Schulentwicklungsplan - Landkreis Limburg-Weilburg

Schulentwicklungsplan (SEP)
des LK Limburg-Weilburg
Fortschreibung 2007 - 2012
Teil A: Allgemein bildende Schulen
Teil C: Förderschulen
Kreisausschuss des LK Limburg-Weilburg
Fachbereich Va – Schule, Sport, Senioren
Stand vom 09.08.2007

LANDKREIS LIMBURG-WEILBURG
Der Kreisausschuss
Fachbereich V a – Schule, Sport, Senioren
Kreishaus Limburg, Schiede 43
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Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes (SEP) Limburg-Weilburg 2007 - 2012
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung Seite
Vorwort 9
1.1 Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf die Schülerzahlen 9
1.2 Bildungspolitische Zielsetzungen und Planungsziele 24
2. Schulentwicklungsplan – Gesetzliche Ausgangslage
2.1 Aufstellung von Schulentwicklungsplänen 25
2.2 Schulorganisationsmaßnahmen seit 1997 26
2.3 Neuregelungen des Hessischen Schulgesetzes vom 29.11.2004 28
2.3.1 Einführung von Richtwerten und Mindestzügigkeiten 28
2.3.2 Erlasse vom 30.12.2004 und 28.12.2005 29
2.3.3 Weitere Bedarfe durch die Gesetzesänderung 30
3. Qualitative Schulentwicklung
3.1 Bildungsplan 0-10 30
3.2 Grundschulen 31
3.2.1 Vorklassen / Kleinklassen / Sprachheilklassen 32
3.2.2 Eingangsstufen gemäß § 18 (3) HSchG 33
3.2.3 Fremdsprachenunterricht 33
3.2.4 Wahl der weiterführenden Bildungsgänge 33
3.2.5 Ziele für den Planungszeitraum 33
3.3 Förderstufen 34
3.4 Hauptschulen 35
3.5 Realschulen / Mittelpunktschulen / Gesamtschulen 36
3.6 Verbundene Haupt- und Realschulen 36
3.7 Gymnasien / G8 37
3.8 Ganztagsangebote 38
3.8.1 Ausgangslage 38
3.8.2 Schulen mit pädagogischer Mittagsbetreuung 39
3.8.3 Kooperative Ganztagsschulen mit offener Konzeption 39
3.8.4 Kooperative Ganztagsschulen mit gebundener Konzeption 39
3.8.5 Übergangsregelung 40
3.8.6 Ganztagsschulen im Landkreis Limburg-Weilburg 40
3.8.7 Beantragte Maßnahmen 40
3.8.7.1 Kooperative Ganztagsschulen mit gebundener Konzeption (bereits genehmigt) 41
3.8.7.2 Kooperative Ganztagsschulen mit offener Konzeption (beantragt) 41
3.8.8 Ziele für den Planungszeitraum 41
3.9 Schulsozialarbeit 42
3.9.1 Definition / Konzeptionelle Grundlagen 42
3.9.2 Schulsozialarbeit im Landkreis Limburg-Weilburg 42
3.10 Schülerbeförderung 43
3.10.1 Derzeitige Schulverkehrssituation 43
3.10.2 Folgen von Schulorganisationsänderungen 43
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4. Quantitativer Teil – Teil A (allgemein bildende Schulen)
4.1 Methodik des Schülerprognoseverfahrens 44
4.1.1 Schülerzahlen der Grundschulen 44
4.1.2 Übergangsquotienten zu weiterführenden Schulen 44
4.1.3 Schülerzahlen der weiterführenden Schulen / Quellen 44
4.1.4 Sonstige Schüler 45
4.1.5 Neue Siedlungsgebiete 45
4.1.6 Softwarebedingte Schwächen im Prognoseverfahren 46
4.2 Planungsregionen 47
4.2.1 Planungsregion Bad Camberg / Hünfelden / Selters 47
4.2.1.1 Primarstufe / Grundschulen 47
4.2.1.2 Weiterführende Schulen, Jahrgänge 5 - 10 (Sekundarstufe I) 48
4.2.1.3 Verteilung der Schüler auf die einzelnen Schulformen 50
4.2.1.3.1 Hauptschulen 50
4.2.1.3.2 Realschulen 52
4.2.1.3.3 Gymnasien bzw. Gymnasialzweige 53
4.2.1.4 Raumsituation an den Schulen 54
4.2.1.4.1 Freiherr-vom-Stein-Schule, Hünfelden 54
4.2.1.4.2 MPS Goldener Grund, Selters 54
4.2.1.4.3 Taunusschule, Bad Camberg 54
4.2.1.5 Schulorganisation und Entwicklung in der Planungsregion 55
4.2.1.5.1 Zusammenfassung, Ziele und Maßnahmen für den Planungszeitraum 55
4.2.1.5.2 Maßnahmen nach § 146 HSchG 56
4.2.2 Planungsregion Beselich / Runkel / Villmar 63
4.2.2.1 Primarstufe / Grundschulen 63
4.2.2.2 Weiterführende Schulen, Jahrgänge 5 - 10 (Sekundarstufe I) 64
4.2.2.3 Weitere Entwicklung der Johann-Christian-Senckenberg-Schule 66
4.2.2.4 Schulorganisation und Entwicklung in der Planungsregion 67
4.2.2.4.1 Zusammenfassung, Ziele und Maßnahmen für den Planungszeitraum 67
4.2.2.4.2 Maßnahmen nach § 146 HSchG 68
4.2.3 Planungsregion Hadamar 74
4.2.3.1 Primarstufe / Grundschulen 75
4.2.3.2 Weiterführende Schulen, Jahrgänge 5 - 10 (Sekundarstufe I) 77
4.2.3.3 Verteilung der Schüler auf die einzelnen Schulformen 79
4.2.3.3.1 Hauptschulen 79
4.2.3.3.1.1 Hauptschulzweig der MPS St. Blasius, Frickhofen 80
4.2.3.3.1.2 Hauptschulzweig der Erlenbachschule, Elz 80
4.2.3.3.1.3 Hauptschulzweig der Fürst-Johann-Ludwig-Schule, Hadamar 81
4.2.3.3.2 Realschulen 81
4.2.3.3.2.1 Realschulzweig der MPS St. Blasius, Frickhofen 82
4.2.3.3.2.2 Realschulzweig der Erlenbachschule, Elz 82
4.2.3.3.2.3 Realschulzweig der Fürst-Johann-Ludwig-Schule, Hadamar 82
4.2.3.3.3 Gymnasien bzw. Gymnasialzweige 83
4.2.3.3.3.1 Gymnasialer Zweig der Fürst-Johann-Ludwig-Schule, Hadamar 83
4.2.3.4 Raumsituation in den Sek I-Schulen der Planungsregion Hadamar 84
4.2.3.5 Schulorganisation und Entwicklung in der Planungsregion 84
4.2.3.5.1 Zusammenfassung, Ziele und Maßnahmen für den Planungszeitraum 84
4.2.3.5.2 Maßnahmen nach § 146 HSchG 85
4.2.4 Planungsregion Limburg 94
4.2.4.1 Primarstufe / Grundschulen 94
4.2.4.2 Weiterführende Schulen, Jahrgänge 5 - 10 (Sekundarstufe I) 95
4.2.4.3 Verteilung der Schüler auf die einzelnen Schulformen 96
6

4.2.4.3.1 Hauptschulen 96
4.2.4.3.2 Realschulen 97
4.2.4.3.3 Gymnasien bzw. Gymnasialzweige 97
4.2.4.4 Diskussions- und Reformbedarf in der Planungsregion 98
4.2.4.4.1 Gefährdung von Hauptschulstandorten 98
4.2.4.4.2 Folgen einer IGS-Errichtung für das bestehende Schulangebot 102
4.2.4.5 Schulorganisation und Entwicklung in der Planungsregion 103
4.2.4.5.1 Zusammenfassung, Ziele und Maßnahmen für den Planungszeitraum 102
4.2.4.5.2 Maßnahmen nach § 146 HSchG 104
4.2.5 Planungsregion Weilburg 115
4.2.5.1 Primarstufe / Grundschulen 115
4.2.5.2 Weiterführende Schulen, Jahrgänge 5 - 10 (Sekundarstufe I) 117
4.2.5.3 Verteilung der Schüler auf die einzelnen Schulformen 117
4.2.5.3.1 Hauptschulen 117
4.2.5.3.1.1 Albert-Wagner-Schule, Merenberg 118
4.2.5.3.1.2 Westerwaldschule, Mengerskirchen-Waldernbach 118
4.2.5.3.1.3 Heinrich-von-Gagern-Schule, Weilburg 119
4.2.5.3.2 Realschulzweige 120
4.2.5.3.2.1 Realschulzweig der Westerwaldschule, Mengerskirchen-Waldernbach 120
4.2.5.3.2.2 Realschulzweig der Heinrich-von-Gagern-Schule, Weilburg 120
4.2.5.3.3 Integrierte Gesamtschulen und Gymnasien 121
4.2.5.3.3.1 Jakob-Mankel-Schule, Weilburg 121
4.2.5.3.3.2 Gymnasium Philippinium, Weilburg 121
4.2.5.4 Raumsituation in den Sek I-Schulen der Planungsregion Weilburg 123
4.2.5.4.1 Albert-Wagner-Schule, Merenberg 123
4.2.5.4.2 Heinrich-von-Gagern-Schule, Weilburg 123
4.2.5.4.3 Westerwaldschule, Mengerskirchen-Waldernbach 123
4.2.5.4.4 IGS Jakob-Mankel-Schule, Weilburg 124
4.2.5.4.5 Gymnasium Philippinium, Weilburg 124
4.2.5.5 Schulorganisation und Entwicklung in der Planungsregion 125
4.2.5.5.1 Zusammenfassung, Ziele und Maßnahmen für den Planungszeitraum 125
4.2.5.5.2 Maßnahmen nach § 146 HSchG 126
4.2.6 Planungsregion Weilmünster 133
4.2.6.1 Primarstufe / Grundschulen 133
4.2.6.2 Weiterführende Schulen, Jahrgänge 5 - 10 (Sekundarstufe I) 134
4.2.6.3 Raumsituation an der KGS Weilmünster 136
4.2.6.4 Schulorganisation und Entwicklung in der Planungsregion 137
4.2.6.4.1 Zusammenfassung, Ziele und Maßnahmen für den Planungszeitraum 137
4.2.6.4.2 Maßnahmen nach § 146 HSchG 137
5. Quantitativer Teil – Teil C (Förderschulen)
5.1 Förderschulen und Fördermaßnahmen 143
5.2 Bestehendes Angebot 143
5.3 Allgemeines 143
5.4 Gemeinsamer Unterricht 144
5.5 Vorklassen an Förderschulen 146
5.6 Schulen für Lernhilfe (Bestand) 146
5.6.1 Albert-Schweitzer-Schule, Limburg 146
5.6.2 Windhofschule, Weilburg 147
5.7 Schulen für praktisch Bildbare 148
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5.7.1 Astrid-Lindgren-Schule, Limburg 148
5.7.2 Walderbachschule, Weilburg 149
5.8 Sprachheilschulen und vorbeugende Maßnahmen 150
5.9 Schulen für Körperbehinderte 150
5.9.1 Windhofschule, Weilburg 150
5.10 Schulen für Hörgeschädigte / Sehbehinderte / Blinde 151
5.11 Schule für Kranke 151
5.12 Schulen für Erziehungshilfe und ambulante Maßnahmen 152
5.12.1 Albert-Schweitzer-Schule, Limburg 152
5.12.2 Dezentrale Angebote 152
5.13 Kleinklassen für Erziehungshilfe 152
5.14 Sonderpädagogische Beratungs- und Förderzentren 153
5.15 Maßnahmen für den Planungszeitraum 2007 - 2012 153
Anhang
Abkürzungsverzeichnis
Auszug aus dem Protokoll der Kreistagssitzung vom 29.06.2007
Beschlussvorlage des Ausschusses für Schule, Kultur und Bau für die KT-Sitzung am 29.06.2007
▪ CD-ROM Vorstellung der Schulen
Profile
Statistik und Prognose
Raumbestand
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1. Einleitung
Vorwort
Bildungsplanung, zu der dieser Schulentwicklungsplan für allgemein bildende Schulen,
Förderschulen und berufliche Schulen des Landkreises Limburg-Weilburg einen
regionalen Beitrag leistet, ist auf Grund der differenzierten und sehr variablen
soziologischen, demographischen, wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischen,
technologischen, fiskalischen und politischen Einflussfaktoren eine kaum befriedigend zu
lösende Aufgabe.
Verantwortungsbewusste Schulentwicklungsplanung darf sich hierbei jedoch nicht auf ein
nachvollziehendes Reagieren beschränken, sondern soll mit Gestaltungswillen und
perspektivischer Planung ein zukunftorientiertes schulisches Angebot im Landkreis
Limburg-Weilburg bieten.
Die Menschen sind in ihren Begabungen unterschiedlich. Schule soll daher ein
differenziertes Angebot bereithalten. Dabei kann keine Schulorganisationsform einen
Alleinvertretungsanspruch erheben. Gewünscht ist das Nebeneinander im Sinne einer
Vielfalt des Angebots.
Familie stärken heißt auch die Entscheidungsfreiheit der Eltern über den
einzuschlagenden Bildungsweg des Kindes nicht nur theoretisch, sondern durch
tatsächlich vorhandene Wahlfreiheit sicherzustellen.
Die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler verläuft nicht immer geradlinig. Daher ist
die Durchlässigkeit der Schulsysteme ein wichtiges schulpolitisches Ziel.
In einer bisher beispiellosen Initiative wird der Landkreis Limburg-Weilburg ein
Schulbauprogramm starten, bei dem alle Schulen des Kreises in Bezug auf ihren
baulichen Zustand erfasst werden und -sofern erforderlich- saniert bzw. erweitert werden.
Dabei geht es neben der Sanierung im baufachlichen Sinne auch um die Ergänzung bzw.
Optimierung von Fach- und Unterrichtsräumen auf Grund neuester pädagogischer und
fachwissenschaftlicher Erkenntnisse. Der Zeitraum, der hierbei zu Grunde gelegt werden
soll, entspricht in etwa dem Planungshorizont dieses Schulentwicklungsplans (5 - 6
Jahre).
Zukunftsorientierte Bildung, die insbesondere auch im internationalen Maßstab bestehen
soll, erfordert den selbstverständlichen Umgang mit moderner Informationstechnologie. In
Zusammenarbeit mit der Hessischen Landesregierung hat der Kreis im Rahmen des
Programms „Schule @ Zukunft“ in den vergangenen Jahren mehr als eine Millionen Euro
in die IT-Ausstattung der Schulen investiert und wird dies auch künftig im Rahmen seiner
Möglichkeiten zu einem Schwerpunkt seines Engagements machen, damit für jede
Schülerin und jeden Schüler der Zugang zu den modernen Informationsmedien auch in
Zukunft sichergestellt ist.
Durch die Budgetierung der Schulen soll künftig die Finanzverantwortung von der Ebene
des Schulträgers auf die eigenverantwortliche Ebene der Schulen verlagert werden. Wir
gehen davon aus, dass nirgendwo besser über den tatsächlichen finanziellen Bedarf von
Schulen entschieden werden kann, als direkt vor Ort, in der Schule selbst. Natürlich
erwartet der Kreis durch diese Maßnahme eine stärkere Identifikation aller
9

Verantwortlichen in den Schulen mit den finanziellen Rahmenbedingungen und eine
Stärkung der Effizienz im Umgang mit den finanziellen Ressourcen.
Im Mittelpunkt der Familienpolitik muß die ganztägige Berufstätigkeit der Mutter stehen.
Daher beabsichtigt der Kreis, das Angebot an Ganztagsschulen zumindest bei allen
weiterführenden Schulen einzurichten. Die Ausgestaltung des nachmittäglichen Angebots
sollte dabei über das einer reinen Betreuung hinausgehen. Der Kreis wird daher in
Zusammenarbeit mit Städten und Gemeinden und unter Einbeziehung des Landes und
der Träger der Jugendhilfe sowie anderer gesellschaftlich relevanter Gruppen und
Vereine ein Angebot zur Ganztagsschule vorlegen. Das Ganztagsangebot soll in
sinnvoller Weise den bisherigen Schulalltag ergänzen und vor allem Kindern mit
individuellen Defiziten zu Gute kommen.
Eine Zusammenarbeit mit Städten und Gemeinden bietet sich vor allem im Bereich der
Grundschulen an. Einerseits überschneidet sich oft das gemeindliche Betreuungs- und
Hortangebot mit den Angeboten der Schulen, andererseits hat sich der Schwerpunkt der
Betreuung an Schulen durch die vom Land Hessen gegebene Unterrichtsgarantie auf den
Nachmittagszeitraum verlagert. Hier sind alle Beteiligten aufgefordert, durch das
Zusammenwirken der kommunalen Entscheidungsträger Lösungen zu schaffen, die der
gesellschaftlichen Entwicklung Rechnung tragen.
Der Landkreis Limburg-Weilburg unterstützt die seitens des Landes beabsichtigte
Stärkung der Hauptschule. Dabei soll eine möglichst frühe Praxisorientierung und
Einbindung in die Arbeitswelt und somit eine größere Chance auf Ausbildungsplätze
sichergestellt werden. Alle Hauptschulen leisten eine hervorragende Arbeit, die der Kreis
in besonderem Maße unterstützt. Gleiches erwarten wir auch von der Hessischen
Landesregierung, insbesondere im Hinblick auf die erforderliche Flexibilität hinsichtlich der
Klassenrichtwerte.
In den Förderschulen des Kreises finden Kinder eine Stätte, wo sie entsprechend ihrer
individuellen Möglichkeiten optimal gefördert werden. Die Verbesserung der räumlichen
Bedingungen -insbesondere im Fall der Walderbachschule Weilburg- ist uns ein
besonderes Anliegen. Dabei geht es neben den Räumlichkeiten auch um eine
behindertengerechte Einrichtung und Ausstattung der Schulen, auf die wir künftig ein
besonderes Augenmerk legen werden.
Durch eine Kooperation mit dem Landeswohlfahrtsverband ist es uns gelungen, dass an
der Freiherr-von-Schütz-Schule in Bad Camberg eine Sprachheilschule in der
Trägerschaft des LWV eingerichtet wird.
Bei den beruflichen Schulen wird durch diesen Schulentwicklungsplan sichergestellt, dass
der Standort Weilburg mit der Wilhelm-Knapp-Schule gestärkt wird und dass das
vorhandene Angebot entsprechend seiner Neustrukturierung erfasst ist.
Der Ausstattungsstandard der beruflichen Schulen ist höchst unterschiedlich. An der
Adolf-Reichwein-Schule besteht dringender Sanierungsbedarf. Die Einrichtung der Adolf-
Reichwein-Schule und der Friedrich-Dessauer-Schule bedarf einer Modernisierung.
Gleiches gilt für die Wilhelm-Knapp-Schule in Weilburg. Die PPC-Schule ist durch den
Neubau in einem optimalen Zustand. Sie hat darüber hinaus als einzige Berufsschule den
Status der Selbstverantwortung mit weit reichenden zusätzlichen Kompetenzen bis hin zu
völlig eigenständigen Budgetierungen.
Künftig werden die beruflichen Schulen in Limburg in einem so genannten Hessencampus
Limburg sowohl organisatorisch als auch räumlich enger miteinander verbunden und sie
kooperieren dabei mit der Kreisvolkshochschule, dem Arbeitsamt und ggf. weiteren freien
10

Bildungsträgern. Voraussetzung dazu ist die Personal- und Kostenbudgetierung im
gleichen Umfang wie es bereits an der PPC-Schule eingerichtet ist.
Mit diesem Schulentwicklungsplan wollen wir sicherstellen, dass die Schulen im Landkreis
Limburg-Weilburg für die Entwicklung der künftigen Jahre gerüstet sind. Dieses große
Projekt bedarf der Unterstützung vieler, insbesondere der Lehrerinnen und Lehrer, der
Schülerinnen und Schüler, aller ehrenamtlich Tätigen und der unterstützenden Mithilfe der
Wirtschaft.
Dieser Schulentwicklungsplan ist in einem sehr offenen Dialog aller Beteiligten und
harmonischen Prozess entstanden, was bereits durch den einstimmigen Beschluss im
Kreistag dokumentiert wird.
Ich danke dem Kreisausschuss und dem Kreistag, den beratenden Gremien und
staatlichen Stellen, die bei der Erstellung und der Diskussion dieses
Schulentwicklungsplanes konstruktiv mitgewirkt haben und mitwirken.
(M. Michel)
Landrat
11

1.1 Auswirkungen der demographischen Entwicklung auf die Schülerzahlen
Nach dem Entwurf des Regionalplans Mittelhessen, den das RP Gießen den Kommunen
zur Anhörung vorgelegt hat, wird die Bevölkerung in Mittelhessen trotz des bereits
eingerechneten Zuwanderungsgewinns von 37.000 Einwohnern bis zum Jahr 2020 um
ca. 20.000 Bürger/innen abnehmen.
Der Landkreis Limburg-Weilburg ist aufgeteilt in den Mittelbereich Limburg (ehem. Altkreis
Limburg mit Runkel und Villmar) und den Mittelbereich Weilburg (ehem. Oberlahnkreis).
Im Mittelbereich Limburg wird von 2002 bis 2020 ein Bevölkerungsrückgang von 133.563
auf 131.900 errechnet; das sind minus 1.663 (ca. 1%). Im Mittelbereich Weilburg wird von
2002 bis 2020 ein Bevölkerungsrückgang von 42.287 auf 40.900 errechnet; das sind
minus 1.387 (ca. 3%). Damit liegt der Landkreis Limburg-Weilburg – obgleich regional
sehr unterschiedlich – mit minus 1,73% unter dem für Mittelhessen ermittelten Wert von
minus 2%. Die Nähe zum Rhein-Main-Gebiet, zur Autobahn und der ICE-Strecke wirkt
sich somit relativ stabilisierend aus.
Die für die Städte und Gemeinden errechneten Zahlen werden von diesen kritisch
überprüft und nach den Gegebenheiten (zum Beispiel bisherige Geburtenentwicklung und
Zuwanderung, Ausweisung von Neubaugebieten) korrigiert.
Die grundsätzliche Feststellung, dass wegen der niedrigen Geburtenrate und der
Wanderungsbewegung in die Ober- und Mittelzentren besonders in den Jahrgängen 0 bis
20 ein erheblicher Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen ist, dürfte jedoch weitgehend
bestätigt werden.
In den Jahrgängen unter 20 – und diese sind für eine vorausschauende
Schulentwicklungsplanung relevant – verringert sich der Bevölkerungsanteil dramatisch
von 21,5% im Jahr 2006 auf 17,8% im Jahr 2020. Im Durchschnitt reduziert sich bis zum
Jahr 2020 der Anteil der unter Zwanzigjährigen an der Gesamtbevölkerung im
Mittelbereich Limburg um minus 17,8%, im Mittelbereich Weilburg um 20,4% (vgl. Tabelle
3 Regionalplan Mittelhessen, S.16/17). Nach Auffassung des RP wird sich dieser
Minustrend in den folgenden Jahrzehnten noch verstärken.
Selbst wenn die in der Statistik aufgeführten Prozentwerte noch korrigiert werden sollten
(zum Beispiel für Elz und Selters), so muss der Schulträger für seine Schulplanung bis
2012 von einem langsamen, differenzierten und nach 2012 von einem verstärkten
Schülerrückgang ausgehen. Diese Entwicklung wird auch in der folgenden Tabelle über
die Gesamtschülerzahlenentwicklung in den einzelnen Schulformen des Fachbereichs Va
Schule, Sport, Senioren (nachfolgen: FB Va) bestätigt (Tabelle 1):
12

Tabelle 1
Schuljahr
Grundschulen
Gesamt
Förderstufe
Jgst. 5
Hauptschule
Jgst. 5
Realschule
Jgst. 5
Gymnasium
Jgst. 5*
IGS
Jgst. 5
Jgst.5
Gesamt
2006/07 7.954 251 230 613 919 110 2.123
2007/08 7.707 290 268 590 976 121 2.245
2008/09 7.533 266 251 569 948 107 2.141
2009/10 7.240 262 258 586 944 103 2.153
2010/11 7.141 272 236 538 901 98 2.045
2011/12 6.962 290 238 546 899 106 2.079
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 - 2011/12;
* inkl. der Schülerinnen der Privaten Marienschule Limburg
Das Faktum „Rückgang der Schülerzahlen / demographischer Wandel“ wirkt sich
allerdings in den einzelnen Gemeinden und insbesondere für die einzelnen Schulformen
sehr unterschiedlich aus. Zunächst betroffen sind in dem für den SEP vorgesehenen
Planungszeitraum von 2007 bis 2012 die Grundschulen, die Hauptschulen und
Realschulen. Dagegen bleiben die Förderstufen, die Gymnasien und die IGS in der
Schülerpopulation relativ konstant. In der Darstellung der einzelnen Schulformen in den 6
Planungsregionen wird darauf detailliert eingegangen.
Grundsätzlich gilt jedoch: Der Rückgang der Geburtenzahlen und die sukzessive geringer
werdenden Anteile der unter 20-Jährigen an der Gesamtbevölkerung stellen die für die
Schulplanung Verantwortlichen auf den schulpolitischen wie auch den ökonomischen
Handlungsfeldern vor große Herausforderungen und erfordern Entscheidungen.
▪ Es wird zukünftig zu mehr Konkurrenz unter den Schulen auch um die
Schülerzugänge kommen, d. h., es sind Organisationsformen zur Angebotserhaltung
und Angebotserweiterung sowie zur Qualitätssteigerung zu finden.
▪ Es wird Bedarfsverschiebungen in der schulischen Infrastruktur geben: zum Beispiel
weniger Schulraum in den Grundschulen und Hauptschulen, dafür mindestens bis
2012 mehr Schulraumbedarf an den Realschulen, Gymnasien und integrierten
Gesamtschulen.
▪ Nicht die aktuellen Schülerzahlen, sondern deren mittel- und langfristige Entwicklung
müssen bei kostspieligen Neu- und Erweiterungsinvestitionen sorgfältig überprüft
werden.
▪ Es müssen die räumlich-sächlichen Voraussetzungen für familien- und
elternfreundliche Maßnahmen in den Schulen (Ganztagsbetreuung) zur Erhöhung der
Standortattraktivität vorrangig realisiert werden.
▪ Aufgrund des wachsenden Migrantenanteils an der Schülerpopulation und der
weiteren Zuwanderungsquoten sind die Integrationsbemühungen zu verbessern.
▪ Zur Sicherungen von Bildungsangeboten vor allem im ländlichen Raum müssen
interschulische Kooperationsformen entwickelt werden.
Wie nachfolgenden Anlagen 1-7 (Schülerzahlenentwicklung in den einzelnen Planungsregionen
und Gesamtschülerzahlenentwicklung im LK Limburg-Weilburg) zu entnehmen
ist, gehen die Schülerzahlen vom Schuljahr 2006/07 bis zum Schuljahr 2011/12 von
22.393 auf 21.066 Schüler zurück, das entspricht einem Rückgang von rund 5,63%.
Anmerkung: Die Schülerzahlen der nachfolgenden Anlagen 1-7 beziehen sich auf alle
allgemein bildenden Schulen im LK Limburg-Weilburg inkl. der in privater Trägerschaft
stehenden Marienschule Limburg (Gymnasialzweig). Nicht berücksichtigt sind die
13

Schülerzahlen der beruflichen Schulen (inkl. BFS, BGJ, BVJ, FOS, berufliche Gymnasien)
sowie der Förderschulen inkl. der Freiherr-von-Schütz-Schule Bad Camberg (Schule für
Hörgeschädigte), die in Trägerschaft des LWV Hessen steht.
Darstellung der Schülerzahlenentwicklung in den einzelnen Planungsregionen
Grundschulen (GS)
Planungsregion Limburg Planungsregion Weilburg
Anlage 1
Jahrgangsstufen Jahrgangsstufen
Schuljahr 1 2 3 4 Schuljahr 1 2 3 4
2006/07 424 478 418 461 2006/07 290 288 311 345
2007/08 426 424 478 418 2007/08 307 290 288 311
2008/09 432 426 424 478 2008/09 283 307 290 288
2009/10 419 432 426 424 2009/10 252 283 307 290
2010/11 408 419 432 426 2010/11 245 279 283 307
2011/12 391 408 419 432 2011/12 247 245 279 283
Planungsregion Beselich-Villmar-Runkel
Planungsregion Bad Camberg-Hünfelden-
Selters
Jahrgangsstufen Jahrgangsstufen
Schuljahr 1 2 3 4 Schuljahr 1 2 3 4
2006/07 303 260 252 295 2006/07 342 378 368 367
2007/08 312 245 260 252 2007/08 303 342 378 368
2008/09 279 264 245 260 2008/09 324 303 342 378
2009/10 282 223 264 245 2009/10 335 324 303 342
2010/11 277 228 223 264 2010/11 321 335 324 303
2011/12 262 227 228 295 2011/12 274 306 335 324
Planungsregion Hadamar Planungsregion Weilmünster
Jahrgangsstufen Jahrgangsstufen
Schuljahr 1 2 3 4 Schuljahr 1 2 3 4
2006/07 409 435 462 431 2006/07 149 155 158 175
2007/08 390 409 435 462 2007/08 164 149 143 153
2008/09 358 390 409 435 2008/09 136 164 163 155
2009/10 382 358 390 409 2009/10 123 136 142 149
2010/11 402 382 358 390 2010/11 122 123 126 164
2011/12 356 397 382 358 2011/12 131 122 125 136
14

Darstellung der Schülerzahlenentwicklung in den einzelnen Planungsregionen
Förderstufen (F)
Planungsregion Limburg Planungsregion Weilburg
Jahrgangsstufen Jahrgangsstufen
Schuljahr 5 6 Schuljahr 5 6
2006/07 88 79 2006/07 0 0
2007/08 69 88 2007/08 0 0
2008/09 63 69 2008/09 0 0
2009/10 67 63 2009/10 0 0
2010/11 62 67 2010/11 0 0
2011/12 88 62 2011/12 0 0
Planungsregion Beselich-Villmar-Runkel
Anlage 2
Planungsregion Bad Camberg-Hünfelden-
Selters
Jahrgangsstufen Jahrgangsstufen
Schuljahr 5 6 Schuljahr 5 6
2006/07 79 69 2006/07 0 0
2007/08 88 79 2007/08 0 0
2008/09 79 88 2008/09 0 0
2009/10 78 79 2009/10 0 0
2010/11 81 78 2010/11 0 0
2011/12 82 81 2011/12 0 0
Planungsregion Hadamar Planungsregion Weilmünster
Jahrgangsstufen Jahrgangsstufen
Schuljahr 5 6 Schuljahr 5 6
2006/07 0 0 2006/07 84 103
2007/08 0 0 2007/08 133 84
2008/09 0 0 2008/09 124 133
2009/10 0 0 2009/10 117 124
2010/11 0 0 2010/11 129 117
2011/12 0 0 2011/12 120 129
15

