Unsere Kommunionkinder 2010 - St. Georg Startseite
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denken an die Befreiung aus der Sklaverei<br />
Ägyptens .<br />
Seit jeher opferten Nomaden an diesem<br />
Frühlingsfest die Erst linge und<br />
Hoffnungsträger ihrer Herden der Gottheit<br />
und ließen sich anschließend von<br />
ihr zum einheitsstiftenden Bundesmahl<br />
einladen . Man tötete Tiere, um sie vollständig<br />
dem menschli chen Gebrauch<br />
zu entziehen und sie ganz Gott zu weihen<br />
. Der vierte Evangelist bringt nun<br />
den Tod Jesu am Kreuz in Verbin dung<br />
mit dem Zeitpunkt, zu dem im Tempel<br />
die Paschalämmer geschlachtet wurden<br />
. Damit spielt er an auf die Verheißung<br />
vom „leidenden Gottesknecht“<br />
Inbegriff des Zutrauens<br />
und der Wehrlosigkeit<br />
aus dem Buch Jesaja: „Er wurde durchbohrt<br />
wegen unserer Verbrechen, wegen<br />
unserer Sünden zermalmt . . . Wie<br />
ein Lamm, das man zum Schlachten<br />
führt, . . . so tat auch er seinen Mund<br />
nicht auf . Doch der Herr fand Gefallen<br />
an seinem zerschlagenen Knecht; er<br />
rettete den, der sein Leben als Sühnopfer<br />
hingab . . . Denn er trug die Sünden<br />
von vielen und trat für die Schuldigen<br />
ein . . .“ (Jes 53) . Im Gegensatz zu diesem<br />
Text spricht das Evange lium von „Sünde“<br />
in der Einzahl .<br />
Der vierte Evangelist versteht darunter<br />
die „Sünde hinter den Sünden“, die<br />
Verschlossenheit des Menschen im Unglauben<br />
. Auch sonst gibt er zwischen<br />
den Zeilen wichtige Aus künfte über die<br />
Einzig artigkeit der Person Je su Christi<br />
. Obwohl Je sus zeitlich nach dem<br />
PFARRVERBAND<br />
Der Schlussstein eines Portals der Kirche<br />
San Pedro de Roda zeigt das Lamm<br />
Gottes. Heute befindet er sich im<br />
Mu seum Marés in Barcelona (Foto: Läufer)<br />
Täufer gekommen ist und daher nach<br />
allge meiner Auffassung als der Untergeordnete<br />
zu gelten hat, ist er doch der<br />
Größere, weil er in Wirklichkeit schon<br />
immer vor jenem war (Joh 1,15) . Der<br />
Täufer erkennt in Jesus den Sohn Gottes,<br />
weil der Geist auf ihm „blieb“ –<br />
während die Prophe ten sonst von Gott<br />
nur für eine bestimmte Aufgabe mit<br />
Heiligem Geist ausgerüstet wur den . Ja,<br />
Jesus tauft mit dem Heiligen Geist . Er<br />
schenkt selbst göttliches Leben, göttliche<br />
Liebe, Gemeinschaft mit Gott, und<br />
bereitet nicht nur mit einer Bußtaufe<br />
darauf vor .<br />
Die Gemeinde des vierten Evangelisten<br />
musste sich offen bar mit den Täuferjüngern<br />
ausei nandersetzen, die „ihren“<br />
Jo hannes für den Messias hielten .<br />
Das Evangelium schafft Klarheit über<br />
die Rangordnung beider und legt das<br />
Erkannte dem Täu fer in den Mund .<br />
Und was be zeugt Johannes seinen weiter<br />
nicht näher bezeichneten Zuhö rern<br />
und damit auch uns? „Er ist der Sohn<br />
Gottes .“<br />
aus Kirchenzeitung Köln 3/02, 18. Januar<br />
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