Die „Elbeflut in Dresden 2002“
Die „Elbeflut in Dresden 2002“
Die „Elbeflut in Dresden 2002“
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geographische Faktoren unberücksichtigt bleiben.<br />
Der Unterschied zur allgeme<strong>in</strong>en Geographie besteht dar<strong>in</strong>, dass hierbei die <strong>in</strong>tegrative Betrachtungsweise<br />
aller Geofaktoren berücksichtigt wird. Abbildung zwei zeigt das länderkundliche<br />
Schema, mit sämtlichen physischen und anthropogenen Geofaktoren. Bildlich kann man sich<br />
das länderkundliche Schema wie e<strong>in</strong> Schichtenmodell vorstellen. <strong>Die</strong> e<strong>in</strong>zelnen Geofaktoren<br />
werden übere<strong>in</strong>ander gelegt. Durch die dadurch entstehende <strong>in</strong>tegrative Betrachtungsweise,<br />
können Erdgegenden und Regionen <strong>in</strong> ihrer gesamten Komplexität erfasst und beschrieben<br />
werden (BRUNOTTE et al. 2002:298f.).<br />
Das Poster „<strong>Die</strong> Elbeflut <strong>in</strong> <strong>Dresden</strong> 2002 als Wirkungsgefüge der Geofaktoren“ soll e<strong>in</strong>e<br />
Möglichkeit visualisieren, die Entstehung des Hochwassers zu erklären. Das Hettner`sches<br />
Schema soll hierbei als theoretischer Ausgangs- und Endpunkt auf dem Poster fungieren.<br />
<strong>Die</strong>s ist oben l<strong>in</strong>ks auf dem Plakat zu sehen. In diesem wird e<strong>in</strong> Landschaftsausschnitt von<br />
<strong>Dresden</strong> zur Zeit der Elbeflut 2002 gezeigt.<br />
Um das Ereignis der Elbeflut nun zu analysieren, müssen die verschiedenen Daten aus den<br />
unterschiedlichen Wissensgebieten (Geofaktoren) zusammengetragen werden. Vom Relief,<br />
über das Klima und die Böden, der Vegetation, der Hydrologie und der Tierwelt bis h<strong>in</strong> zum<br />
Menschen, e<strong>in</strong>schließlich se<strong>in</strong>er Politik, Wirtschaft und se<strong>in</strong>er Verkehrswege. All diese<br />
Geofaktoren prägen und gestalten die abgegrenzte Landschaft, den Conta<strong>in</strong>erraum.<br />
Um die Entstehung und die Wirkungen des Hochwassers mit Hilfe des länderkundlichen Schemas<br />
beschreiben zu können, müssen zunächst e<strong>in</strong>zelne Geofaktoren aus dem Wirkungsgefüge<br />
isoliert und näher betrachtet werden. Jeder Geofaktor für sich e<strong>in</strong>zeln betrachtet,<br />
bietet mögliche Ansatzpunkte zur Beantwortung der e<strong>in</strong>gangs gestellten Frage. Auf dem<br />
Poster werden hierfür exemplarisch die Geofaktoren: Klima, Boden, Hydrologie und Mensch<br />
herausgegriffen. <strong>Die</strong> Wichtigkeit der anderen Faktoren soll durch die Festlegung ke<strong>in</strong>eswegs<br />
<strong>in</strong> Frage gestellt werden. Durch diese E<strong>in</strong>schränkung soll die Übersichtlichkeit auf dem Poster<br />
gewährleistet werden.<br />
Mensch<br />
Städte s<strong>in</strong>d nahezu vollständig anthropogen gestaltete Lebensräume. <strong>Die</strong>se vom Menschen<br />
geschaffenen Lebensräume, zeichnen sich durch e<strong>in</strong>e dichte Bebauung, e<strong>in</strong>er hohen E<strong>in</strong>wohnerzahl,<br />
e<strong>in</strong>er komplexen Infrastruktur und e<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>gen Vegetation aus. Der Mensch bee<strong>in</strong>flusst<br />
durch se<strong>in</strong> Wirken das Ersche<strong>in</strong>ungsbild und die Funktion dieser Räume.<br />
Boden<br />
Durch die zunehmende Bebauung und Versiegelung der natürlichen Böden <strong>in</strong> urbanen Räumen,<br />
wird deren natürliche Funktion erheblich gestört. <strong>Die</strong> Oberfläche ist nicht mehr <strong>in</strong> der<br />
Lage, fallende Niederschläge zu absorbieren. Durch die Bee<strong>in</strong>trächtigung der Infiltrationsprozesse,<br />
wird der Oberflächenabfluss erhöht.<br />
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