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kinderwunsch — wunschkinder - Deutsche Ullrich-Turner-Syndrom ...

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Petra<br />

Foto Marlis Stempel<br />

„Es war schon immer für mich der Wunsch gewesen, irgendwann ein-<br />

mal eigene Kinder zu bekommen und eine Familie zu haben. Vor allem<br />

wünschte ich mir, dass auch im Alter jemand da ist, der sich um mich<br />

kümmert. Einer, der zum Beispiel mit mir spazieren geht, mit mir Kaffee<br />

trinkt. Enkelkinder sollten da sein, denen ich von den eigenen Erfah-<br />

rungen berichten kann, so wie ich auch die Herzlichkeit und Wärme<br />

meiner Großeltern genossen hatte. Ich habe gerne bei ihnen übernachtet.<br />

Das war für mich eine schöne Kindheitserinnerung. Die wollte ich auch<br />

weitergeben.“ Petra<br />

<strong>kinderwunsch</strong> <strong>—</strong> <strong>wunschkinder</strong><br />

Kinder <strong>—</strong> ja gerne? Und weitere Fragen zum Kinderwunsch Von Petra<br />

Stattdessen bekam ich im Krankenhaus die Diagnose, dass ich keine Kinder<br />

bekommen werde. Für mich brach erst einmal die Welt zusammen. Ich fragte mich:<br />

„Warum ich?“ Mir wurde ganz schnell bewusst, dass ich meine Kinderlosigkeit<br />

akzeptieren muss, weil daran nichts zu ändern ist. Ich dachte auch über Adoptivund<br />

Pflegekinder nach. Doch für mich war bald klar, dass dies nicht die Lösung<br />

sein konnte, da ich am meisten traurig darüber war, die Erfahrung einer Schwangerschaft<br />

nicht machen zu können. Mein Partner machte es mir leicht, darüber<br />

nicht traurig zu sein, weil er für sich entschieden hatte, dass er keine Kinder haben<br />

möchte. Nervlich würde er die Verantwortung nicht schaffen.<br />

Da fragte ich mich, ob ich die Verantwortung tragen könnte, eigene Kinder groß<br />

zu ziehen. Das ist keine leichte Aufgabe. Ich kann vorher gar nicht einschätzen,<br />

wie ich selber damit umgehe und ob ich dem gerecht werden kann. Weitere Fragen<br />

tauchten bei mir auf: Was wird die Zukunft den Kindern bringen? Wie werden<br />

sie das Arbeitsleben und die Umweltprobleme meistern? Kann ich Kinder stark<br />

machen für ein glückliches Leben? Stehen sie im Alter zu mir? Und kann ich<br />

mein eigenes Leben meistern? Es wird immer schwerer heutzutage, das Leben<br />

zu meistern.<br />

Das ist täglich auf‘s Neue ein Kampf, da die Welt immer hektischer und auch ver-<br />

schmutzter wird und sich übervölkert. Das muss ich auch bedenken. Mit diesen<br />

Gedanken fiel es mir leichter zu sagen: „Es geht auch ohne Kinder“, auch wenn<br />

ich optimistisch in die Zukunft schaue und nicht weiß, wie es mir im Alter ergehen<br />

wird. Ich versuche das später auf eine andere Weise gut zu machen, indem ich<br />

mich um Tiere kümmere, die kein zu Hause haben und denen es nicht gut geht. Das<br />

würde ich dann auch mit Herz und Engagement machen. Es würde mich glücklich<br />

machen, da etwas Gutes zu tun. Das braucht Zeit und im Berufsleben funktioniert<br />

das nicht immer. Deshalb werde ich damit warten, bis ich Rentnerin bin und ich<br />

mich dem voll widmen kann. Bis dahin genieße ich das Leben mit meinem Partner<br />

und versuche, das Beste daraus zu machen. Wir haben unser Leben gemeinsam<br />

aufgebaut. Vom Partner Halt zu haben und sich zu vertrauen, solange es geht, das<br />

ist für mich das Wichtigste.<br />

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