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kinderwunsch — wunschkinder - Deutsche Ullrich-Turner-Syndrom ...

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Der Evangelische Verein für Adoptions- und<br />

Pflegekindervermittlung Rheinland e. V. stellt sich vor<br />

Der Evangelische Verein nimmt folgende Aufgaben<br />

wahr:<br />

1. Evangelische Zentral stelle für Adoption des<br />

Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in<br />

Deutschland e. V.<br />

Das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche in<br />

Deutschland e. V. hat im Jahr 2010 die Koordination<br />

und verbandspolitische Vertre tung des Arbeitsbe-<br />

reiches der Adoptionsvermittlung auf Bundesebene<br />

an den Evan gelischen Verein delegiert. Diese Dele-<br />

gation knüpft an die Geschichte des Evangelischen<br />

Vereins an, der kurz nach dem zweiten Weltkrieg fast<br />

30 Jahre lang die Funktion einer „Adoptionszentrale<br />

des Zentralausschusses für die Innere Mission der<br />

<strong>Deutsche</strong>n Evangelischen Kirche“ wahrgenommen<br />

hat. Die Geschäftsführerin des Evangelischen Vereins<br />

übernimmt im Auf trag des Diakonischen Werkes<br />

der EKD mit dessen Unterstützung und in enger Rück-<br />

bindung an das Zentrum Familie, Integration, Bildung<br />

und Armut die inhaltliche und organisatorische<br />

Verantwor tung für den fachpolitischen Informati-<br />

onsaustausch unter den evangelischen Fach diensten<br />

sowie die verbandspolitische Begleitung des Arbeits-<br />

feldes und vertritt das Arbeitsfeld Adoption in evan-<br />

gelischer Trägerschaft auf bundespolitischer Ebene.<br />

Der Zentrale Evangelische Fachdienst für interstaat-<br />

liche Adoptionsvermitt lung wurde schon 1991 im<br />

Auftrag des Diakonischen Werkes der Evangelischen<br />

Kirche in Deutschland e. V. eingerichtet. Dem Evangelischen<br />

Verein wurde die verbandspolitische Vertretung<br />

in diesem Arbeitsbereich übertragen.<br />

2. Zentraler Evangelischer Fachdienst für interstaat-<br />

liche Adoptionsvermittlung<br />

Dieses Arbeitsfeld nehmen wir seit 1991 für das Diako-<br />

nische Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland<br />

bundesweit wahr. Wir suchen für verlassene Kinder<br />

aus sogenannten Entwicklungsländern, die in ihrem<br />

Herkunftsland derzeit keine Chance auf eine gedeihliche<br />

Zukunft haben, geeignete Eltern in Deutschland<br />

und bereiten diese auf die besondere Aufgabe<br />

vor. Gemeinsam mit den ausländischen Behörden<br />

führen wir das internatio nale Adoptionsverfahren<br />

durch. Darüber hinaus leisten wir die nachgehende<br />

Begleitung und Beratung der Adoptivfamilien und<br />

unterstützen die Adoptiveltern im Verfahren zur<br />

Feststellung der Anerkennung und Wirkung nach<br />

dem Adoptionswirkungsgesetz.<br />

3. Zusammenarbeit mit der Diakonie Rheinland-<br />

Westfalen-Lippe e. V.<br />

Der Evangelische Verein übernimmt Aufgaben im<br />

Interesse der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe<br />

e. V. Die Aktivitäten beziehen sich auf die Bereiche<br />

der Lippischen Landeskirche, der Evangelischen<br />

Kirche von Westfalen und der Evangelischen Kirche<br />

im Rheinland.<br />

Folgende Aufgaben übernimmt der Evangelische<br />

Verein für die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe<br />

e. V.:<br />

• Förderung des fachlichen Austausches im Bereich<br />

der evangelischen Adoptions- und Pflegekindervermittlung<br />

• Durchführung von Fachtagungen und Fortbildungen<br />

zur fachlichen Weiterentwicklung und Qualitätsentwicklung<br />

