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<strong>Conference</strong> Reader10<strong>ILIAS</strong> im StrafvollzugQualifizierung als Chance zur Reintegration von Straffälligen indie GesellschaftHauke Rath und Jürgen FriedrichUniversität Bremen, Technologie-Zentrum Informatik (TZI)KurzfassungEine systematische Aus- und Weiterbildung von Strafgefangenen reduziert die Rückfallquotesignifikant. Der Einsatz von e-Learning im Strafvollzug kann dieses Ziel in besonderer Weiseunterstützen. Allerdings stellt sich die Frage, inwieweit klassische Lernplattformen, die ursprünglichfür den Einsatz in Universitäten, bei privaten Bildungsträgern oder im betrieblichen Umfeldkonzipiert wurden, den besonderen Anforderungen im Strafvollzug gerecht werden. Der Beitragzeigt die Probleme des Einsatzes von e-Learning-Systemen für die Zielgruppe Strafgefangeneauf und erörtert Lösungen, die im Rahmen des Projekts e-LiS (e-Learning im Strafvollzug) entwickeltwurden. Dabei erwies sich die Open-Source-Lernplatt-form <strong>ILIAS</strong> als besonders geeignet,an die speziellen Anforderungen des Strafvollzugs ange-passt zu werden. Das System ist heutein 16 Justizvollzugsanstalten in sechs norddeutschen Bundesländern im Einsatz.<strong>ILIAS</strong> als Basissystem für das e-LiS-NetzwerkZiel des e-LiS-Netzwerks ist die Förderung der Beschäftigungsfähigkeit inhaftierter und straffälliggewordener Menschen, um die Vermittlung neuer Berufsfelder und die Reintegration in denArbeitsmarkt durch Einsatz neuer Medien zu erleichtern.Im Rahmen von e-LiS hatte das TZI der Universität Bremen die Aufgabe eine e-Lernplatt-formzu entwickeln, die ausschließlich für Inhaftierte und ihre Betreuer verfügbar ist. Es wurde einJVA-Lernnetzwerk konzipiert und umgesetzt, wobei dem Sicherheitsaspekt bei der Implementierungder Plattform eine besondere Bedeutung zufiel. Als Basissystem der e-LiS-Plattform wurde<strong>ILIAS</strong> als LMS gewählt, da es als Open Source Projekt das Potenzial für die notwendigen Erweiterungenhinsichtlich der Nutzung für Inhaftierte hat.SicherheitBevor <strong>ILIAS</strong> als Lernplattform eingesetzt werden konnte, musste die Software zunächst für denEinsatz im Justizvollzug angepasst werden. Dazu galt es zunächst, die sicherheitsrelevanten Risikobereichezu identifizieren. Diese bestanden im Wesentlichen in der Nutzung der in <strong>ILIAS</strong> integriertene-Kommunikationskomponenten, aber auch im Rechtekonzept.Eine der wesentlichsten Anforderung an das <strong>ILIAS</strong> Rechtekonzept war die Mandantenfähigkeit:Während die Lernmodule des Magazins zentral für alle Justizvollzugsanstalten verfügbar seinsollten, sollte die Benutzerverwaltung der einzelnen Anstalten unabhängig voneinander sein.- Die Inhaftierten aller Anstalten sollten sich nicht, wie in der Standardeinstellung von <strong>ILIAS</strong>vorgesehen, „sehen“ können. Ein Austausch der Inhaftierten in <strong>ILIAS</strong> über die Anstaltsgrenzenhinweg sollte dennoch möglich sein, musste aber von JVA-Administratoren kontrolliert werdenkönnen.Die Realisierung dieser Anforderung durch das <strong>ILIAS</strong>-eigene lokale Administratorenkonzept hätteden einzelnen JVA-Administratoren ein hohes Maß an Einarbeitung und administrativen Aufwandabgefordert. Verbunden damit wäre ein hohes Maß an Verantwortung an die einzelnen Anstaltendelegiert worden: Bei einer Fehlbenutzung wäre sogar die Integrität der Anforderung Mandantenfähigkeitgefährdet gewesen.Das Rechtesystem wurde daher so modifiziert, dass es ohne das lokale Administratorenkonzeptauskommt: Als neue Rolle wurde die des „JVA-Administrators“ mit erweiterten Rechten in <strong>ILIAS</strong>integriert, die allerdings weitestgehend vom Rechtekonzept abstrahiert und dieses in den Hinter-IV International<strong>ILIAS</strong> <strong>Conference</strong>

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