Darstellung der Schülerzahlenentwicklung in den einzelnen Planungsregionen
Hauptschulen (H)
Planungsregion Limburg Planungsregion Weilburg
Anlage 3
Jahrgangsstufen Jahrgangsstufen
Schuljahr 5 6 7 8 9 10 Schuljahr 5 6 7 8 9 10
2006/07 71 92 139 156 178 77 2006/07 56 57 81 97 130 64
2007/08 79 71 132 139 156 49 2007/08 63 56 57 81 97 99
2008/09 67 79 115 132 139 41 2008/09 58 63 57 57 81 80
2009/10 81 67 114 115 132 33 2009/10 55 58 63 57 57 62
2010/11 70 81 98 114 115 29 2010/11 51 55 59 63 57 42
2011/12 69 70 115 98 114 24 2011/12 55 51 56 59 63 47
Planungsregion Beselich-Villmar-Runkel
Planungsregion Bad Camberg-Hünfelden-
Selters
Jahrgangsstufen Jahrgangsstufen
Schuljahr 5 6 7 8 9 10 Schuljahr 5 6 7 8 9 10
2006/07 0 0 42 60 47 0 2006/07 49 52 63 65 83 0
2007/08 0 0 30 42 60 0 2007/08 53 49 89 63 68 0
2008/09 0 0 34 30 42 0 2008/09 53 53 90 89 59 0
2009/10 0 0 38 34 30 0 2009/10 51 53 51 90 90 0
2010/11 0 0 34 38 34 0 2010/11 48 51 51 51 85 0
2011/12 0 0 33 34 38 0 2011/12 44 48 48 51 53 0
Planungsregion Hadamar Planungsregion Weilmünster
Jahrgangsstufen Jahrgangsstufen
Schuljahr 5 6 7 8 9 10 Schuljahr 5 6 7 8 9 10
2006/07 54 72 91 87 106 0 2006/07 0 0 54 48 40 0
2007/08 73 54 72 91 87 0 2007/08 0 0 32 54 48 0
2008/09 73 73 54 72 91 0 2008/09 0 0 27 32 54 0
2009/10 71 73 73 54 72 0 2009/10 0 0 41 27 32 0
2010/11 67 71 73 73 54 0 2010/11 0 0 38 41 27 0
2011/12 70 67 71 73 73 0 2011/12 0 0 36 38 41 0
16

Darstellung der Schülerzahlenentwicklung in den einzelnen Planungsregionen
Realschulen (R)
Planungsregion Limburg Planungsregion Weilburg
Anlage 4
Jahrgangsstufen Jahrgangsstufen
Schuljahr 5 6 7 8 9 10 Schuljahr 5 6 7 8 9 10
2006/07 154 157 191 229 230 203 2006/07 128 110 105 132 165 132
2007/08 168 154 185 191 229 230 2007/08 129 128 108 105 132 165
2008/09 144 168 186 185 191 229 2008/09 116 129 125 108 105 132
2009/10 174 144 191 186 185 191 2009/10 112 116 126 125 108 105
2010/11 146 174 166 191 186 185 2010/11 108 112 114 126 125 108
2011/12 153 146 196 166 191 186 2011/12 116 108 110 114 126 125
Planungsregion Beselich-Villmar-Runkel
Planungsregion Bad Camberg-Hünfelden-
Selters
Jahrgangsstufen Jahrgangsstufen
Schuljahr 5 6 7 8 9 10 Schuljahr 5 6 7 8 9 10
2006/07 0 0 39 56 52 69 2006/07 163 108 111 127 139 146
2007/08 0 0 35 39 56 52 2007/08 119 163 125 111 127 139
2008/09 0 0 40 35 39 56 2008/09 127 119 165 125 111 127
2009/10 0 0 44 40 35 39 2009/10 120 127 95 165 125 111
2010/11 0 0 40 44 40 35 2010/11 115 120 101 95 165 125
2011/12 0 0 39 40 44 40 2011/12 102 108 99 101 95 165
Planungsregion Hadamar Planungsregion Weilmünster
Jahrgangsstufen Jahrgangsstufen
Schuljahr 5 6 7 8 9 10 Schuljahr 5 6 7 8 9 10
2006/07 168 187 146 180 184 172 2006/07 0 0 52 56 53 55
2007/08 164 168 181 146 180 184 2007/08 0 0 46 52 56 53
2008/09 170 164 163 181 146 180 2008/09 0 0 37 46 52 56
2009/10 168 170 158 163 181 146 2009/10 0 0 59 37 46 52
2010/11 157 168 165 158 163 181 2010/11 0 0 55 59 37 46
2011/12 152 157 163 165 158 163 2011/12 0 0 52 55 59 37
17

Darstellung der Schülerzahlenentwicklung in den einzelnen Planungsregionen
Gymnasien (G)
Planungsregion Limburg
Anlage 5
Jahrgangsstufen
Schuljahr 5 6 7 8 9 10 11 12 13
2006/07 340 348 368 375 349 314 273 244 215
2007/08 375 338 345 366 373 345 240 270 232
2008/09 354 374 363 343 364 372 266 239 260
2009/10 367 352 371 361 342 360 287 265 231
2010/11 353 364 350 370 358 0 560 285 255
2011/12 351 351 364 349 369 0 295 547 281
Planungsregion Weilburg
Jahrgangsstufen
Schuljahr 5 6 7 8 9 10 11 12 13
2006/07 164 194 176 250 206 196 161 163 141
2007/08 221 164 194 176 250 206 186 161 163
2008/09 203 221 176 194 176 250 189 186 161
2009/10 192 203 221 176 194 176 234 189 186
2010/11 196 192 203 221 176 0 344 234 189
2011/12 202 196 192 203 221 0 213 344 234
Planungsregion Beselich-Villmar-Runkel
Jahrgangsstufen
Schuljahr 5 6 7 8 9 10 11 12 13
2006/07 0 0 0 0 0 0 0 0 0
2007/08 0 0 0 0 0 0 0 0 0
2008/09 0 0 0 0 0 0 0 0 0
2009/10 0 0 0 0 0 0 0 0 0
2010/11 0 0 0 0 0 0 0 0 0
2011/12 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Planungsregion Bad Camberg-Hünfelden-Selters
Jahrgangsstufen
Schuljahr 5 6 7 8 9 10 11 12 13
2006/07 210 166 160 124 108 93 66 62 51
2007/08 162 166 153 160 124 108 69 66 62
2008/09 169 166 135 153 160 124 69 69 66
2009/10 167 166 156 135 153 160 89 69 69
18

2010/11 155 166 162 156 135 0 189 89 69
2011/12 144 166 160 162 156 0 94 198 89
Planungsregion Hadamar
Jahrgangsstufen
Schuljahr 5 6 7 8 9 10 11 12 13
2006/07 153 161 138 151 136 101 120 92 97
2007/08 152 153 160 138 151 136 86 120 92
2008/09 162 152 138 160 138 151 114 86 120
2009/10 157 162 151 138 160 138 126 114 86
2010/11 140 157 161 151 138 0 126 114 114
2011/12 140 140 156 161 151 0 241 126 126
Planungsregion Weilmünster
Jahrgangsstufen
Schuljahr 5 6 7 8 9 10 11 12 13
2006/07 52 53 48 34 23 29 0 0 0
2007/08 66 52 80 48 34 23 0 0 0
2008/09 60 66 74 80 48 34 0 0 0
2009/10 61 60 101 74 80 48 0 0 0
2010/11 57 61 93 101 74 0 0 0 0
2011/12 62 57 92 93 101 0 0 0 0
19

Darstellung der Schülerzahlenentwicklung in den einzelnen Planungsregionen
Integrierte Gesamtschulen (IGS)
Planungsregion Limburg Planungsregion Weilburg
Anlage 6
Jahrgangsstufen Jahrgangsstufen
Schuljahr 5 6 7 8 9 10 Schuljahr 5 6 7 8 9 10
2006/07 0 0 0 0 0 0 2006/07 110 108 110 94 113 70
2007/08 0 0 0 0 0 0 2007/08 121 110 108 110 94 113
2008/09 0 0 0 0 0 0 2008/09 107 121 110 108 110 94
2009/10 0 0 0 0 0 0 2009/10 103 107 121 110 108 110
2010/11 0 0 0 0 0 0 2010/11 98 103 107 121 110 108
2011/12 0 0 0 0 0 0 2011/12 106 98 103 107 121 110
Planungsregion Beselich-Villmar-Runkel
Planungsregion Bad Camberg-Hünfelden-
Selters
Jahrgangsstufen Jahrgangsstufen
Schuljahr 5 6 7 8 9 10 Schuljahr 5 6 7 8 9 10
2006/07 0 0 0 0 0 0 2006/07 0 0 0 0 0 0
2007/08 0 0 0 0 0 0 2007/08 0 0 0 0 0 0
2008/09 0 0 0 0 0 0 2008/09 0 0 0 0 0 0
2009/10 0 0 0 0 0 0 2009/10 0 0 0 0 0 0
2010/11 0 0 0 0 0 0 2010/11 0 0 0 0 0 0
2011/12 0 0 0 0 0 0 2011/12 0 0 0 0 0 0
Planungsregion Hadamar Planungsregion Weilmünster
Jahrgangsstufen Jahrgangsstufen
Schuljahr 5 6 7 8 9 10 Schuljahr 5 6 7 8 9 10
2006/07 0 0 0 0 0 0 2006/07 0 0 0 0 0 0
2007/08 0 0 0 0 0 0 2007/08 0 0 0 0 0 0
2008/09 0 0 0 0 0 0 2008/09 0 0 0 0 0 0
2009/10 0 0 0 0 0 0 2009/10 0 0 0 0 0 0
2010/11 0 0 0 0 0 0 2010/11 0 0 0 0 0 0
2011/12 0 0 0 0 0 0 2011/12 0 0 0 0 0 0
20

Anlage 7
Darstellung der Gesamtschülerzahlenentwicklung im Landkreis Limburg-Weilburg
Planungsregion Limburg
Schuljahr GS F H R G IGS Summe
2006/07 1.781 167 713 1.164 2.826 0 6.651
2007/08 1.746 157 626 1.157 2.884 0 6.570
2008/09 1.760 132 573 1.103 2.935 0 6.503
2009/10 1.701 130 542 1.071 2.936 0 6.380
2010/11 1.685 129 507 1.048 2.895 0 6.264
2011/12 1.650 150 490 1.038 2.907 0 6.235
Planungsregion Weilburg
Schuljahr GS F H R G IGS Summe
2006/07 1.234 0 485 772 1.651 605 4.747
2007/08 1.196 0 453 767 1.721 656 4.793
2008/09 1.168 0 396 715 1.756 650 4.685
2009/10 1.132 0 352 692 1.771 659 4.606
2010/11 1.114 0 327 693 1.755 647 4.536
2011/12 1.054 0 331 699 1.805 645 4.534
Planungsregion Beselich-Villmar-Runkel
Schuljahr GS F H R G IGS Summe
2006/07 1.110 148 149 216 0 0 1.623
2007/08 1.069 167 132 182 0 0 1.550
2008/09 1.048 167 106 170 0 0 1.491
2009/10 1.014 157 102 158 0 0 1.431
2010/11 992 159 106 159 0 0 1.416
2011/12 1.012 163 105 163 0 0 1.443
Planungsregion Bad Camberg-Hünfelden-Selters
Schuljahr GS F H R G IGS Summe
2006/07 1.455 0 312 794 1.040 0 3.601
2007/08 1.391 0 322 784 1.070 0 3.567
2008/09 1.347 0 344 774 1.111 0 3.576
2009/10 1.304 0 335 743 1.164 0 3.546
2010/11 1.283 0 286 721 1.121 0 3.411
2011/12 1.239 0 244 670 1.169 0 3.322
21

Planungsregion Hadamar
Schuljahr GS F H R G IGS Summe
2006/07 1.737 0 410 1.037 1.149 0 4.333
2007/08 1.696 0 377 1.023 1.188 0 4.284
2008/09 1.592 0 363 1.004 1.221 0 4.180
2009/10 1.539 0 343 986 1.232 0 4.100
2010/11 1.532 0 338 992 1.216 0 4.078
2011/12 1.493 0 354 958 1.241 0 4.046
Planungsregion Weilmünster
Schuljahr GS F H R G IGS Summe
2006/07 637 187 142 216 239 0 1.421
2007/08 609 217 134 207 303 0 1.470
2008/09 618 257 113 191 362 0 1.541
2009/10 550 241 100 194 424 0 1.509
2010/11 535 246 106 197 386 0 1.470
2011/12 514 249 115 203 405 0 1.486
Gesamte Planungsregion Limburg-Weilburg
Schuljahr
Summe aller Schüler
im LK Limburg-Weilburg
2006/07 22.393
2007/08 22.234
2008/09 21.976
2009/10 21.572
2010/11 21.175
2011/12 21.066
22

Darstellung der Schülerzahlen in den Förderschulen im Schuljahr 2006/07
Albert-Schweitzer- Schule Limburg Astrid-Lindgren-Schule Limburg
Lernhilfe 198 Praktisch Bildbare 88
Erziehungshilfe 70
Summe 268
Windhofschule Weilburg Walderbachschule Weilburg
Lernhilfe 117 Praktisch Bildbare 38
Körperbehinderte 17
Summe 134
Freiherr-von-Schütz-Schule Bad Camberg
Hörgeschädigte 117
Schülerzahl Gesamt 645
Anlage 8
23

1.2 Bildungspolitische Zielsetzungen und Planungsziele
1. Das Angebot an Ganztagsmaßnahmen ist weiter auszubauen. Ziel muss es sein,
künftig an allen weiterführenden Schulen des Kreises derartige Angebote
vorzuhalten.
2. Nach Beschlussfassung durch den Kreistag wird die Kreisverwaltung gebeten, auf
der Basis des Schulentwicklungsplanes umgehend ein
Schülerbeförderungskonzept zu erstellen.
3. Nach Beschlussfassung durch den Kreistag ist umgehend mit der Erfassung der
aus dem Schulentwicklungsplan resultierenden Baumaßnahmen zu beginnen
(siehe zur Vorgehensweise auch HH-Begleitbeschlüsse für den Doppelhaushalt
2007/2008).
4. Die Schulleiter der Hauptschulen in Limburg und Weilburg erstellen für die
Planungsregion Weilburg und die Planungsregion Limburg jeweils ein Konzept zur
Ausgestaltung ihres jeweiligen schulischen Angebotes, um die Attraktivität
ihrer Schulen zu steigern und die Schülerströme je nach Befähigung und Neigung
zu kanalisieren.
Alle Hauptschulen leisten auch bisher schon eine äußerst qualifizierte Arbeit und
führen eine große Zahl ihrer Schüler zu einem Abschluss. Das Erreichen eines
Hauptschulabschlusses oder eines qualifizierten Hauptschulabschlusses bleibt
weiterhin oberstes Ziel und genießt auch bei den politischen Entscheidungen eine
hohe Priorität. Daher appellieren die Entscheidungsträger an das HKM, im
Einzelfall die erforderliche Flexibilität hinsichtlich der Klassenrichtwerte zu zeigen,
um die gute Arbeit der Hauptschulen zu unterstützen.
5. Nach Beschlussfassung durch den Kreistag wird ein Gesamtkonzept zur
Schulsozialarbeit erstellt.
6. Nach der Genehmigung des Schulentwicklungsplanes durch das Hessische
Kultusministerium wird in Kenntnis der dann feststehenden Konsequenzen für die
Region eine regionale Planung der Zuständigkeiten der beruflichen Schulen gem. §
145 (1) und (2) nachgereicht.
2. Schulentwicklungsplanung – Gesetzliche Ausgangslage
2.1 Aufstellung von Schulentwicklungsplänen
Gemäß § 145 Hessisches Schulgesetz (HSchG) sind die Schulträger zur Aufstellung von
Schulentwicklungsplänen für ihr Gebiet verpflichtet. In diesen sind der gegenwärtige und
zukünftige Schulbedarf und die Schulstandorte auszuweisen. Für jeden Schulstandort ist
anzugeben, welche Bildungsangebote vorhanden sind und für welchen Einzugsbereich
sie gelten sollen. Schulen in freier Trägerschaft können in die Planung einbezogen
werden, soweit ihre Träger damit einverstanden sind. Die regelmäßige Zahl ihrer Schüler
ist bei der Prognose des Schulbedarfes zu berücksichtigen.
24

Die Schulentwicklungspläne müssen sowohl die langfristige Zielplanung als auch die
Durchführungsmaßnahmen unter Angabe der Rangfolge ihrer Verwirklichung enthalten.
Sie sind mit den benachbarten Schulträgern und mit anderen Fachplanungen,
insbesondere der Jugendhilfeplanung, abzustimmen.
Die regionale Schulentwicklungsplanung soll ein möglichst vollständiges und
wohnortnahes Bildungsangebot sichern und gewährleisten, dass die personelle
Ausstattung der Schulen im Rahmen der Bedarfs- und Finanzplanung des Landes
möglich ist. Sie muss sicherstellen, dass in der Mittelstufe (Sekundarstufe I) ein
schulformbezogenes Bildungsangebot auch in den Jgst. 5 und 6 unter zumutbaren
Bedingungen erreichbar ist. Die planerischen Grundlagen eines regional ausgeglichenen
Bildungsangebotes im Land sind zu berücksichtigen und die Ziele der Raumordnung und
Landesplanung zu beachten.
Schulentwicklungspläne sind innerhalb von fünf Jahren nach erfolgter Zustimmung auf die
Zweckmäßigkeit der Schulorganisation hin zu überprüfen und fortzuschreiben, soweit es
erforderlich wird. Sie bedürfen der Zustimmung des Kultusministeriums. Diese ist zu
versagen, wenn der Schulentwicklungsplan den im HSchG genannten Anforderungen
nicht entspricht oder wenn er mit einer zweckmäßigen Schulorganisation nicht vereinbar
ist oder einer ordnungsgemäßen Gestaltung des Unterrichts entgegensteht. Das
Kultusministerium kann Schulentwicklungsplänen auch unter Erteilung von Auflagen oder
lediglich in Teilen zustimmen.
Die letzte Gesamtfortschreibung des Schulentwicklungsplanes wurde am 04. Juli 1997
vom Kreistag des Landkreises Limburg-Weilburg beschlossen und dem Hessischen
Kultusministerium gemäß § 145 Abs. 6 HSchG zur Zustimmung vorgelegt. Gleichzeitig
wurde die Zustimmung zu Schulorganisationsmaßnahmen gemäß § 146 HSchG
beantragt. Ein Erlass zur Gesamtfortschreibung liegt nicht vor, Schulorganisationsmaßnahmen
wurden in Einzelfällen geprüft und genehmigt.
2.2 Schulorganisationsmaßnahmen seit 1997
Die Erlasslage seit dem letzten SEP 1997 ist in der folgenden Übersicht dargestellt.
Schuljahr Schule Maßnahme Erlass HKM
1996/97 Freiherr-vom-Stein-
Schule Hünfelden
Wilhelm-Knapp-Schule
Weilburg
Johann-Christian-
Senckenberg-Schule
Runkel und Villmar
Adolf-Reichwein-Schule
Limburg
1997/98 Taunusschule Bad
Camberg
Errichtung einer Vorklasse,
Einrichtung einer Kleinklasse für Erziehungshilfe
Berufliches Gymnasium mit dem Schwerpunkt
Wirtschaft
Zusammenlegung der G-, H- und Realschule
Runkel mit der Lahntalschule Villmar
Errichtung einer 2-jährigen Fachschule,
Fachbereich Wirtschaft, Fachrichtung Catering /
Systemverpflegung
01.07.1996
15.07.1996
24.07.1996
25.07.1996
Errichtung einer gymnasialen Oberstufe 22.04.1997
25

Walderbachschule
Weilburg
Erweiterung um Abteilung für Körperbehinderte 21.07.1997
Windhofschule Weilburg Zusätzliche Errichtung einer Schule für
Körperbehinderte
Franz-Leuninger-Schule
Mengerskirchen
1998/99 Albert-Schweitzer-
Schule Limburg
1999/2000
2000/01
Pestalozzischule
Weilburg
Christian-Spielmann-
Schule Weilburg
Peter-Paul-Cahensly-
Schule (folgend:PPC )
Limburg
Grundschule
Weilmünster
Westerwaldschule
Mengerskirchen
Adolf-Reichwein-Schule
Limburg
2001/02 Wilhelm-Knapp-Schule
Weilburg
Taunusschule
Bad Camberg
PPC Limburg
(zum 31.07.2002)
Adolf-Reichwein-Schule
Limburg (zum
31.07.2002)
21.07.1997
Errichtung einer Vorklasse 30.10.1997
Zusätzliche Errichtung einer Schule für
Erziehungshilfe
Neukonzeption der Schuleingangsstufe
- Keine Schulorganisationsmaßnahme -
Standortverlegung der bisherigen Vorklasse der
Pestalozzischule
2-jährige Berufsfachschule, die auf einem
Mittleren Abschluss aufbaut, Fachrichtung
Betriebswirtschaft als Schulversuch
(bis 31.07.2006)
Standortverlegung der bisherigen Vorklasse der
Karl-Schapper-Schule Weinbach
10. Hauptschuljahr, Keine Organisationsmaßnahme
des Schulträgers, zustimmender
Kreistagsbeschluss vom 04.02.2000
Überführung des Schulversuchs
„Berufsfachschule für Sozialpflege" in die
Regelform als „Berufsfachschule für
Sozialassistenz“
Überführung des Schulversuchs 2-jährige
Fachschule Fachbereich Wirtschaft, Fachrichtung
Betriebswirtschaft, Schwerpunkt Touristik in die
Regelschule, Schulversuch
Einschränkung der Förderstufe bei sukzessiver
Einführung gymn. Eingangsklassen, Beschluss
der Schulkonferenz vom 08.03.2001
Aufhebung der 2-jährigen Fachschule,
Fachbereich Wirtschaft, Fachrichtung
Betriebswirtschaft, Schwerpunkte
Finanzwirtschaf, Personalwirtschaft, Marketing in
Vollzeit und Teilzeitform
Berufsschule: Aufhebung des Berufsfeldes
Drucktechnik sowie Textiltechnik und Bekleidung,
Berufsgrundbildungsjahr, vollschulisch:
Aufhebung des Berufsfeldes Textiltechnik und
Bekleidung,
2-jährige Berufsfachschule, die zum mittleren
Abschluss führt: Aufhebung des Berufsfeldes
Agrarwirtschaft,
1-jährige Berufsfachschule: Aufhebung der
Fachrichtung Ernährung und Hauswirtschaft,
Fachoberschule Form B: Aufhebung der
Fachrichtung Agrarwirtschaft
12.06.1998
Erlass vom
08.07.1998
und
Zuweisungsbescheid
v.
18.05.1999
Bescheid des
SSA vom
18.08.1999
10.02.1999
Bescheid des
SSA vom
13.07.1999
Zustimmung
des SSA vom
21.08.2001
22.12.2000
13.04.2002
durch VO
(Erlass vom
25.08.1994)
Bescheid des
SSA vom
12.03.2001
21.01.2004
21.01.2004
26

2002/03
2003/04
Wilhelm-Knapp-Schule
Weilburg (zum
31.07.2002)
Taunusschule
Bad Camberg
Adolf-Reichweich-Schule
Limburg (befristet bis
31.07.2009)
Friedrich-Dessauer-
Schule Limburg
2004/05 Grund- und Hauptschule
Eschhofen
Schule im Emsbachtal
Brechen
Gesamtschule
Weilmünster
Freiherr-vom-Stein-
Schule Hünfelden
2005/06 Adolf-Reichwein-Schule
Limburg
Leo-Sternberg-Schule
Limburg
MPS Goldener Grund
Selters
Freiherr-vom-Stein-
Schule Hünfelden
Wilhelm-Knapp-Schule
Weilburg
(befristet bis zum
31.07.2008)
2006/07 Albert-Schweitzer-
Schule Limburg
Berufsschule: Aufhebung des Berufsfeldes
Körperpflege, Berufsgrundbildungsjahr,
vollschulisch: Aufhebung des Berufsfeldes
Körperpflege 2-jährige Berufsfachschule, die zum
mittleren Abschluss führt: Aufhebung des
Berufsfeldes Ernährung und Hauswirtschaft;
Fachoberschule Form A: Aufhebung der
Fachrichtung Technik, Schwerpunkt
Maschinenbau; Errichtung der Berufsrichtung
medizinisch-technische und krankenpflegerische
Berufe an der 2-jährigen Berufsfachschule, die
zum mittleren Abschluss führt (zuvor Klassen der
Adolf-Reichwein-Schule durch Auslagerung)
Aufhebung der Förderstufe,
Schulkonferenzbeschluss vom 13.12.2001
Erweiterung des beruflichen Gymnasiums um die
Fachrichtung Gesundheit und Soziales,
Schwerpunkt Gesundheit als Schulversuch
Errichtung der Fachrichtung
Informationsverarbeitung, Schwerpunkt Technik
an der 2-jährigen Berufsfachschule, die auf einen
mittleren Abschluss aufbaut
21.01.2004
Bescheid des
SSA vom
06.02.2002
18.03.2003
21.01.2004
10. Hauptschuljahr Bescheid des
SSA liegt
nicht vor.
10. Hauptschuljahr;
Einrichtung einer SchuB-Klasse
Einschränkung der Förderstufe und Einrichtung
von gymnasialen Eingangsklassen (Auslaufen),
Beschluss der Schulkonferenz vom 23.03.2004
Einschränkung der Förderstufe bei sukzessiver
Einführung gymnasialer Eingangsklassen,
Beschluss der Schulkonferenz vom 03.06.2004
Berufsfachschule für Sozialwirtschaft mit dem
Schwerpunkt Heilerziehung
Bescheid des
SSA vom
20.07.2004,
13.04.2005
Bescheid des
SSA vom
29.03.2004
Bescheid des
SSA vom
17.06.2004
06.04.2006
Einrichtung einer SchuB-Klasse Es liegt keine
Verfügung
des SSA oder
HKM vor.
Aufhebung der Förderstufe (Auslaufen)
Beschluss der Schulkonferenz vom 08.11.2004
Aufhebung der Förderstufe,
Beschluss der Schulkonferenz vom 02.12.2004
Erweiterung der 2-jährigen Fachschule,
Fachrichtung Betriebswirtschaft, um den
Schwerpunkt Franchising als Schulversuch
Bescheid des
SSA vom
17.01.2005
Bescheid des
SSA vom
17.01.2005
16.06.2005
Einrichtung einer SchuB-Klasse Es liegt keine
Verfügung
des SSA oder
HKM vor.
27

Anmerkung
Heinrich-von-Gagern-
Schule Weilburg
10. Hauptschuljahr,
Beschluss der Gesamtkonferenz vom 16.07.2004,
Beschluss des Kreistages vom 23.02.2006
Bescheid des
SSA liegt
nicht vor.
1. SchuB-Klasse: Hier erfolgt keine Mitwirkung durch den Kreis.
2. 10. Hauptschuljahr: Die Einrichtung erfolgt nach Beschluss der Gesamtkonferenz mit Zustimmung von SSA und
Schulträger.
3. Aufhebung der Förderstufe: Seit Jahren beschließen hierüber die Schulkonferenzen mit Zustimmung der SSA. Der
Schulträger wird hier nicht beteiligt.
2.3 Neuregelungen des Hessischen Schulgesetzes vom 29.11.2004
2.3.1 Einführung von Richtwerten und Mindestzügigkeiten
Mit dem „Dritten Gesetz zur Qualitätssicherung in hessischen Schulen“ vom 29.11.2004
sind wesentliche Rahmenbedingungen für den Inhalt der aktuellen SEP-Fortschreibung
neu geregelt worden. Hierzu zählen in erster Linie die Einführung von Richtwerten
(durchschnittliche Klassengrößen in der Sekundarstufe I und durchschnittliche
Jahrgangsbreiten in der Sekundarstufe II) und Mindestzügigkeiten nach § 144a HSchG,
die für die weitere Entwicklung bzw. Neuerrichtung der Schulen von Bedeutung sind.
Die Mindest- und Höchstzahlen für die Klassengrößen nach der Verordnung vom
03.12.1992 blieben unverändert (Tabelle 2). Die Höchstwerte können um bis zu drei
Schüler überschritten werden.
Tabelle 2
Schulform Schülermindestzahl Schülerhöchstzahl
Grundschule 13 25
Förderstufe 14 27
Hauptschule 13 25
Realschule 16 30
Gymnasium Sekundarstufe I 16 30
Integrierte Gesamtschule 14 27
Quelle: Verordnung über die Festlegung der Anzahl und der Größe der Klassen, Gruppen und Kurse in allen Schulformen vom 03.
Dezember 1992, Gült. Verz. 721, AB1. 1993 S. 2, zuletzt geändert durch Gesetz vom 29. November 2004 (GVB1. IS. 333).
Die Richtwerte für die durchschnittlichen Klassengrößen in der Sekundarstufe I und
durchschnittlichen Jahrgangsbreiten in der Sekundarstufe II wurden wie folgt festgelegt
(Tabelle 3):
Tabelle 3
Sekundarstufe I
Durchschnittliche
Klassengröße
Förderstufe 23
Hauptschule 17
Realschule 23
Gymnasium 24
Integrierte Gesamtschule 23
Sekundarstufe II
Durchschnittliche
Jahrgangsbreite
Gymnasiale Oberstufen 50
Berufliche Gymnasien 50
Quelle: Verordnung über die Festlegung der Anzahl und der Größe der Klassen, Gruppen und Kurse in allen Schulformen vom 03.
Dezember 1992, Gült. Verz. 721, AB1. 1993 S. 2, zuletzt geändert durch Gesetz vom 29. November 2004 (GVB1. IS. 333).
28

