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MEDIEN-PSYCHOLOGIE

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Medien-Psychologie Visuelle IntelligenzVisuelle Intelligenz ist die Fähigkeit zur Anpassung an neue visuelle Situationen.Wir können Dinge erkennen, die wir noch nie vorher gesehen haben. Die Gestaltpsychologiebetrachtet vorwiegend «ästhetische» Erscheinungen. Die visuelle Intelligenz zieht Schlüsseaus der Wahrnehmung. Gesichter besitzen visuelle Merkmale, die sie gegenüber anderenMenschen identifizieren. Das Erkennen einer Person ist Resultat visueller Intelligenz.Gesichtsmerkmale sind im kontext bereits bei einem Minimum an Detailinfos zu erkennen,während dies ohne kontext schwer fällt. Für das Erkennen der Merkmale ist zusätzlicheInformation erforderlich (nach Palmer, 1975).«Visuelle Agnosie»: eine Krankheit, aufgrund deren zwar Details gesehen werden, aber keineErkenntnis zustande kommt. («Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte» vondem Neurologen Oliver Sacks); für einige Patienten verlieren die Objekte ihre Bedeutung(Verwechselungen).Die Evolution zeigt, dass der Mensch sich immer auf das Visuelle verlassen hat, d.h. auf die Welt,die in seinem Kopf visuell «gespeichert» ist.Dass die visuelle Intelligenz bei Menschen höher als bei Tieren ausgeprägt ist, zeigt dasExperiment der Umkehrbrille. Affen blieben Tage lang unbeweglich, danach bewegten sie sichrückwärts. Hühner schafften es nicht einmal nach drei Monaten sich normal zu verhalten. AuchAmphibien schafften es nicht mit 7 Grad Drehung die Nahrung zu fangen. Der amerikanischePsychologe G.M. Stratton experimentierte mit sich selbst: Bis drei Tage Möbel-Anordnung; 4.Tag: die visuelle Welt erscheint aufrecht; 7. Tag: machte einen Spaziergang; 8. Tag: er brauchteStunden, um sich ohne Umkehrbrille zu orientieren.Die allgemeine Intelligenz erlaubt uns, Wahrnehmungen zu generalisieren und zu klassifizieren.Die Linguistik hat gezeigt, dass wir bei «Baum» ein allgemeines Baum-Ikon im Kopf haben(fokale Instanz).69

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