Herbst 2010 - Bauer & Thöming Verlag
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Schimmelpilz –<br />
die unsichtbare<br />
Gefahr<br />
Normalerweise sind die Sporen des<br />
Schimmelpilzes als natürlicher Teil<br />
unserer Umwelt harmlos und fast<br />
überall zu finden, also auch in Wohnräumen.<br />
Übersteigt jedoch die<br />
Schimmelpilzkonzentration ein bestimmtes<br />
Maß, kann es zu gesund-<br />
heitlichen Problemen für die Bewohner<br />
kommen.<br />
Die Sporen, für das bloße Auge<br />
nicht sichtbar, schweben wie Staubpartikel<br />
durch die Luft und können<br />
über die Atemwege oder die Haut<br />
aufgenommen werden und zu verschiedenen<br />
Krankheitsbildern führen.<br />
Die Bandbreite allergischer<br />
Schimmelpilzreaktionen reicht von<br />
mehr oder weniger harmlosen Hautreizungen<br />
über grippeähnlichen Beschwerden<br />
bis hin zu Erschöpfungszuständen,<br />
Schwindel und sogar in<br />
schlimmen Fällen Gedächtnis- und<br />
Sprachstörungen.<br />
Atemwegserkrankungen in Verbindung<br />
mit Reizhusten und allergischen<br />
Reaktionen werden ebenfalls<br />
oft durch Schimmelpilze verursacht.<br />
Wissenschaftlich durchgeführte<br />
Untersuchungen zeigen Gefahren<br />
ähnlich der des Passivrauchens auf.<br />
Die Stiftung Warentest untersuchte<br />
die Raumluft von über 1700 Haushalten<br />
auf das Vorhandensein von<br />
Schimmelpilzen. Dabei stellte sich<br />
heraus, dass nahezu jede zweite Probe<br />
belastet war, jede fünfte sogar<br />
stark mit gesundheitsgefährdenden<br />
Schimmelpilzarten.<br />
Schimmelpilzbefall wird in der<br />
Regel durch Feuchtigkeitsprobleme<br />
verursacht. Kritische Ecken sind vorzugsweise<br />
im Bad an dauerelastischen<br />
Fugen und Duschvorhängen<br />
zu finden. Die Wände neben Fenstern,<br />
hinter Schränken und Fußleisten<br />
sind ebenfalls häufig mit den typischen<br />
schwarzen Flecken gezeich-<br />
Alles aus einer Hand<br />
net. Grundsätzlich genügt eine relative<br />
Luftfeuchtigkeit von rund 80 Prozent<br />
an der Oberfläche des befallenen<br />
Materials. Der »Nährboden«<br />
selbst muss nicht zwangsläufig einen<br />
hohen Feuchtigkeitsgehalt aufweisen.<br />
Nicht ausreichendes oder falsches<br />
Lüften sowie eine hohe Neubaufeuchtigkeit<br />
sind gleichfalls nicht<br />
zu unterschätzen.<br />
Als Nährboden für Schimmelpilzkulturen<br />
»dienen« diverse Materialien<br />
wie zum Beispiel Holz, Papier,<br />
Tapeten oder Teppichböden. Selbst<br />
Beton oder Zement können den Befall<br />
nicht verhindern.<br />
Die professionelle Sanierung des<br />
Schimmelschadens umfasst zahlreiche<br />
Schritte. Sie reicht von der genauen<br />
Standortanalyse bis hin zur<br />
mechanischen Entfernung, einer<br />
desinfizierenden Vorbehandlung<br />
und der Luftreinigung.<br />
Nach erfolgter Sanierung muss<br />
sichergestellt sein, dass alle Ursachen<br />
für einen erneuten Befall beseitigt<br />
sind. Eine fachkundig durchgeführte<br />
Analyse der Raumluft ist hilfreich<br />
und unbedingt zu empfehlen.<br />
Schließlich kommt es darauf an, die<br />
Ursache und nicht nur die Symptome<br />
zu beheben.<br />
Wer Schimmelpilzbefall in seinen<br />
Räumen vermutet, sollte sichergehen<br />
und vorsichtshalber eine Messung<br />
vornehmen lassen. Nur so lassen<br />
sich Umfang und Schädlichkeit<br />
der vorkommenden Arten feststellen.<br />
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Foto: panthermedia, Walter Zerla