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Dynamik ultrakalter Neutronen im Gravitationsfeld der Erde

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3.4 Der hochauflösende Spurdetektor 37• Die Aufweitung <strong>der</strong> Spuren durch die Einwirkung <strong>der</strong> Natronlauge sollte nicht zugering sein, um eine Trennung zwischen tatsächlichen Spuren und Defekten <strong>im</strong>Polymer für eine automatische Detektion mit dem Mikroskop zu ermöglichen. Alsguter Wert stellte sich eine Ätzzeit von 6h heraus. Mit Tabelle 3.1 ergibt sichd b = v b · 6h = 0.6µm (3.10)für die Dicke d b <strong>der</strong> abgeätzten Schicht von <strong>der</strong> Oberfläche. Gleichzeitig wurde <strong>der</strong>Durchmesser D <strong>der</strong> Spuren dabei auf ≈ 1.5µm geweitet. Die Ätzgeschwindigkeitfür die Oberfläche des Polymers v b und für die Spuren v tr ist also unterschiedlich.Genaueres zu diesem Thema findet sich auch in [Nah04].• Die tatsächlichen Spuren <strong>im</strong> Polymer sollten gut von an<strong>der</strong>en Defekten und Schmutzunterscheidbar sein, jedoch verringert eine zu starke Vergrößerung <strong>der</strong> Spuren dieOrtsauflösung des Detektors.In den Testmessungen wurde <strong>der</strong> Zusammenhang zwischen dem mittleren Durchmesser D<strong>der</strong> Spuren und <strong>der</strong> Ätzzeit t untersucht. Ein zumindest phenomänologischer Zusammenhangzwischen D und t kann für spätere Messungen die Wahl <strong>der</strong> Parameter erleichternund es kann <strong>im</strong> Vorfeld abgeschätzt werden, welche Spurdurchmesser nach einer gewissenÄtzzeit zu erwarten sind.Zu diesem Zweck wurden mehrere Detektoren am UCN-Strahlplatz des ILL mit <strong>Neutronen</strong>belichtet. Zwei dieser Detektoren („TM5“,“TI12“) wurden anschließend stufenweise in25-prozentiger Natronlauge behandelt und jeweils ein Bildausschnitt (5 × 5 Bil<strong>der</strong>) je<strong>der</strong>Ätzstufe aufgezeichnet.In Abbildung 3.8 sind exemplarisch vier Ätzstufen für den Detektor „TM5“ abgebildet.Es ist <strong>im</strong>mer <strong>der</strong> selbe Bildausschnitt zu sehen.Die Ergebnisse <strong>der</strong> Messungen zeigt Abbildung 3.9. Die Durchmesser mehrerer Spurenwurde nach den Ätzstufen {3,4,5,6,9,12}h unter dem Mikroskop vermessen undanschließend über die Einzelergebnisse gemittelt. In erster Näherung kann ein linearerZusammenhang Im untersuchten Bereich zwischen t = 3h und t = 12hD(t) = v tr · t[h] + b, (3.11)Parameterv trbFit-Ergebnis0.25 ± 0.01µm/h0.028 ± 0.008µmzwischen dem Durchmesser <strong>der</strong> Spuren und <strong>der</strong> Ätzzeit angenommen werden. Bei einerÄtzzeit von 6h ergibt sich somit ein Durchmesser vonD = 1.53µm (3.12)<strong>der</strong> zu detektierenden Spuren. Dies stellt einen sinnvollen Kompromiss zwischen Reduktion<strong>der</strong> Orstauflösung und <strong>der</strong> korrekten Identifikation <strong>der</strong> Spuren durch die automatischeAuslese des Mikroskops dar. Die Spuren haben dann eine Form, wie sie <strong>im</strong> rechten, oberenBildausschnitt <strong>der</strong> Abbildung 3.8 zu sehen ist.

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