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MEDIEN-PSYCHOLOGIE

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FarbbezeichnungenIn den einzelnen Sprachen gibt es eine große Zahl nüancierender Wörter für einzelne Farben.Oft ‚fehlen‘ in einer Sprache Farbnamen, die andere haben (vgl. das späte Auftreten von „orange“und „magenta“ im Deutschen). Auch unterliegen die Wortbedeutungen dem sozialenWandel. Im Deutschen bedeutete z.B. „braun“ im 17. Jahrhundert eher „dunkelviolett“ bis„dunkelblau“ (vgl. das Kirchenlied Hernieder ist der Sonnen Schein, | Die braune Nacht bricht starkherein.). Ferner gibt es besondere Farbbezeichnung z.B. nur für menschliches oder tierischesHaar (vgl.„blond“ bzw. „falb“). Die Werbung macht reichlich Gebrauch davon (z.B.„sahara“ alsAutofarbe).Psychologische WirkungTrifft Licht eines bestimmten Wellenlängenbereichs auf das Auge, hat das außer der einfachenSinnesempfindung (wie„rot“, „blau“) noch weitere, komplexere und farbspezifische psychologischeWirkungen. Die haben bei Menschen desselben Kulturkreises viele Gemeinsamkeiten,weisen aber auch individuelle Unterschiede auf. Ob die Wirkung des Lichts auch von derAugenfarbe des Sehers abhängig ist, wurde bisher kaum erforscht. Solche Wirkungen derFarbwahrnehmung werden – intuitiv oder bewusst – für bestimmte Effekte genutzt, z. B. beider künstlerischen Gestaltung sowie in der Mode- und Werbebranche. Helfen sollen dabeipsychologische Farbtests. Einerseits sollen sie auf die Persönlichkeit der Testperson schließenlassen, wenn sie bestimmte Farben oder Farbkombinationen auffällig bevorzugt. Andererseitssollen sie zeigen, welche Persönlichkeiten auf welche Farben auf welche Weise reagieren.Solche Zusammenhänge und psychologische Farbwirkungen vermuten Menschen vielerKulturen, was sich in Sprichwörtern und Redewendungen niederschlägt.Die kommen vor allem dann gut zum Ausdruck, wenn man Substantive in Eigenschaftswörterverwandelt oder von vornherein Eigenschaftswörter verwendet, die am ehesten Gefühle auszudrückenvermögen, in der Tabelle z.B. gefährlich (Rot), giftig (Grün), frisch (Gelb).AufgabeNehmen Sie Bildmaterial zur Hand und Gestalten Sie jeweils auf einer Quadratischen Flächevon 15 x 15 cm Farbkollagen mit folgenden kulturellen Assoziationen:• Ruhe• Fröhlich• Gemütlich• SchlichtBeschreiben Sie die zugehörige Farbsemantik.1 2Die Wahrnehmung von Farben wirkt auf zweierlei Art psychologisch:Sie kann Assoziationen hervorrufen. Das sind Vorstellungen, meistens Erinnerungen an Dingewie Feuer (Rot), Gras (Grün), Zitrone (Gelb), siehe die Tabelle oben.Sie kann Gefühle (Farbgefühl, Gefühlston, Anmutungsqualität, Gefühlscharakter) hervorrufen.1 und 2 in diesen Konstelationen ist das Rotnäher als das Blau36 Medien-Psychologie Farbe und Gestaltung37

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