Miss Karow 2011 RZA Karina - Rinderzucht Mecklenburg ...
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Regionalversammlung Fleischrind<br />
mit neuem Konzept<br />
Veränderungen im Konzept der Regionalversammlungen<br />
für Fleischrindzüchter<br />
und Mutterkuhhalter<br />
wurden <strong>2011</strong> vorgenommen. So<br />
war die Veranstaltung am 03. März<br />
in Woldegk schwerpunktmäßig auf<br />
Züchter und Zuchtinteressierte fokussiert,<br />
während sich die Themen<br />
„Stallbau/Haltung“ und „Vermarktung“<br />
in der Versammlung am 10.<br />
März in Eldenburg an alle Mutterkuhhalter<br />
richteten. Diese Spezialisierung<br />
wurde gut angenommen,<br />
und die Teilnahme erfolgte<br />
sehr zielorientiert, ca. 90 Besucher<br />
durften wir an beiden Tagen<br />
begrüßen.<br />
� Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung<br />
auf Zuchtleistung<br />
TOP Themen in Woldegk<br />
Fragen der Leistungsprüfung und<br />
Zuchtwertschätzung (ZWS) standen<br />
am 03. März in Woldegk im<br />
Mittelpunkt. Dr. Wolfgang Ruten<br />
vom vit Verden erläuterte noch einmal<br />
die ZWS auf Fleischleistung,<br />
die seit mehr als 10 Jahren für einen<br />
großen Teil der Wiegerassen<br />
angewendet wird, die allerdings<br />
nur einen Ausschnitt der Merkmalspalette<br />
beim Fleischrind betrachtet.<br />
Aus diesem Grund wird<br />
mit großem Interesse der in Entwicklung<br />
befindlichen ZWS auf<br />
Zuchtleistung entgegen gesehen.<br />
Dr. Ruten stellte Merkmale, Verfahren<br />
und Ergebnisse des Testlaufes<br />
zu dieser ZWS aus dem Dezember<br />
2010 vor. In den Relativzuchtwert<br />
Zuchtleistung (RZL) fließen<br />
die Merkmale Zwischenkalbezeit,<br />
Totgeburtenrate und Anzahl<br />
der Kalbungen ein. Auf eine ausführliche<br />
Darstellung der Grundlagen<br />
und des Verfahrens zur ZWS<br />
auf Zuchtleistung im Fleisch rinder-<br />
Journal 1/<strong>2011</strong> (Seite 6 ff.) sei an<br />
dieser Stelle verwiesen.<br />
In der Diskussion zeigten die Teilnehmer<br />
ein großes Interesse an<br />
� Vorzügliche Haltungsbedingungen für die heranwachsenden Rinder in der<br />
Naturprodukte Kietz GmbH.<br />
� Uwe Klan (4. v. l.), Geschäftsführer der Naturprodukte Kietz GmbH, präsentierte<br />
uns seine sehr gut aufgestellte Rinderhaltung in Eldenburg.<br />
der neuen ZWS, auch als Gegengewicht<br />
und Ausgleich zur ZWS auf<br />
Fleischleistung, bei der alte produktive<br />
Kühe mit hoher Nutzungsdauer<br />
durch die Abschreibung der Zuchtwerte<br />
häufig „herunterfallen“. Bedenken<br />
wurden jedoch auch laut<br />
zur Aussagekraft der neuen Zuchtwerte<br />
vor dem Hintergrund sehr<br />
niedriger Erblichkeiten der Merkmale<br />
und unbefriedigender Datenstrukturen.<br />
In der Versammlung<br />
wurde außerdem bezweifelt, ob<br />
die Gewichtung der Teilleistungen<br />
(insbesondere der Totgeburtenrate)<br />
dem tatsächlichen ökonomischen<br />
Effekt entspricht. Auch der Verkauf<br />
von Zuchttieren in Nichtherdbuchbetriebe,<br />
der in der Zuchtwertschätzung<br />
als Abgang interpretiert<br />
wird, wurde hinterfragt.<br />
Fazit: Die neue ZWS stellt eine<br />
wichtige Ergänzung zu den bestehenden<br />
Verfahren dar, sollte jedoch<br />
zum gegenwärtigen Zeitpunkt kein<br />
Dogma sein. Die mathematischen<br />
Verfahren, Gewichtungen und Aussagen<br />
sollten vor dem 1. „scharfen“<br />
Schätzlauf noch einmal kritisch<br />
hinterfragt und auch danach weiter<br />
beobachtet werden, um Fehlentwicklungen<br />
und -interpretationen<br />
zu vermeiden.<br />
Als 2. Schwerpunkt stand die Stationsprüfung<br />
Fleischrind in der MPA<br />
60 Rind aktuell 1� <strong>2011</strong>