Unsere Kommunionkinder 2010 - St. Georg Startseite
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ST. GEORG<br />
In Memoriam<br />
Zur Erinnerung an Margot Rotscheroth †<br />
Sieben Leben möcht ich haben,<br />
Eines ist mir zugeteilt,<br />
Und nur eines kann ich leben,<br />
Ehe es im Nu enteilt.<br />
Dass dies eine, meines,<br />
Hier mit Freude, Kummer, Pflicht und Spaß,<br />
Doch ein gutes Leben werde -<br />
Hoffentlich gelingt mir das.<br />
Martin G. Schneider<br />
Margot Rotscheroth schien diese sieben Leben zu haben, so vielfältig war ihr Engagement,<br />
so tatkräftig packte sie überall dort mit an, wo Hilfe gebraucht wurde. Für viele Seelscheider<br />
gehörte sie „einfach dazu“. Ihr Temperament, ihre ansteckende Fröhlichkeit und ihre unvoreingenommene<br />
Herzlichkeit prägten ihren Umgang mit Menschen in den unterschiedlichsten<br />
Bereichen des Seelscheider Alltagslebens.<br />
So unterstützte die vierfache Mutter den Kindergarten ihrer Kinder selbst dann noch, als<br />
diese längst dem Kindergartenalter entwachsen waren. Auch an allen anderen <strong>St</strong>ationen im<br />
Leben ihrer Familie wurde sie aktiv. Nur daneben zu stehen und andere machen zu lassen,<br />
das passte nicht zu ihr. Wollte man an dieser <strong>St</strong>elle versuchen, alle Gruppierungen aufzuzählen,<br />
in denen Margot engagiert war, würde die Liste sicherlich fehlerhaft sein. So kann<br />
es hier nur um einige <strong>St</strong>ichworte gehen.<br />
Margot Rotscheroth war über viele Jahre hinweg in der katholischen Pfarrgemeine <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong><br />
aktiv. Als langjähriges Mitglied des Pfarrgemeinderates kannte sie alle Ebenen des Gemeindelebens<br />
und hatte immer ein sehr gutes Gespür für das, was die Menschen in der Gemeinde<br />
bewegte. Allzu theoretische Gremienarbeit kommentierte sie auch schon einmal<br />
mit einem klaren „Quatsch“. Sie gehörte zu den Initiatoren des „Erntedankfestes auf dem<br />
Bauernhof“ und gründete gemeinsam mit Elisabeth Pützstück den Pfarrbesuchsdienst. Als<br />
sie sich aus Zeitgründen zwischen Gremienarbeit und direktem Engagement entscheiden<br />
musste, wählte sie das direkte Engagement. Sie war als Lektorin und – gemeinsam mit ihrem<br />
Mann Günther – in der Chorgemeinschaft <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong> aktiv. Sie gehörte zum Team des<br />
„Eine Welt Ladens“ und sorgte mit dafür, dass beim „Weltgebetstag der Frauen“ Ökumene<br />
schon lange ganz normal gelebt wird.<br />
Doch auch für die Seelscheider, die der katholischen Kirchengemeinde nicht besonders<br />
nahe stehen, war Margot Rotscheroth ein vertrauter Mensch. Sie führte das „Kleine Bürgerbüro“<br />
und arbeitete in der Gemeindebücherei. Für viele Seelscheider Neubürger war sie die<br />
erste Anlaufstelle, wo den Besucher statt eines mehr oder weniger erfreulichen Behördengangs<br />
stets ein freundliches „Grüß dich!“ erwartete.<br />
Dass Margot statt der sieben doch nur ein Leben hatte, und dass dieses Leben im Nu enteilte,<br />
mussten vor allem ihre Familie, aber auch alle, die sie kannten und schätzten, am Weihnachtsfest<br />
2009 erfahren. Doch es war ein gutes Leben, dessen Freude, Fröhlichkeit und<br />
Herzlichkeit den Seelscheidern in Erinnerung bleiben werden.<br />
Beate von Berg<br />
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