil dich! Pauline!<br />

Hast du gehört?<br />

Wo hast du deine Tasche?<br />

Vergiss nicht das Licht auszumachen!<br />

Ich warte ...!<br />

Hör zu: Ich zähle bis drei: 1, 2, 3 ...“<br />

Im wunderbaren Bilderbuch: „Die große Reise von Fräulein Pauline“<br />

erlebt die kleine Pauline einen Morgen, wie ihn wohl viele <strong>Familien</strong><br />

kennen. Wenn die Zeit drängt und der Nachwuchs in diese seltsame<br />

Jaja-aber-ich-hör-gar-nicht-zu-Starre verfällt. Da werden dann<br />

Teppichfransen sortiert, Bücher gelesen oder verträumt Liedchen<br />

gesummt. Schuhe anziehen, Frühstück einpacken und ein bisschen<br />

flotti? Fehlanzeige. Woran liegt es, dass elterliche Botschaften so<br />

oft scheinbar nicht oder nur sehr zeitverzögert bei den Kindern<br />

ankommen? Diplom-Medizinerin Christine Keller, Oberärztin der<br />

Kinderstationen des Martin Gropius Krankenhauses in Eberswalde<br />

weiß Rat.<br />

<strong>fibz</strong>: Frau Keller, warum muss man Kindern immer alles mindestens<br />

dreimal sagen?<br />

Dipl.-Med. Christine Keller: Erst einmal ist es wichtig zu wissen,<br />

dass sich Kinder in der erwähnten Weise keinesfalls abnorm verhalten.<br />

Kinder können in selbst gewählte, sie interessierende Tätigkeiten<br />

versinken. Sie sind dabei hoch konzentriert und lassen sich von<br />

äußeren Reizen - wie zum Beispiel dem Drängen der Mutter - gar<br />

nicht aus der Ruhe bringen. So ist der morgendliche Zeitplan von<br />

Erwachsenen oft nicht der ihrer Kinder. Sie unter allen Umständen<br />

in diesen Plan hineinpressen zu wollen – vergebliche Liebesmüh.<br />

Sieht man sich Terminplaner von Kindern im Kindergarten- und<br />

Grundschulalter an, so zeigen diese wenig Unterschiede zu denen<br />

der Eltern. Kinder spüren insbesondere die Unruhe der Erwachsenen,<br />

die durch diese Terminhetze entsteht. Sie verstehen aber oft<br />

nicht, warum sie nicht 10 Minuten später in die Kita gehen können.<br />

<strong>fibz</strong>: Was nun, wenn sich die Kinder an die immer umfangreicheren<br />

Anweisungen und Bitten der Eltern gewöhnen? Hören sie dann irgendwann<br />

gar nicht mehr zu?<br />

Dipl.-Med. Christine Keller: Es hilft, wenn Eltern beziehungsweise<br />

Erwachsene ihr Zeitmanagement morgens ändern. Dazu gehört,<br />

alles, was möglich ist, abends vorzubereiten und gegebenenfalls<br />

früher <strong>auf</strong>zustehen, um Zeit für unvorhergesehene Dinge zu haben.<br />

Es hilft, klare und konsequente Anweisungen zu geben, die sowohl<br />

das Bedürfnis des Kindes, als auch die Notwendigkeiten berücksichtigen.<br />

Beispielsweise könnte man sagen: „Du kannst noch ein<br />

Lied hören und dann gehen wir los“. Wenn die Morgenroutine gewöhnlich<br />

ruhig verläuft, kann ein Kind durchaus die Brisanz des Verschlafens<br />

erkennen und sich auch mal anders, das heißt schneller,<br />

verhalten.<br />

Ständige Brisanz führt jedoch zur Gewohnheit. Kleinere Kinder<br />

kann man mit Aktivitäten kurz vor der Kita motivieren: „Wenn wir<br />

schnell sind, schaffen wir es noch, die Autos vor der Kita zu zählen“.<br />

<strong>fibz</strong>: Wie muss meine Botschaft formuliert sein, dass sie beim Kind<br />