Bestehende Schulzweige können künftig nur erhalten werden, wenn gesichert ist, dass
die Schülerzahl in den Klassen der Sekundarstufe I und II im Durchschnitt den
festgelegten Richtwert bzw. die durchschnittliche Jahrgangsbreite erreicht.
Die neu eingeführten Mindestzügigkeiten sind ausschlaggebend bei der Errichtung neuer
Schulen oder gymnasialer Oberstufen. Dieses ist in Zukunft nur noch möglich, wenn die
Mindestzügigkeit erreicht werden kann. Die Mindestzügigkeit wurde wie folgt festgelegt
(Tabelle 4):
Tabelle 4
Schulform Mindestzügigkeit
Hauptschule 1 Zug
Realschule 2 Züge
Gymnasium Sekundarstufe I 2 Züge
Gymnasiale Oberstufe
80 Schüler in der
Einführungsphase
Kooperative Gesamtschule 5 Züge
Integrierte Gesamtschule 4 Züge
Quelle: Verordnung über die Festlegung der Anzahl und der Größe der Klassen, Gruppen und Kurse in allen Schulformen vom 03.
Dezember 1992, Gült. Verz. 721, AB1. 1993 S. 2, zuletzt geändert durch Gesetz vom 29. November 2004 (GVB1. IS. 333).
2.3.2 Erlasse vom 30.12.2004 und 28.12.2005
Mit Erlass vom 30.12.2004 wurde dem Landkreis Limburg-Weilburg mitgeteilt, welche
schulischen Angebote auf der Basis des Stichtages der amtlichen Statistik für das
Schuljahr 2004/05 die Voraussetzungen des § 144a Abs. 1 HSchG in der ab dem
01.01.2005 geltenden Fassung nicht erfüllen. Danach war der Schulträger aufgefordert,
durch geeignete Maßnahmen wie Schülerlenkung oder Schulentwicklungsplanung die
künftige Erfüllung der Voraussetzungen des § 144 Abs. 1 HSchG zu bewirken.
Mit Erlass vom 28.12.2005 stellte das Hessische Kultusministerium fest, welche
schulischen Angebote im Kreis auf der Basis des Stichtages der amtlichen Statistik für
das Schuljahr 2005/06 wiederum die Vorgaben des § 144a Abs. 1 und 3 nicht erfüllen und
teilte seine Entscheidung mit, an welchen Schulen und Schulzweigen der Unterricht in
den neu zu bildenden Klassen oder Kursen zum Schuljahr 2006/07 nicht aufgenommen
werden darf.
Diese Erlasse sind in der vorliegenden Gesamtfortschreibung und bei den Planungen
schulorganisatorischer Maßnahmen berücksichtigt.
Der Schulträger und das Staatliche Schulamt sind durch die neuen gesetzlichen
Regelungen somit verstärkt in der Pflicht, wirtschaftliche Aspekte bei der
Schulorganisation zu beachten und unter Berücksichtigung pädagogischer Erfordernisse
entsprechende Lenkungsmaßnahmen zu ergreifen. Hierzu dient auch die Ergänzung in §
70 HSchG (Aufnahme in die Schule), mit der die Möglichkeiten für eine Schülerlenkung
mit dem Ziel der Optimierung der Schulgröße zur Sicherstellung der ordnungsgemäßen
Gestaltung des Unterrichts erweitert wurden.
2.3.3 Weitere Bedarfe durch die Gesetzesänderung
Ein weiterer Handlungsbedarf durch die Gesetzesänderung ergibt sich durch die nunmehr
verbindliche Einführung des verkürzten gymnasialen Bildungsganges (G8) entsprechend
§ 24 HSchG. Infolge des Wegfalles eines Jahrgangs in der Sekundarstufe I wird sich der
Unterricht verstärkt in den Nachmittagsbereich verlagern. Um den Schülern über Mittag
eine Versorgung anbieten zu können, werden bauliche Erweiterungen (Cafeteria, etc.)
29

erforderlich. Hinzu kommt ein Bedarf an Bibliotheken (einschließlich PC-Arbeitsplätzen),
damit ausreichend Raum für stille Arbeit vorhanden ist.
Innerhalb des Planungszeitraumes dieser SEP-Fortschreibung hat der Wegfall einer
Jahrgangsstufe in der Sekundarstufe noch keine Auswirkungen. Nach der Prognose
werden die Schülerzahlen im Gymnasialbereich bis 2011 konstant bleiben und es bleibt
abzuwarten, ob angesichts einer anzunehmenden auch weiterhin hohen Nachfrage die
Gymnasien durch den verkürzten Bildungsgang räumlich entlastet werden.
3. Qualitative Schulentwicklung
3.1 Bildungs- und Erziehungsplan 0-10
Von den insgesamt über 100 Tandems (Kintertageseinrichtungen und Schulen in
Kooperation) zur Erprobung des hessischen Bildungs- und Erziehungsplans 0-10
befinden sich zwei Tandems im Kreis Limburg-Weilburg, die dem so genannten „inneren
Kreis“ (insgesamt 45 Tandems) angehören, die gezielt durch das Staatsinstitut für
Frühpädagogik in München unterstützt, beraten und wissenschaftlich begleitet werden.
Es handelt sich dabei einmal um insgesamt vier Kindertageseinrichtungen in Trägerschaft
der katholischen Kirche in Mengerskirchen gemeinsam mit der Franz-Leuninger-
Grundschule und der Westerwaldschule in Mengerskirchen. Weitere Kooperationspartner
sind die ortsansässige Jugendpflege, die Familienbildungsstätte und die Adolf-Reichwein-
Schule in Limburg, an der die Erzieherinnenausbildung stattfindet. Der
Bildungsschwerpunkt dieses Tandems liegt auf der Elternarbeit.
Weiter die ökumenische Kindertagesstätte in Limburg-Eschhofen mit der dortigen
Grundschule, wiederum der Adolf-Reichwein-Schule und weiteren örtlichen
Kooperationspartnern. Bildungsschwerpunkt: Sprache und Literacy.
Diese Tandems werden wissenschaftlich begleitet durch das Staatsinstitut für
Frühpädagogik in München, das hessische Sozialministerium, das hessische
Kultusministerium sowie durch die Fachberatungen Schule und Kindergarten.
Neben dem „inneren“ gibt es einen „äußeren Kreis“. Diesem gehören folgende
Kindertageseinrichtungen und Schulen im Kreis Limburg-Weilburg an:
▪ die beiden kommunalen Kindertageseinrichtungen in Elz mit der Erlenbachschule
(Grundschulzweig)
▪ die kommunale Kindertagesstätte in Weilburg-Gaudernbach mit der Pestalozzi-
Grundschule in Weilburg
▪ die beiden evangelischen Kindertageseinrichtungen in Weinbach mit der Karl-
Schapper-Grundschule in Weinbach
▪ die Kindertagesstätte in Villmar-Aumenau mit der Grundschule Aumenau
▪ drei katholische Kindertageseinrichtungen in Hadamar mit den Grundschulen in
Hadamar und Niederhadamar.
3.2 Grundschulen
In der Grundschule werden Schüler der ersten bis vierten Jahrgangsstufe unterrichtet. Die
der Grundschule zugewiesene Aufgabe grundlegender Bildung für alle Mädchen und
Jungen umfasst die Vermittlung von Grundkenntnissen, Grundfertigkeiten und
Grundfähigkeiten sowie die Vorbereitung der Schüler auf die Fortsetzung ihres
Bildungsweges in den weiterführenden Bildungsgängen. Die Jgst. 1 und 2 bilden eine
pädagogische Einheit.
30

Für alle Kinder, die bis einschließlich 1. Juli geboren sind und damit bis zum 30. Juni das
sechste Lebensjahr vollenden, beginnt die Schulpflicht am 1. August. Kinder, die nach
dem 30. Juni das sechste Lebensjahr vollenden, können auf Antrag der Eltern in die
Schule aufgenommen werden. Die Entscheidung trifft die Schulleitung unter
Berücksichtigung des körperlichen, geistigen und seelischen Entwicklungsstandes des
Kindes und des schulärztlichen Gutachtens.
In begründeten Ausnahmefällen ist eine Zurückstellung von schulpflichtigen Kindern
möglich.
Kinder mit Migrationshintergrund, auch Spätaussiedler, die nicht über die für den
Unterricht erforderlichen Kenntnisse der deutschen Sprache in Wort und Schrift verfügen,
erhalten besondere schulische Fördermaßnahmen zum Erwerb der deutschen Sprache
oder zur Verbesserung der deutschen Sprachkenntnisse. Gegebenenfalls kann die
Teilnahme am Unterricht für ein Jahr zurückgestellt werden, mit der Verpflichtung zum
Besuch eines schulischen Sprachkurses.
Dauer der Grundschule: 4 Jahre, mit Eingangsstufe 5 Jahre.
Die Situation der Grundschulen im Kreis Limburg-Weilburg ist strukturell unterschiedlich
ausgeprägt: Im ehemaligen Oberlahnkreis bestehen – mit Ausnahme der Planungsregion
Beselich-Runkel-Villmar – in der Regel recht stabile Grundschulen, da bereits in den
sechziger und siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts kleinere Grundschulen
zugunsten größerer Standorte zusammengelegt wurden.
Im ehemaligen Kreis Limburg sind – mit Ausnahme der Gemeinde Hünfelden – oftmals
sehr viele kleine Grundschulen anzutreffen (in vielen Westerwald-Gemeinden, aber auch
im Südkreis), die in den nächsten Jahren in vielen Fällen jahrgangsübergreifend
unterrichten müssen, da aufgrund der demographischen Entwicklung und des Rückgangs
der Geburtenzahlen teilweise Klassenstärken von unter 10 Schülern in einzelnen
Jahrgangsstufen anzutreffen sind (z. B. Waldbrunn-Lahr, Selters / Haintchen).
Eine vertiefende Auseinandersetzung mit der Struktur der Grundschulen im Kreis
Limburg-Weilburg, die nicht Gegenstand dieser Untersuchung ist, wird in einer
Fortschreibung dieses Schulentwicklungsplans vorgenommen werden müssen.
3.2.1 Vorklassen / Kleinklassen / Sprachheilklassen
In eine Vorklasse können mit Zustimmung der Eltern Kinder aufgenommen werden, die
zurückgestellt wurden. Ziel der Vorklasse ist es, die Kinder insoweit zu fördern, dass sie in
der Jgst. 1 erfolgreich mitarbeiten können. Vorklassen werden von Sozialpädagogen
geleitet. In den Jgst. 1 und 2 unterstützen sie den Unterricht mit sozialpädagogischen
Methoden. Vorklassen sind Bestandteil der Grundschulen.
Nach Aussagen des Staatlichen Schulamts (Nachricht vom 27.03.06 an den
Kreisausschuss des Kreises Limburg-Weilburg) „hat sich die gegenwärtige Organisation
von Vorklassen, Kleinklassen und Sprachheilklassen im Bereich des Landkreises
Limburg-Weilburg grundsätzlich bewährt“ und sollte in einer Fortschreibung des
Schulentwicklungsplans aufgenommen werden.
Die Zahl der Vorklassen wird gem. § 145 (2) auf acht festgelegt. Zurzeit bestehen
Vorklassen (§ 18 (1) HSchG) an folgenden Grundschulen:
▪ Grundschule Lindenholzhausen
▪ Leo-Sternberg-Schule Limburg
31

▪ Christian-Spielmann-Schule Weilburg
▪ Franz-Leuninger-Schule Mengerskirchen
▪ Grundschule Weilmünster
▪ Grundschule Frickhofen
▪ Grundschule Dauborn
▪ Grundschule Bad Camberg Kernstadt.
Kleinklassen für Erziehungshilfe gemäß § 50 HSchG bestehen an folgenden Schulen:
▪ Freiherr-vom-Stein-Schule Hünfelden (KGS)
▪ Leo-Sternberg- Schule Limburg (GHR)
▪ MPS “St. Blasius” Frickhofen (GHR).
Das zum 01.08.2006 in Kraft getretene Konzept zur Stärkung der dezentralen
Erziehungshilfe sieht vor, durch eine stärkere Verzahnung von Jugendhilfe und Schule die
Schüler in Form einer begleitenden, aufsuchenden Erziehungshilfe möglichst an ihren
Heimatschulen zu belassen.
Der Jugendhilfe kommt, unterstützt durch verschiedene Untersuchungen, eine besondere
Bedeutung zu, da Bildungspartizipation zu einem großen Teil an schwierigen
Lebenssituationen und individuellen Belastungen scheitert. Die Betroffenen, die oft auch
zu den Schulverweigerern zählen und sich einem regelmäßigen Schulbesuch verwehren,
verlassen die Schule oft ohne einen Abschluss.
Sprachheilklassen gemäß § 50 (2) HSchG für Schüler mit einer Sprachbehinderung
bestehen an folgenden Schulen:
▪ Erich-Kästner-Schule Limburg
▪ Pestalozzischule Weilburg
▪ Grundschule Bad Camberg (Kernstadt)
▪ Franz-Leuninger-Schule Mengerskirchen
▪ Grundschule Weilmünster
▪ Grundschule Frickhofen
▪ Grundschule Hadamar
▪ Johann-Christian-Senckenberg-Schule Runkel/Villmar.
3.2.2 Eingangsstufen gemäß § 18 (3) HSchG
Die Schulpflicht eines Kindes beginnt auch im Einzugsbereich einer Grundschule mit
Eingangsstufe mit der Vollendung des sechsten Lebensjahres bis zum 30. Juni.
In die Eingangsstufe können jedoch Kinder, die bis einschließlich 1. Juli geboren sind und
damit zum 30. Juni das fünfte Lebensjahr vollenden, aufgenommen werden. Die
Eingangsstufe wird in der Regel zwei Jahre besucht; sie ist Bestandteil der Grundstufe
und ersetzt die Jgst. 1 der Grundschule. Der Unterricht in der Eingangsstufe findet in der
Regel in jahrgangsbezogenen Gruppen statt. Die verbindliche Schulzeit beträgt 20
Stunden in der Woche.
Im Landkreis Limburg-Weilburg besteht an der Johann-Christian-Senckenberg-Schule am
Standort Villmar eine Eingangsstufe entsprechend § 18 (3) HSchG, die erfolgreich
arbeitet.
Die Pestalozzischule in Weilburg arbeitet mit dem Modell des differenzierten
Schulanfangs ohne Vorklasse und gemeinsamen Unterrichts in den Jgst. 1 und 2, wobei
eine Verweildauer von drei Jahren in dieser Stufe möglich ist.
32

3.2.3 Fremdsprachenunterricht
Der Fremdsprachenunterricht umfasst die Begegnung mit fremden Sprachen ab Jgst. 1
und die Einführung in eine Fremdsprache ab Jgst. 3.
3.2.4 Wahl der weiterführenden Bildungsgänge
Im Rahmen der Elternabende zum Halbjahresende des 4. Schuljahres erhalten die Eltern
Informationen über die weiterführenden Bildungsgänge. Die Eltern entscheiden sich auf
der Grundlage der Beratung und der Eignung des Kindes zwischen der Hauptschule, der
Realschule, dem Gymnasium, entsprechenden Zweigen schulformbezogener
Gesamtschulen, der integrierten Gesamtschule oder der Förderstufe.
3.2.5 Ziele für den Planungszeitraum
1. Jugendhilfe in Form von Einzelfallhilfe ist nach wie vor notwendig, reicht aber in der
bisher praktizierten Form nicht mehr aus. Vielmehr sollte Jugendhilfe in den Schulen
stärker integriert werden und präventiv im Rahmen früher Intervention dazu beitragen,
regelmäßige und erfolgreiche Schulbesuche von gefährdeten Schülern sicher zu
stellen.
2. Eine enge Verzahnung der Jugendhilfe des Landkreises mit den kommunalen
Jugendpflegen (positive Beispiele: Hadamar, Dornburg, Bad Camberg) und der
Erziehungshilfe in den Schulen sowie den Beratungs- und Förderzentren an der
Albert-Schweitzer-Schule Limburg und der Windhofschule Weilburg ist dringend
geboten.
3. Die Jugendhilfe und begleitende Unterstützung durch Schulsozialarbeiter und
Sozialpädagogen im Sinne präventiver und begleitender Unterstützung in den
bestehenden Hauptschulen sollte intensiviert und in den flächendeckend geplanten
Ganztagsschulangeboten im Kreis Limburg-Weilburg verbindlich werden.
4. Die Beratungs- und Förderzentren an der Albert-Schweitzer-Schule Limburg und der
Windhofschule Weilburg sollten aktiv in diese Überlegungen und Planungen
einbezogen werden. Diese Anregungen sollten auch in die Beratung der AG
„Bildungsgänge im Landkreis Limburg-Weilburg“ aufgenommen werden.
5. In allen Planungsregionen mit „sozialen Brennpunkten“ und einem hohen Anteil von
Schülern mit Deutsch als zweiter Fremdsprache (Migranten, Spätaussiedler) sollten
Eingangsstufen gebildet werden. Neben den bestehenden Standorten in
Runkel/Villmar und Weilburg kommen folgende Schulen in Betracht:
▪ Erich-Kästner-Schule Limburg (GS)
▪ Leo-Sternberg-Schule Limburg (GHR)
▪ Grundschule Hadamar
▪ Grundschule Frickhofen
▪ Franz-Leuninger-Schule Mengerskirchen (GS)
▪ Gesamtschule Weilmünster (KGS)
▪ Grundschule Bad Camberg (Kernstadt), alternativ MPS Goldener Grund Selters
(GHR).
6. Ob durch die Einrichtung weiterer Eingangsstufen mit einer besonderen Förderung der
deutschen Sprache in Wort und Schrift eventuell die eine oder andere Vorklasse
33

ersetzt werden kann, sollte in der zu bildenden Arbeitsgruppe „Bildungsgänge im
Landkreis Limburg-Weilburg“ mit den Schulleitungen und dem Staatlichen Schulamt
erörtert werden.
3.3 Förderstufen
Derzeit gibt es im Kreis Limburg-Weilburg noch drei Schulen mit Förderstufenangebot:
▪ in der Planungsregion Limburg die Theodor-Heuss-Schule (GHRF),
▪ in der Planungsregion Weilmünster die dortige kooperative Gesamtschule sowie
▪ in der Planungsregion Beselich / Runkel / Villmar die Johann-Christian-Senckenberg-
Schule (GHRF) am Standort Villmar.
Während die Theodor-Heuss-Schule im Schuljahr 2006/07 mit knapp 90 Schülern 4-zügig
in Jgst. 5 beginnt und eine ungebrochen hohe Nachfrage aus den Planungsregionen
Limburg und Hadamar verzeichnen kann, bildet die Johann-Christian-Senckenberg-
Schule in Villmar drei Eingangsklassen mit knapp 80 Schülern (viele Rückläufer von der
überbelegten IGS in Weilburg; ursprünglich nur 51 Anmeldungen an der Johann-
Christian-Senckenberg-Schule nach der Schülerprognose a des SSA vom 20.03.06), da
ein großer Teil der Eltern dieser Planungsregion nach Jgst. 4 die integrierte
Gesamtschule an der Jakob-Mankel-Schule in Weilburg bevorzugt.
Die Gesamtschule Weilmünster bietet parallel zur Förderstufe noch die verkürzte
gymnasiale Mittelstufe (G8) an, was eine geringere Abwanderung der Schüler dieser
Planungsregion an das Gymnasium Philippinum in Weilburg zur Folge hat und in
Weilmünster zu einer guten Stabilisierung der Schülerzahlen geführt hat:
▪ 3 Eingangsklassen in der Jgst. 5 der Förderstufe mit über 80 Schülern und
▪ 2 Eingangsklassen im Gymnasialzweig mit über 50 Schülern im Schuljahr 2006/07.
In der Vergangenheit wurden zwei Förderstufenstandorte (Taunusschule in Bad Camberg
und Freiherr-vom-Stein-Schule in Hünfelden) zugunsten eines schon ab Jgst. 5
differenzierten Angebots in H-, R- und G-Zweig aufgegeben. Beide Schulen weisen
stabile Anmeldezahlen in Jgst. 5 auf, wobei die Taunusschule bereits an einer
Kapazitätsgrenze angelangt ist: fünf Eingangsklassen im G-Zweig, drei im R-Zweig und
eine im H-Zweig zum Schuljahr 2006/07.
Neue Förderstufenstandorte sind derzeit nicht in Planung, allerdings Überlegungen, eine
zweite integrierte Gesamtschule im Kreis Limburg-Weilburg zu etablieren.
3.4 Hauptschulen
Wie aus den Untersuchungen im Teil 4 (Quantitativer Teil - Teil A) hervorgeht,
verzeichnen die Hauptschulen im gesamten Kreisgebiet – einem landesweit zu
beobachtenden Trend folgend – einen immer geringeren Zulauf und können nahezu
flächendeckend in Jgst. 5 nur noch einzügig gebildet werden. Erst im Verlauf der
Mittelstufe – mit Jgst. 7 und 8 einsetzend – können aufgrund der Rückläufe aus den
Realschulen wieder zwei Hauptschulklassen in einigen Schulen gebildet werden.
Gemäß den Rückmeldungen der Hauptschulen steigt die Anzahl von Schülern, die mit
den herkömmlichen Unterrichtsformen nicht mehr zu erreichen sind. Oft kommt es zu
massiven Unterrichtsstörungen, Leistungsverweigerungen und zur Behinderung von
motivierten Schülern.
34

Der Zusammenhang zwischen kleinen Klassen und Schulerfolg – insbesondere in den
Hauptschulen – ist erwiesener Maßen von einer großen Bedeutung (s. auch den
Ländervergleich des Statistischen Bundesamtes von September 2006), was unter
anderem für den Erhalt der kleinen Hauptschulen mit einem intensiven Bezug zum
Elternhaus spricht.
Insofern kann man auch in Hauptschulen mit einer Differenzierung je nach Leistungsstand
in H+-Klassen und Klassen mit ausgeprägten Praxisbezug, den SchuB-Klassen, eine
große Chance sehen, da dort ein intensiveres Eingehen auf einzelne Schüler und deren
Betreuung (je nach Leistungsstand und Begabungsreserven) möglich ist.
An der Johann-Christian-Senckenberg-Schule in Runkel sind zum Schuljahr 2006/07
erstmals so genannte H+-Klassen gebildet worden mit der Zielsetzung, leistungsstärkeren
Hauptschülern eine bessere Möglichkeit zum Erwerb des mittleren Bildungsabschlusses
über die 10. Hauptschulklasse zu bieten. Sie erhalten eine zusätzliche Förderung in den
Hauptfächern und eine veränderte Stundentafel im Wahlpflichtbereich.
Die Landesregierung hat mit den „SchuB-Klassen“ in den Jgst. 8 und 9, die einen starken
Praxisbezug mit wöchentlich zwei Betriebspraktika aufweisen, einen bundesweit
beachteten Vorstoß zu Beginn des Schuljahres 2004/05 für leistungsschwache
Hauptschüler unternommen, der inzwischen auch in einigen anderen Bundesländern in
vergleichbarer Form angewendet wird.
Die Auswertungen nach dem ersten Durchlauf in Hessen sind auffallend: Immerhin
bestanden von den 206 Schülern, die von ursprünglich 250 Schülern bis zum Ende
durchgehalten haben, 90% die Abschlussprüfung, 30% davon den qualifizierenden
Hauptschulabschluss (Quelle u. a.: Frankfurter Rundschau vom 12.08.2006, S. 24).
Dieses Modell wird inzwischen von vielen hessischen Hauptschulen (82 Klassen an 62
hessischen Schulen im Schuljahr 2006/07) angenommen.
Im Landkreis Limburg-Weilburg sind zurzeit an zwei Schulen so genannte SchuB-Klassen
in Jgst. 8 und 9 eingerichtet, in der Planungsregion Limburg an der Leo-Sternberg-Schule
in Limburg sowie an der Schule im Emsbachtal (Brechen), die mit großem Erfolg arbeiten.
Weitere SchuB-Klassen sollten nach Auffassung des SSA in den Planungsregionen
Hadamar und Weilburg nach Abschluss der Erprobungsphase eingerichtet werden.
3.5 Realschulen / Mittelpunktschulen / Gesamtschulen
In jeder Planungsregion bestehen zum Teil mehrere Realschulen, die sich von allen
untersuchten Schulformen in der Sekundarstufe I neben den Gymnasien am
unproblematischsten erweisen und nach wie vor einen guten Zulauf haben. Traditionell ist
der mittlere Bildungsabschluss in Realschulen oder Realschulzweigen der kooperativen
Gesamtschulen und an der einzigen integrierten Gesamtschule im Landkreis (Jakob-
Mankel-Schule Weilburg) in hohem Maße nachgefragt.
Wurde in vergangenen Jahrzehnten der Realschulabschluss oft als Einstieg in das
Berufsleben bevorzugt, streben heute immer mehr Schüler nach Erwerb des
qualifizierenden mittleren Bildungsabschlusses einen höheren Bildungsabschluss an den
allgemein bildenden oder beruflichen Gymnasien sowie an den Fachoberschulen an.
Dieser Trend hat in den letzten Jahren stark zugenommen, zumal im Landkreis Limburg-
Weilburg ein umfassendes Angebot an weiterführenden Bildungsgängen nach Erwerb des
mittleren Bildungsabschlusses vorhanden ist.
Die kooperativen Gesamtschulen, die Taunusschule in Bad Camberg (mit Oberstufe), die
Fürst-Johann-Ludwig-Schule in Hadamar (mit Oberstufe), die Freiherr-vom-Stein-Schule
35

in Hünfelden und die Gesamtschule in Weilmünster erweisen sich als stabil. Die einzige
integrierte Gesamtschule im Landkreis, die Jakob-Mankel-Schule in Weilburg, verzeichnet
eine sehr hohe Akzeptanz und kann aufgrund der Beschränkung auf Vierzügigkeit ca.
40% aller Anmeldungen zum Schuljahr 2006/07 nicht berücksichtigen.
3.6 Verbundene Haupt- und Realschulen
In jüngster Zeit hat, einmal aufgrund der positiven Erfahrungen im benachbarten
Bundesland Rheinland-Pfalz und zum anderen aufgrund der stark zurückgehenden
Schülerzahlen an Hauptschulen, eine Diskussion darüber eingesetzt, ob verbundene
Haupt- und Realschulen gemäß § 23 (8ff) HSchG eine Möglichkeit zur Stabilisierung von
Hauptschulstandorten in der Fläche bieten, um ein ausgewogenes Schulangebot aufrecht
zu erhalten.
Im Landkreis Limburg-Weilburg hat die Schule im Emsbachtal in Brechen als erste einen
entsprechenden Antrag an den Schulträger zur Organisationsänderung der Schule
eingereicht.
In Zusammenarbeit mit dem SSA sollte der Schulträger gemeinsam mit den Schulen und
Interessengruppen ein zukunftsfähiges Konzept zur Erhöhung der pädagogischen Qualität
und besonderen Förderung der Hauptschüler entwickeln. Diese Frage ist in der zu
bildenden Arbeitsgruppe „Bildungsgänge im Landkreis Limburg-Weilburg“ mit allen
Beteiligten zu erörtern. Bei ausreichender Schülerzahl sollte dem Konzept näher getreten
werden, an Hauptschulen H+ - Klassen und in den Jgst. 8 und 9 SchuB-Klassen
einzurichten.
Unabhängig von der Frage der Errichtung einer zweiten integrierten Gesamtschule im
Landkreis Limburg-Weilburg, sollte diese Arbeitsgruppe auch die Anregung verfolgen, an
einigen Standorten im Landkreis verbundene Haupt- und Realschulen einzurichten,
einmal um Hauptschulstandorte zu stabilisieren und zum anderen, um den
unterschiedlichen Eignungen in den Hauptschulen Rechnung zu tragen. Dadurch könnte
einmal eine höhere Abschlussquote in den Hauptschulen erreicht werden
(praxisorientierte Haupt-schulklassen, so genanntes SchuB-Modell), aber auch den
qualifizierteren Hauptschülern, die eine Empfehlung für die Realschule knapp verfehlt
haben, die Möglichkeit zum Erwerb des mittleren Bildungsabschlusses über das 10.
Hauptschuljahr zumindest offen gehalten werden. Hinzu kommt eine vielleicht wieder
zunehmende Attraktivität dieser Schulform.
Folgende Standorte sind in die Überlegungen zur Errichtung von verbundenen Haupt- und
Realschulen eingegangen:
▪ Schule im Emsbachtal (GH): Antrag liegt dem Schulträger bereits vor
▪ Leo-Sternberg-Schule Limburg (GHR)
▪ Theodor-Heuss-Schule Limburg (GHRF)
▪ Westerwaldschule Waldernbach (HR)
▪ Johann-Christian-Senckenberg-Schule Runkel (GHRF)
▪ Heinrich-von-Gagern-Schule Weilburg (HR)
▪ Erlenbachschule Elz (GHR).
36

3.7 Gymnasien / G8
Die Gymnasien bzw. gymnasialen Zweige im Landkreis Limburg-Weilburg verzeichnen,
einem landesweiten Trend folgend, eine ungebrochen hohe Nachfrage von über 50% der
nach Jgst. 4 abgehenden Schüler aus den Grundschulen.
Nahezu alle Gymnasien im Landkreis Limburg-Weilburg mit Oberstufe sind inzwischen an
die Grenze ihrer Aufnahmekapazität in Jgst. 5 angelangt:
▪ Tilemannschule Limburg (6-zügig)
▪ Philippinum Weilburg (6-zügig)
▪ Fürst-Johann-Ludwig-Schule Hadamar (5-zügig)
▪ Taunusschule Bad Camberg (5-zügig)
▪ Private Marienschule Limburg (5-zügig).
Die beiden kooperativen Gesamtschulen ohne gymnasiale Oberstufe beginnen im
G-Zweig der Jgst. 5 jeweils zweizügig:
▪ Freiherr-vom-Stein-Schule in Hünfelden
▪ Gesamtschule Weilmünster.
An den erst genannten Gymnasien mit Oberstufe sollte aufgrund der räumlichen
Gegebenheiten eine Begrenzung ihrer Züge entsprechend der im Schuljahr 2006/07
vorgenommen Klassenbildung in Jgst. 5 vorgenommen werden.
Durch die nunmehr verbindliche Einführung des verkürzten gymnasialen Bildungsgangs
(G8) in der Sekundarstufe I entsprechend § 24 HSchG ergibt sich weiterer
Handlungsbedarf. Infolge des Wegfalls eines Jahrgangs in der Sekundarstufe I und einer
dadurch hervorgerufenen Ausweitung der Stundentafel wird sich der Unterricht in den
Nach-mittagsbereich verlagern. Um den Schülern eine warme Mittagsmahlzeit anbieten
zu können, wird insofern eine bauliche Ergänzung bzw. ein Neu- oder Umbau an allen
Schulen mit gymnasialer Mittelstufe erforderlich, um Mensen einzurichten; ebenso ist der
Bedarf an Bibliotheken und zusätzlichen Aufenthalts- und/oder Arbeitsräumen zu
berücksichtigen. Alle betroffenen Schulen haben inzwischen den Antrag auf
pädagogische Mittagsbetreuung und die dazu erforderlichen Baumaßnahmen eingereicht.
Die erforderlichen Mittel aus dem IZBB-Programm stehen abrufbereit zur Verfügung. Eine
zügige Umsetzung der baulichen Maßnahmen ist dringend geboten, um keine massiven
Störungen des Unterrichtsalltags zu bewirken.
Der Wegfall einer Jahrgangsstufe in der Sekundarstufe I der Gymnasien hat im
Planungszeitraum dieses Schulentwicklungsplans bis zum Jahr 2012 noch keine
merkbaren Auswirkungen, da nach den Prognosen die Schülerzahlen im gymnasialen
Bereich weiter ansteigen werden. Es bleibt abzuwarten, ob angesichts einer
zunehmenden und einer weiterhin hohen Gymnasialnachfrage die Gymnasien durch den
verkürzten Bildungsgang räumlich entlastet werden.
3.8 Ganztagsangebote
3.8.1 Ausgangslage
Der Bericht der Kultusministerkonferenz aus dem Jahr 2004 sagt aus, dass in
Deutschland im Schuljahr 2002/03 nur ca. 10% aller Schüler ein Ganztagsangebot an
Schulen wahrgenommen haben. Im Vergleich zu den übrigen OECD-Staaten ist dies ein
erschreckend niedriges Ergebnis. In den meisten Ländern Europas sind ganztägige
Schulen Regelschulen.
37

