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Wir Heldsdörfer - Heldsdorf

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Mit diesem Buddha meistert unser Fahrer den chaotischen<br />

Straßenverkehr<br />

weithin sichtbar und ein modernes<br />

Wahrzeichen der Stadt. In ihr befindet<br />

sich die gern besuchte Sky-Lounge - eine<br />

Art Bar mit Rundum-Ausblick.<br />

Am Abend versammeln sich im<br />

Auditorium des Hotels alle sechs<br />

Bereit für die Sonnenfinsternis<br />

Reisegruppen - es sind noch drei<br />

Gruppen speziell für den großen morgigen<br />

Tag angereist - um in Interessengruppen<br />

eingeteilt zu werden.<br />

Gleichzeitig werden die vom Reiseveranstalter<br />

extra zum Großereignis angefertigten<br />

T-Shirts verteilt. Der<br />

Beobachtungsort für die Sonnenfinsternis<br />

befindet sich etwa eine Stunde<br />

Busfahrt von unserem Hotel entfernt.<br />

<strong>Wir</strong> harmlosen Hobby-Astronomen melden<br />

uns zum letztabfahrenden Bus, der<br />

erst um 6 Uhr startet, da wir keine komplexen<br />

Apparaturen zu installieren<br />

haben. Vor der Abfahrt bekommt jeder<br />

noch eine Tüte zum Frühstück.<br />

42<br />

<strong>Wir</strong> <strong>Heldsdörfer</strong> Leute<br />

Wuhan<br />

Bei unserer Ankunft auf dem recht großen<br />

betonierten Areal an einem See finden<br />

wir die "Spezialisten", die emsig ihre<br />

Teleskope und Apparaturen in Position<br />

bringen, obwohl bis zum Beginn des<br />

Ereignisses noch lange zu warten ist. Es<br />

sind leichte Wolken am Himmel, die sich<br />

nur langsam bewegen. Die Experten meinen,<br />

das Wetter könnte besser sein. Und<br />

jeder hofft, dass das blaue Loch am<br />

Horizont sich uns nähert.<br />

Manche sind intensiv beschäftig, die<br />

anderen nehmen es gelassener. Meine<br />

Kamera hat keine Zusatzgeräte. Bei<br />

anderen ist es ein ganzer Koffer voll.<br />

Doch wenn man nicht dauernd die<br />

Position der Kamera korrigieren will,<br />

braucht man ein Nachführgerät. Robert,<br />

der Schweizer Hobby-Astronom, hat<br />

zusätzlich Temperaturmesssonden für<br />

die Messung des Temperaturabfalls während<br />

der Totalität installiert; dazu noch<br />

Die Goldkugel auf dem Gebäude des Howard-Johnson-Hotels in<br />

Glasprismen, um die Spektrallinien in<br />

verschiedenen Phasen festzuhalten.<br />

Mit dem Näherrücken der Stichzeit<br />

wächst die Aufregung und Anspannung<br />

bei allen Beteiligten. Die Wolken<br />

bewegen sich nur langsam, sind aber<br />

abwechselnd transparent, dass ein<br />

Fotografieren und Beobachten möglich<br />

ist. Die partielle Phase startet. Der<br />

Mondschatten beginnt von rechts oben<br />

an der Sonnenscheibe zu knabbern und<br />

schiebt sich langsam in Richtung 7 Uhr<br />

(links unten). Selbst bei halb oder drei<br />

Viertel verdeckter Sonne ist es noch taghell.<br />

Auf dem ganzen Gelände wird emsig<br />

fotografiert. Ich muss die Position dauernd<br />

nachkorrigieren. Doch dann ist die<br />

Totalität da, der Kernschatten hat uns<br />

erreicht. Innerhalb kürzester Zeit dämmert<br />

es und wird gleich nachher dunkel.<br />

Eine Dunkelheit, die beeindruckend ist,<br />

da die Korona der Sonne noch soviel

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