Miss Karow 2011 RZA Karina - Rinderzucht Mecklenburg ...
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REISEBERICHT<br />
Was gibt es Neues<br />
in Übersee?<br />
RMV-Testherden<br />
unterwegs in<br />
Amerika<br />
�Zu Gast bei CRI - Cooperative<br />
Recources International<br />
In der Woche vom 11. - 18. April flogen<br />
Landwirte der RMV-Testherdenbetriebe<br />
gemeinsam mit Mitarbeitern<br />
der RMV in Richtung USA.<br />
Diese Reise fand in Zusammenarbeit<br />
mit dem neuen Kooperationspartner<br />
der RMV, der CRI Genetics<br />
statt und wurde von Nick Kirby (CRI<br />
International) betreut.<br />
In der CRI-Zentrale in Shawano stellte<br />
Nick Kirby das Unternehmen vor<br />
und gab Erläuterungen zum Zuchtprogramm.<br />
Die Besichtigung von<br />
Sprungraum und Labor mit Demonstrationen<br />
gehörte ebenfalls zum Programm<br />
in Shawano. Im Gebäude des<br />
CRI-Labors befinden sich auch die<br />
Räumlichkeiten von Sexing Technologies.<br />
Diese Firma hat das Patent<br />
für die Technologie zur Herstellung<br />
von gesextem Sperma und produziert<br />
bei CRI, wie auch in Europa, in<br />
eigenen Anlagen die Ware. Es gibt<br />
inzwischen unterschiedliche Qualitäten.<br />
Neben der bekannten Trennsicherheit<br />
von 90 % für weibliche Geburten<br />
gibt es ein alternatives Produkt<br />
für eine nur 75 %ige Trennsicherheit.<br />
Dadurch können die Produktionskosten<br />
gesenkt werden, in<br />
Europa findet dieses Sperma allerdings<br />
bisher wenig Resonanz.<br />
��Was ist anders als in Deutschland?<br />
– Offensichtlich sind die Anforderungen<br />
an den Veterinärstatus<br />
einer Station in Europa wesentlich<br />
höher als in USA, so dass<br />
das Sperma, das für den europäischen<br />
Markt bestimmt ist, in gesonderten<br />
Laborräumen verarbeitet<br />
wird, damit es sich für Europa<br />
qualifiziert.<br />
– Die Spermaverdünnung erfolgt<br />
� Die Teilnehmer der USA-Reise vor dem Hauptquartier von CRI in Shawano, Wisconsin.<br />
mit einem Verdünner auf Milchbasis,<br />
der ein Auftauen des Spermas<br />
im Stall ohne Auftaugerät ermöglichen<br />
soll.<br />
��Besuch in CRI-Nukleusherden<br />
CRI entwickelt seit 20 Jahren Nukleusherden,<br />
die derzeit 10.000<br />
Kühe umfassen. Sie dienen als Selektionsgrundlage<br />
für das Zuchtprogramm<br />
und ermöglichen neben dem<br />
Einsatz herkömmlicher Zuchtmethoden<br />
den flexiblen Einsatz alternativer<br />
Genetik sowie den breiten Einsatz<br />
von genomischen Jungbullen<br />
auch als Bullenväter. Die Herden<br />
sind mit RMV-ProFit-Testherden in<br />
vieler Hinsicht vergleichbar. Insgesamt<br />
ist für das Jahr <strong>2011</strong> vorgesehen,<br />
2.500 Bullenkälber in diesen<br />
Herden zu typisieren. Ein weiterer<br />
Vorteil dieser Herden ist, die Möglichkeit<br />
ein breites Embryotransferprogramm<br />
zu organisieren.<br />
Als erste CRI-Nukleusherde wurde<br />
die der Familie Ruedinger besucht.<br />
In diesem Betrieb werden 1.000 Kühen<br />
(15.000 kg Milch 3,61 % Fett<br />
2,99 % Eiweiß) in einem 2 x 11er<br />
Fischgrätenmelkstand mit Schnellaustrieb<br />
3 x täglich gemolken. Täglich<br />
wird 1 x Futter bester Qualität<br />
vorgelegt. Die Futterqualität hat<br />
oberste Priorität. Um einen optimalen<br />
Silierprozess der Maissilage<br />
abzusichern, arbeitet der Betrieb<br />
z. B. mit einem ständigen Vorrat<br />
von 5 Monaten. Bei einer freiwilligen<br />
Wartezeit von 88 Tagen erreicht<br />
die Herde mit einem Besamungsindex<br />
von 2,5 eine Zwischenkalbezeit<br />
von 410 Tagen. Wichtigstes Selektionskriterium<br />
bei der Auswahl der<br />
Besamungsbullen ist der Lifetime<br />
Net Merit (LNM), welcher dem deutschen<br />
RZG ähnelt. Zusätzlich finden<br />
die Zuchtwerte für Euter und Fundamente<br />
besondere Berücksichtigung.<br />
Um einen optimalen Einsatz der Bullen<br />
zu garantieren, findet eine enge<br />
Zusammenarbeit zwischen dem Betrieb<br />
und CRI mit Hilfe der Nutzung<br />
eines computergestützten Anpaarungsprogramms<br />
statt. Daraus resultierend<br />
bestätigte Herr Ruedinger<br />
den Zuwachs an Homogenität in<br />
seiner Herde, welche das Management<br />
deutlich erleichtert.<br />
Außerdem stand auf dem Besichtigungsprogramm<br />
die United Pride<br />
Herde, auch eine CRI-Testherde.<br />
Dort werden 1.500 Kühe (13.500<br />
kg Milch) gehalten, welche 3 x täglich,<br />
in einem 60er Außenmelkerkarussell,<br />
gemolken werden. Einzelne<br />
Bullenmütter für das CRI-Zuchtprogramm<br />
wurden vorgestellt. In diesem<br />
Zusammenhang konnten Fragen<br />
zum ET-Programm erläutert<br />
werden. Töchter der Bullen Lynch,<br />
Auden und Ramos fielen positiv<br />
auf. Die Kühe waren in einem Liegeboxen-Stallneubau<br />
mit Sandeinstreu<br />
untergebracht. Der Sand wird<br />
66 Rind aktuell 1� <strong>2011</strong>