ankommt und umgesetzt wird?<br />

Dipl.-Med. Christine Keller: Eine Botschaft sollte mit klaren und präzisen<br />

Worten vermittelt werden und eine gegebenenfalls angedrohte<br />

Konsequenz sollte möglichst unmittelbar sein und im Zusammenhang<br />

mit dem Versäumnis stehen.<br />

Hilfreich sind immer positive Botschaften, die noch dazu Gemeinsamkeit<br />

vermitteln. Also statt: „Du trödelst schon wieder!“ besser:<br />

„Ich möchte wirklich, dass wir beide heute pünktlich sind“.<br />

<strong>fibz</strong>: Vielen Dank!<br />

Zerzaustes Haar, verschmitztes Lächeln und endlose Fantasie – all das hat<br />

Fräulein Pauline und ihren eigenen Kopf. Bevor es <strong>auf</strong> die Reise geht, soll<br />

sie ihr Zimmer <strong>auf</strong>räumen und ihre Sachen packen. Aber Pauline denkt gar<br />

nicht daran sich zu beeilen, denn genau jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um mit<br />

ihren Puppen zu spielen und zu den Wolken zu fliegen... Sie begibt sich <strong>auf</strong><br />

eine traumhafte Reise in märchenhafte Welten. Ihre Fantasie kennt keine<br />

Grenzen!<br />

Charlotte Gastaut:<br />

Die große Reise von Fräulein Pauline,<br />

Knesebeck 2011, 48 S., ab 4 J.,<br />

ISBN: 978-3-86873-364-8, 19,95 €<br />

Katrin Hellmund<br />

Rechtsanwältin<br />

kanzlei@ra-hellmund.de<br />

Arbeitsrecht<br />

<strong>Familien</strong>recht<br />

Verkehrsrecht<br />

Charlotte Gastaut: Die große Reise von Fräulein Pauline,<br />

Knesebeck 2011, 48 S., ab 4 J., ISBN: 978-3-86873-364-8, 19,95 €<br />

<strong>fibz</strong> verlost 3x<br />

„Die große Reise<br />

von Fräulein Pauline“<br />

siehe S. 9!<br />

03338 - 76 82 06<br />

Berliner Str. 52c<br />

16321 Bernau<br />

Aufgang C, direkt über „Janny`s Eis“<br />

www.ra-hellmund.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Wenn Kinder<br />

und Jugendliche<br />

Sorgen haben ...<br />

Die Psychiatrische Institutsambulanz<br />

der Klinik für Psychiatrie,<br />

Psychotherapie und Psychosomatik<br />

des Kindes- und Jugendalters<br />

bietet Hilfe für Kinder<br />

und Jugendliche mit seelischen<br />

Problemen bzw. für Eltern oder<br />

Sorgeberechtigte, die seelische<br />

Probleme bei ihren Kindern<br />

vermuten.<br />

Ambulanz:<br />

0 33 34/ 53 – 701<br />

erreichbar ab 8.00 Uhr bis 16.30 Uhr,<br />

darüber hinaus über den<br />

Bereitschaftsdienst 0 33 34/ 53 – 0<br />

Wenn Eltern ratlos<br />

sind ...<br />

„Welch eine erleichternde<br />

Erfahrung, dass andere <strong>Familien</strong><br />

ähnliche Probleme haben!“<br />

Hilfe zur Selbsthilfe für <strong>Familien</strong><br />

mit Problemen und „<strong>auf</strong>fälligen“<br />

Kindern bietet die<br />

<strong>Familien</strong>tagesklinik „Koralle“<br />

in Bernau<br />

Sie ermutigt Eltern:<br />

• Problemursachen zu erkennen<br />

• ihre Kompetenzen zu stärken<br />

• Ressourcen zu suchen<br />

Ansprechpartner für Sie ist:<br />

Dipl.-Psych. Inga Plewe<br />

0 33 38/ 60 46 722<br />

16321 Bernau, Breitscheidstr. 6<br />

familienleben :: <strong>fibz</strong> 7

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