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Nach der <strong>Land</strong>tagswahl<br />

am 27. Januar<br />

2008 zog sie als direkt<br />

gewählte Abgeordnete<br />

des Wahlkreises<br />

Groß-Gerau II<br />

in den Hessischen<br />

<strong>Land</strong>tag ein. Dort<br />

sitzt sie <strong>im</strong> Europa-<br />

und <strong>im</strong> Petitionsausschuss.<br />

Seit 2003 ist<br />

sie Vorsitzende der<br />

SPD <strong>im</strong> Kreis Groß-<br />

Gerau und gehört seit<br />

elf Jahren dem Kreistag<br />

an, in dem sie<br />

überdies Vorsitzende<br />

des Sozialausschusses<br />

ist. Die<br />

Rede ist von Dr. Carmen<br />

Everts. <strong>Das</strong> Wir-<br />

<strong>Magazin</strong> hat bei ihr<br />

nachgefragt.<br />

6 <strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • 152 • August 2008<br />

Nachgefragt (105)<br />

Ich will als Abgeordnete nah an<br />

den Themen <strong>im</strong> Wahlkreis sein<br />

Frau Dr. Everts, die <strong>Land</strong>tagswahl ist bei<br />

den meisten Bürgern schon längst wieder<br />

in Vergessenheit geraten; die CDU<br />

hat zwar klar verloren, aber geändert<br />

hat sich in Wiesbaden kaum etwas – die<br />

SPD ist nach wie vor nicht an der Regierung<br />

beteiligt. Glauben <strong>Sie</strong>, dass Ihre<br />

Wähler dies alles <strong>noch</strong> verstehen?<br />

Dr. Carmen Everts: Keine Frage,<br />

die Mehrheitsverhältnisse<br />

<strong>im</strong> <strong>Land</strong>tag sind keine einfache<br />

Aufgabe – gerade für uns nicht.<br />

Klar ist angesichts der deutlichen<br />

Verluste, dass die Wähler<br />

die Amtszeit von Roland Koch<br />

und seiner Mannschaft beenden<br />

wollten. Aber eine eindeutige<br />

neue Regierungsmehrheit<br />

wurde nicht gewählt, was die<br />

schwierigen Gespräche zur Koalitionsbildung<br />

ja zeigen. Ich<br />

kann verstehen, dass die Wähler<br />

diese unklare Situation nicht<br />

nachvollziehen können. Deshalb<br />

war es uns als SPD wichtig,<br />

inhaltlich schon einmal klare<br />

Pflöcke zu setzen, besonders<br />

mit Gerechtigkeitsthemen wie<br />

der Abschaffung der Studiengebühren<br />

oder der Rückkehr<br />

in die Tarifgemeinschaft der<br />

Länder. Gesetzentwürfe für erste<br />

Reformen des Schulgesetzes<br />

oder zur Gleichstellungspolitik<br />

sind eingebracht und <strong>im</strong><br />

parlamentarischen Beratungsprozess,<br />

Anträge zum Ausbau<br />

erneuerbarer Energien oder<br />

Mittelstandsförderung auf dem<br />

Weg – d.h. wir haben uns trotz<br />

der schwierigen Lage an die<br />

Arbeit gemacht und ich denke,<br />

auch und gerade das zählt für<br />

die Menschen in Hessen.<br />

Früher galt einmal, dass alle demokratischen<br />

Parteien miteinander koalieren<br />

können – zum Wohle der Allgemeinheit.<br />

Hat sich da in den Köpfen der Partei-<br />

Funktionäre etwas geändert?<br />

Dr. Carmen Everts: Im Grundsatz<br />

nicht, aber <strong>im</strong> politischen<br />

Alltag ist das nicht <strong>im</strong>mer so<br />

einfach. Gerade Hessen war<br />

in den letzten Wahlkämpfen<br />

durch eine starke Polarisierung<br />

gekennzeichnet – erinnern <strong>Sie</strong><br />

sich an die wiederkehrenden<br />

scharfen Diskussionen um eine<br />

gerechtere Bildungspolitik, die<br />

Integration ausländischer Bürger<br />

oder eine zukunftsfähige<br />

Energiepolitik bei der letzten<br />

Wahl. Hinzu kamen dazu auch<br />

starke persönliche Unterschiede<br />

zwischen Andrea Ypsilanti<br />

und Roland Koch. So manches<br />

Wahlplakat oder Aussage von<br />

CDU und FDP waren da schon<br />

sehr schwer verdaulich. Da sind<br />

die Gräben dann manchmal gerade<br />

zu Beginn einer Legislatur<br />

tiefer, als sie sich dann <strong>im</strong> parlamentarischen<br />

Alltag tatsächlich

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