Durch das von der Bundesregierung im Jahr 2003 aufgelegte „Investitionsprogramm
Zukunft Bildung und Betreuung“ (nachfolgend „IZBB“) hat sich die Situation in
Deutschland zum Positiven verändert. Anlass für das Engagement des Bundes waren die
Ergebnisse der verschiedenen vergleichenden PISA-Studien über den Erfolg schulischer
Bildung, in denen der signifikante Zusammenhang von Bildungserfolg und sozialer
Herkunft deutlich wurde. Unter Verweis auf die Erfolge anderer Länder mit einer
ganztägigen schulischen Regelbetreuung setzt man auf eine nachhaltige Verbesserung
des Schulerfolgs und darauf, dass durch die Ganztagsbetreuung eine spürbare
Verminderung des Zusammenhangs von Schulerfolg und sozialer Herkunft erzielt werden
kann.
Das Programm soll die Schaffung einer modernen Infrastruktur im Ganztagsschulbereich
unterstützen und Anstoß geben für ein bedarfsgerechtes Angebot in allen Regionen, ohne
die Verantwortung der Länder und der Schulträger in Frage zu stellen.
Ziel des Programms ist eine nachhaltige Qualitätsverbesserung des Bildungssystems mit
einer gesamtwirtschaftlichen Dimension, um durch eine frühzeitige und individuelle
Förderung aller Potentiale in der Schule einen entscheidenden Beitrag zu einer guten
Qualifizierung möglichst vieler Schüler beizutragen.
Das vorhandene Potential an gut ausgebildeten Schülern soll den steigenden Bedarf an
qualifizierten Erwerbspersonen besser abdecken, zugleich das vorhandene Potential an
gut ausgebildeten Arbeitskräften besser ausschöpfen, um neue und zukunftssichere
Arbeitsplätze zu schaffen. Das Ziel besteht in der Errichtung von bis zu zehntausend
neuen Ganztagsschulen.
Gefördert werden notwendige Investitionen (Neu-, Aus-, Umbau-, Renovierungsmaßnahmen
und Ausstattungsinvestitionen) sowie die mit diesen Investitionen
verbundenen Dienstleistungen. Dazu zählen zum Beispiel Investitionen für neue
Klassenräume, Aufenthaltsräume, Bibliotheken, PC- und Internetausstattungen,
Versorgungsküchen, Speiseräume, Cafeterien, Pausenhöfe mit Spiel- und Sportgeräten,
Experimentierräume für den naturwissenschaftlich-technischen Bereich, Räume für
musisches und praktisches Gestalten, soweit diese Einrichtungen für die ganztätige
Förderung an Schulen oder im Rahmen von ganztägigen Kooperationsmodellen genutzt
werden. Der Zuwendungsempfänger hat 10% der zuwendungsfähigen Kosten zu tragen.
Die Schulen haben für die Organisationsänderung zu einer Ganztagsschule ein Konzept
zu erarbeiten und mit der Antragstellung vorzulegen:
▪ zum Aufbau eines Ganztagsangebots (zum Beispiel für Bibliotheken, Musik- und
Bewegungsangebote),
▪ zur Weiterentwicklung bestehender Schulen zu Ganztagsschulen und Schulen mit
Ganztagsangeboten,
▪ zur Weiterentwicklung bestehender Ganztagsschulen und bestehender Schulen mit
Ganztagsangeboten.
In der Richtlinie des Hessischen Kultusministeriums (HKM) vom 01.08.2004 für ganztägig
arbeitende Schulen in Hessen nach § 15 HSchG wird das „Ganztagsprogramm nach
Maß“ beschrieben, das den sukzessiven Ausbau von Ganztagsschulen vorsieht und auch
den Rahmen für den Ausbau von Schulen mit IZBB-Mitteln vorgibt.
Die oben genannte Richtlinie vom 01.08.04 sieht drei verschiedene Organisationsformen
von ganztägig arbeitenden Schulen vor:
▪ Schulen mit pädagogischer Mittagsbetreuung
▪ Kooperative Ganztagsschulen mit offener Konzeption
▪ Kooperative Ganztagsschulen mit gebundener Konzeption.
38

3.8.2 Schulen mit pädagogischer Mittagsbetreuung
Schulen mit pädagogischer Mittagsbetreuung bieten an mindestens drei Tagen bis 14.30
Uhr im Rahmen ihrer personellen und finanziellen Möglichkeiten eine zusätzliche pädagogische
Arbeit am Nachmittag im Bereich der Hausaufgabenbetreuung, der
Fördermaßnahmen sowie der erweiterten Angebote im Wahl- und Freizeitbereich an.
In Kooperation mit dem Schulträger ist ein Mittagessen anzubieten. Eine Eingrenzung des
Angebots auf bestimmte Jahrgänge ist möglich. Eine Teilnahme ist freiwillig, allerdings
besteht nach der Anmeldung die Pflicht zur Teilnahme für den Anmeldezeitraum.
Auf Antrag kann durch das HKM eine zusätzliche Zuweisung von bis zu 2 ½ Stellen über
die Grundunterrichtsversorgung hinaus gewährt werden. Bei einer Zuweisung ab 1 ½
Stellen wird hiervon mindestens eine halbe Stelle in Haushaltsmitteln zur Verfügung
gestellt.
3.8.3 Kooperative Ganztagsschulen mit offener Konzeption
Das verlässliche Ganztagsangebot umfasst fünf Nachmittage pro Woche und bietet unterschiedliche
Betreuungsmöglichkeiten in der Regel von 7.30 Uhr bis 17.00 Uhr, freitags
mindestens von 7.30 Uhr bis 14.00 Uhr an. Ein Mittagessen ist in Kooperation mit dem
Schulträger anzubieten. Die Angebote umfassen Förderunterricht und Wahlunterricht
sowie den Unterricht ergänzende und erweiternde Angebote, Arbeitsgemeinschaften und
Projekte, die Betreuung von Hausaufgaben sowie offene Spiel- und Sportgruppen. Auch
hier ist eine Teilnahme freiwillig, allerdings nach Anmeldung verbindlich.
Die Schulen erhalten einen Zuschlag von bis zu 20% auf das Stellensoll nach der
Zuweisung für die Grundunterrichtsversorgung, der im Rahmen eines integrierten
Konzepts zu verwenden ist. Die Zuweisung erfolgt teilweise in Haushaltsmitteln
(mindestens eine halbe Stelle) und Stellen.
3.8.4 Kooperative Ganztagsschulen mit gebundener Konzeption
Das verlässliche Ganztagsangebot umfasst fünf Nachmittage pro Woche und bietet nachmittäglichen
Pflichtunterricht sowie unterschiedliche Betreuungsmöglichkeiten in der
Regel von 7.30 Uhr bis 17.00 Uhr, freitags mindestens von 7.30 Uhr bis 14.00 Uhr. Ein
Mittagessen ist in Kooperation mit dem Schulträger anzubieten. Die Teilnahme an den
zusätzlichen Angeboten ist für die Schüler ganz oder teilweise verbindlich. Nach der
Anmeldung besteht auch bei freiwilligen Angeboten die Anwesendheitspflicht für den
Anmeldezeitraum.
Förderschulen erhalten als Ganztagsförderschulen einen Zuschlag von bis zu 25%,
Grundschulen erhalten als Ganztagsgrundschulen einen Zuschlag von bis zu 30% und
Ganztagsschulen der Sekundarstufe I einen Zuschlag von bis zu 20% auf die Zuweisung
der Grundunterrichtsversorgung. Die Zuweisung wird den Schulen in Stellen und Mitteln
(mindestens in Höhe einer halben Stelle) zur Verfügung gestellt und ist im Rahmen eines
integrierten Konzepts zu verwenden.
3.8.5 Übergangsregelung
Bis zum 31.07.06 galt für alle gebundenen und offenen Ganztagsschulen, die zum
Zeitpunkt des Inkrafttretens dieser Richtlinie bereits bestanden, hinsichtlich des Umfangs
der Angebote und der personellen Ausstattung durch das Land und den Schulträger eine
Übergangsregelung. Seit 01.08.06 gelten die in der Richtlinie vom 01.08.04 getroffenen
39

verbindlichen Regelungen hinsichtlich des Umfangs des ganztägigen Angebots sowie die
dort aufgeführten Zuschlagsregelungen.
3.8.6 Ganztagsschulen im Landkreis Limburg-Weilburg
Schulen mit Förderung durch das Land Hessen im Rahmen des „Ganztagsprogramms
nach Maß“ im Landkreis Limburg-Weilburg:
▪ Jakob-Mankel-Schule Weilburg (IGS),
pädagogische Mittagsbetreuung seit Schuljahr 1994/95
▪ Gesamtschule Weilmünster (KGS),
pädagogische Mittagsbetreuung seit Schuljahr 2001/02
▪ Johann-Christian-Senckenberg- Schule Runkel (GHRF),
pädagogische Mittagsbetreuung seit Schuljahr 2002/03
▪ Leo-Sternberg-Schule Limburg (GHR),
pädagogische Mittagsbetreuung seit Schuljahr 2003/04
▪ Tilemannschule Limburg (Gymnasium),
pädagogische Mittagsbetreuung seit Schuljahr 2004/05
▪ Westerwaldschule Waldernbach (HR),
pädagogische Mittagsbetreuung seit Schuljahr 2005/06
▪ Heinrich-von-Gagern-Schule Weilburg (HR),
pädagogische Mittagsbetreuung seit Schuljahr 2005/06.
Diese Schulen wurden durch das HKM ohne Beteiligung des Schulträgers genehmigt. Mit
Änderung des Schulgesetzes zum 01.08.05 handelt es sich bei der Einrichtung einer
pädagogischen Mittagsbetreuung um eine Schulorganisationsmaßnahme, die eine
Beteiligung des Schulträgers (Beschluss des Kreistages) voraussetzt.
Mit Erlass von 07.11.05 wird dem Landkreis Limburg-Weilburg ein Kontingent von neun
Schulen für den Zeitraum 2006/07 bis 2008/09 zur Anmeldung für das Modell
„Ganztagsschule nach Maß“ zugestanden.
3.8.7 Beantragte Maßnahmen
Mit Beschluss vom 23.02.06 hat der Kreistag folgende Prioritätenliste festgelegt, die
zwischenzeitlich (23.08.06) dem HKM zur Genehmigung vorgelegt wurde:
1. Gymnasium Philippinum Weilburg zum Schuljahr 2006/07
2. MPS St. Blasius Dornburg Frickhofen (GHR) zum Schuljahr 2006/07
3. Taunusschule Bad Camberg (KGS mit Oberstufe) zum Schuljahr 2006/07
4. Fürst-Johann-Ludwig-Schule Hadamar (KGS mit Oberstufe) zum Schuljahr 2007/08
5. Freiherr-vom-Stein-Schule Hünfelden (KGS) zum Schuljahr 2007/08
6. Schule im Emsbachtal Brechen (GH) zum Schuljahr 2007/08
7. Theodor-Heuss-Schule Limburg (GHRF) zum Schuljahr 2008/09
8. Franz-Leuninger-Schule Mengerskirchen (GS) zum Schuljahr 2008/09
9. Pestalozzischule Weilburg (GS) zum Schuljahr 2008/09.
40

3.8.7.1 Kooperative Ganztagsschulen mit gebundener Konzeption
(bereits genehmigt)
Die Förderschulen Windhofschule/Walderbachschule in Weilburg wurden am 07.10.05
durch Beschluss des Kreistags als „kooperative Ganztagsschulen in gebundener
Konzeption“ mit verpflichtender Teilnahme am Nachmittagsunterricht zum Schuljahr
2006/07 beim HKM angemeldet und genehmigt.
3.8.7.2 Kooperative Ganztagsschulen mit offener Konzeption
(beantragt)
Bisher liegen dem Schulträger Anträge von drei Schulen auf Weiterentwicklung von
bisherigen Schulen mit pädagogischer Mittagsbetreuung zu Kooperativen
Ganztagsschulen mit offener Konzeption vor:
▪ Westerwaldschule Mengerskirchen-Waldernbach (HR) vom 19.12.03!,
▪ Leo-Sternberg-Schule Limburg (GHR) vom 21.06.06,
▪ Johann-Christian-Senckenberg-Schule Runkel und Villmar (GHRF) vom 21.06.06.
3.8.8 Ziele für den Planungszeitraum
1. In einer Gesamtbetrachtung der regionalen Schulentwicklung sollte die einzurichtende
Arbeitsgruppe „Bildungsgänge im Landkreis Limburg-Weilburg“ in Kooperation
zwischen SSA, Schulträger, freien Trägern (z. B. dem Sportkreis, der
Kreismusikschule etc.) einen Vorschlag für ein flächendeckendes Angebot an
Ganztagsschulen mit einem abgestimmten pädagogischen Konzept für den Landkreis
entwickeln, das durch den Kreistag zu beschließen ist.
2. Flächendeckend sollte eine Konzeption der Ganztagsschule in offener und
gebundener Form erarbeitet werden, da durch die verkürzte Mittelstufe an Gymnasien
(G8) verpflichtender Nachmittagsunterricht ohnehin zur Regel wird.
3. In Städten und Gemeinden mit sozialen Brennpunkten und mit einem hohen Anteil von
Schülern mit Deutsch als zweiter Fremdsprache sollte an den größeren
Mittelstufenschulen sowie an ausgewählten Grundschulen mindestens je ein offenes
Ganztagsangebot angestrebt werden.
4. Die Schülerbeförderung wird u. a. mit dem von der AG „Bildungsgänge im Landkreis
Limburg-Weilburg“ entwickelten Konzept für Ganztagsschulen abgestimmt werden.
Die Erarbeitung des Schülerbeförderungskonzeptes erfolgt in enger Kooperation
zwischen dem Schulwegkostenträger, den jeweiligen Schulen sowie der Lokalen
Nahverkehrsgesellschaft.
3.9 Schulsozialarbeit
3.9.1 Definition / Konzeptionelle Grundlagen
„Schulsozialarbeit“ im Allgemeinen wird seit mehreren Jahren intensiv diskutiert. Ein
einheitliches Begriffsverständnis hat sich bislang allerdings noch nicht herausgebildet.
Schulsozialarbeit ist gegenwärtig auch in Hessen von „Uneinheitlichkeit“ und
„Unübersichtlichkeit“ geprägt.
41

Ähnlich unterschiedlich wie die Definitionen von Schulsozialarbeit ausfallen, sind deren
konzeptionelle Grundlagen und auch deren Finanzierung. So vertritt beispielsweise der
Deutsche Landkreistag die Ansicht, dass „Schulsozialarbeit“ der Intention nach in den
Hoheitsbereich der Länder fällt und im Rahmen der kultusministeriellen Förderung
getragen werden müsste. Demgegenüber vertreten andere Interessenverbände die
Ansicht, rechtliche Grundlagen ergäben sich insbesondere aus dem Kinder- und
Jugendhilfegesetz (SGB VIII) und seien hier vorwiegend unter § 13 SGB VIII
(Jugendsozialarbeit) zu subsumieren. Daraus ergibt sich zunächst allerdings nur ein
individueller Anspruch junger Menschen, die zum Ausgleich sozialer Benachteiligungen
oder zur Überwindung individueller Beeinträchtigungen in erhöhtem Maße auf
Unterstützung angewiesen sind. Ein ableitbarer Anspruch auf institutionelle Förderung
wird im Allgemeinen verneint.
3.9.2 Schulsozialarbeit im Landkreis Limburg-Weilburg
Durch Beschluss des Kreistages vom 15.02.2002 wurden im Jugendhilfeetat des Kreises
erstmalig Mittel für Schulsozialarbeit bereitgestellt. Darauf folgend wurde eine Projektidee
entwickelt und dem Jugendhilfeausschuss des Landkreises Limburg-Weilburg am
24.06.2002 vorgestellt. Sie sah Folgendes vor:
▪ Ziel „Projekt zur Einführung von Schulsozialarbeit im Landkreis Limburg-
Weilburg“
▪ Projektleitung Kreisjugendamt Limburg-Weilburg
▪ Projektträger Jugendbildungswerk Limburg-Weilburg sowie Gesellschaft für
Ausbildung und Beschäftigung.
In der ersten Projektphase wurden drei unterschiedliche Schulen als Kooperationspartner
gewonnen: Albert-Schweitzer-Schule in Limburg, Heinrich-von-Gagern-Schule in Weilburg
und Mittelpunktschule Goldener Grund in Selters.
Beginnend mit dem Schuljahr 2002/2003 wurde eine hauptamtliche Fachkraft
(Schulsozialarbeiter) gleichmäßig zu je einem Drittel seiner Arbeitszeit (38,5
Wochenstunden) in den Dienst der jeweiligen Schule gestellt. Die operativen Ziele wurden
zwischen der Projektleitung, dem Projektträger und den jeweiligen Schulen individuell
abgestimmt und orientierten sich am Bedarf der Schüler/innen, Lehrer/innen bzw. der
Eltern.
Nachdem der Kreistag auch in der Folgezeit weitere Mittel bereitstellte, wurde die
Konzeption fortgeschrieben. Vom Sommer 2004 bis zum Sommer 2006 wurden allerdings
nur noch zwei Schulen (Westerwaldschule in Waldernbach und Johann-Wolfgang-von-
Goethe-Schule in Limburg) als Kooperationspartner ausgewählt. Dort war die Fachkraft
für Schulsozialarbeit jeweils mit der Hälfte der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit
eingesetzt. Grundlage der Fortschreibung war der Beschluss des
Jugendhilfeausschusses vom 16.12.2003.
In der dritten, derzeit laufenden Projektphase, die – vorbehaltlich der Bereitstellung
weiterer Haushaltsmittel – vom Sommer 2006 bis zum Sommer 2008 durchgeführt
werden soll, erfolgte die erneute Fortschreibung des Projektes und die Auswahl der
beiden Schulstandorte in Dauborn (Freiherr-vom-Stein-Schule) und Waldbrunn
(Grundschule in Waldbrunn-Lahr). Die Entscheidung erfolgte in der Sitzung des
Jugendhilfeausschusses am 16.02.2006.
42

Mit dem beabsichtigten Abschluss dieser dritten und letzten Projektphase im Jahr 2008
wären mehrjährige Erfahrungen verbunden, die mehrere Regionen des Landkreises
Limburg-Weilburg berühren und unterschiedliche Schulformen beinhalten. Aufgrund der
Tatsache, dass die Grundschule in Waldbrunn-Lahr im Sommer dieses Jahres erklärte,
ein Bedarf für eine Fachkraft für Schulsozialarbeit sei dort nicht mehr gegeben, erfolgte
die vorerst letzte Anpassung des Konzeptes in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses
am 07.09.2006. Nach eingehender Diskussion hat der Jugendhilfeausschuss einstimmig
beschlossen, die Fachkraft für Schulsozialarbeit im laufenden Schuljahr 2006/2007
ausschließlich an der Gesamtschule in Dauborn einzusetzen. Damit steht der Gesamtschule
in Dauborn gegenwärtig eine Vollzeitstelle für Schulsozialarbeit zur Verfügung.
Es ist vorgesehen, eine Auswertung über die Arbeit der Schulsozialarbeit in den
zurückliegenden Jahren vorzunehmen, um im Anschluss daran eine Empfehlung an den
Kreistag des Landkreises Limburg-Weilburg auszusprechen.
Daneben hat der Kreisausschuss am 21.02.2000 beschlossen, anteilige Personalkosten
befristet für die Dauer von 5 Jahren zu übernehmen, sofern die Stadt Hadamar bei
Neueinstellung eines Stadtjugendpflegers diesen mit der Hälfte der regelmäßigen
wöchentlichen Arbeitszeit an der Fürst-Johann-Ludwig-Schule einsetzt. Die Regelung lief
am 14.05.2006 aus. Daraufhin beschloss der Kreisausschuss am 23.03.2006, den
Personalkostenzuschuss für den Jugendpfleger der Stadt Hadamar weiter anteilig zu
übernehmen. Voraussetzung ist, dass der Stadtjugendpfleger auch weiterhin mit der
Hälfte der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit an der Fürst-Johann-Ludwig-Schule in
Hadamar eingesetzt bleibt. In der ersten Projektphase (2000 bis 14.05.2006) leistete der
Förderverein der Fürst-Johann-Ludwig-Schule einen Zuschuss.
Aufgrund der hohen Notwendigkeit, an verschiedenen weiterführenden Schulen eine
aktive Schulsozialarbeit fortzusetzen bzw. aufzunehmen, wird einerseits weiterhin das Ziel
verfolgt, über den Landkreistag auf eine Finanzierung seitens des Landes zu drängen,
andererseits wird für eine Übergangszeit angestrebt, mit den Städten und Gemeinden des
Landkreises entsprechend dem Hadamarer Modell (hälftige Finanzierung durch Kreis und
Kommune) eine gemeinsame Lösung zu finden und an den größeren weiterführenden
Schulen sukzessive eine in der Perspektive flächendeckende Schulsozialarbeit
aufzubauen.
3.10 Schülerbeförderung
3.10.1 Derzeitige Schulverkehrssituation
Der Schülerverkehr im LK Limburg-Weilburg erfolgt bis auf wenige Ausnahmen
(Förderschulen und Gebiete in denen kein ausreichender ÖPNV zur Verfügung steht)
über den ÖPNV.
3.10.2 Folgen von Schulorganisationsänderungen
Schulorganisationsänderungen an Schulstandorten führen dazu, dass möglicherweise
Linienführungen und Buskapazitäten verändert oder neue Busverbindungen eingerichtet
werden müssen. Sollten diese Busverbindungen in der gleichen Zeitlage benötigt werden,
wie in der aktuellen Schulverkehrsspitze, müssen zusätzliche Fahrzeuge und Fahrer
eingesetzt werden, was zu erheblichen Sprungkosten führen würde. Dies ist mit den zu
erzielenden Einsparpotenzialen gegen zu rechnen.
43

Einzubeziehen in die Änderungen der Schulorganisation sind folgende Überlegungen:
▪ Standorte und ihre verkehrliche Lage,
▪ die Möglichkeiten einer zeitlichen Staffelung der Schulzeiten, die es ermöglichen würde,
mit den vorhandenen Fahrzeugkapazitäten zunächst die eigentliche Schulspitze
abzuwickeln und danach mit den gleichen Fahrzeugen und Fahrern andere
Schulstandorte zu bedienen (weniger zusätzliche Fahrzeuge, geringere Sprungkosten).
Wenn zusätzliche Schulstandorte eingerichtet werden, ist darauf zu achten, dass die
Einzugsbereiche sich durchaus überlagern können.
Im Rahmen der Schulentwicklungsplanung und in den Beratungen der AG
„Bildungsgänge im LK Limburg-Weilburg“ sollten die Auswirkungen des neuen SEP auf
die Schülerbeförderungsplanung untersucht werden.
4. Quantitativer Teil – Teil A (allgemein bildende Schulen)
4.1 Methodik des Schülerprognoseverfahrens
Für die Berechnung der Schülerprognosezahlen sind folgende Faktoren maßgebend:
1. Schülerzahlen der Grundschulen
2. Übergangsquotienten zu weiterführenden Schulen
3. Schülerzahlen der weiterführenden Schulen
4. Sonstige Schüler.
4.1.1 Schülerzahlen der Grundschulen
Die Schülerzahlen der Grundschulen ergeben sich für das laufende Schuljahr zunächst
aus den Prognosezahlen des Staatlichen Schulamtes, die kurz nach Beginn des
Schuljahres mitgeteilt werden. Diese werden nach Erhalt der überprüften Schülerzahlen
(gegen Ende des laufenden Schuljahres, Mitteilung erfolgt durch das HKM) aktualisiert.
Die Prognosezahlen für die Grundschulen ergeben sich aus den jährlichen Meldungen der
Geburtenzahlen der Städte und Gemeinden.
4.1.2 Übergangsquotienten zu weiterführenden Schulen
Anhand der Statistik „Einzugsbereiche“ des Hessischen Kultusministeriums können für die
zurückliegenden Jahre Durchschnittsquoten für die Übergänge der Jahrgangsstufen 4
nach 5, 6 nach 7 und 10 nach 11 gebildet werden. Die Statistik weist aus, von welcher
„Abgebenden Grundschule“ zu welcher „Aufnehmenden Schule„ die Schüler wechseln.
Hierbei werden auch die entsprechenden Schulzweige berücksichtigt.
4.1.3 Schülerzahlen der weiterführenden Schulen / Quellen
Die Schülerzahlen ergeben sich, genau wie bei den Grundschulen, für das laufende
Schuljahr zunächst aus den Zahlen des Staatlichen Schulamtes. Hierbei ist zu
unterscheiden, dass zum einen die Anmeldestatistik des Staatlichen Schulamtes aufgrund
44

der Erstanmeldung der Eltern (Prognose „a“ vom 20.03.2006) berücksichtigt wird -
insbesondere, wenn es um die Ermittlung der Nachfrage für eine Schule geht - und zum
anderen die tatsächlichen Aufnahmezahlen der Schulen zum Schuljahr 2006/2007
(Prognose „b“ vom 10.07.2006) herangezogen werden. Auch in der Prognose „b“ sind
allerdings noch Abweichungen zu verzeichnen, da durch Umzug/Zuzug jeweils Schüler
hinzukommen können oder Schüler zum Schuljahresbeginn doch nicht aufgenommen
werden. Auch während des laufenden Schuljahres ist eine fortlaufende Fluktuation zu
verzeichnen.
Die endgültigen Schülerzahlen, die von den Schulen jeweils im Oktober (Oktoberstatistik)
an das SSA gemeldet werden, sind noch nicht berücksichtigt. Die amtlichen Zahlen liegen
erst gegen Ende des jeweiligen Schuljahres vor.
An Hauptschulen besteht die Problematik, dass sich Schüler, die sich für eine Lehrstelle
bewerben, auch sicherheitshalber für einen Platz im 10. Hauptschuljahr anmelden, dann
bei Erhalt der Lehrstelle den Schulplatz aber nicht wahrnehmen.
Die Prognosezahlen für die künftige Schülerentwicklung ergeben sich aus den gebildeten
Durchschnittswerten der jährlichen Übergangsquotienten. Hierbei wird der Übergangswert
(%) mit der Schülerzahl der „Abgebenden Schule“ (Klasse 4) multipliziert. Die sich hieraus
ergebenden Schülerzahlen jeder Schule werden addiert und ergeben die prognostizierten
Schülerzahlen für die Jahrgangsstufe (Jgst.) 5, die für die kommenden Jahre
fortgeschrieben werden. Beim Übergang von der Jgst. 6 nach 7 und 10 nach 11 erfolgt
dann eine erneute Berechnung.
Anmerkung: Für die Private Marienschule in Limburg sind die durch die Schule
übermittelten aktuellen Zahlen für das Schuljahr 2006/07 berücksichtigt (Stand: Januar
2007). Die Hochrechnung für die folgenden Schuljahre bis zum Ende des
Untersuchungszeitraums 2011/12 sind durch PP vorgenommen. Da Vergleichszahlen der
vorhergehenden Jahrgänge der Marienschule nicht vorhanden sind, stehen diese Zahlen
unter Vorbehalt.
4.1.4 Sonstige Schüler
Hinter dem Begriff „Sonstige Schüler“ verbergen sich die Schüler aus anderen Landkreisen,
die entweder durch Zuzüge oder sonstige Gründe weiterführende Schulen im
Landkreis Limburg-Weilburg besuchen. Auch hier wird aus der Statistik „Einzugsbereiche“
ein Durchschnittswert der zurückliegenden Jahre zu Grunde gelegt.
4.1.5 Neue Siedlungsgebiete
Die Besiedlung von ausgewiesenen oder geplanten Baugebieten wurde bisher nicht
berücksichtigt. Eine aktuelle Umfrage unter den Städten und Gemeinden ergab, dass die
für die kommenden Jahre ausgewiesenen Baugebiete und die sich hieraus ergebenden
Auswirkungen auf die Schülerzahlen an den einzelnen Schulen nur marginal sein werden
und eine Einrechnung in die Schülerzahlenprognose aus diesem Grund nicht notwendig
erscheint. Eine Ausnahme bilden die Region Bad Camberg-Hünfelden-Selters und der
engere Bereich der Stadt Limburg, in denen eine genauere Betrachtung wegen der
Ausweisung von größeren Baugebieten erforderlich ist. Betroffen sind in erster Linie die
Taunusschule Bad Camberg (Raumkapazität) sowie die Frage der evtl. Errichtung einer
neuen Grundschule im Bereich Limburg-Süd.
45

4.1.6 Softwarebedingte Schwächen im Prognoseverfahren
Die für das Prognoseverfahren benutzte Software führt die Schülerzahlenprognosen
aufgrund von Erfahrungswerten aus den letzten Schuljahren durch. Kurzfristig eintretende
„Trends“ oder grundlegende Veränderungen im Wahlverhalten der Eltern, z. B. durch
Einschränkung oder Ersatz von Förderstufen und Einführung schulformbezogener
Eingangsklassen (Beschluss von Schulkonferenzen) werden sich erst 2 bis 3 Jahre später
in der Prognose auswirken. Dies wird besonders an der Taunusschule in Bad Camberg
deutlich, wie im quantitativen Teil unter 4.2.1.4.3 näher erläutert wird.
Prognosegrundlage sind die Übergänge zwischen den Jahrgangsstufen 4 und 5 (von den
Grundschulen in das weiterführende Schulsystem), von 6 nach 7 (nach der Förderstufe)
und von 9, bzw. 10 in die gymnasiale Oberstufe aus den abgebenden Schulen, die das
HKM auf der Grundlage der statistischen Meldungen der Schulen erfasst. Die Wechsel
zwischen den übrigen Jahrgangsstufen und die sog. Umstufungen von Gymnasien zu
Realschulen, bzw. Realschulen zu Hauptschulen können in das Softwaresystem nicht
einbezogen werden. Es kann daher zu Abweichungen im Verhältnis zur tatsächlichen
Entwicklung kommen. In Zusammenarbeit mit dem Softwareentwickler werden solche
Erfahrungswerte in den nächsten Jahren ausgetauscht und die Software somit sukzessive
weiterentwickelt.
46

