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denken an die Befreiung aus der Sklaverei<br />

Ägyptens .<br />

Seit jeher opferten Nomaden an diesem<br />

Frühlingsfest die Erst linge und<br />

Hoffnungsträger ihrer Herden der Gottheit<br />

und ließen sich anschließend von<br />

ihr zum einheitsstiftenden Bundesmahl<br />

einladen . Man tötete Tiere, um sie vollständig<br />

dem menschli chen Gebrauch<br />

zu entziehen und sie ganz Gott zu weihen<br />

. Der vierte Evangelist bringt nun<br />

den Tod Jesu am Kreuz in Verbin dung<br />

mit dem Zeitpunkt, zu dem im Tempel<br />

die Paschalämmer geschlachtet wurden<br />

. Damit spielt er an auf die Verheißung<br />

vom „leidenden Gottesknecht“<br />

Inbegriff des Zutrauens<br />

und der Wehrlosigkeit<br />

aus dem Buch Jesaja: „Er wurde durchbohrt<br />

wegen unserer Verbrechen, wegen<br />

unserer Sünden zermalmt . . . Wie<br />

ein Lamm, das man zum Schlachten<br />

führt, . . . so tat auch er seinen Mund<br />

nicht auf . Doch der Herr fand Gefallen<br />

an seinem zerschlagenen Knecht; er<br />

rettete den, der sein Leben als Sühnopfer<br />

hingab . . . Denn er trug die Sünden<br />

von vielen und trat für die Schuldigen<br />

ein . . .“ (Jes 53) . Im Gegensatz zu diesem<br />

Text spricht das Evange lium von „Sünde“<br />

in der Einzahl .<br />

Der vierte Evangelist versteht darunter<br />

die „Sünde hinter den Sünden“, die<br />

Verschlossenheit des Menschen im Unglauben<br />

. Auch sonst gibt er zwischen<br />

den Zeilen wichtige Aus künfte über die<br />

Einzig artigkeit der Person Je su Christi<br />

. Obwohl Je sus zeitlich nach dem<br />

PFARRVERBAND<br />

Der Schlussstein eines Portals der Kirche<br />

San Pedro de Roda zeigt das Lamm<br />

Gottes. Heute befindet er sich im<br />

Mu seum Marés in Barcelona (Foto: Läufer)<br />

Täufer gekommen ist und daher nach<br />

allge meiner Auffassung als der Untergeordnete<br />

zu gelten hat, ist er doch der<br />

Größere, weil er in Wirklichkeit schon<br />

immer vor jenem war (Joh 1,15) . Der<br />

Täufer erkennt in Jesus den Sohn Gottes,<br />

weil der Geist auf ihm „blieb“ –<br />

während die Prophe ten sonst von Gott<br />

nur für eine bestimmte Aufgabe mit<br />

Heiligem Geist ausgerüstet wur den . Ja,<br />

Jesus tauft mit dem Heiligen Geist . Er<br />

schenkt selbst göttliches Leben, göttliche<br />

Liebe, Gemeinschaft mit Gott, und<br />

bereitet nicht nur mit einer Bußtaufe<br />

darauf vor .<br />

Die Gemeinde des vierten Evangelisten<br />

musste sich offen bar mit den Täuferjüngern<br />

ausei nandersetzen, die „ihren“<br />

Jo hannes für den Messias hielten .<br />

Das Evangelium schafft Klarheit über<br />

die Rangordnung beider und legt das<br />

Erkannte dem Täu fer in den Mund .<br />

Und was be zeugt Johannes seinen weiter<br />

nicht näher bezeichneten Zuhö rern<br />

und damit auch uns? „Er ist der Sohn<br />

Gottes .“<br />

aus Kirchenzeitung Köln 3/02, 18. Januar<br />

19

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