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Dynamik ultrakalter Neutronen im Gravitationsfeld der Erde

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5.1 Analyse zum Quantum Bouncing Ball 72Richtung quantenmechanische Interferenzeffekte auftreten, die durch die Quantennatur<strong>der</strong> Fallbewegung <strong>ultrakalter</strong> <strong>Neutronen</strong> erklärt werden kann.Um den Quantum Bouncing Ball exper<strong>im</strong>entell nachzuweisen, wurde die Aufenthaltwahrscheinlichkeitin z-Richtung ortsaufgelöst mit dem in Abschnitt 3.4 erwähnten Spurdetektorgemessen. Dies wurde an vier verschiedenen x-Positionen {0,6,7,8cm} durchgeführt,indem <strong>Neutronen</strong>spiegel unterschiedlicher Länge nach <strong>der</strong> 30µm hohen Stufe eingebautund <strong>der</strong> Detektor direkt dahinter plaziert wurde. Eine feste Schlitzbreite von 40µm wurdedurch dünne Metallbän<strong>der</strong>, sogenannte Fühlerlehrenbän<strong>der</strong>, als Abstandhalter gewährleistet.Eine spätere Überprüfung <strong>der</strong> Dicke dieser Lehrenbän<strong>der</strong> ergab jedoch, dass diewahre Schlitzbreite 43µm entsprach. Abbildung 5.1 zeigt noch einmal den exper<strong>im</strong>entellenAufbau.Bei <strong>der</strong> geringen Transmission durch den Präparationsschlitz von etwa 30 · 10 −3 s −1 ergebensich lange Messzeiten, um eine ausreichende Statistik an gezählten <strong>Neutronen</strong> zugewährleisten. In Tabelle 5.1 sind die Messzeiten und die Gesamtzahl <strong>der</strong> detektierten<strong>Neutronen</strong> auf dem Spurdetektor aufgeführt.Tabelle 5.1: Die Messzeiten und zugehörige Anzahl an detektierten <strong>Neutronen</strong>bei den verschiedenen x-Positionen. Die Messungenbei x = 7cm und x = 8cm konnten bisher nicht ausgewertetwerden.x-Position [cm] Messzeit [h] Statistik0 70 35376 62 26987 47 -8 113 -5.1.1 Auslese des SpurdetektorsDurch eine 200nm dicke Borschicht werden die ankommenden <strong>Neutronen</strong> in einen Lithiumundeinen α-Kern umgewandelt. Eines <strong>der</strong> beiden Teilchen dringt in den Detektor einund hinterlässt dort Defekte in <strong>der</strong> Molekülstruktur. Diese Defekte werden durch Ätzenmit Natronlauge zu Spuren mit einem mittleren Durchmesser von 1.5µm aufgeweitet,sodass sie unter einem optischen Mikroskop sichtbar werden. Die (y,z)-Positionen <strong>der</strong>Spuren werden von <strong>der</strong> Detektionssoftware des Mikroskops best<strong>im</strong>mt und anschließendin Form einer Tabelle gespeichert. Abbildung 5.2 zeigt die Rohdaten an den Positionenx = 0cm und x = 6cm nach <strong>der</strong> Stufe.Der Bereich des Detektors, <strong>der</strong> von den ultrakalten <strong>Neutronen</strong> aus dem Präparationsschlitzgetroffen wurde, entspricht etwa <strong>der</strong> Ausdehnung des Präparationsschlitzes selbst.Es ergibt sich ein schmales Band vieler Spuren über eine Länge von 10cm und einer Breitevon etwa 40µm. Bei sorgfältiger Positionierung des Detektors auf dem Mikroskoptischliegt das gesamte Band in z-Richtung innerhalb des Sichtfeldes von (211 × 282)µm 2 des

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