4.2 Planungsregionen
4.2.1 Planungsregion Bad Camberg / Hünfelden / Selters
4.2.1.1 Primarstufe / Grundschulen
Die Planungsregion Bad Camberg-Hünfelden-Selters weist insgesamt sechs
Grundschulen bzw. Grundschulzweige auf. Aufgelistet sind im Folgenden die
maßgeblichen weiterführenden Schulen, die von den Schülern der Planungsregion nach
der Jgst. 4 gewählt werden.
Grundschulstandorte Weiterführende Schulen
Bad Camberg
▪ Grundschule Bad Camberg ▪ Taunusschule Bad Camberg (KGS mit
▪ Grundschule Erbach gymnasialer Oberstufe)
▪ Grundschule Würges ▪ Tilemannschule Limburg (Gymnasium)
Selters
▪ MPS Goldener Grund Selters (GHR) ▪ H/R-Zweig MPS Goldener Grund Selters
▪ Grundschule Haintchen ▪ H/R/G-Zweig Taunusschule Bad Camberg
▪ Private Marienschule Limburg
(Gymnasium)
Hünfelden
▪ Freiherr-vom-Stein-Schule (KGS) ▪ H/R/G-Zweig Freiherr-vom-Stein-
Schule Hünfelden
▪ H/R/G-Zweig Taunusschule Bad Camberg
Im Schuljahr 2006/07 geben diese sechs Grundschulen bzw. Grundschulzweige
insgesamt 371 Schüler nach Jgst. 4 in die weiterführenden Schulen ab (s. Anlage 1). Dies
entspricht 88% der Aufnahmen in die Jgst. 5 der weiterführenden Schulen der
Planungsregion, die im Schuljahr 2006/07 insgesamt 422 Schüler aufnehmen, also einen
Wanderungsgewinn von rund 50 Schülern (ca. 12%) erzielen (s. Anlage 5).
Für die Anmeldungen zum 1. Schuljahr ist im Schuljahr 2007/08 ein Rückgang der
Anmeldezahlen um ca. 13% auffällig, der sich jedoch vom Schuljahr 2008/09 wieder
erholt und dann relativ stabil bleibt bis zum Schuljahr 2010/11 (im Durchschnitt 330
Schüler in der Jgst. 1). Zum Schuljahr 2011/12 ergibt sich jedoch ein gravierender
Einbruch, der 20% hinter die Anmeldungen zum Schuljahr 2006/07 zurückgeht: 274
Anmeldungen gegenüber 342.
Während die kleinste der hier untersuchten Grundschulen, die Grundschule Haintchen,
auf einem sehr niedrigen Niveau stabil bleibt (9 bis max. 13 Anmeldungen zum
1. Schuljahr im untersuchten Zeitraum), die Grundschule in Würges sogar noch leichte
Zuwächse von 23 Anmeldungen auf 28 (vgl. 2006/07 zu 2011/12) verzeichnen kann
(Auswirkungen von Neubaugebieten!), gehen die Anmeldezahlen der Grundschulen in
Bad Camberg und Erbach sowie der Freiherr-vom-Stein-Schule und der MPS Goldener
Grund um ca. 20% bis zum Schuljahr 2011/12 zurück. Erbach soll nach dieser Prognose
von 2010/11 an wahrscheinlich einzügig werden, was allerdings durch die Planung eines
Neubaugebiets von ca. 9 ha (entspricht ca. 120 Wohneinheiten) zu relativieren ist.
Die Grundschulen in Bad Camberg, an der MPS Goldener Grund und der Freiherr-vom-
Stein-Schule werden dreizügig. Haintchen und Würges verbleiben einzügig, wobei jedoch
in Haintchen aufgrund der geringen Jahrgangsbreiten aller Wahrscheinlichkeit nach
jahrgangsübergreifender Unterricht zur Regel wird (vgl. Anlage 1).
47

Schülerprognosen für die Aufnahme in Jgst. 1 der Grundschulen der Planungsregion Bad
Camberg-Hünfelden-Selters (Tabelle 1):
Tabelle 1
Schuljahr
Grundschule
Bad
Camberg
(V)
Grundschule
Erbach
Grundschule
Haintchen
Freiherrvom-Stein-
Schule
Hünfelden
KGS (V)
MPS
„Goldener
Grund“
Selters
GHR
Grundschule
Würges
Schüler
Gesamt
2006/07 86 42 9 105 77 23 342
2007/08 72 38 10 81 74 28 303
2008/09 77 41 9 109 66 22 324
2009/10 94 29 10 102 72 28 335
2010/11 84 26 13 110 62 26 321
2011/12 69 24 9 79 65 28 274
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
Eine Gefährdung der hier untersuchten Grundschulen bzw. Grundschulzweige wg.
zurückgehender Schülerzahlen ist im Untersuchungszeitraum nicht erkennbar.
Die Grundschule Haintchen mit einer Jahrgangsbreite von durchschnittlich 12-13 Schülern
wird jahrgangsübergreifenden Unterricht anbieten.
Aufgrund der Ausweisung von Neubaugebieten in Bad Camberg-Erbach, Selters und
Hünfelden ist lediglich von leicht zurückgehenden Aufnahmezahlen in Jgst. 1 im
Untersuchungszeitraum auszugehen.
4.2.1.2 Weiterführende Schulen, Jahrgänge 5 – 10 (Sekundarstufe I)
In der Planungsregion Bad Camberg-Hünfelden-Selters werden mit Ausnahme einer IGS
in der Sekundarstufe I alle Schultypen allgemein bildender Schulen angeboten. Die größte
Schule der Region, die Taunusschule in Bad Camberg (KGS), an der seit 1997 eine
gymnasiale Oberstufe eingerichtet ist, kann einen immer stärkeren Zulauf verzeichnen
und bildet im Schuljahr 2006/07 bereits 5 Eingangsklassen im G-Zweig mit 163 Schülern,
nimmt also mehr Schüler als die Marienschule in Limburg und nur 14 weniger als die
Tilemannschule Limburg in Jgst. 5 auf (vgl. Anlage 4).
Die tatsächlichen Anmeldungen werden ca. 20% über den prognostizierten Zahlen für die
Jgst. 5 des gymnasialen Zweigs der Taunusschule liegen. Diese ansteigenden
Schülerzahlen werden an der Taunusschule zu gravierenden Raumproblemen führen und
einen zusätzlichen Raumbedarf von 10-14 Klassenräumen im Untersuchungszeitraum
hervorrufen.
Die weiterführenden Schulen in der Sekundarstufe I in der Planungsregion Bad Camberg-
Hünfelden-Selters weisen nach Schülerprognose b des Staatlichen Schulamts (SSA)
Weilburg vom 10.07.06 folgende Anmeldungen zur Jgst. 5 zum Schuljahr 2006/07 auf
(Tabelle 2, vgl. Anlage 5):
Tabelle 2
Schule Schultyp H R G
Schüler
Gesamt
Taunusschule
Bad Camberg
KGS* 18 91 163 272
Freiherr-vom-Stein-Schule
Hünfelden
KGS 15 47 47 109
Mittelpunktschule Goldener
Grund Selters
GHR 16 25 -- 41
Summe 49 163 210 422
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
* mit gymnasialer Oberstufe
48

Die Verteilung der Schüler auf die verschiedenen Schulzweige der Planungsregion ergibt
folgendes Bild (Tabelle 3):
Tabelle 3
Anzahl der Schüler H R G
Schüler
Gesamt
Absolute Zahlen 49 163 210 422
In Prozent 11,6 38,6 49,8 100
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
Die Grundschulen der Planungsregion Bad Camberg-Hünfelden-Selters geben im
Schuljahr 2006/07 insgesamt 367 Schüler an die weiterführenden Schulen der
Sekundarstufe I ab, sodass ein Wanderungsgewinn von ca. 50 Schülern eintritt.
Dieser Wanderungsgewinn verteilt sich auf alle weiterführenden Schulen, wobei 86% der
Schüler aus anderen Planungsregionen auf die Taunusschule in Bad Camberg entfallen,
wie nachfolgender Tabelle zu entnehmen ist (Tabelle 4).
Tabelle 4: Aufnehmende Schule Taunusschule Bad Camberg (KGS)
Abgebende Schule H R G
Grundschule
Oberbrechen
Grundschule
Weilrod
Grundschule
Hünstetten
Johann-Christian-
Senckenberg-Schule Runkel
Grundschule Rod an der
Weil
Alteburgschule
Heftrich
Schüler
Gesamt
Planungsregion
Landkreis
-- 5 5 10 Limburg
1 5 10 16 Hochtaunuskreis
1 6 4 11
-- 4 7 11
Rheingau-Taunus-
Kreis
Beselich-Runkel-
Villmar
-- 3 3 6 Hochtaunuskreis
-- -- 2 2
Summe 2 23 31 56
Rheingau-Taunus-
Kreis
Quelle: Prognose a des SSA vom 20.03.06
Die Freiherr-vom-Stein-Schule in Hünfelden verzeichnet fünf Zugänge von außerhalb aus
der Planungsregion Limburg: 4 R-Schüler aus der Schule im Emsbachtal Brechen,
1 Schüler im H-Zweig von der Grundschule Linter.
Die Mittelpunktschule Goldener Grund erhält ebenso aus der Planungsregion Limburg vier
Zugänge (1 Schüler im H-Zweig, 3 Schüler im R-Zweig von der Grundschule
Oberbrechen).
Signifikant ist, dass über 50% der 56 Zugänge der Taunusschule von außerhalb
gelegenen Planungsregionen den benachbarten Landkreisen Hochtaunuskreis und
Rheingau-Taunus-Kreis zuzuordnen sind. Noch vor wenigen Jahren, bevor die
Taunusschule eine Oberstufe eingerichtet hat, verlief die Wanderungsbewegung in die
entgegengesetzte Richtung, da viele Schüler der Taunusschule nach Jgst. 10 neben der
Tilemannschule in Limburg die Oberstufe der Pestalozzi-Schule in Idstein aufgesucht
haben.
Ebenso auffällig ist der Zulauf aus der Grundschule Oberbrechen (10 Schüler) und von
der Johann-Christian-Senckenberg-Schule in Runkel (11 Schüler), die in früheren Jahren
eher den Weg zu weiterführenden Schulen nach Limburg oder Weilburg gesucht haben.
Die Taunusschule hat sich, wie den Zahlen unschwer zu entnehmen ist, sowohl im R- als
auch im G-Zweig deutlich stabilisiert und stößt bereits heute an die Grenze ihrer
49

Raumkapazitäten. Insofern sind Schülerlenkungsmaßnahmen in der Südregion
notwendig. Die Errichtung von mindestens 10 neuen Klassenräumen an der
Taunusschule ist erforderlich.
An der Freiherr-vom-Stein-Schule tritt eine Stabilisierung im G-Zweig zur Zweizügigkeit
ein (s. Anlage 4).
Die Raumsituation der Freiherr-vom-Stein-Schule, auch die Ausstattung der
naturwissenschaftlichen Fachräume, kann als nahezu optimal angesehen werden,
nachdem die Schule komplett saniert worden ist (PCB- und Brandschutz).
4.2.1.3 Verteilung der Schüler auf die einzelnen Schulformen
4.2.1.3.1 Hauptschulen
Augenfällig ist das auch in dieser Planungsregion geringe Schüleraufkommen der
Hauptschulen mit nur noch 11,6% (49 Schüler) aller Anmeldungen zur Jgst. 5 zum
Schuljahr 2006/07 mit entsprechenden Auswirkungen auf die Jahrgangsbreite in den
einzelnen Hauptschulzweigen. Im Verlauf der Mittelstufe, ab Jgst. 7, steigen die
Schülerzahlen in den Hauptschulen aufgrund der Rückläufe aus den Realschulzweigen
wieder an. Im gesamten Kreis Limburg-Weilburg ist diese Tendenz zu beobachten. Auch
in der Planungsregion Limburg wählen nur 10,86% der Schüler nach Jgst. 4 die
Hauptschule. Der Unterschied von der Schulwahl im südlichen Kreisteil ist nur marginal.
Die Anmeldungen für die Hauptschulzweige vom Schuljahr 2006/07 bis zum Schuljahr
2011/12 verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Schulen der Planungsregion (Tabelle 5,
s. Anl. 2):
Tabelle 5
Schuljahr
Taunusschule
Bad Camberg
(KGS),
H-Zweig
Freiherr-vom-
Stein-Schule
Hünfelden (KGS),
H-Zweig
Mittelpunktschule
Goldener Grund
Selters,
H-Zweig
H-Zweige
Gesamt
2006/07 18 15 16 49
2007/08 13 24 16 53
2008/09 15 23 15 53
2009/10 12 21 18 51
2010/11 13 20 15 48
2011/12 13 16 15 44
Quelle: Prognose a des SSA vom 20.03.06
Die Hauptschulklassen in der Jgst. 5 liegen an den Schulen der Planungsregion entweder
knapp über dem Richtwert (Taunusschule) oder darunter. Es können somit auch in dieser
Planungsregion an allen betroffenen Schulen in Jgst. 5 nur einzügige Hauptschulzweige
gebildet werden - die ab Jgst. 7, wie oben erwähnt, teilweise wieder zweizügig werden -
und zwar über den gesamten Untersuchungszeitraum bis zum Schuljahr 2011/12. An
allen Hauptschulzweigen in der Planungsregion werden erhebliche Anstrengungen
unternommen, um durch zusätzliche Angebote wie Praxistage, enge Kooperation mit der
ortsansässigen Wirtschaft, Stützkurse zur Vorbereitung auf die Hauptschulabschlussprüfung
etc. die Hauptschule zu stärken und den Schülern zu einem
qualifizierenden Abschluss zu verhelfen. Die Quote der Hauptschüler mit Abschluss liegt
50

ei über 90%. Einen qualifizierenden Abschluss erzielen über 50 % aller Hauptschüler an
den verschiedenen Schulen.
Eine Zusammenlegung von Hauptschulzweigen in dieser Planungsregion kommt nicht in
Betracht. Für die Taunusschule wie auch die Freiherr-vom-Stein-Schule, die beide als
kooperative Gesamtschulen ausgewiesen sind und bis vor kurzer Zeit noch ein
Förderstufenangebot unterhielten, gilt nach wie vor der Charakter einer KGS, die ohne
einen Hauptschulzweig nicht möglich ist. Auch die Mittelpunktschule Goldener Grund
(GHR) ist auf den Hauptschulzweig als Unterbau des Realschulzweigs angewiesen (beide
jeweils nur einzügig).
Für die MPS Goldener Grund sind bereits mehrfach Überlegungen im Hinblick auf eine
eventuelle Kooperation mit der benachbarten Schule im Emsbachtal (Brechen) zur
Stabilisierung vorgetragen worden (Erlass des HKM vom 27.12.05 bzw. Schreiben des
SSA an den LK Limburg-Weilburg vom 12.06.06).
Die GH Eschhofen weist ein sehr ausgeprägtes pädagogisches Profil (Teilnahme am
„inneren Kreis“ Bildungsplan 0-10, Vorlaufkurse für Migrantenkinder, Sprachheilunterricht,
Hochbegabtenförderung, integrative Klassen, 10. Hauptschuljahr für die gesamte
Planungsregion Limburg) mit einer intensiven Betreuung der Hauptschüler auf und verfügt
über eine ansprechende räumliche Ausstattung (Schule ist komplett saniert), als auch
über eine für eine Hauptschule vorbildliche EDV-Ausstattung.
Als Maßnahme zur Stabilisierung der Mittelstufe an der Schule in Niederbrechen soll eine
verbundene Haupt- und Realschule ab dem Schuljahr 2008/09 eingerichtet werden.
Voraussetzung ist, dass die Anmeldungen aus dem traditionellen Einzugsbereich der
bestehenden Hauptschule ausreichen und Nachbarschulen nicht gefährden. Die
Grundschulen in Brechen geben an die Johann-Wolfgang-von-Goethe-Schule in Limburg
in größerem Umfang Realschüler ab. Das Angebot einer verbundenen H+R-Schule in
Niederbrechen könnte zu einer räumlichen Entlastung der Goethe-Realschule führen.
Die geringen Anmeldezahlen zu den Hauptschulen werden in der nachfolgenden Tabelle
deutlich:
Tabelle 6
Schuljahr
MPS Goldener
Grund (GHR)
H-Zweig
MPS Goldener
Grund (GHR)
R-Zweig
GH Brechen
H-Zweig
Schüler
Gesamt
2006/07 16 25 17 58
2007/08 16 29 17 62
2008/09 15 31 16 62
2009/10 18 35 18 71
2010/11 15 30 17 62
2011/12 15 28 16 59
Quelle: Prognose a des SSA vom 20.03.06
Zur Stärkung der beiden kleinen weiterführenden Schulen in der Planungsregion wird an
der Schule im Emsbachtal (GH) in Brechen - wie bisher - mit dem Schwerpunkt der
SchuB-Klassen im Hauptschulbereich eine Stabilisierung und an der MPS Goldener
Grund (GHR) in Selters eine stärkere Profilbildung im Realschulbereich sowie eine enge
Kooperation mit der Taunusschule in Bad Camberg angestrebt. Von den Eltern wird
erwartet, dass sie ihre Kinder primär an der Haupt- und Realschule im Heimatort
anmelden und um somit zum langfristigen Bestand beizutragen. Ziel ist die Bindung der
Schüler aus der Region an die beiden Schulen.
51

4.2.1.3.2 Realschulen
Die Realschulzweige der Südregion weisen folgende Aufnahmezahlen für die nächsten
Jahre auf (Tabelle 7, vgl. Anl. 3):
Tabelle 7
Schuljahr
Freiherr-vom-
Stein-Schule
Hünfelden (KGS)
R-Zweig
MPS Goldener
Grund Selters
(GHR)
R-Zweig
Taunusschule Bad
Camberg (KGS)
R-Zweig
Schüler
Gesamt
2006/07 47 25 91 163
2007/08 42 29 48 119
2008/09 41 31 55 127
2009/10 37 35 48 120
2010/11 34 30 51 115
2011/12 27 28 47 102
Quelle: Prognose a des SSA vom 20.03.06
An der Freiherr-vom-Stein-Schule in Hünfelden ist weitgehend Zwei- bis Dreizügigkeit
gewahrt, an der Taunusschule Bad Camberg Drei- bzw. Zweizügigkeit. Die MPS Goldener
Grund weist, wie bereits im vorhergehenden Abschnitt dargelegt, Ein- bzw. Zweizügigkeit
auf.
Auffällig auch im Bereich der Realschulen ist der Sog der Taunusschule auf die gesamte
südliche Region des Landkreises. Einmal hervorgerufen durch den Charakter der KGS,
an der mehrere Optionen für die Schüler möglich sind, wenn auch durch die Einführung
der G8 (verkürzte gymnasiale Mittelstufe von sechs auf fünf Schuljahre) ein Wechsel von
der Realschule in den G-Zweig in der Mittelstufe nur noch erschwert möglich ist. Zum
anderen hat die Taunusschule die pädagogische Mittagsbetreuung zum Schuljahr
2006/07 eingerichtet - wofür insgesamt 260 T€ für Baumaßnahmen (Einrichtung einer
Cafeteria mit Mensa) zur Verfügung stehen - und bietet ein umfassendes und attraktives
pädagogisches Betreuungsangebot an Nachmittagen an, weitestgehend vergleichbar
demjenigen an der Tilemannschule, was eine entsprechende Anziehungskraft auf Eltern
und Schüler gleichermaßen hat.
Auch der Realschulzweig der Freiherr-vom-Stein-Schule weist eine stabile Zweizügigkeit
auf. Die Schule ist erfolgreich in ihrem Bemühen, durch Schwerpunktsetzungen - zum
Beispiel im Bereich des bilingualen Angebots und der Informatik - SINUS-Projekt
Mathematik - diesen Schulzweig zu stärken.
Wie auch in der Planungsregion Limburg sind die Anmeldungen für die Realschulen
weitgehend stabil über den gesamten Untersuchungszeitraum. Der Rückgang ab dem
Schuljahr 2011/12 aufgrund der Geburtenstatistik wird in dieser Form – wie für die
anderen Bildungsgänge auch – aller Wahrscheinlichkeit in der Südregion nicht in der
prognostizierten Form eintreten, da alle Städte und Gemeinden in dieser Planungsregion
eine rege Bautätigkeit aufweisen und auch weiterhin wegen der großen Nachfrage
Baugebiete ausweisen.
Um die mit der großen Nachfrage der Taunusschule verbundene Raumnot einzudämmen,
ist erwünscht, einen Teil der Realschüler durch Lenkungsmaßnahmen an die MPS
Goldener Grund zu orientieren, die in der Lage wäre, eine zusätzliche Realschulklasse mit
ihrem Raumbestand abzudecken. Die Jahrgangsstufe 5 des Realschulzweiges soll daher
auf Zweizügigkeit begrenzt werden.
52

4.2.1.3.3 Gymnasien bzw. Gymnasialzweige
Die Gymnasialzweige der Südregion weisen folgende Schülerzahlen in Jgst. 5 auf
(Tabelle 8, s. Anlage 4):
Tabelle 8
Schuljahr
Freiherr-vom-
Stein-Schule
Hünfelden (KGS)
Taunusschule
Bad Camberg (KGS)
Gesamt
2006/07 47 163 210
2007/08 36 126 162
2008/09 32 137 169
2009/10 35 132 167
2010/11 29 126 155
2011/12 23 121 144
Quelle: Prognose a des SSA vom 20.03.06
In den vergangenen drei Jahren ist ein sehr starker Zulauf in die 5. Gymnasialklasse der
Taunusschule in Bad Camberg zu verzeichnen, der zwar einerseits zu einer Entlastung
der Tilemannschule in Limburg führt und dieser dadurch die Möglichkeit gibt, aus anderen
Planungsregionen Schüler aufzunehmen, zum anderen aber zu einer Gefahr für den
G-Zweig der Freiherr-vom-Stein-Schule werden kann.
Das Schulprofil der Taunusschule als KGS mit gymnasialer Oberstufe übt auf den
gesamten Südkreis inzwischen einen regelrechten Sog aus. Durch den Übergang zur
pädagogischen Mittagsbetreuung mit einem umfassenden und qualitativ anspruchsvollen
Nachmittagsangebot im pädagogischen, sportlichen und musischen Bereich wie auch in
speziellen Kursen für Hochbegabtenförderung (die Taunusschule ist durch das HKM
zertifiziert für Hochbegabtenförderung) wird diese Tendenz noch weiter ansteigen. Dies
wird durch die Anmeldezahlen und die stetig ansteigende Nachfrage nachhaltig
unterstrichen.
Insofern hat die Taunusschule im Schuljahr 2006/07 erstmals fünf Gymnasialklassen in
Jgst. 5 gebildet (neben drei R-Klassen und einer H-Klasse) und ist nunmehr an ihrer
räumlichen Kapazitätsgrenze angelangt.
In diesem Schuljahr nimmt sie im G-Zweig 10 Schüler der Freiherr-vom-Stein-Schule auf,
die Tilemannschule in Limburg wird von 21 Schülern der Freiherr-vom-Stein-Schule in
Jgst. 5 besucht, sodass die Freiherr-vom-Stein-Schule eine ganze Klasse
Gymnasialschüler nach Jgst. 4 an die beiden anderen benachbarten Gymnasialzweige
abgibt. Weitere vier Schülerinnen dieser Schule gehen nach der 4. Klasse an die Private
Marienschule in Limburg.
Die Schüler, die an die Tilemannschule abgehen, wählen mehrheitlich Latein als erste
Fremdsprache. Diese werden in der Regel auch an der Tilemannschule aufgenommen,
während Schüler, die Englisch als erste Fremdsprache wählen, i. d. R. an die Freiherrvom-Stein-Schule
zurückverwiesen werden oder alternativ den Weg an die Taunusschule
in Bad Camberg suchen.
Dennoch wird der G-Zweig an der Freiherr-vom-Stein-Schule auch in Zukunft zweizügig
bleiben, auch unter dem Aspekt der evtl. Beschränkung der Aufnahmekapazität an der
Tilemannschule (6-Zügigkeit) und an der Taunusschule (5-Zügigkeit im G-Zweig). Die
Schule unternimmt große Anstrengungen im Hinblick auf eine Profilbildung und
Attraktivitätssteigerung, wie weiter oben bereits ausgeführt.
53

Auffällig ist weiterhin der Zulauf zur Taunusschule aus den benachbarten Landkreisen
Hochtaunuskreis (22 Schüler) und Rheingau-Taunus-Kreis (13 Schüler). Vgl. dazu Anlage
6 sowie Abschnitt 1.
Bei annähernd gleichen Abgangszahlen nach Jgst. 4 ist von keiner so gravierenden
Änderung des Wahlverhaltens der Eltern auszugehen, sodass die Taunusschule auch
weiterhin mit einer 5-Zügigkeit im G-Zweig rechnen muss.
Die Oberstufe der Taunusschule wird in Zukunft eine optimale Kursdifferenzierung bei
einer Schülerpopulation von 120 – 130 Schülern ab Klasse 11 (in Zukunft ab Klasse 10
bei G8-Schülern, seit Schuljahr 2005/06 eingerichtet) ermöglichen.
4.2.1.4 Raumsituation an den Schulen
4.2.1.4.1 Freiherr-vom-Stein-Schule, Hünfelden
Aufgrund der in den Jahren 2005/06 durchgeführten PCB- und Brandschutzsanierung
befindet sich die Schule in einem qualitativ guten Zustand. Die Anzahl der Klassenräume
ist ausreichend, die hochmodernen naturwissenschaftlichen Fachräume und die
Technikräume wie auch der hauswirtschaftliche Bereich sind grundlegend saniert und
technisch gut ausgestattet, was auch für die EDV-Ausstattung zutrifft. Technische
Arbeiten an der Vernetzung finden noch statt.
4.2.1.4.2 MPS Goldener Grund, Selters
Die Klassenräume der MPS Goldener Grund sind ausreichend, auch für eine weitere
Klasse im R-Zweig. Es fehlt ein naturwissenschaftlicher Fachraum, da für 38
Wochenstunden in Chemie und Physik beispielsweise nur ein Raum zur Verfügung steht.
Dieses Problem kann mit geringen Finanzmitteln gelöst werden.
Der Arbeitslehre- bzw. Werkraum für die Hauptschule wird derzeit saniert und
modernisiert.
4.2.1.4.3 Taunusschule, Bad Camberg
Die Taunusschule ist sowohl von der Anzahl der Klassenräume, der Ausstattung und
Anzahl der naturwissenschaftlichen Fachräume, der Größe des Lehrerzimmers und der
Verwaltungsräume her nicht mehr in der Lage, die Herausforderungen ohne eine
Anbaulösung zu bewältigen.
Wenn es bei der jetzigen Ausbaustufe bleibt (G-Zweig: 5-zügig, R-Zweig: 2-3-zügig,
H-Zweig: 1-zügig), sind in den nächsten Jahren mindestens 10 neue Klassenräume
erforderlich. Im Übrigen sollen die Eltern in Selters dazu angehalten werden, ihre Kinder
nur an dem G-Zweig der Taunusschule anzumelden, im Übrigen die Möglichkeit der
Anmeldung an die Haupt- und Realschule in Niederselters zu nutzen. Aber auch dann
reichen die Klassenräume nicht aus. Eine Baumaßnahme ist somit unumgänglich.
Die naturwissenschaftlichen Fachräume sind für 33er Klassen zu klein und zudem in
einem bedenklichen technischen und Sicherheitszustand.
Für die vorgesehene pädagogische Mittagsbetreuung ist die Überdachung eines
Innenhofes geplant, um dort die Cafeteria unterzubringen. Für den Speiseraum müssen
zwei Fachräume in unmittelbarer Nähe „geopfert“ werden, was noch einmal zu einer
Verschärfung der Raumsituation führen wird.
54

Für die Taunusschule ist eine umfassende Sanierungs-, Modernisierungs- und
Erweiterungsplanung erforderlich.
4.2.1.5 Schulorganisation und Entwicklung in der Planungsregion
4.2.1.5.1 Zusammenfassung, Ziele und Maßnahmen für den Planungszeitraum
1. Die Grundschulen der Planungsregion weisen mit Ausnahme der Grundschule in
Haintchen ausreichende Schülerzahlen auf und werden an der Freiherr-vom-Stein-
Schule Hünfelden, an der GS Bad Camberg und an der MPS Goldener Grund Selters
drei- bis vierzügig, an der GS Erbach ein- bis zweizügig und an den Grundschulen in
Würges und Haintchen einzügig geführt. Aufgrund der geringen Schülerpopulation ist
an der Grundschule in Haintchen jahrgangsübergreifender Unterricht erforderlich.
2. Wie auch in der Planungsregion Limburg sind die Anmeldungen für die Hauptschulen
signifikant rückläufig (im Schuljahr 2006/07 nur 11% aller Anmeldungen zur Jgst. 5:
49 Schüler), sodass an allen drei Hauptschulen bzw. Hauptschulzweigen
(Taunusschule Bad Camberg, Freiherr-vom-Stein-Schule Hünfelden, MPS Goldener
Grund Selters) über den gesamten Untersuchungszeitraum hinweg nur einzügige
Hauptschulklassen in Jgst. 5 gebildet werden können, die allerdings z. T. (z. B.
Taunusschule) ab Jgst. 7 wegen der Rückläufe aus den Realschulzweigen wieder
zweizügig werden (können).
3. Die Schule im Emsbachtal kann eine verbundene Haupt- und Realschule ab dem
Schuljahr 2008/09 einrichten, wenn die verbindlichen Anmeldezahlen bis spätestens
05. März 2008 dies rechtfertigen. Hierbei sind die Anmeldungen aus dem jeweils
auch bisher gebildeten Einzugsbereich der bestehenden Hauptschulen zu erbringen
und dürfen nicht zur Gefährdung benachbarter Haupt- und Realschulen führen.
Die Eltern sind hierüber in geeigneter Form durch die Schule und durch das Schulamt
des Kreises zu informieren.
Die Schule bildet weiterhin den Schwerpunkt der SchuB-Klassen in H8 und H9. Ziel
ist die Bindung der Schüler aus der Region an die Schule.
4. Die Mittelpunktschule Goldener Grund arbeitet vor allem am Profil der Realschule.
Eine weitergehende Stabilisierung soll dadurch erreicht werden, dass Realschüler
aus dem Einzugsbereich Selters statt an der Taunusschule in Bad Camberg künftig
an der MPS Goldener Grund angemeldet werden. Die Eltern werden zu
entsprechendem Anmeldeverfahren angehalten. Dieser Ansatz hat zudem den Vorteil
einer räumlichen Entspannung an der Taunusschule.
5. Die Realschule an der Taunusschule in Bad Camberg weist künftig eine stabile
Zweizügigkeit in der Eingangsstufe auf. Bezüglich der Folgejahrgänge werden durch
Schüler, die aus dem Gymnasium zurückkommen auch drei Züge möglich.
Die Eltern aus Selters und Niederbrechen werden angehalten, ihre Kinder an die
a) MPS Goldener Grund in Selters und an die
b) Schule im Emsbachtal in Niederbrechen, sofern dort ein Realschulzweig
eingeführt wird
zur Eingangsstufe anzumelden.
Die Taunusschule in Bad Camberg soll möglichst keine Kinder aus diesen
Gemeinden aufnehmen.
55

