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Verlassen Sie sich darauf: Geballte Metall-Kompetenz - Metall-web.de

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Grillo: Der Han<strong>de</strong>l spielt mengenmäßig<br />

bei <strong>de</strong>n Gießereien und <strong>de</strong>r Aluminiumindustrie<br />

nur eine kleine Rolle,<br />

bei <strong>de</strong>n Feuerverzinkern gar keine.<br />

Am ehesten wird <strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>l von <strong>de</strong>n<br />

Buntmetallern bedient. Hier war in<br />

<strong>de</strong>n letzten Monaten tatsächlich ein<br />

erheblicher Lagerabbau festzustellen.<br />

Dies lässt hoffen, <strong>de</strong>nn diese Läger<br />

müssen irgendwann wie<strong>de</strong>r aufgefüllt<br />

wer<strong>de</strong>n. Dennoch ist zu befürchten,<br />

dass dabei ange<strong>sich</strong>ts <strong>de</strong>r anhalten<strong>de</strong>n<br />

Un<strong>sich</strong>erheit eine gewisse Zurückhaltung<br />

bestehen wird.<br />

METALL: Während die Automobilbranche<br />

und ihre Zulieferer stark<br />

betroffen sind, besteht an<strong>de</strong>rerseits eine<br />

große Nachfrage nach Solarheizanlagen.<br />

Auch das Konjunkturprogramm lässt<br />

für <strong>de</strong>n Bausektor hoffen. Sind aktuell<br />

nach Abnehmerbranche Unterschie<strong>de</strong><br />

bei <strong>de</strong>r Nachfrage nach <strong>de</strong>n einzelnen<br />

NE-<strong>Metall</strong>en zu verzeichnen?<br />

Grillo: Wie schon eingangs erwähnt:<br />

Die Automobilindustrie als Abnehmerbranche<br />

ist <strong>de</strong>rzeit am meisten<br />

rückläufig. Auch die Baubranche<br />

schwächelt erheblich, verstärkt durch<br />

<strong>de</strong>n langen Winter. Hier hoffe ich auf<br />

die Konjunkturprogramme. Nachhaltig<br />

darf man <strong>sich</strong> aber nicht zuviel davon<br />

versprechen. Richtig, <strong>de</strong>r Markt für<br />

Solarprodukte wächst weiterhin, dies<br />

ist für die NE-<strong>Metall</strong>e aber eher eine<br />

kleinere Abnehmerbranche, wenngleich<br />

<strong>sich</strong> hier Zink gut einbringt.<br />

Wenig bekannt ist z. B., dass Zink ein<br />

zuverlässiger Korrosionsschutz für<br />

On- und Offshore-Windkraftanlagen<br />

ist und dass Photovoltaikelemente auf<br />

verzinkten Konstruktionen befestigt<br />

wer<strong>de</strong>n. Insgesamt erwarten aber alle<br />

NE-<strong>Metall</strong>e Absatzrückgänge.<br />

Kein Preis-, son<strong>de</strong>rn ein<br />

Verfügbarkeitsproblem<br />

METALL: Wie stellt <strong>sich</strong> die Lage<br />

bei Schrotten und Rohstoffen dar?<br />

Grillo: Die Situation auf <strong>de</strong>n Rohstoffmärkten<br />

ist nach wie vor ernst. Es ist<br />

eine Illusion zu glauben, <strong>de</strong>r Preisverfall<br />

<strong>de</strong>r letzten Monate wür<strong>de</strong> die Situation<br />

<strong>de</strong>r Versorgung Deutschlands und<br />

Europas mit metallischen Rohstoffen<br />

METALL | 63. Jahrgang | 5/2009<br />

<strong>Metall</strong>e pro Klima:<br />

Energieeinsparung am Rheinzink-Standort Datteln<br />

entspannen. Die <strong>de</strong>rzeitige Situation<br />

belegt nachdrücklich die von <strong>de</strong>r<br />

WirtschaftsVereinigung <strong>Metall</strong>e in <strong>de</strong>r<br />

Vergangenheit immer wie<strong>de</strong>r betonte<br />

Erkenntnis, dass es <strong>sich</strong> bei <strong>de</strong>r Rohstoffversorgung<br />

nicht um ein Preisproblem,<br />

son<strong>de</strong>rn um ein Verfügbarkeitsproblem<br />

han<strong>de</strong>lt, wobei die Rohstoffversorgung<br />

durch han<strong>de</strong>ls- und<br />

wettbewerbsverzerren<strong>de</strong> Maßnahmen<br />

künstlich verknappt wird.<br />

Auch wenn es <strong>sich</strong> für Unternehmen<br />

am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r industriellen Wertschöpfungskette<br />

