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Miss Karow 2011 RZA Karina - Rinderzucht Mecklenburg ...

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Dr. Peter<br />

Sanftleben<br />

Institut für TierproduktionDummerstorf<br />

der Landesforschungsanstalt<br />

für Landwirtschaft<br />

und<br />

Fischerei M-V<br />

� Dr. Peter<br />

Sanftleben<br />

� Prof. Norbert<br />

Kanswohl<br />

� Christiane<br />

Loebsin<br />

20 Jahre Milchrindtag M-V<br />

Der 20. Milchrindtag <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern<br />

bot in gewohnter<br />

Weise Fachinformationen<br />

auf dem Gebiet der Milchproduktion.<br />

Gut 300 Teilnehmer<br />

aus Praxis, Beratung, Forschung<br />

und Verwaltung machten am<br />

08. März <strong>2011</strong> in Güstrow und<br />

am 09. März <strong>2011</strong> in Woldegk auf<br />

Einladung des Instituts für Tierproduktion<br />

der LFA, des LKV und<br />

des RMV von der Möglichkeit Gebrauch,<br />

sich über aktuelle Trends<br />

und Ergebnisse in Haltung, Fütterung<br />

und Management zu informieren.<br />

In seiner Begrüßung<br />

ging Dr. Peter Sanftleben, Leiter<br />

des Instituts in Dummerstorf, auf<br />

die geschichtliche und inhaltliche<br />

Entwicklung dieser Veranstaltung<br />

ein und unterstrich die Verantwortung<br />

von angewandter Forschung<br />

und den Fachverbänden<br />

für ein praxisnahes Informationsangebot.<br />

Im ersten Beitrag ging Prof. Norbert<br />

Kanswohl von der Agrar-<br />

und Umweltwissenschaftlichen<br />

Fakultät der Universität Rostock<br />

auf Trends beim Einsatz moderner<br />

Melktechnik ein. Er verwies<br />

auf die rasante Entwicklung, da<br />

aufgrund des Kostendrucks in der<br />

Milchproduktion und dem zunehmenden<br />

Mangel an qualifizierten<br />

Fachkräften eine Steigerung der<br />

Arbeitsproduktivität unumgäng-<br />

lich ist. Viertelindividuelles Melken<br />

und automatisches Ansetzen<br />

im Melkkarussell wurden von ihm<br />

als Revolution in der Technik kommentiert.<br />

In Zukunft planen viele<br />

Landwirte die Umrüstung auf<br />

Melkstände mit Ausrüstungsdetails<br />

wie Nachtreibehilfe, Milchmengenmessung<br />

und Schnellaustrieb.<br />

Einen Schwerpunkt in<br />

Prof. Kanswohls Ausführungen<br />

nahmen Erläuterungen zum Einsatz<br />

automatischer Melksysteme<br />

(AMS) ein. Die höheren Investitionskosten<br />

müssen im Ausgleich<br />

zum Erreichen einer hohen Effektivität<br />

durch Arbeitszeiteinsparungen<br />

wieder egalisiert werden.<br />

Während in herkömmlichen Melkständen<br />

zwischen 7 und 20 AKh<br />

je Kuh und Jahr an reiner Melkarbeit<br />

dokumentiert werden, sind<br />

in AMS 5 bis 10 AKh ermittelt<br />

worden, wobei diese Arbeitszeitersparnis<br />

in der Regel erst nach<br />

6 bis 12 Monaten Umstellung<br />

spürbar wird. Optimale Arbeitsbedingungen<br />

im Zusammenhang<br />

mit dem Melkprozess sind Ziel<br />

sämtlicher Investitionsvorhaben,<br />

im Zusammenhang damit müssen<br />

korrekte, nachvollziehbare Daten<br />

für ein ausgefeiltes Herdenmanagement<br />

bereitgestellt werden.<br />

Einen Blick in den Milchviehstall<br />

nahm auch Christiane Loebsin<br />

vom Institut für Tierproduktion der<br />

LFA M-V. Insbesondere die hohen<br />

Temperaturen im Sommer stellen<br />

für viele Milchkühe eine kritische<br />

Phase bei der Aufrechterhaltung<br />

von Gesundheit und Leistungsbereitschaft<br />

dar. Selbst in freigelüfteten<br />

Ställen liegen in den Sommermonaten<br />

viele im Stall gemessene<br />

Temperaturwerte außerhalb<br />

der in der Literatur beschriebenen<br />

thermoneutralen Zone von 4 bis<br />

16 °C. Einige Faktoren können<br />

die Leistungsfähigkeit in dieser<br />

Zone beeinflussen, wie Laktationsstadium,<br />

Leistungsniveau,<br />

Rasse, Alter oder Fütterungsintensität.<br />

In einem Praxisstall<br />

in <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommern<br />

wurden im Sommer 2010 (Juni<br />

bis August) 74 % der Tage oberhalb<br />

der thermoneutralen Zone<br />

gemessen, das bedeutet Hitzestress,<br />

weil die stoffwechselbedingte<br />

Zusatzwärme nicht<br />

in ausreichendem Maße an die<br />

Umwelt abgegeben werden kann.<br />

Der Tierbetreuer ist gefordert,<br />

bau- und ausrüstungstechnische<br />

Hilfestellungen zu geben. Christiane<br />

Loebsin untersuchte in<br />

diesem Zusammenhang verschiedene<br />

Liegeflächenausstattungen,<br />

den Einfluss der Leistungshöhe<br />

der Kühe und den Einfluss differenter<br />

Windgeschwindigkeiten.<br />

Grundlegend ging sie auf die<br />

Mechanismen der Thermoregulation<br />

(Evaporation, Radiation,

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