6. Die Realschulzweige der Freiherr-vom-Stein-Schule Hünfelden (zweizügig) wie auch
der Taunusschule in Bad Camberg (zwei- bis dreizügig) können als unproblematisch
angesehen werden und sind langfristig gesichert.
7. Der gymnasiale Zweig an der Taunusschule in Bad Camberg wird aufgrund der
räumlichen Situation auf 5 Züge begrenzt. Vorrangig sind damit Schüler aus dem
Landkreis Limburg-Weilburg aufzunehmen. Freie Kapazitäten können Schülern
anderer Kreise zugute kommen. Durch die hohe Schülerzahl in Jgst. 5 ist auch eine
sehr gute Kursdifferenzierung in der Oberstufe möglich. Die Fachräume an der
Taunusschule sind allerdings z. T. sehr alt und bedürfen einer dringenden Sanierung.
Die bestehende Raumnot erfordert mittelfristig die Schaffung neuen Schulraumes in
beträchtlicher Zahl. Die Errichtung von neuen Klassen bzw. Kursräumen ist vorrangig
und sollte im Investitionsprogramm berücksichtigt werden.
8. Der gymnasiale Zweig der Freiherr-vom-Stein-Schule bleibt unverändert erhalten. Es
sollte über pädagogische Innovationen im Hinblick auf eine stärkere Bindung der
Schüler der Abgangsklassen der Grundschule nachgedacht werden.
4.2.1.5.2 Maßnahmen nach § 146 HSchG
Die Schule im Emsbachtal wird ab dem Schuljahr 2008/09 als verbundene Haupt- und
Realschule geführt, sofern die verbindlichen Anmeldezahlen bis spätestens 05. März
2008 dies rechtfertigen und die Anmeldezahlen aus dem bisherigen Einzugsbereich der
Hauptschule erbracht werden und nicht zur Gefährdung benachbarter Haupt- und
Realschulen führen.
Anlagen
1. Schülerprognosen für die Grundschulen in der Planungsregion Bad Camberg-Hünfelden-Selters 2006/07 - 2011/12
2. Schülerprognosen für die Hauptschulen in der Planungsregion Bad Camberg-Hünfelden-Selters 2006/07 - 2011/12
3. Schülerprognosen für die Realschulen in der Planungsregion Bad Camberg-Hünfelden-Selters 2006/07- 2011/12
4. Schülerprognosen für die Gymnasien in der Planungsregion Bad Camberg-Hünfelden-Selters 2006/07 - 2011/12
5. Schülerprognosen für die Jgst. 1 + 5 in der Planungsregion Bad Camberg-Hünfelden-Selters 2006/07 - 2011/12
(Zusammenfassung)
6. Zugänge zu den Jgst. 5 der weiterführenden Schulen in der Planungsregion Bad Camberg-Hünfelden-Selters
56

Schülerprognosen für die Grundschulen Anlage 1
in der Planungsregion Bad Camberg-Hünfelden-Selters 2006/07 - 2011/12
Nr. 1: Grundschule Bad Camberg G
Nr. 2: Grundschule Erbach G
Nr. 3: Grundschule Haintchen G
Nr. 4: Freiherr-vom-Stein-Schule Hünfelden KGS
Nr. 5: MPS "Goldener Grund" Selters GHR
Nr. 6: Grundschule Würges G
Jgst. 1
Schul-Nr.: 1 (V) 2 3 4 (V) 5 6 Summen
2006/07 86 42 9 105 77 23 342
2007/08 72 38 10 81 74 28 303
2008/09 77 41 9 109 66 22 324
2009/10 94 29 10 102 72 28 335
2010/11 84 26 13 110 62 26 321
2011/12 69 24 9 79 65 28 274
Jgst. 2
Schul-Nr.: 1 2 3 4 5 6 Summen
2006/07 68 44 19 128 94 25 378
2007/08 86 42 9 105 77 23 342
2008/09 72 38 10 81 74 28 303
2009/10 77 41 9 109 66 22 324
2010/11 94 29 10 102 72 28 335
2011/12 69 26 13 110 62 26 306
V: Vorklasse vorhanden
I: Integrationsklasse vorhanden
Jgst. 3
Schul-Nr. 1 2 3 4 5 6 Gesamt
2006/07 96 36 9 114 77 36 368
2007/08 68 44 19 128 94 25 378
2008/09 86 42 9 105 77 23 342
2009/10 72 38 10 81 74 28 303
2010/11 77 41 9 109 66 22 324
2011/12 94 29 10 102 72 28 335
Jgst. 4
Schul-Nr.: 1 2 3 4 5 6 Summen
2005/06 87 39 12 131 71 31 371
2006/07 74 40 6 131 89 27 367
2007/08 96 36 9 114 77 36 368
2008/09 68 44 19 128 94 25 378
2009/10 86 42 9 105 77 23 342
2010/11 72 38 10 81 74 28 303
2011/12 77 41 9 109 66 22 324
57

Schülerprognosen für die Hauptschulen Anlage 2
in der Planungsregion Bad Camberg-Hünfelden-Selters 2006/07 - 20011/12
Nr. 1: Freiherr-vom-Stein-Schule Hünfelden KGS
Nr. 2: MPS "Goldener Grund" Selters GHR
Nr. 3: Taunusschule Bad Camberg KGS
Jgst. 5 H Jgst. 6 H
Nr. 1 2 3 Summen 1 2 3 Summen
2006/07 15 16 18 49 19 16 17 52
2007/08 24 16 13 53 15 16 18 49
2008/09 23 15 15 53 24 16 13 53
2009/10 21 18 12 51 23 15 15 53
2010/11 20 15 13 48 21 18 12 51
2011/12 16 15 13 44 20 15 13 48
Jgst. 7 H Jgst. 8 H
Nr. 1 2 3 Summen 1 2 3 Summen
2006/07 25 17 21 63 30 17 18 65
2007/08 42 30 17 89 25 17 21 63
2008/09 42 30 18 90 42 30 17 89
2009/10 26 12 13 51 42 30 18 90
2010/11 25 11 15 51 26 12 13 51
2011/12 23 13 12 48 25 11 15 51
Jgst. 9 H Jgst. 10 H
Nr. 1 2 3 Summen 1 2 3 Summen
2006/07 42 23 18 83 0
2007/08 30 17 21 68 0
2008/09 25 17 17 59 0
2009/10 42 30 18 90 0
2010/11 42 30 13 85 0
2011/12 26 12 15 53 0
58

Schülerprognosen für die Realschulen Anlage 3
in der Planungsregion Bad Camberg-Hünfelden-Selters 2006/07 - 2011/12
Nr. 1: Freiherr-vom-Stein-Schule Hünfelden KGS
Nr. 2: MPS "Goldener Grund" Selters GHR
Nr. 3: Taunusschule Bad Camberg KGS
Jgst. 5 R Jgst. 6 R
Nr. 1 2 3 Summen 1 2 3 Summen
2006/07 47 25 91 163 34 26 48 108
2007/08 42 29 48 119 47 25 91 163
2008/09 41 31 55 127 42 29 48 119
2009/10 37 35 48 120 41 31 55 127
2010/11 34 30 51 115 37 35 48 120
2011/12 27 28 47 102 34 30 51 115
Jgst. 7 R Jgst. 8 R
Nr. 1 2 3 Summen 1 2 3 Summen
2006/07 36 38 37 111 44 38 45 127
2007/08 47 33 45 125 36 38 37 111
2008/09 46 33 86 165 47 33 45 125
2009/10 25 25 45 95 46 33 86 165
2010/11 22 27 52 101 25 25 45 95
2011/12 24 30 45 99 22 27 52 101
Jgst. 9 R Jgst. 10 R
Nr. 1 2 3 Summen 1 2 3 Summen
2006/07 50 28 61 139 51 36 59 146
2007/08 44 38 45 127 50 28 61 139
2008/09 36 38 37 111 44 38 45 127
2009/10 47 33 45 125 36 38 37 111
2010/11 46 33 86 165 47 33 45 125
2011/12 25 25 45 95 46 33 86 165
59

Schülerprognosen für die Gymnasien Anlage 4
in der Planungsregion Bad Camberg-Hünfelden-Selters 2006/07 - 2011/12
Nr. 1: Freiherr-vom-Stein-Schule Hünfelden KGS
Nr. 2: Taunusschule Bad Camberg KGS
Jgst. 5 G Jgst. 6 G
Nr. 1 2 Summen 1 2 Summen
2006/07 47 163 210 26 140 166
2007/08 36 126 162 47 163 210
2008/09 32 137 169 36 126 162
2009/10 35 132 167 32 137 169
2010/11 29 126 155 35 132 167
2011/12 23 121 144 29 126 155
Jgst. 7 G Jgst. 8 G
Nr. 1 2 Summen 1 2 Summen
2006/07 40 120 160 16 108 124
2007/08 20 133 153 40 120 160
2008/09 21 114 135 20 133 153
2009/10 36 120 156 21 114 135
2010/11 32 130 162 36 120 156
2011/12 35 125 160 32 130 162
Jgst. 9 G Jgst. 10 G
Nr. 1 2 Summen 1 2 Summen
2006/07 29 79 108 13 80 93
2007/08 16 108 124 29 79 108
2008/09 40 120 160 16 108 124
2009/10 20 133 153 40 120 160
2010/11 21 114 135 0
2011/12 36 120 156 0
Jgst. 11 G Jgst. 12 G
Nr. 1 2 Summen 1 2 Summen
2006/07 66 66 62 62
2007/08 69 69 66 66
2008/09 69 69 69 69
2009/10 89 89 69 69
2010/11 189 189 89 89
2011/12 94 94 198 198
Jgst. 13 G
Nr. 1 2 Summen
2006/07 51 51
2007/08 62 62
2008/09 66 66
2009/10 69 69
2010/11 69 69
2011/12 89 89
60

Schülerprognosen für die Jgst. 1+5 der Schulen Anlage 5
in der Planungsregion Bad Camberg-Hünfelden-Selters 2006/07 - 2011/12
(Zusammenfassung)
Schuljahr
Grundschule
Jgst. 1*
Hauptschule** Realschule*** Gymnasien****
Summen
Jgst. 5
2006/07 342 49 163 210 422
2007/08 303 53 119 162 334
2008/09 324 53 127 169 349
2009/10 335 51 120 167 338
2010/11 321 48 115 155 318
2011/12 274 44 102 144 290
* Grundschule Bad Camberg, Grundschule Erbach, Grundschule Haintchen, Freiherr-vom-Stein-Schule
Hünfelden, MPS "Goldener Grund" Selters, Grundschule Würges
** Freiherr-vom-Stein-Schule Hünfelden, MPS "Goldener Grund" Selters, Taunusschule Bad
Camberg
*** Freiherr-vom-Stein-Schule Hünfelden, MPS "Goldener Grund" Selters, Taunusschule Bad Camberg
**** Freiherr-vom-Stein-Schule Hünfelden, Taunusschule Bad Camberg
61

Zugänge zu den Jgst. 5 der weiterführenden Schulen Anlage 6
in der Planungsregion Bad Camberg-Hünfelden-Selters
Grundlage: Schülerprognose "a" des SSA vom 20.03.06
Abgebende
Schule
Grundschule
Bad Camberg
Grundschule
Erbach
MPS Goldener
Grund GHR (F)
Schule im
Emsbachtal GH
Grundschule
Würges
Grundschule
Am
Sommerberg
Freiherr-vom-
Stein-Schule
KGS
Plan.-
region
Ca.
Hünf.
Selt
Ca.
Hünf.
Selt
Ca.
Hünf.
Selt
Ca.
Hünf.
Selt
Ca.
Hünf.
Selt
Weilrod
Ca.
Hünf.
Selt
Freiherr-vom-Stein- MPS Goldener Taunusschule Bad
Schule
Grund
Camberg
H R G H R H R G
Quersumme
7 37 37 81
1 1 4 11 16 33
13 18 2 27 60
4 12 15 31
3 8 13 24
1 5 10 16
2 10 12
Rabenschule G Hünstetten
1 6 4 11
Johann-
Christian-
Senckenberg-
Schule GHRF
Besel.
Runk.
Villm.
4 7 11
Grundschule
Oberbrechen
Limburg
5 5 10
Grundschule
Rod an der
Weil
Weilrod
1 3 3 3 10
Grundschule
Haintchen
Ca.
Hünf.
Selt
5 3 8
Alteburgschule
Heftrich G
Idstein 2 2
Freiherr-vom- Ca.
Stein-Schule Hünf. 15 41 36 92
KGS
Selt
Grundschule
Linter
Limburg
1 1
Summe 16 45 37 15 26 16 95 152 402
aus anderen Pl.-regionen 1 1 3 2 23 31 61
Prognose "b" von
Juli 2006
15 47 47 16 25 18 91 163 422
Abweichungen
gegenüber Prognose "a"
-1 2 10 1 -1 2 -4 11 20
Analyseerkenntnisse:
1. H-Zweige an allen drei Schulen nur einzügig (15 - 18 Schüler)
2. R-Zweige 1 - 3-zügig. MPS nur einzügig
3. Fr.-vom-Stein-Schule verliert nach Jgst. 4 insgesamt 35 G-Schüler (21 an Tilemannschule, 10 an
Taunusschule, 4 an Marienschule), obwohl G-Zweig an der Schule eingerichtet ist.
4. G-Zweig der Taunusschule erhält starken Zulauf auch aus anderen Plan.-regionen (ca. 20% aller Schüler
der Jgst. 5). 10% der Schüler der Jgst. 5 kommen aus d. Rheingau-Taunus-Kreis (Schwerpunkt Weilrod).
62

4.2.2 Planungsregion Beselich / Runkel / Villmar
4.2.2.1 Primarstufe / Grundschulen
Die Planungsregion Beselich-Runkel-Villmar weist insgesamt sieben Grundschulen bzw.
Grundschulzweige auf. Im Folgenden sind die maßgeblichen weiterführenden Schulen
aufgelistet, die von den Schülern der Planungsregion nach der Jgst. 4 gewählt werden.
Grundschulstandorte Weiterführende Schulen
▪ Grundschule Dehrn ▪ Johann-Christian-Senckenberg-Schule
▪ Grundschule Beselich Villmar (Förderstufe)*
▪ Johann-Christian-Senckenberg-Schule ▪ Johann-Christian-Senckenberg-Schule
Villmar H/R-Zweig*
▪ Johann-Christian-Senckenberg-Schule ▪ Johann-Wolfgang-von-Goethe-Schule
Runkel Limburg R-Zweig
▪ Grundschule Arfurt ▪ Jakob-Mankel-Schule Weilburg (IGS)
▪ Grundschule Am Sonnenhang Steeden ▪ Gesamtschule Weilmünster (KGS)
▪ Grundschule Aumenau ▪ Leo-Sternberg-Schule Limburg (GHR)
▪ Taunusschule Bad Camberg (KGS)
▪ Westerwaldschule Mengerskirchen (HR)
▪ Fürst-Johann-Ludwig-Schule (KGS)
Hadamar
▪ Gymnasium Philippinum Weilburg
▪ Tilemannschule Limburg (Gymnasium)
▪ Private Marienschule Limburg
(Gymnasium)
* Weiterführende Schulen der Planungsregion
Zum Schuljahr 2006/07 geben diese Grundschulen bzw. Grundschulzweige insgesamt
269 Schüler aus Jgst. 4 in die weiterführenden Schulen ab (s. Anlage 1).
Mit Ausnahme der Grundschulen in Beselich, Runkel und Villmar, die alle Zwei- bzw.
Dreizügigkeit aufweisen, sind die Grundschulen in Arfurt, Steeden und Aumenau in der
Regel einzügig, wobei die Grundschule Arfurt mit teilweise weniger als 10 Schülern im
Jahrgang besonders ins Auge fällt. An dieser Grundschule ist zumindest teilweise
jahrgangsübergreifend zu unterrichten. Die Grundschule in Dehrn schwankt zwischen Ein-
und Zweizügigkeit.
Von Interesse ist die Eingangsstufe E1/E2 an der Grundschule in Villmar gemäß § 18 (3)
HSchG, die Bestandteil der Grundschule ist; sie ersetzt die Jahrgangsstufe 1.
Wie nachfolgender Übersicht zu entnehmen ist, gehen die Anmeldezahlen der
Grundschulen bis zum Ende des Untersuchungszeitraums im Schuljahr 2011/12
kontinuierlich zurück (von 303 Anmeldungen zum Schuljahr 2006/07 auf 262 im Schuljahr
2011/12) und erreichen 2011/12 noch 87% der Anmeldezahlen des Schuljahres 2006/07.
Schülerprognosen für die einzelnen Grundschulen der Planungsregion (Tabelle 1):
63

Tabelle 1
Schuljahr
Grundschule
Dehrn
Grundschule
Beselich
Johann-Christian-
Senckenberg-
Schule Villmar
E1/E2
Johann-
Chr.-
Senckenberg-
Schule
Runkel
Grundschule
Arfurt
Schule
am
Sonnenhang
Steeden
GrundschuleAumenau
Schüler
Gesamt
2006/07 18 60 58 61 62 12 15 17 303
2007/08 25 73 48 58 61 12 15 20 312
2008/09 32 58 56 48 45 13 11 16 279
2009/10 24 60 54 56 46 10 19 13 282
2010/11 30 61 50 54 46 6 17 13 277
2011/12 29 63 42 50 41 11 12 14 262
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
Die Grundschule in Arfurt weist weit unter dem Durchschnitt liegende Anmeldezahlen auf.
Dies trifft teilweise auch auf die Grundschulen in Steeden und Aumenau zu. Sollte der
Rückgang der Schülerzahlen sich aufgrund der demographischen Entwicklung über den
Untersuchungszeitraum hinweg in dieser Weise fortsetzen, ist die Grundschule Arfurt als
gefährdet anzusehen. Die übrigen Grundschulen bzw. Grundschulzweige sind im
Untersuchungszeitraum in ihrem Bestand zwar nicht gefährdet, jedoch wird in Arfurt,
Steeden und Aumenau jahrgangsübergreifender Unterricht eher zur Regel.
4.2.2.2 Weiterführende Schulen, Jahrgänge 5 - 10 (Sekundarstufe I)
Die einzige weiterführende Schule in der Planungsregion ist die Johann-Christian-
Senckenberg-Schule mit der Besonderheit der zwei Standorte in Runkel und Villmar. An
beiden Standorten ist eine Grundschule etabliert. Nach Jgst. 4 ist am Standort Villmar die
Förderstufe eingerichtet, ab Jgst. 7 werden die Schüler am Standort Runkel im H- und R-
Zweig unterrichtet. Somit besteht in der Planungsregion nur die Möglichkeit, nach Jgst. 4
die Förderstufe aufzusuchen, oder die Schüler weichen auf andere Planungsregionen
aus.
Wie in keiner anderen Planungsregion des Kreises Limburg-Weilburg verliert diese
Planungsregion überproportional viele Schüler nach Jgst. 4 an die übrigen
Planungsregionen. Rund 80% aller Schüler der Abgangsklassen der Grundschulen
verlassen die Planungsregion Beselich-Runkel-Villmar. Nur etwas mehr als 20% oder
knapp 80 Schüler wählen die Förderstufe der Johann-Christian-Senckenberg-Schule in
Villmar. Würde die IGS Jakob-Mankel-Schule in Weilburg alle Anmeldungen aus dieser
Planungsregion berücksichtigen entsprechend Schülerprognose a des SSA vom
20.03.06, würde die Jahrgangsbreite der 5. Klasse der Förderstufe nur knapp über 50
statt 79 Schüler im Schuljahr 2006/07 aufweisen (s. Anlagen 2 und 5).
Wie bereits aus der Übersicht der weiterführenden Schulen zu ersehen ist, gibt keine
Planungsregion im Landkreis Limburg-Weilburg mehr Schüler nach der Jgst. 4 in andere
Planungsregionen ab, und von keiner Planungsregion werden Schüler an eine so große
Anzahl unterschiedlicher weiterführender Schulen abgegeben (s. Anlage 5).
Den höchsten Wanderungsgewinn aus dieser Planungsregion verzeichnet die
Planungsregion Limburg mit rund 100 Schülern, 64 davon gehen in die Eingangsklassen
der Gymnasien in Limburg (Tilemannschule und Marienschule).
Die Leo-Sternberg-Schule in Limburg verzeichnet aufgrund der guten ÖPNV-
Verbindungen und aufgrund der historischen Entwicklung (ehemaliger Schulverbund
64

„Lahntalschule“) insgesamt 24 Zugänge aus dieser Planungsregion (6 im H-, 18 im R-
Zweig), die Johann-Wolfgang-von-Goethe-Schule in Limburg 10 Schüler im R-Zweig (s.
Anlage 5).
Weitere 112 Schüler besuchen die übrigen Planungsregionen des Kreises und in
Rheinland-Pfalz, von der Fürst-Johann-Ludwig-Schule in Hadamar (8) über die
Taunusschule Bad Camberg (11), die Westerwaldschule Mengerskirchen (6), die KGS
Weilmünster (5) bis zur Planungsregion Weilburg mit dem Gros der Anmeldungen nach
der Planungsregion Limburg mit insgesamt 69 Schülern (27 Philippinum; 42 IGS
Mankel-Schule, jedoch nur 25 Anmeldungen berücksichtigt, sodass die Förderstufe an der
JCSS in Jgst. 5, abweichend von der Schülerprognose a des SSA vom 20.03.06, nicht mit
51, sondern mit 79 Schülern beginnt).
Die Ursachen für den überaus auffälligen Wanderungsverlust der Planungsregion nach
Jgst. 4 sind wohl maßgeblich auf folgende Faktoren zurückzuführen:
1. Schüler haben nach Jgst. 4 nur die Förderstufe als Angebot in dieser Planungsregion,
2. Organisation der Schule mit Förderstufenstandort in Villmar, während der H- und R-
Zweig an der Schule in Runkel etabliert sind,
3. weniger gute Verkehrsanbindung der vielen relativ kleinen Gemeinden der
Planungsregion an Villmar und Runkel, während die zentralen Standorte Limburg und
Weilburg deutlich bessere und häufigere Verkehrsanbindungen aufweisen,
4. kein gymnasiales Angebot an der Johann-Christian-Senckenberg-Schule in Villmar /
Runkel,
5. Attraktivität der integrierten Gesamtschule in Weilburg (Jakob-Mankel-Schule),
6. wenig ausgeprägte Identifikation der Region mit der Johann-Christian-Senckenberg-
Schule.
Dieser enorme Wanderungsverlust hat entsprechende Auswirkungen auf die Jahrgangsbreiten
an der Johann-Christian-Senckenberg-Schule nach Jgst. 4 (s. Anlagen 2, 3, 4).
Die Förderstufe weist in der Regel noch Dreizügigkeit auf, die H- und R-Klassen Zwei- bis
Dreizügigkeit. Auffällig sind die Rückläufe von weiterführenden Schulen (ehemaliger
Gymnasialschüler) anderer Planungsregionen in den R-Zweig ab Jgst. 8.
Die Prognose für die weitere Entwicklung der Johann-Christian-Senckenberg-Schule
weist bis zum Ende des Untersuchungszeitraums in der Förderstufe Drei- sowie im H- und
R-Zweig jeweils Zweizügigkeit aus (Tabelle 2):
Tabelle 2
Schuljahr
GS Dehrn, GS Beselich,
JCSS-Villmar, JCSS-
Runkel, GS Arfurt,
Schule am Sonnenhang
Steeden, GS Aumenau
(Jgst. 1)
Johann-
Christian-
Senckenberg-
Schule -
Villmar
Förderstufe
(Jgst. 5)
Johann-Christian-Senckenberg-
Schule-Runkel
Hauptschule
(Jgst. 7)
Realschule
(Jgst. 7)
Schüler
Gesamt
Jgst. 7
2006/07 303 79 42 39 81
2007/08 312 88 30 35 65
2008/09 279 79 34 40 74
2009/10 282 78 38 44 82
2010/11 277 81 34 40 74
2011/12 262 82 33 39 72
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
65

4.2.2.3 Weitere Entwicklung der Johann-Christian-Senckenberg-Schule
Seit dem Schuljahr 2001/02 arbeitet die Johann-Christian-Senckenberg-Schule erfolgreich
als Schule mit pädagogischer Mittagsbetreuung, wofür entsprechend den gesetzlichen
Bestimmungen eine zusätzliche Planstelle und eine finanzielle Zuwendung zur
Bestreitung der Ausgaben für eine personelle Betreuung an drei Nachmittagen zur
Verfügung stehen. Das Angebot wird von den Schülern in hohem Maße angenommen.
Auch ist seit dem Schuljahr 2006/07 der 40-Minuten-Rhythmus statt bisher 45 Minuten je
Unterrichtsstunde eingeführt mit Angeboten am Nachmittag, die eine warme
Mittagsmahlzeit einschließen. Das Angebot wird von den Schülern in hohem Maß
angenommen.
Mit Schreiben vom 21.06.06 hat die Johann-Christian-Senckenberg-Schule die
Erweiterung zu einer kooperativen Ganztagsschule mit offener Konzeption beantragt.
Aufgrund der an der Schule geplanten Baumaßnahmen können die räumlichen und
sächlichen Voraussetzungen weitgehend ohne zusätzliche Kosten für den Schulträger
verwirklicht werden, da die Mittel im Wesentlichen aus dem IZBB-Programm zur
Verfügung stehen.
In Abstimmung mit dem Staatlichen Schulamt bietet die Johann-Christian-Senckenberg-
Schule zudem seit dem Schuljahr 2006/07 eine Hauptschulklasse 7+ an, die in Zukunft in
den nachfolgenden Jahrgangsstufen ihre Fortsetzung finden soll. Die Schüler der
H+-Klassen erhalten eine zusätzliche Förderung in den Hauptfächern und eine in den
Wahlpflichtfächern veränderte Stundentafel. Diese Schüler können bei entsprechender
Eignung nach dem Besuch der 9. Hauptschulklasse in der 10. Klasse der Hauptschule
einen mittleren Bildungsabschluss erreichen. Gleiches gilt für schwächere Realschüler,
die nach der Klasse R9 in die H10 wechseln können, um dort noch den mittleren
Bildungsabschluss zu erzielen.
Dieses pädagogische Konzept mit einer intensiven Schüler- und Elternberatung soll dazu
beitragen, die Zahl der Schulabbrecher und Schüler ohne Abschluss zu verringern.
Das pädagogische Konzept der Johann-Christian-Senckenberg-Schule ist durchdacht
und wird durch den Schulträger unterstützt. Über die begleitende Unterstützung dieses
zukunftsweisenden Ansatzes durch eine/n Schulsozialarbeiter/in wird der Schulträger
hinsichtlich einer gemeinsamen Finanzierung das Gespräch mit den Gemeinden Runkel
und Villmar suchen.
Ergänzend könnten die oder eine schwächere H-Klasse(n) mit stärkerem Praxisbezug
geführt werden, in Anlehnung an die in Erprobung befindlichen SchuB-Klassen in den
Jgst. 8 und 9 der Hauptschulzweige an der Leo-Sternberg-Schule in Limburg und an der
Grund- und Hauptschule im Emsbachtal in Brechen. Dafür ist – wie bereits oben erwähnt
– durch den Schulträger bzw. das Land Hessen für eine ausreichende personelle
Betreuung dieser Schülerklientel Sorge zu tragen, u. a. durch die Stelle eines
Schulsozialarbeiters sowie für die praxisorientierten Klassen eine Fachkraft aus dem
handwerklichen Bereich, z. B. ein Handwerksmeister. Durch eine Bündelung dieser
Maßnahmen sollte die Zahl der Schulabbrecher bzw. Schüler ohne Schulabschluss
merklich zu senken sein.
Alternativ zum Konzept einer verbundenen Haupt- und Realschule könnte auch in
Überlegungen eingetreten werden, die Johann-Christian-Senckenberg-Schule in eine IGS
umzuwandeln, um dadurch die Schüler der Planungsregion nach Jgst. 4 stärker an die
Schule zu binden und die hohen Wanderungsverluste an Schulen anderer
66

Planungsregionen einzudämmen. Betroffen von der Zuwanderung aus der
Planungsregion Beselich-Runkel-Villmar sind in erster Linie diejenigen Schulen, die
ohnehin an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen und immer wieder Schüler zurückweisen
müssen (IGS Jakob-Mankel Weilburg oder die Gymnasien Philippinum in Weilburg oder
Tilemannschule in Limburg). Insbesondere die IGS Jakob-Mankel, die Schüler in der
Größenordnung einer Klasse aus der Planungsregion Beselich / Runkel / Villmar nach
Jgst. 4 aufnimmt, könnte entlastet werden (von ca. 180 Anmeldungen an die Jakob-
Mankel-Schule konnten im Schuljahr 2006/07 nur 110 berücksichtigt werden).
Aus den Darlegungen geht jedoch eindeutig hervor, dass keine andere Planungsregion im
Landkreis Limburg-Weilburg eine höhere Abwanderungsbewegung nach Jgst. 4
verzeichnet und ihr insofern besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden muss.
Die Schule hat im November 2006 (Beschluss der Gesamtkonferenz und der
Schulkonferenz) einen Antrag auf Organisationsänderung der Johann-Christian-
Senckenberg-Schule zu einer IGS gemäß § 144 a (2) mit großer Mehrheit bzw.
einstimmig zugestimmt. Der Beschluss wurde am 07.12.2006 dem Schulträger vorgelegt.
Zur Stabilisierung der Johann-Christian-Senkenberg-Schule und zur gleichzeitigen
Entlastung der Jakob-Mankel-Schule (IGS) und des Philippinums in Weilburg wird der
Schulträger dem Antrag der Johann-Christian-Senckenberg-Schule auf organisatorische
Umwandlung in eine integrierte Gesamtschule entsprechen.
4.2.2.4 Schulorganisation und Entwicklung in der Planungsregion
4.2.2.4.1 Zusammenfassung, Ziele und Maßnahmen für den Planungszeitraum
1. Die Grundschulen in der Planungsregion Beselich / Runkel / Villmar weisen mit
Ausnahme der Grundschule in Arfurt ausreichende Schülerzahlen im
Untersuchungszeitraum bis 2011/12 auf. An den kleineren einzügigen Grundschulen
in Arfurt, Steeden und Aumenau wird jahrgangsübergreifend Unterricht zur Regel
werden. Bei weiterhin rückläufigen Schülerzahlen über den Untersuchungszeitraum
hinaus muss die Grundschule Arfurt als gefährdet angesehen werden.
2. Die Planungsregion leidet unter einer starken Abwanderung der Schüler nach Jgst.
4 in die angrenzenden Planungsregionen (ca. 75% aller Schüler), sodass
Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung der Johann-Christian-Senckenberg-Schule
als einziger weiterführender Schule der Planungsregion erforderlich sind. Hier ist
eine größere Maßnahme aus dem IZBB-Programm bereits seit mehreren Jahren
vorgesehen, konnte jedoch bisher noch nicht umgesetzt werden.
3. Der Antrag auf Erweiterung des Angebots der pädagogischen Mittagsbetreuung zu
einer Ganztagsschule mit offener Konzeption als einer Möglichkeit der
Attraktivitätssteigerung der Schule wird durch den Schulträger unterstützt und in die
Prioritätenliste aufgenommen.
4. Die Bündelung dieser Vorschläge gemeinsam mit den im Konzept vorgeschlagenen
Maßnahmen wird zu einem geschlossenen Konzept und damit einhergehend zu
einer starken Profilbildung der Johann-Christian-Senckenberg-Schule und zu einer
nachhaltigen Attraktivitätssteigerung des Standorts und damit einhergehend zu einer
höheren Akzeptanz der Johann-Christian-Senckenberg-Schule in der Region führen.
5. Überlegungen der Schule zu einer organisatorischen Umwandlung werden
unterstützt.
67