der evangelischen Adoptions- und Pflegekindervermittlung<br />

• Erarbeitung von Positionen und Stellungnahmen<br />

für die Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe und nach<br />

Absprache Vertretung (innerhalb und außerhalb der<br />

Diakonie).<br />

4. Überregionaler Adoptions- und Pflegekinder-<br />

dienst für das Rheinland<br />

Vor allem für ältere Kinder oder Kinder mit beson-<br />

deren Belastungen sucht unser über regionaler<br />

Adoptions- und Pflegekinderdienst im gesamten<br />

Bereich der rheinischen Kirche nach geeigneten<br />

Eltern. Diese Kinder werden uns häufig von den<br />

örtlichen Jugendämtern, Diakonischen Werken oder<br />

katholischen Sozialdiensten gemeldet, die in ihrem<br />

begrenzten Einzugsbereich nicht die passenden<br />

neuen Eltern für diese Kinder finden. Die Fachkräfte<br />

unseres Adoptions- und Pflegekinderdienstes beraten<br />

die leiblichen Eltern der Kinder vor und nach der<br />

Vermittlung, Adoptions- und Pflegebewerberpaare<br />

und die Adoptiv- und Pflegefamilien. Als sehr alter<br />

Adoptionsdienst beraten wir auch regelmäßig eine<br />

große Zahl erwachsener Adoptierter, die nach ihrer<br />

Herkunft suchen, und begleiten Wiederbegegnungen<br />

zwischen erwachsenen Adoptierten und ihren Herkunftsfamilien.<br />

Kinder kommen nicht aus dem Versandhaus<br />

Ei Ein n Kommentar zur Auslandsadoption von Sarah<br />

Eine amerikanische Krankenschwester aus Tennes-<br />

see schickte ihren sieben Jahre alten russischen<br />

Adoptivsohn völlig alleine mit dem Flugzeug zurück<br />

nach Russland. Ein Mann, den die Amerikanerin<br />

dafür bezahlt hatte, setzte den Jungen vor dem<br />

Bildungsministerium aus. „Dieses Kind ist psychisch<br />

instabil, gewalttätig und hat ernste psychopathische<br />

Probleme“, schrieb die 34-Jährige auf einem Zettel,<br />

den sie dem Jungen mitgab. Nach eigenen Angaben<br />

fürchtete sie um ihr eigenes Leben und das ihrer<br />

Familie „Es tut mir leid es zu sagen, aber … ich will<br />

nicht mehr Mutter dieses Kindes sein.“ Russlands<br />

Präsident, Dmitri Anatoljewitsch Medwedew, sprach<br />

von einem „monströsen Akt“ der US-Familie. Sein<br />

Außenminister, Sergej Lawrow, drohte damit, Adoptionen<br />

russischer Kinder durch US-Amerikaner auf Eis<br />

zu legen und fordert Regierungsabkommen, in denen<br />

die Verpflichtungen der Adoptivfamilien ganz genau<br />

festgelegt werden.<br />

Kinder sind keine Luxusware, keine Modeartikel, die<br />

man in einem Katalog bestellen und einfach wieder<br />

zurückschicken kann, wenn sie nicht passen, zu teuer<br />

sind, oder nicht gefallen. Sie kommen nicht aus<br />

einem Versandhaus. Sie haben eine Vergangenheit,<br />

die sie aufarbeiten müssen, und dafür benötigen<br />

sie die Hilfe ihrer neuen Familie. Dessen sollten sich<br />

potentielle Adoptiveltern unbedingt immer bewusst<br />

sein, und genau deshalb ist die aufklärende Arbeit<br />

von Organisationen wie des Evangelischen Vereins<br />

zur Adoptionsvermittlung so wichtig. Wem die Verantwortung,<br />

für ein Kind zu sorgen, eventuell zuviel<br />

werden könnte, wer nur aus einem spontanen Impuls<br />

heraus den Wunsch verspürt, für ein Kind da zu sein,<br />

der sollte sich überlegen, ob eine Patenschaft, wie sie<br />

von vielen Organisationen angeboten wird, nicht die<br />

bessere Alternative zu einer Adoption wäre.<br />

<strong>kinderwunsch</strong> <strong>—</strong> <strong>wunschkinder</strong><br />

Foto von Norbert Schmitz, pixelio.de<br />

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