– an<strong>de</strong>rs als für Unternehmen<br />

<strong>de</strong>r Grundstoff- und Weiterverarbeitungsindustrie<br />

– eher als Preisproblem<br />

<strong>de</strong>nn als Beschaffungsproblem<br />

darstellen mag, so ist es <strong>de</strong> facto<br />

doch ein Verfügbarkeitsproblem, das<br />

nur durch konsequente Bekämpfung<br />

INTERVIEW<br />

16. Feb. 2009 – Europa-, Bun<strong>de</strong>s-, Lan<strong>de</strong>s- sowie Kommunalpolitiker ver<strong>sich</strong>erten anlässlich<br />

eines Unternehmergesprächs <strong>de</strong>r Rheinzink GmbH in Datteln (NRW), die Unternehmen<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Nichteisen-<strong>Metall</strong>industrie bei <strong>de</strong>r Erhaltung guter Standortbedingungen<br />

zu unterstützen. Die Veranstaltung bei Rheinzink war <strong>de</strong>r Auftakt<br />

zu einer Reihe von Regionalveranstaltungen im Rahmen <strong>de</strong>r Unternehmensinitiative<br />

<strong>de</strong>r Nichteisen-<strong>Metall</strong>industrie „<strong>Metall</strong>e pro Klima“. Schwerpunktthemen in Datteln<br />

waren die Notwendigkeit auskömmlicher Strompreise und die Zukunft <strong>de</strong>r nationalen<br />

und europäischen Klimapolitik. Dr. Matthias Simon, Geschäftsführer Entwicklung bei<br />

Rheinzink, stellte eine Reihe unter an<strong>de</strong>rem vom Umweltbun<strong>de</strong>samt geför<strong>de</strong>rter Maßnahmen<br />

zur Min<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Energiebedarfs und lokaler CO 2 -Emissionseinsparungen<br />

vor. Die Europaabgeordnete Jutta Hauck zeigte <strong>sich</strong> mit ihren Kollegen beeindruckt<br />

von <strong>de</strong>n Klimaschutzerfolgen <strong>de</strong>s Unternehmens.<br />

Der Unternehmensrundgang bietet einen Einblick in die klimaschonen<strong>de</strong><br />

Produktion <strong>de</strong>r Rheinzink GmbH.<br />

bestehen<strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>ls- und Wettbewerbsverzerrungen<br />

auf nationaler,<br />

europäischer und internationaler Ebene<br />

beseitigt wer<strong>de</strong>n kann. Die Unternehmen<br />

in Deutschland und Europa<br />

sind dabei auf die Unterstützung ihrer<br />

Regierungen angewiesen, <strong>de</strong>nn nur diese<br />

können dafür sorgen, dass Verstöße<br />

gegen internationale Vereinbarungen<br />

geahn<strong>de</strong>t und gleiche Spielregeln für<br />

alle Beteiligten <strong>sich</strong>ergestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Freier Han<strong>de</strong>l ohne Wettbewerbsverzerrungen<br />

wird schon <strong>de</strong>shalb immer<br />

wichtiger, weil die Chinesen mit staatlicher<br />

Hilfe immense Beträge in Rohstoffunternehmen<br />

investieren.<br />

Das heißt, die Rahmenbedingungen<br />

müssen stimmen. Dafür machen wir<br />

uns auch innerhalb <strong>de</strong>s Rohstoffausschusses<br />

<strong>de</strong>s BDI stark. Wir registrie-<br />

247<br />

Foto: WVM

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