Auf der Basis verschiedener Umfragen und eingehender Information der Eltern über
die möglichen Alternativen wird die Einrichtung einer integrierten Gesamtschule
befürwortet. Dies geschieht unter der Voraussetzung, dass bis spätestens 05. März
2008 ausreichend verbindliche Anmeldungen der Eltern vorliegen, die die
Umsetzung der Schulformänderung nach dem Hessischen Schulgesetz
rechtfertigen. Dies bedeutet, es muss eine ausreichende Schülerzahl für eine
Vierzügigkeit zugrunde liegen. Hierbei sind die Anmeldungen aus dem jeweils auch
bisher gebildeten Einzugsbereich der bestehenden Haupt- und Realschule zu
erbringen und dürfen nicht zur Gefährdung benachbarter Schulen führen.
Der Bestand einer IGS ist auch in den Folgejahren von der Anmeldezahl abhängig.
Die Schülerinnen und Schüler, die zum 01.08.2007 in den Förderstufenjahrgang 5
der Senckenbergschule aufgenommen werden, können – nach Umwandlung der
JCSS in eine IGS – mit Beginn der Klasse 7 als Schüler der IGS unterrichtet
werden.
4.2.2.4.2 Maßnahmen nach § 146 HSchG
1. An der Johann-Christian-Senckenberg-Schule wird zum 01.08.2008 eine integrierte
(schulformübergreifende) Gesamtschule gemäß § 144a HSchG errichtet, sofern die
Anmeldezahlen mindestens eine Vierzügigkeit hergeben.
Anlagen
1. Schülerprognosen für die Grundschulen in der Planungsregion Beselich-Villmar-Runkel 2006/07 - 2011/12
2. Schülerprognosen für die Hauptschulen und die Förderstufe in der Planungsregion Beselich-Villmar-Runkel
2006/07 - 2011/12
3. Schülerprognosen für die Realschulen in der Planungsregion Beselich-Villmar-Runkel 2006/07 - 2011/12
4. Schülerprognosen für die Jgst. 1, 5 (Förderst.) sowie 7 (H- und R-Zweig) der Schulen in der Planungsregion
Beselich Villmar-Runkel 2006/07 - 2011/12 (Zusammenfassung)
5. Planungsregion Beselich-Runkel-Villmar: Übersicht zur Wahl der weiterführenden Schulen nach Jgst. 4 im Schuljahr
2006/07
68

Schülerprognosen für die Grundschulen Anlage 1
in der Planungsregion Beselich-Villmar-Runkel 2006/07 - 2011/12
Nr. 1: Grundschule Dehrn G
Nr. 2: Grundschule Beselich G
Nr. 3: Johann-Christian-Senckenberg-Schule Villmar
Nr. 4: Johann-Christian-Senckenberg-Schule Runkel
Nr. 5: Grundschule Arfurt
Nr. 6: Schule Am Sonnenhang Steeden
Nr. 7: Grundschule Aumenau
Schul-
Nr.:
1 2
Jgst. 1
3
E1/E2
4 5 6 7 Summen
2006/07 18 60 58 61 62 12 15 17 303
2007/08 25 73 48 58 61 12 15 20 312
2008/09 32 58 56 48 45 13 11 16 279
2009/10 24 60 54 56 46 10 19 13 282
2010/11 30 61 50 54 46 6 17 13 277
2011/12 29 63 42 50 41 11 12 14 262
Jgst. 2
Schul-
Nr.:
1 2 3 4 5 6 7 Summen
2006/07 30 92 58 35 11 18 16 260
2007/08 18 60 61 62 12 15 17 245
2008/09 25 73 58 61 12 15 20 264
2009/10 32 58 48 45 13 11 16 223
2010/11 24 60 56 46 10 19 13 228
2011/12 30 61 54 46 6 17 13 227
Jgst. 3
Schul-
Nr.:
1 2 3 4 5 6 7 Summen
2006/07 21 64 57 57 13 20 20 252
2007/08 30 92 58 35 11 18 16 260
2008/09 18 60 61 62 12 15 17 245
2009/10 25 73 58 61 12 15 20 264
2010/11 32 58 48 45 13 11 16 223
2011/12 24 60 56 46 10 19 13 228
Jgst. 4
Schul-
Nr.:
1 2 3 4 5 6 7 Summen
2005/06 19 62 73 62 14 18 21 269
2006/07 30 75 59 70 10 25 26 295
2007/08 21 64 57 57 13 20 20 252
2008/09 30 92 58 35 11 18 16 260
2009/10 18 60 61 62 12 15 17 245
2010/11 25 73 58 61 12 15 20 264
2011/12 32 58 48 45 13 11 16 223
69

Schülerprognosen für die Hauptschulen und die Förderstufe Anlage 2
in der Planungsregion Beselich-Villmar-Runkel 2006/07 - 20011/12
Nr. 1: Johann-Christian-Senckenberg-Schule Villmar
(Jgst. 5 und 6: Förderstufe)
Nr. 2: Johann-Christian-Senckenberg-Schule Runkel
Jgst. 5 Jgst. 6
Nr. 1 2 Summen* 1 2 Summen*
2006/07 79 79 69 69
2007/08 88 88 79 79
2008/09 79 79 88 88
2009/10 78 78 79 79
2010/11 81 81 78 78
2011/12 82 82 81 81
* Summe Förderstufe
Jgst. 7 H Jgst. 8 H
Nr. 1 2 Summen 1 2 Summen
2006/07 42 42 60 60
2007/08 30 30 42 42
2008/09 34 34 30 30
2009/10 38 38 34 34
2010/11 34 34 38 38
2011/12 33 33 34 34
Jgst. 9 H
Nr. 1 2 Summen
2006/07 47 47
2007/08 60 60
2008/09 42 42
2009/10 30 30
2010/11 34 34
2011/12 38 38
70

Schülerprognosen für die Realschulen Anlage 3
in der Planungsregion Beselich-Villmar-Runkel 2006/07 - 2011/12
Nr. 1: Johann-Christian-Senckenberg-Schule Runkel
Jgst. 5 R Jgst. 6 R Jgst. 7 R
Nr. 1 Summen 1 Summen 1 Summen
2006/07 0 0 39 39
2007/08 0 0 35 35
2008/09 0 0 40 40
2009/10 0 0 44 44
2010/11 0 0 40 40
2011/12 0 0 39 39
Jgst. 8 R Jgst. 9 R Jgst. 10 R
Nr. 1 Summen 1 Summen 1 3
2006/07 56 56 52 52 69 69
2007/08 39 39 56 56 52 52
2008/09 35 35 39 39 56 56
2009/10 40 40 35 35 39 39
2010/11 44 44 40 40 35 35
2011/12 40 40 44 44 40 40
71

Schülerprognosen für die Jgst. 1, 5 (Förderst.) sowie 7 (H- und R-Zweig) der Schulen Anlage 4
in der Planungsregion Beselich-Villmar-Runkel 2006/07 - 2011/12
(Zusammenfassung)
Schuljahr
Grundschule
Jgst. 1*
Förderstufe**
Jgst. 5
Hauptschule***
Jgst. 7
Realschule****
Jgst. 7
Summen
Jgst. 7
2006/07 303 79 42 39 81
2007/08 312 88 30 35 65
2008/09 279 79 34 40 74
2009/10 282 78 38 44 82
2010/11 277 81 34 40 74
2011/12 262 82 33 39 72
* Grundschule Dehrn, Grundschle Beselich, JCSS-Villmar, JCSS-Runkel, Grundschule Arfurt,
Schule Am Sonnenhang Steeden, Grundschule Aumenau
** JCSS-Villmar
*** JCSS-Runkel
**** JCSS-Runkel
72

Planungsregion Beselich-Runkel-Villmar: Anlage 5
Übersicht zur Wahl der weiterführenden Schulen nach Jgst. 4 im Schuljahr 2006/07
Quelle: Schülerprognose a des SSA vom 20.03.06
Abgebende
Grundschule
J.-C.-
Senck.-
Schule
Runkel-
Villmar
Leo-Sternberg-
Schule
Limburg
Aufnehmende Schule
Goethe-
Schule
Limburg
Theodor-
Heuss-
Schule
LimburgFörderstufe
Tilemann-
Schule
Limburg
MarienschuleLimburg
GH-
Brechen
Abgänge
in
die
Plan.regionLimburg
Förder- H- R- R-
G- G- H-
stufe Zweig Zweig Zweig
Zweig Zweig Zweig
Dehrn 3 3 7 3 3
Beselich
Villmar
5 3 11 2 7
Runkel 36 6 26 8
Arfurt 1 1 6
Steeden 4 2 5 2
Aumenau 3 1 1
Summe 51 6 18 10 37 27 98
AbgebendeGrundschule
Taunus
schule
Bad
Camberg
Fürst-Johann-
Ludwig-Schule
Hadamar
R-
Zweig
G-
Zweig
Aufnehmende Schule
Westerwaldschule,
Mengerskirchen
Weilburg
Hzweig
R-
Zweig
KGS
Weilmünster
Förderstufe
Mankel
schule
Weilburg
IGS
PhilippinumWeilburg
G-
Zweig
sonst.
Schulen
in
Rheinl.
Pfalz
Abgänge
in
andere
Plan.reg.
Dehrn
Beselich 8 6 6 6 6
Villmar 4 R 7 G
Runkel 25 14 4
Arfurt 6 2
Steeden 1 2
Aumenau
5 3 7
Summe 11 8 7 6 5 42 27 6 112
Von den insgesamt 261 Abgängern aus Jgst. 4 der Grundschulen in der Planungsregion Beselich-
Runkel-Villmar:
verbleiben 51 Schüler in der Planungsregion (JCSS Villmar - Förderstufe).
Insgesamt 210 Schüler suchen den Weg in die weiterführenden Schulen der angrenzenden
Planungsregionen.
73

4.2.3 Planungsregion Hadamar
Die im Nordwesten der Kreises Limburg-Weilburg liegende Planungsregion Hadamar
umfasst drei Sekundarstufen I-Schulen, denen sich nach den Schwerpunkten der Zahl der
Übergänger 17 Grundschulen wie folgt zuordnen lassen.
Grundschulstandorte Weiterführende Schulen
▪ Grundschule Dorndorf ▪ Fürst-Johann-Ludwig-Schule Hadamar
▪ Grundschule Elbtalschule Dorchheim (KGS mit gymn. Oberstufe )
▪ Grundschule Ellar ▪ Erlenbachschule Elz (GHR)
▪ Grundschule Elz-Süd ▪ MPS St. Blasius Dornburg-Frickhofen
▪ Grundschule Erlenbachschule Elz (GHR)
▪ Grundschule Hausen
▪ Grundschule Hintermeilingen
▪ Grundschule Lahr
▪ Grundschule Langendernbach
▪ Grundschule Niederhadamar
▪ Grundschule Niederzeuzheim
▪ Grundschule Oberzeuzheim
▪ Grundschule Stadt Hadamar
▪ Grundschule St. Blasius Frickhofen
▪ Grundschule Steinbach
▪ Grundschule Thalheim
▪ Grundschule Wilsenroth
In den Grundschulen (Primarstufe) und den Sekundarschulen (I und II) der Region
werden im Schuljahr 2006/07 nach der Statistik des AfSSV 4.333 Schüler beschult.
Wegen des allgemein zu verzeichnenden Geburtenrückgangs wird sich diese Zahl –
allerdings vergleichsweise gering – auf 4.114 reduzieren. Das entspricht einem Verlust
von rund 5%.
Tabelle 1
Schuljahr Grundschule Hauptschule Realschule Gymnasium
Schüler
Gesamt
2006/07 1.737 410 1.037 1.149 4.333
2011/12 1.493 354 958 1.241 4.046
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
Die obigen Zahlen verdeutlichen aber auch, dass der Rückgang bei den Grund- und
Hauptschülern im Wesentlichen zu Buche schlägt (Grundschulen minus 13,5% /
Hauptschulen minus 13,7%).
Bis zum Ende des Planungszeitraums geht die Schülerpopulation in den Realschulen um
ca. 7,5% zurück, im gymnasialen Zweig der Fürst-Johann-Ludwig-Schule Hadamar steigt
sie hingegen um 8% an.
Die Schülerverluste in den Grundschulen lassen sich wohl primär mit dem
Geburtenrückgang allgemein begründen, während in den Hauptschulen noch eine starke
Reduzierung der Anmeldezahlen bei den Übergangsentscheidungen der Eltern
hinzukommt.
Die in der Planungsregion verbleibenden Schüler verteilen sich auf die jeweiligen
Schulzweige der drei Sek I-Schulen in der Planungsregion Hadamar im Schuljahr 2006/07
nach den aktuellen Zahlen des FB Va folgendermaßen (Tabelle 2):
74

Tabelle 2
Schule
Fürst-Johann-
Ludwig-Schule
Hadamar
Erlenbachschule
Elz
MPS St.
Blasius
Dornburg
Kl. 5
Hauptschul-Zweig Realschul-Zweig Gymnasial-Zweig
Schülerzahl
Gesamt
Klassen
Gesamt
Kl. 5
Schülerzahl
Gesamt
Klassen
Gesamt
Kl. 5
Schülerzahl
Gesamt
Klassen
Gesamt
20 152 8 81 503 19 153 840 29
15 97 5 26 162 6 0 0 0
19 161 9 61 372 14 0 0 0
Summe 54 410 22 168 1.037 39 153 840 29
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
Von allen Fünftklässlern besuchen demnach im aktuellen Schuljahr nur noch 54 Schüler -
entspricht 14,4% - die Hauptschule. Nach den vorliegenden Prognosen wird jedoch die
Zahl der Übergänger in die Hauptschule wieder auf durchschnittlich 70 Schüler ansteigen
(vgl. Anlage 2 der Prognose des FB Va).
Wanderungsgewinne erzielt vor allem die Fürst-Johann-Ludwig-Schule Hadamar:
1. im Hauptschulzweig kommen durchschnittlich 5 Schüler aus der Grundschule
Ahlbach,
2. im Realschulzweig kommen aus Grundschulen außerhalb der Stadt Hadamar und
aus Elz wegen der dort nur einzügig geführten Realschule durchschnittlich 25 Schüler
(ca. 30% der R-Schüler) hinzu,
3. im Gymnasialzweig, dessen Einzugbereich mit 21 Grundschulen das gesamte
nordwestliche Kreisgebiet umfasst und sich über die Landesgrenze nach Rheinland-
Pfalz ausdehnt, kommen ca. 23% der Schüler von außerhalb der Planungsregion
gelegenen Grundschulen.
Wanderungsverluste ergeben sich für die Region wegen der Abwanderung der Schüler
zur Marienschule (im Schuljahr 2006/07 laut Anmeldestatistik des SSA vom 20.03.06
mehr als 25), der Schüler vor allem aus Elz und Hadamar zur Förderstufe der Theodor-
Heuss-Schule Limburg und Johann-Christian-Senkenberg-Schule Runkel (Anmeldungen
lt. Prognose a des SSA vom 20.03.06 über 10 Schüler) und zur Tilemannschule Limburg
(2-3 Schüler pro Jahrgang).
4.2.3.1 Primarstufe / Grundschulen
Nach der Schülerprognose (s. Anlage 1) werden im Schuljahr 2006/07 in den 17
Grundschulen der Planungsregion Hadamar 1.742 Kinder unterrichtet. Im Schuljahr
2011/12 werden es noch 1.493 sein, das ist ein Rückgang von rund 14%.
Wie die Rückläufigkeit der Schülerzahlen, so sind Größe, Klassenstruktur und
Selbstverständnis der Grundschulen sehr unterschiedlich.
Im Zusammenhang mit der Gemeindegebietsreform 1974 wurde in der Region nur eine
Mittelpunkt-Grundschule in Elbtal gegründet und lediglich die extrem kleinen Grundschulen
in Elz-Malmeneich und in Hadamar-Nieder- und Oberweyer wurden aufgelöst.
Dagegen blieben in den etwas größeren Stadtteilen von Hadamar und in den Ortsteilen
von Dornburg die Grundschulen als Identifikationsmerkmal der ehemals selbständigen
Gemeinden erhalten.
75

Im Schuljahr 2006/07 gehen von 436 Schülern der abgebenden Grundschulen der Region
375 Schüler in die Jgst. 5 der Sek I-Schulen. Dieser Wanderungsverlust von rund 14%
ergibt sich aus zunehmenden Übergängern in die Förderstufe der Theodor-Heuss-Schule
in Limburg (schwankend zwischen 4% und 10%) und an der starken Anziehungskraft der
Marienschule (Übergangsquote zwischen 7% und 9%).
In den beiden Grundschulen der Gemeinde Elz, in Elz-Süd (insgesamt 176 Schüler) und
in der Erlenbachschule (insgesamt 201 Schüler), ist die Klassenaufteilung zweizügig.
Während in Elz-Süd die Schülerzahl bis 2011 drastisch zurückgeht, wird sie wegen des
großen Neubaugebiets im Osten der Gemeinde konstant bleiben und teilweise leicht
zunehmen. Durch eine Änderung der Schulbezirksgrenzen sollten beide Grundschulen
auf etwa gleich starkem Niveau gehalten werden (vgl. Anlage 1, Spalte 8 und 9 der
Schülerprognose des FB V a).
Die Elzer Grundschulen sind primär Zubringer-Schulen für den H- und R-Zweig der
Erlenbachschule Elz (mehr als 50%) und für den G-Zweig der Fürst-Johann-Ludwig-
Schule Hadamar (ca. 25%). Zur Förderstufe der Theodor-Heuss-Schule gehen etwa 5%
und zur Marienschule zwischen 8% und 9% der Schüler.
Mehr als 90% der Grundschüler der Stadt Hadamar mit ihren 5 Grundschulen in
Hadamar, Niederhadamar, Ober- und Niederzeuzheim sowie Steinbach gehen in die KGS
Fürst-Johann-Ludwig-Schule in Hadamar. Das verbleibende Zehntel verteilt sich auf die
Förderstufe der Theodor-Heuss-Schule und die Marienschule.
Wie bereits erwähnt, sind die Größenordnungen der Hadamarer Grundschulen sehr
unterschiedlich (vgl. Anlage 1, Spalten 10-14 der Schülerprognose). Danach sind nur die
Grundschulen in Hadamar (Stadt) und Niederhadamar zweizügig, während die anderen
einzügig sind und zum Teil erheblich unter der Klassensollstärke liegen. Außer in
Niederhadamar verzeichnen alle anderen Grundschulen bis 2011/12 Schülerrückgänge.
Die Grundschüler in Ober- und Niederzeuzheim und in Steinbach werden
jahrgangsübergreifend unterrichtet werden müssen.
Die einzige Mittelpunktgrundschule der Region, die Elbtalschule Dorchheim, ist sowohl
Zubringerschule des G-Zweigs der Fürst-Johann-Ludwig-Schule Hadamar (Übergangsquote
27,6%) als auch des H- und R-Zweigs der St. Blasius-Schule in Dornburg
(Übergangsquote 61%). Zu sonstigen Schulen gehen 6% und zur Marienschule 4,3% der
Schüler. Aufgrund der prognostizierten Anmeldezahlen wird die Elbtalschule bis zum
Schuljahr 2011/12 zwischen Ein- und Zweizügigkeit schwanken (vgl. Anlage 1, Spalte 7).
Die vier Grundschulen der Gemeinde Waldbrunn in Ellar, Hintermeilingen, Hausen und
Lahr sind alle einzügig. Die Grundschulen in Hintermeilingen, Ellar und Lahr gehören
bezüglich der Gesamtschülerzahl zu den kleinsten der Region. In den kommenden Jahren
werden die Aufnahmen in Lahr und Hintermeilingen weiter absinken und in den einzelnen
Jahrgangsstufen deutlich unter die Klassensollstärke fallen. Verstärkt wird jahrgangsübergreifender
Unterricht stattfinden müssen (vgl. Anlage 1, Spalten 5+6 sowie 15+17).
Die Schülerströme bei den Übergängen in die Sek I-Schulen der Region sind sehr
verzweigt.
Im Gym-Bereich verzeichnet die Fürst-Johann-Ludwig-Schule Hadamar Übergangsquoten
von 31,5% bis 38,5% (außer Ellar mit rund 18%), und die Marienschule gewinnt aus der
Region pro Grundschule ein oder zwei Schülerinnen pro Jahrgang.
Die Ellarer Schüler besuchen zu rund 60% den H- und R-Zweig der St. Blasius-Schule in
Dornburg, während die H- und R-Schüler aus den anderen Ortsteilen Waldbrunns in die
Westerwaldschule in Waldernbach zu 50% bis 55% strömen.
Der Anteil der Übergänger an sonstige Schulen, das sind Realschulen und auch die
Förderstufen in Limburg und Weilburg, schwankt zwischen 6% und 11%. Es handelt sich
dabei lediglich um 5 bis 10 Schüler.
76

Auch die Grundschulen der Gemeinde Dornburg in Thalheim, Dorndorf, Wilsenroth liegen
bei den Zugängen in die Jgst. 1 in Zukunft bei 15 und weniger Schülern. Die Grundschule
in Langendernbach liegt im Durchschnitt bei 16,5 Erstklässlern und die Grundschule in
Frickhofen bei 22,5. Alle Schulen sind somit unter der Klassensollstärke. In den kleinen
Grundschulen wird partiell jahrgangsübergreifend unterrichtet werden.
Nach der Schülerprognose bis 2011 ist insgesamt eine Rückläufigkeit der
Grundschülerzahlen inklusive Vorklasse in Frickhofen von 405 auf 318 (ca. 21%) zu
konstatieren (vgl. Anlage 1, Spalten 1-4 und 16).
Die Dornburger Grundschulen sind Zubringerschulen für den H- und R-Zweig der MPS St.
Blasius Frickhofen. Im H-Bereich schwanken die Zubringerquoten zwischen 10,1%
(Wilsenroth) und 26,2% (Langendernbach), im R-Bereich zwischen 52,8% (Dorndorf) und
23,5% (Thalheim).
Im Gym-Bereich strömen die Übergänger hauptsächlich in die Fürst-Johann-Ludwig-
Schule Hadamar mit Übergangsquoten zwischen 18,5% und 46,4%. Diese Werte
unterliegen allerdings von Jahr zu Jahr starken Schwankungen. Auch in dieser Teilregion
übt die Marienschule noch eine gewisse Anziehungskraft aus, z. B. für die Grundschule
Frickhofen mit 8,4%.
4.2.3.2 Weiterführende Schulen, Jahrgänge 5 – 10 (Sekundarstufe I)
In der Planungsregion Hadamar befinden sich mit der Erlenbachschule (GHR) in Elz, der
Fürst-Johann-Ludwig-Schule (KGS mit gymnasialer Oberstufe) und der MPS St. Blasius
(GHR) in Frickhofen drei Sekundarstufe I-Schulen. Außer der IGS werden somit alle
Schulformen angeboten.
Nach der Schülerprognose verteilen sich die Sek I-Schüler der Planungsregion Hadamar
in den Schuljahren 2006/07 (2.596 Schüler) und 2011/12 (2.537 Schüler) inklusive der
Schüler der gymnasialen Oberstufe wie folgt (Tabelle 3):
Tabelle 3
Schule
Fürst-Johann-
Ludwig-Schule
Hadamar
Erlenbachschule
Elz
MPS St.
Blasius
Frickhofen
Hauptschule Realschule Gymnasium
2006/07 2011/12 2006/07 2011/12 2006/07 2011/12
152 126 503 485 1.149 1.230
97 76 162 138 0 0
161 145 372 337 0 0
Summe 410 347 1.037 960 1.149 1.230
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
Mit Abstand ist die Fürst-Johann-Ludwig-Schule Hadamar die größte Schule der Region,
die größte allgemein bildende Schule des Kreises überhaupt. 1971 auf dem Hexenberg
errichtet, wurden während des „Schülerbergs“ Mitte der 80er Jahre hier mehr als 2.500
H-, R- und G-Schüler unterrichtet. Die Gesamtschülerzahl ist in den letzten vier Jahren
von über 2.100 im Schuljahr 2001/02 auf 1.804 Schüler im Schuljahr 2006/07 in der Sek I
und II zurückgegangen.
Trotz der allgemeinen Rückläufigkeit der Geburtenzahlen werden in der Fürst-Johann-
Ludwig-Schule im R- und G-Zweig die Schülerpopulationen bis 2011/12 anwachsen,
sodass trotz abnehmender Aufnahmen im H-Bereich die Gesamtschülerzahl auf 1.909
77

ansteigen wird, um dann in den Folgejahren bis 2015/16 auf 1.645 rapide abzusinken (vgl.
Schülerprognose der Anlagen).
Die Fürst-Johann-Ludwig-Schule verzeichnet hohe Wanderungsgewinne. Ihr
Einzugsbereich geht über die Planungsregion hinaus und erfasst auch Grundschulen in
Rheinland-Pfalz.
Durch die beantragte und vom Kreistag beschlossene Ganztagsbetreuungsmaßnahme
als pädagogische Mittagsbetreuung – die baulich-räumlichen Voraussetzungen sind in
Planung und sollen im Rahmen des IZBB-Programms geschaffen werden – sind eine
weitere Verbesserung der Förderung, insbesondere durch weitere Angebote in den
Fächern, durch Hausaufgabenhilfe und Integrationsmaßnahmen, zu erwarten.
Baulich ist die Fürst-Johann-Ludwig-Schule seit Jahren ein Sanierungsfall. Der in
schlechter Qualität 1970 erstellte Betonbau muss ständig verbessert und repariert werden
(Dächer, Wände, Fenster, Heizung und Anstriche), wegen der Raumnot wurden sämtliche
Nebenräume zu Unterrichtsräumen umfunktioniert und Pavillons aufgestellt. In den letzten
Jahren musste der Schulträger Millionensummen für PCB-Sanierungen, die noch nicht
abgeschlossen sind, und Brandschutzmaßnahmen ausgeben.
Ab 2006 ist die Schule im 25-Millionen-Programm des Schulträgers. Ca. 10 Millionen Euro
sollen für die nachhaltige Sanierung der Bausubstanz, der PCB-kontaminierten Räume,
der Heizung, der Naturwissenschaften, der Sanitärräume, des Verwaltungstraktes sowie
für den Umbau des Musiktraktes und den Anbau von 8 Klassenräumen ausgegeben
werden.
Hinzu kommen rund 1 Million an IZBB-Mitteln für den Ausbau der
Ganztagsbetreuungseinrichtungen (Mensa, Küche, Essenausgabe).
Die MPS St. Blasius Frickhofen ist die weiterführende Haupt- und Realschule für die
Großgemeinden Dornburg, Elbtal und den Waldbrunner Ortsteil Ellar. Die Schülerzahl im
Schuljahr 2006/07 beträgt in der Sek I 533 (161 HS und 372 RS), im Jahr 2011/12 sinkt
sie ab auf 487 und bis 2015/16 auf 427 Schüler. Die geringe Anzahl der Übergänger
(19 Schüler) auf die Hauptschule im Schuljahr 2006/07 bildet eine Ausnahme, in den
kommenden Jahren liegt diese deutlich über 30, sodass der Hauptschulzweig mittelfristig
zweizügig bleibt.
Als wesentliche Verbesserung des familien- und elternfreundlichen Angebots wird der
Beginn der Ganztagsbetreuung in Form der pädagogischen Mittagsbetreuung (am
07.10.2005 vom Kreistag beschlossen) im laufenden Schuljahr angesehen. Die
räumlichen Voraussetzungen sind gegeben.
Die MPS ist in den letzten fünf Jahren völlig neu gebaut worden, nachdem das
Vorgängergebäude wegen schlechter Bauweise und Asbest-Gefahr nach nur 30 Jahren
Bestand abgerissen werden musste. Auf dem Schulgelände stehen vier imposante und
modern eingerichtete Unterrichts- und Verwaltungsgebäude. Der Neubau einer
Dreifeldsporthalle ist vergeben.
Die Erlenbachschule in Elz ist eine relativ kleine GHRS und erfasst nur die Schüler aus
Elz. Der einzügige R-Zweig ist 1993/94 eingerichtet worden, um ein wohnortnahes
weiteres Schulangebot zu schaffen und die überfrequentierte Fürst-Johann-Ludwig-
Schule Hadamar zu entlasten. Allerdings konnten in den vergangenen Jahren nicht alle
angemeldeten R-Schüler aufgenommen werden. Im aktuellen Schuljahr werden
insgesamt in der Sek I 259 Schüler (97 HS und 162 RS ) unterrichtet.
Bisher hat die Erlenbachschule wegen fehlender räumlicher und sächlicher
Voraussetzungen keinen Antrag auf Ganztagsbetreuung gestellt. Für die Grundschüler
besteht in der Ägide des Elternvereins (Subsidiaritätsprinzip) an fünf Tagen bis 16 Uhr
eine Mittagsbetreuung mit Essenausgabe außerhalb der Schule. Ein Antrag auf
Ganztagsbetreuung soll gestellt werden, wenn die räumlichen und sächlichen
Voraussetzungen geschaffen sind.
78

Auf lange Sicht könnten die Größenordnung des Hauptschulzweiges und die Existenz
eines einzügigen Realschulzweiges möglicherweise problematisch werden.
Hier müsste die Schule, die relativ neue, moderne Räume besitzt (2007/08 wird eine neue
Zweifeldsporthalle gebaut), ein tragfähiges pädagogisches Konzept (Modell „Verbundene
Haupt- und Realschule“, besondere Förder- und Integrationsmaßnahmen durch die
Beantragung von Ganztagsbetreuung) im Interesse ihrer Bestandssicherung entwickeln.
4.2.3.3 Verteilung der Schüler auf die einzelnen Schulformen
Übergänger im Schuljahr 2006/07 und 2011/12 nach der Schülerprognose des FB Va
(Tabelle 4):
Tabelle 4
Schule
Fürst-Johann-Ludwig-
Schule Hadamar
Hauptschule Realschule Gymnasium
2006/07 2011/12 2006/07 2011/12 2006/07 2011/12
20 25 81 76 153 140
Erlenbachschule Elz 15 19 26 28 -- --
MPS St. Blasius
Frickhofen
19 26 61 48 -- --
Summe 54 70 168 152 153 140
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
4.2.3.3.1 Hauptschulen
Wie in allen Regionen ist der sukzessiv geringer werdende Anteil der Hauptschüler an der
Schülerzahl der Sek I-Schulen signifikant. Im Schuljahr 2006/07 werden von den 375 nur
noch 54 Schüler (14,4%) in die HS übergehen. Wegen der relativ konstanten bis 2011/12
sogar leicht ansteigenden Schülerzahlen (Ansiedlung in Neubaugebieten und
Zuwanderungen) wird die HS-Population in der Region allerdings auf niedrigem Niveau
relativ stabil bleiben (vgl. Anlage 5, Spalte Hauptschule). Erst ab dem Schuljahr 2012/13
ist der Schülerverlust gravierender.
Zu bedenken ist aber auch, dass es eine deutliche Diskrepanz zwischen der Zahl der
Fünftklässler in der Hauptschule und der Zahl der Schüler mit Hauptschulabschluss gibt.
Diese ist wesentlich höher als die Übergangsquote von der Grundschule. Ursache dafür
ist die relativ hohe Zahl der Rückläufer aus den R-, manchmal auch G-Zweigen. Das
bedeutet, dass die H-Klassen 7, 8 und 9 in der Schülerfrequenz ansteigen und deutlich
über den Richtwerten liegen. Diese Tatsache trägt zur Bestandssicherung der kleinen
Hauptschulen und vor allem zur pädagogischen Förderung der H-Schüler bei.
Prognostizierte Anmeldungen für die Hauptschulzweige vom Schuljahr 2006/07 bis
2011/12 (s. Anlage 2, Tabelle 5):
79

