Miss Karow 2011 RZA Karina - Rinderzucht Mecklenburg ...
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20 Jahre Fachinfos für den Milcherzeuger<br />
Konvektion und Konduktion) ein.<br />
Je nach Liegeflächengestaltung<br />
kühlen sich Liegeflächen bei hohen<br />
Außentemperaturen unterschiedlich<br />
schnell ab. Zu warme<br />
Liegeflächen können dazu führen,<br />
dass sich die Tiere lieber im<br />
Laufbereich ablegen. Bei Untersuchungen<br />
mit der Wärmebildkamera<br />
wurde darüber hinaus festgestellt,<br />
dass Kühe mit höherer<br />
Tagesmilchleistung höhere Hauttemperaturen<br />
aufwiesen. Als effizientes<br />
Managementwerkzeug in<br />
Milchviehställen hat sich der Einsatz<br />
von Lüftertechnik bewährt,<br />
weil damit eine Erhöhung der<br />
Luftbewegung am Tier und somit<br />
ein Kühleffekt erreicht wird. Umfangreiche<br />
Windprofilmessungen<br />
bei Horizontallüftern zeigten eine<br />
Steigerung der Luftgeschwindigkeit,<br />
wobei der Außenwind als beeinflussende<br />
Größe in Planungen<br />
zum Stallbau einbezogen werden<br />
muss.<br />
Die Geschäftsführer des <strong>Rinderzucht</strong>verbandes<br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<br />
Vorpommern, Dr. Sabine Krüger<br />
und Heiko Güldenpfennig, stellten<br />
das Serviceangebot für eine<br />
erfolgreiche Zuchtviehvermarktung<br />
vor. Sie zeigten deutlich,<br />
dass bei optimaler Aufzucht und<br />
gesicherter Reproduktion der<br />
Verkauf von Zuchtvieh das Betriebsergebnis<br />
verbessern kann,<br />
indem Zusatzerlöse von 2 bis 4 ct<br />
je kg ECM in gut gemanagten Betrieben<br />
realisiert werden. 2010<br />
konnte die RMV etwa 31.000<br />
Rinder als Zucht- und Nutzvieh<br />
vermarkten, davon 5.000 für den<br />
Export. Milchrinder als Zuchtvieh<br />
wurden in einer Größenordnung<br />
von etwa 10.000 Stück über die<br />
RMV abgesetzt, insbesondere<br />
als tragende und abgekalbte<br />
Färsen. In den Ausführungen<br />
wurde erkennbar, dass die Anforderungen<br />
der Käufer insbesondere<br />
aus dem Ausland sehr<br />
unterschiedlich sind. Das betrifft<br />
die Einsatzleistung der Tiere, die<br />
Mutterleistung, aber auch veterinärmedizinische<br />
Anforderungen.<br />
Deutschlandweit wurden 2010<br />
für Holsteintiere (Export) im Mittel<br />
1.156 € erlöst. Aktuell sind für<br />
4 Monate tragende Färsen beim<br />
Drittlandexport etwa 1.200 €<br />
zu erzielen, für abgekalbte Tiere<br />
etwa 1.400 €. Umfragen zeigten,<br />
dass für den Käufer bei der Anschaffung<br />
von abgekalbten Färsen<br />
die Milchleistung und das<br />
Euter die wichtigsten Anschaffungskriterien<br />
sind, beim Kauf<br />
tragender Färsen das Fundament<br />
und die Euteranlage. Die<br />
Geschäftsführer wiesen darauf<br />
hin, dass verschiedene Aspekte<br />
wie die Vorbereitung und Separation<br />
der zu verkaufenden Tiere<br />
verkaufsfördernd wirken können,<br />
schließlich kauft das Auge mit.<br />
Spätestens 6 Wochen nach der<br />
Kalbung sollte die Vermarktung<br />
erfolgt sein.<br />
Dr. Birgit Rudolphi vom Dummerstorfer<br />
Institut für Tierproduktion<br />
der LFA M-V beantwortete in<br />
ihrem Beitrag eine ganz entscheidende<br />
Frage, die nicht nur den<br />
Milcherzeuger berührt, sondern<br />
zunehmend auch den Verbraucher:<br />
Sind hohe Milchleistung<br />
und lange Nutzungsdauer bei<br />
Milchkühen tatsächlich ein Widerspruch<br />
oder einfach Realität?<br />
Ziel des Landwirts muss es sein,<br />
hohe Milchleistung und lange<br />
Nutzung sinnvoll zu kombinieren.<br />
Das hat wirtschaftliche Gründe,<br />
aber auch nährstoffökonomische<br />
und klimaschutzrelevante Aspekte<br />
spielen eine Rolle. 15 bis<br />
16 kg Milch je Lebenstag haben<br />
sich als wichtiger Zielparameter<br />
für Milcherzeuger durchgesetzt,<br />
um effizient zu sein. Frau Dr. Rudolphi<br />
nutzte für die Beantwortung<br />
der Frage Daten aus den<br />
30 Testherden der RMV (ProFit).<br />
Insgesamt standen ihr Angaben<br />
von 22.540 Kühen mit durchschnittlich<br />
10.017 kg Milch zur<br />
Verfügung. Zwischen den Betrieben<br />
gab es erhebliche Differenzen<br />
in den Merkmalen des<br />
Komplexes Lebensleistung. Die<br />
Leistung je Lebenstag schwank-<br />
Management � RMV LKV<br />
� Dr. Sabine<br />
Krüger<br />
� Heiko Güldenpfennig<br />
� Dr. Birgit<br />
Rudolphi