Tabelle 5
Schuljahr
MPS St. Blasius
Frickhofen
Erlenbachschule
Elz
Fürst-Johann-Ludwig-
Schule Hadamar
Gesamt
2006/07 19 15 20 54
2007/08 36 15 28 79
2008/09 30 15 28 73
2009/10 31 16 24 71
2010/11 29 14 24 67
2011/12 26 19 25 70
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
4.2.3.3.1.1 Hauptschulzweig der MPS St. Blasius, Frickhofen
Die Zubringer-Schulen für den H-Zweig der MPS Frickhofen sind die Grundschulen der
Ortsteile Dornburgs, die Elbtalschule Dorchheim und die Grundschule Ellar.
Von den 117 Übergängern in die Jgst. 5 besuchen 19 Schüler (16,2%) den H-Zweig der
MPS, wobei Wilsenroth und Dorndorf für das Schuljahr 2006/07 keine Hauptschüler
angemeldet haben.
Die geringe diesjährige Frequenz bildet eine Ausnahme. Nach den vorliegenden
Prognosen (vgl. Anlage 2) wird die Schülerzahl in den Anfangsklassen des H-Zweigs über
30 Schüler ansteigen, sodass der H-Zweig auch wegen der Rückläufer aus dem R-Zweig
weiterhin zweizügig sein wird.
Als qualitätssteigernde pädagogische Maßnahmen wird schon früh mit Projektunterricht
und Sprach- und Leseförderung begonnen. In der MPS (Grundschulzweig) ist eine
Kleinklasse für Erziehungshilfe eingerichtet. Weiterhin finden in den Jgst. 8 und 9
berufsorientierte Tage sowie halbjährlich Praxistage statt. Außerdem wird
Methodentraining nach dem Modell Leisheimer durchgeführt. So erreichen fast alle
Schüler den H-Abschluss bzw. den qualifizierenden H-Abschluss (fast 40%). Geplant ist
die Etablierung des 10. HS-Jahres. Die Jugendpflegerin der Gemeinde hat in der MPS ihr
Büro etabliert und arbeitet sozialpädagogisch eng mit der Schule zusammen.
Der langfristige Bestand des H-Zweiges ist sicher gestellt.
4.2.3.3.1.2 Hauptschulzweig der Erlenbachschule, Elz
Von den 90 Übergängern aus den Grundschulen Elz-Süd und Erlenbachschule verbleiben
im HS-Zweig der Erlenbach-Schule im Schuljahr 2006/07 nur 18 Hauptschüler (20%).
Diese Zahl wird auch in den nächsten Jahren erreicht. Wegen des Übergangs von jährlich
2-4 potentiellen H-Schülern an die Förderstufe der Theodor-Heuss-Schule in Limburg
verliert der H-Zweig weitere Schüler.
Allerdings ist zu erwarten, dass wegen der regen Bautätigkeit in den Neubaugebieten und
durch Zuzüge (vgl. die anwachsenden Schülerzahlen in der Grundschule, Anlage 1,
Spalte 8) die Schülerzahlenprognosen nach oben korrigiert werden. In der Regel wachsen
die Klassen 7 bis 9 wegen der umgestuften Schüler wieder an. Dennoch bleibt der H-
Zweig stets einzügig.
In den H-Klassen erreicht der Anteil der Schüler mit Migrationshintergrund oft mehr als
50%. Umso erfreulicher ist der hohe Anteil der H-Abgänger mit HS-Abschluss (nur 6%
erreichen im Durchschnitt keinen Abschluss), mehr als die Hälfte der Schüler erreicht
sogar den qualifizierenden HS-Abschluss.
80

Neben den bestehenden Fördermaßnahmen (Intensivkurse für Deutsch, Trainingsraum-
Programm, Praxistage, Schreibkurse, projektorientierter Unterricht ab Klasse 5) will die
Schule durch weitere Nachmittagsangebote die Förderung der H-Schüler ausbauen. Um
das Angebot zu erweitern, werden im WPU-Bereich jahrgangsübergreifende Kurse
angeboten.
In der EBS wird intensiv über die Weiterentwicklung der HR-Zweige nachgedacht. Die
Schulleitung steht dem Konzept der „Verbundenen Haupt- und Realschule“ nicht
ablehnend gegenüber.
4.2.3.3.1.3 Hauptschulzweig der Fürst-Johann-Ludwig-Schule, Hadamar
Am Ende des Schuljahres 2005/06 haben 153 Grundschüler die Hadamarer
Grundschulen verlassen. Nur 22 (14,3%) von ihnen besuchen den H-Zweig der FJLS, 11
wechseln zur Förderstufe der Theodor-Heuss-Schule in Limburg und der Johann-
Christian-Senckenberg-Schule in Runkel über. Der Hauptschulzweig in den Klassen 5 und
6 wird somit einzügig. Allerdings sind in der Regel die Jgst. 7, 8 und 9 wegen der
Umstufung von R-Schülern zweizügig.
Durch besondere pädagogische Maßnahmen bemüht sich die Fürst-Johann-Ludwig-
Schule um Qualitätsverbesserungen im H-Zweig:
▪ eine Kooperation mit der Förderschule Albert-Schweitzer-Schule durch Einrichtung
einer Aussenklasse für Erziehungshilfe,
▪ gemeinsam mit der Stadt Hadamar: Einrichtung einer halben Stelle eines
Schulsozialarbeiters „DAS HADAMARER MODELL“,
▪ Einrichtung eines „Schülercafes“ im Rahmen der Schulseelsorge des Bistums Limburg,
▪ besondere Sprachförderkurse für Ausländer- und Aussiedlerkinder,
▪ deutsch-türkischer Sprachunterricht,
▪ Teilnahme am Gewaltpräventionsprogramm „Prävention im Team (PIT)“,
▪ Schülergeleitete Konfliktlösemodelle, Streitschlichter AG,
▪ Teilnahme am Trainingsprogramm „Sprachförderung und Sozialkompetenz“ der
Agentur für Arbeit und des HKM.
Der Hauptschulzweig der Fürst-Johann-Ludwig-Schule ist langfristig bestandssicher.
4.2.3.3.2 Realschulen
Rund 45% der Übergänger in die Sek I-Schulen - das sind 168 von 375 - besuchen die
Realschulzweige der Region. Während die prognostizierten Aufnahmezahlen in die Jgst.
5 der RS in der MPS Frickhofen auf 48 absinken, bleiben sie in Elz konstant und gehen
an der FJLS in Hadamar leicht auf 76 im Schuljahr 2011/12 zurück.
Übergänger in die Realschulzweige laut Schülerprognose (s. Anlage 3, Tabelle 6):
81

Tabelle 6
Schuljahr
MPS St. Blasius
Frickhofen
Erlenbachschule
Elz
Fürst-Johann-Ludwig-
Schule Hadamar
Gesamt
2006/07 61 26 81 168
2007/08 63 22 79 164
2008/09 56 22 92 170
2009/10 58 23 87 168
2010/11 54 21 82 157
2011/12 48 28 76 152
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
4.2.3.3.2.1 Realschulzweig der MPS St. Blasius, Frickhofen
Der Einzugsbereich des Realschulzweigs der MPS ist weitgehend identisch mit dem des
H-Zweiges. Auffallend sind die hohen, allerdings divergierenden Übergangsquoten. Sie
reichen von 23,5% in Thalheim bis zu 52,8% in Dorndorf, können von Jahrgang zu
Jahrgang jedoch stark variieren. Wegen der unterschiedlichen Jahrgangsstärken wurde
der R-Zweig bisher zwei- oder dreizügig geführt. Ab dem Schuljahr 2011/12 wird er wegen
der rückläufigen Schülerzahlen durchgängig zweizügig sein, zumal Wanderungsgewinne
nicht zu erwarten sind.
Wegen des knappen Ausbildungsplatzangebotes in der Planungsregion besuchen die
abgehenden R-Schüler sehr stark die weiterführenden Schulformen der Berufsschulen
(BFS, FOS und berufliche Gymnasien) in Limburg und Weilburg, weniger die gymnasiale
Oberstufe in Hadamar.
Der Realschulzweig der MPS ist auf lange Sicht bestandssicher.
4.2.3.3.2.2 Realschulzweig der Erlenbachschule, Elz
Aus raum- und schulorganisatorischen Gründen wurde der Erlenbachschule 1993/94 nur
ein einzügiger Realschulzweig genehmigt, obwohl in den vergangenen Jahren wesentlich
mehr Anmeldungen vorlagen, als aufgenommen werden durften. Es mussten Schüler in
Realschulen nach Limburg und Hadamar umgelenkt werden.
Zurzeit schöpft die Schule allerdings das lokale Potential der R-Schüler nicht aus. Es
wandern Schüler vor allem von Elz-Süd in den R-Zweig der Fürst-Johann-Ludwig-Schule
und in die Förderstufe nach Limburg ab. Nach der oben angeführten
Schülerzahlenprognose wird der R-Zweig der Erlenbachschule in den nächsten Jahren
knapp um den Richtwert liegen.
Die Schule bemüht sich, den R-Schülern ein volles R-Angebot zu unterbreiten (zweite
Fremdsprache Französisch, jahrgangsübergreifende WPU-Angebote, AG). Sie qualifiziert
die Abgänger für mittlere und gehobene Ausbildungsgänge. Rund 20% besuchen
weiterführende Schulzweige in den beruflichen Schulen.
Nach der aktuellen Gesetzeslage ist der Realschulzweig, in den der Schulträger seit
seiner Gründung viel investiert hat, nicht gefährdet.
4.2.3.3.2.3 Realschulzweig der Fürst-Johann-Ludwig-Schule, Hadamar
Der Einzugsbereich des R-Zweigs der Fürst-Johann-Ludwig-Schule geht über die Stadtteile
Hadamars hinaus. Etwa 20-25 Schüler kommen aus den Grundschulen Ahlbach,
Beselich, Ellar, Hintermeilingen, Elz-Süd und aus Grundschulen in Rheinland-Pfalz.
82

Im aktuellen Schuljahr wird der R-Zweig drei- und vierzügig geführt. Nach der Schülerprognose
wird die Schülerfrequenz bis 2012 ansteigen. Außerdem ist damit zu rechnen,
dass wegen des stark selektiven Charakters des verkürzten gymnasialen Bildungsgangs
(G8) mehr Eltern ihre Kinder im 6-jährigen R-Bereich anmelden, um nach erfolgreichem
Abschluss die Oberstufen der beruflichen Schulen aufzusuchen. Sowohl nach der
statistischen Hochrechnung als auch aufgrund der Elternwahl wird daher der R-Zweig
sehr wahrscheinlich drei- bis vierzügig sein.
Die R-Abgänger der Fürst-Johann-Ludwig-Schule besuchen aufgrund des Ausbildungsmangels
zu etwa 50% die BFS, FOS und die beruflichen Gymnasien in Limburg.
4.2.3.3.3 Gymnasien bzw. Gymnasialzweige
4.2.3.3.3.1 Gymnasialer Zweig der Fürst-Johann-Ludwig-Schule, Hadamar
Das bis 1971 selbständige Gymnasium Hadamar ist eine der ältesten Bildungsanstalten
Hessen-Nassaus. 1653 von dem Fürsten Johann-Ludwig als Jesuitenkolleg gegründet,
sollte es vor allem der Heranbildung des Priester- und Beamtennachwuchses des
Westerwaldteils des Nassauer Landes dienen. Seit 1971 ist das Gymnasium Teil der KGS
mit gymnasialer Oberstufe.
Traditionell umfasst daher der Einzugsbereich (mehr als 21 Zubringerschulen) die
Gemeinden im Nordteil des Kreises und auch die Gemeinden Hundsangen, Dreikirchen,
Wallmerod, Salz, Westerburg bis nach Rennerod in Rheinland-Pfalz. Durch die
Anbindung an das Bischöfliche Konvikt besuchen auch die dortigen Internatschüler die
Fürst-Johann-Ludwig-Schule. Somit verzeichnet die Schule erhebliche Wanderungsgewinne
und hat sich mit den anderen Zweigen zur größten allgemein bildenden Schule
des Kreisgebietes entwickelt.
Im Schuljahr 2006/07 besuchen 1.149 Gymnasiasten die Sek I (840) und Sek II (309) des
G-Zweigs, der bis auf die Klasse 10 fünfzügig geführt wird. Nach der Schülerprognose
des AfSSV (vgl. Anlage 4) werden die Anmeldungen bis 2009/10 über 150 für Jgst. 5
betragen und erst danach auf 140 absinken. Zu erwarten ist allerdings, dass wegen des
stark selektiven Charakters des verkürzten gymnasialen Bildungsgangs (G8) in der
Mittelstufe die Übergänge auf die R-Zweige zunehmen könnten. Die Schule bemüht sich,
diese mögliche Entwicklung durch zusätzliche Fördermaßnahmen im Zusammenhang mit
der beantragten pädagogischen Mittagsbetreuung zu kompensieren.
Die Schule beherbergt ein Gymnasium mit anerkanntem Schwerpunkt Musik. Hier wird
durch die enge Verbindung mit dem Musischen Internat des Bistums Limburg (Sitz der
Limburger Domsingknaben) ein hohes Angebot und ein hoher Qualitätsstandard erreicht.
Gemäß dem Schulprogramm liegen weitere Schwerpunkte im Bereich der Ökologie, der
Informatik und der ökonomischen Bildung.
In den Naturwissenschaften und Mathematik betreibt die Fürst-Johann-Ludwig-Schule im
Rahmen von „Jugend forscht“ Begabtenförderung. Im sprachlichen Bereich bietet sie ein
breites Spektrum an Sprachen (Englisch, Französisch, Latein, Griechisch, Spanisch,
Italienisch, Russisch, Hebräisch). Es ist möglich, im G-Zweig Sprachzertifikate in Englisch
und Französisch zu erwerben. Darüber hinaus besteht eine breite Palette von leistungs-
und neigungsorientierten Arbeitsgemeinschaften.
Am Ende der Jgst. 10 gehen 79,2% der Schüler in die gymnasiale Oberstufe über,
allerdings kommen aus dem R-Zweig trotz einiger Fördermaßnahmen nur wenige
Schüler. R-Abgänger favorisieren die Sek II-Schulformen der beruflichen Schulen.
83

Durch das umfangreiche Sanierungs- und Erweiterungsprogramm des Schulträgers
werden in den Jahren 2007/08 wohl erhebliche Verbesserungen im Raumangebot und vor
allem in den Naturwissenschaften realisiert und damit die Attraktivität der Schule
gesteigert.
4.2.3.4 Raumsituation in den Sek I-Schulen der Planungsregion Hadamar
Durch den großzügigen Neubau der MPS St. Blasius in Frickhofen sind dort Raum- und
Sachprobleme optimal gelöst. Auch der Neubau der Dreifeldsporthalle wird noch 2006
begonnen.
An der Fürst-Johann-Ludwig-Schule Hadamar sollen spätestens 2007 die umfangreichen
Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen in Angriff genommen werden. Dennoch wird
auch nach deren Fertigstellung die Raumsituation an dieser großen Schule knapp sein.
Im Informations- und Verwaltungszentrum benötigt die Schule eine völlig neue
Raumgestaltung und die Einrichtung einer Bibliothek und geeigneter Vorbereitungsräume
der Lehrer.
Die Raumsituation an der Erlenbachschule dürfte wegen der zu erwartenden Einzügigkeit
im H- und R-Zweig bezüglich der Klassen- und Fachräume ausreichend sein. Allerdings
mangelt es an Betreuungsräumen. Dieser Bedarf soll mit dem Neubau der
Zweifeldsporthalle abgedeckt werden.
4.2.3.5 Schulorganisation und Entwicklung in der Planungsregion
4.2.3.5.1 Zusammenfassung, Ziele und Maßnahmen für den Planungszeitraum
1. Die Region zeichnet sich durch eine Vielzahl von Grundschulen unterschiedlicher
Größe aus, in denen gute pädagogische Arbeit geleistet wird und ein hoher Identifikationsgrad
mit der Gemeinde erreicht wird. Der Vorteil der wohnortnahen Grundschulen
kommt hier zum Tragen. Von den 17 Grundschulen sind nur 5 zweizügig.
Sechs Grundschulen fallen wegen knapper und zukünftig rückläufiger Schülerzahlen
unter die Klassenmindestgrenze. Dort muss jahrgangsübergreifend unterrichtet
werden. Langfristig sollte über eine Neustrukturierung des regionalen
Grundschulangebotes nachgedacht werden.
2. An der MPS St. Blasius in Dornburg-Frickhofen wird im Planungszeitraum ein
10. Hauptschuljahr eingerichtet.
3. Nach den Schülerprognosen bleibt die Gesamtschülerzahl trotz örtlich unterschiedlicher
Entwicklung relativ konstant. Erst nach 2011/12 geht sie deutlich zurück.
Für den Planungszeitraum des folgenden Schulentwicklungsplanes ist dies zu
berücksichtigen.
4. Die bisher meist zweizügigen Hauptschulzweige beginnen zukünftig (außer
Frickhofen) einzügig. An der Fürst-Johann-Ludwig-Schule Hadamar und an der
MPS Frickhofen werden sie wegen der Rückläufer aus dem R-Zweig in den
aufsteigenden Jahrgängen meist wieder zweizügig. In der Erlenbachschule liegt die
Zahl der Übergänger knapp bei dem Richtwert, die Klassenstärke nimmt aber ab
Klasse 6 zu.
Die Hauptschulen sind nicht bestandsgefährdet, müssen aber der starken
Abwanderungstendenz durch Erweiterung des pädagogischen Angebots und
84

Innovationen entgegenwirken. Durch besondere Fördermaßnahmen,
Hausaufgabenhilfe, sozialpädagogische Betreuung, breites AG-Angebot und enge
Kooperation mit außerschulischen Institutionen (Handwerk, Wirtschaft, Vereine) sowie
durch die Ganztagsbetreuung bemühen sich die HS um Qualitätsverbesserungen und
die Steigerung qualifizierter HS-Abschlüsse. Diese Entwicklung sollte weiter gefördert
werden.
5. Im G-Zweig der Fürst-Johann-Ludwig-Schule werden die Anmeldezahlen ebenso
relativ konstant bleiben, wenn sich die G8-Reform bewährt. Dies garantiert auch
weiterhin ein breites Angebot im Bereich der Sprachen und Schwerpunktbildungen.
Das Gymnasium will sowohl in Breite zum Abitur führen, als auch durch besondere
Angebote im Leistungsbereich eine verstärkte Förderung besonders begabter Schüler
gewährleisten.
6. An der Fürst-Johann-Ludwig-Schule Hadamar und der MPS Frickhofen findet bereits
eine pädagogische Mittagsbetreuung statt. Diese könnte, wenn die entsprechenden
Anträge der Schulen vorliegen und die Voraussetzungen vorhanden sind, durch
Kreistagsbeschluss gemäß § 15 HSchG in Richtung „offene oder gebundene
Ganztagsschule“ erweitert werden.
Die Erlenbachschule sollte bezüglich der Einführung einer Form der Ganztagsbetreuung
für die Sek I ein Konzept entwickeln.
7. Da es sich in der Planungsregion (außer Elz) um Schulen mit großflächigen
Einzugsgebieten handelt, muss beachtet werden, dass die allseits angestrebte
Erweiterung der Schulen zu Ganztagsschulen zusätzliche Schülertransportkapazitäten
(s. 3.10.2) erforderlich machen.
4.2.3.5.2 Maßnahmen nach § 146 HschG
keine
Anlagen
1. Schülerprognosen für die Grundschulen der Planungsregion Hadamar 2006/07 - 2011/12
2. Schülerprognosen für die Hauptschulen in der Planungsregion Hadamar 2006/07 - 2011/12
3. Schülerprognosen für die Realschulen in der Planungsregion Hadamar 2006/07 - 2011/12
4. Schülerprognosen für die Gymnasien in der Planungsregion Hadamar 2006/07 - 2011/12
5. Schülerprognosen für die Jgst. 1+5 der Schulen in der Planungsregion Hadamar 2006/07 - 2011/12
(Zusammenfassung)
85

Schülerprognosen für die Grundschulen Anlage 1
in der Planungsregion Hadamar 2006/07 - 2011/12
Nr. 1: Grundschule Thalheim
Nr. 2: MPS "St. Blasius" Frickhofen
Nr. 3: Grundschule Dorndorf
Nr. 4: Grundschule Wilsenroth
Nr. 5: Grundschule Ellar
Nr. 6: Grundschule Hintermeilingen
Nr. 7: Elbtalschule Dorchheim
Nr. 8: Erlenbachschule Elz
Nr. 9: Grundschule Elz-Süd
Nr. 10: Grundschule Oberzeuzheim
Nr. 11: Grundschule Niederhadamar
Nr. 12: Grundschule Niederzeuzheim
Nr. 13: Grundschule Steinbach
Nr. 14: Grundschule Hadamar
Nr. 15: Grundschule Hausen
Nr. 16: Grundschule Langendernbach
Nr. 17: Grundschule Lahr
Jgst. 1
Schulen 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12
Nr. 1 12 12 12 12 18 8
Nr. 2 (V) 29 15 19 27 23 22
Nr. 3 14 15 10 13 11 15
Nr. 4 14 14 10 15 18 14
Nr. 5 15 17 15 20 20 17
Nr. 6 14 10 9 11 12 17
Nr. 7 32 27 24 23 23 28
Nr. 8 51 64 52 64 55 49
Nr. 9 43 24 35 25 35 27
Nr. 10 15 16 12 16 9 13
Nr. 11 34 32 42 32 37 31
Nr. 12 20 20 12 18 17 9
Nr. 13 18 17 11 11 13 16
Nr. 14 58 59 51 46 55 47
Nr. 15 18 26 14 21 23 22
Nr. 16 17 17 16 14 20 15
Nr. 17 5 5 14 14 13 6
Summen 409 390 358 382 402 356
V: Vorklasse vorhanden
86

Schülerprognosen für die Grundschulen Anlage 1
in der Planungsregion Hadamar 2006/07 - 2011/12
Nr. 1: Grundschule Thalheim
Nr. 2: MPS "St. Blasius" Frickhofen
Nr. 3: Grundschule Dorndorf
Nr. 4: Grundschule Wilsenroth
Nr. 5: Grundschule Ellar
Nr. 6: Grundschule Hintermeilingen
Nr. 7: Elbtalschule Dorchheim
Nr. 8: Erlenbachschule Elz
Nr. 9: Grundschule Elz-Süd
Nr. 10: Grundschule Oberzeuzheim
Nr. 11: Grundschule Niederhadamar
Nr. 12: Grundschule Niederzeuzheim
Nr. 13: Grundschule Steinbach
Nr. 14: Grundschule Hadamar
Nr. 15: Grundschule Hausen
Nr. 16: Grundschule Langendernbach
Nr. 17: Grundschule Lahr
Jgst. 2
Schulen 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12
Nr. 1 11 12 12 12 12 13
Nr. 2 36 29 15 19 27 23
Nr. 3 14 14 15 10 13 11
Nr. 4 19 14 14 10 15 18
Nr. 5 16 15 17 15 20 20
Nr. 6 14 14 10 9 11 12
Nr. 7 30 32 27 24 23 23
Nr. 8 48 51 64 52 64 55
Nr. 9 43 43 24 35 25 35
Nr. 10 16 15 16 12 16 9
Nr. 11 46 34 32 42 32 37
Nr. 12 21 20 20 12 18 17
Nr. 13 15 18 17 11 11 13
Nr. 14 49 58 59 51 46 55
Nr. 15 22 18 26 14 21 23
Nr. 16 17 17 17 16 14 20
Nr. 17 18 5 5 14 14 13
Summen 435 409 390 358 382 397
87

Schülerprognosen für die Grundschulen Anlage 1
in der Planungsregion Hadamar 2006/07 - 2011/12
Nr. 1: Grundschule Thalheim
Nr. 2: MPS "St. Blasius" Frickhofen
Nr. 3: Grundschule Dorndorf
Nr. 4: Grundschule Wilsenroth
Nr. 5: Grundschule Ellar
Nr. 6: Grundschule Hintermeilingen
Nr. 7: Elbtalschule Dorchheim
Nr. 8: Erlenbachschule Elz
Nr. 9: Grundschule Elz-Süd
Nr. 10: Grundschule Oberzeuzheim
Nr. 11: Grundschule Niederhadamar
Nr. 12: Grundschule Niederzeuzheim
Nr. 13: Grundschule Steinbach
Nr. 14: Grundschule Hadamar
Nr. 15: Grundschule Hausen
Nr. 16: Grundschule Langendernbach
Nr. 17: Grundschule Lahr
Jgst. 3
Schulen 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12
Nr. 1 17 11 12 12 12 12
Nr. 2 32 36 29 15 19 27
Nr. 3 18 14 14 15 10 13
Nr. 4 14 19 14 14 10 15
Nr. 5 16 16 15 17 15 20
Nr. 6 17 14 14 10 9 11
Nr. 7 30 30 32 27 24 23
Nr. 8 51 48 51 64 52 64
Nr. 9 51 43 43 24 35 25
Nr. 10 13 16 15 16 12 16
Nr. 11 59 46 34 32 42 32
Nr. 12 14 21 20 20 12 18
Nr. 13 17 15 18 17 11 11
Nr. 14 62 49 58 59 51 46
Nr. 15 19 22 18 26 14 21
Nr. 16 13 17 17 17 16 14
Nr. 17 19 18 5 5 14 14
Summen 462 435 409 390 358 382
88

Schülerprognosen für die Grundschulen Anlage 1
in der Planungsregion Hadamar 2006/07 - 2011/12
Nr. 1: Grundschule Thalheim
Nr. 2: MPS "St. Blasius" Frickhofen
Nr. 3: Grundschule Dorndorf
Nr. 4: Grundschule Wilsenroth
Nr. 5: Grundschule Ellar
Nr. 6: Grundschule Hintermeilingen
Nr. 7: Elbtalschule Dorchheim
Nr. 8: Erlenbachschule Elz
Nr. 9: Grundschule Elz-Süd
Nr. 10: Grundschule Oberzeuzheim
Nr. 11: Grundschule Niederhadamar
Nr. 12: Grundschule Niederzeuzheim
Nr. 13: Grundschule Steinbach
Nr. 14: Grundschule Hadamar
Nr. 15: Grundschule Hausen
Nr. 16: Grundschule Langendernbach
Nr. 17: Grundschule Lahr
Jgst. 4
Schulen 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12
Nr. 1 13 17 17 11 12 12 12
Nr. 2 41 43 32 36 29 15 19
Nr. 3 20 15 18 14 14 15 10
Nr. 4 12 15 14 19 14 14 10
Nr. 5 14 20 16 16 15 17 15
Nr. 6 13 20 17 14 14 10 9
Nr. 7 19 31 30 30 32 27 24
Nr. 8 51 42 51 48 51 64 52
Nr. 9 39 45 51 43 43 24 35
Nr. 10 17 16 13 16 15 16 12
Nr. 11 40 35 59 46 34 32 42
Nr. 12 17 14 14 21 20 20 12
Nr. 13 18 17 17 15 18 17 11
Nr. 14 58 52 62 49 58 59 51
Nr. 15 34 23 19 22 18 26 14
Nr. 16 19 14 13 17 17 17 16
Nr. 17 11 12 19 18 5 5 14
Summen 436 431 462 435 409 390 358
89

Schülerprognosen für die Hauptschulen Anlage 2
in der Planungsregion Hadamar 2006/07 - 20011/12
Nr. 1: MPS "St. Blasius" Frickhofen
Nr. 2: Erlenbachschule Elz
Nr. 3: Fürst-Johann-Ludwig-Schule
Jgst. 5 H Jgst. 6 H
Nr. 1 2 3 Summen 1 2 3 Summen
2006/07 19 15 20 54 33 22 17 72
2007/08 36 15 22 73 19 15 20 54
2008/09 30 15 28 73 36 15 22 73
2009/10 31 16 24 71 30 15 28 73
2010/11 29 14 24 67 31 16 24 71
2011/12 26 19 25 70 29 14 24 67
Jgst. 7 H Jgst. 8 H
Nr. 1 2 3 Summen 1 2 3 Summen
2006/07 37 22 32 91 36 14 37 87
2007/08 33 21 18 72 37 22 32 91
2008/09 19 14 21 54 33 21 18 72
2009/10 36 14 23 73 19 14 21 54
2010/11 30 14 29 73 36 14 23 73
2011/12 31 15 25 71 30 14 29 73
Jgst. 9 H
Nr. 1 2 3 Summen
2006/07 36 24 46 106
2007/08 36 14 37 87
2008/09 37 22 32 91
2009/10 33 21 18 72
2010/11 19 14 21 54
2011/12 36 14 23 73
90

Schülerprognosen für die Realschulen Anlage 3
in der Planungsregion Hadamar 2006/07 - 2011/12
Nr. 1: MPS "St. Blasius" Frickhofen
Nr. 2: Erlenbachschule Elz
Nr. 3: Fürst-Johann-Ludwig-Schule
Jgst. 5 R Jgst. 6 R
Nr. 1 2 3 Summen 1 2 3 Summen
2006/07 61 26 81 168 77 28 82 187
2007/08 63 22 89 174 61 26 81 168
2008/09 56 22 104 182 63 22 89 174
2009/10 58 23 99 180 56 22 104 182
2010/11 54 21 94 169 58 23 99 180
2011/12 48 28 99 175 54 21 94 169
Jgst. 7 R Jgst. 8 R
Nr. 1 2 3 Summen 1 2 3 Summen
2006/07 48 29 69 146 71 25 84 180
2007/08 75 27 79 181 48 29 69 146
2008/09 60 25 78 163 75 27 79 181
2009/10 61 21 86 168 60 25 78 163
2010/11 55 21 100 176 61 21 86 168
2011/12 57 22 96 175 55 21 100 176
Jgst. 9 R Jgst. 10 R
Nr. 1 2 3 Summen 1 2 3 Summen
2006/07 54 26 104 184 61 28 83 172
2007/08 71 25 84 180 54 26 104 184
2008/09 48 29 69 146 71 25 84 180
2009/10 75 27 79 181 48 29 69 146
2010/11 60 25 78 163 75 27 79 181
2011/12 61 21 86 168 60 25 78 163
91

Schülerprognosen für die Gymnasien Anlage 4
in der Planungsregion Limburg 2006/07 - 2011/12
Nr. 1: Fürst-Johann-Ludwig-Schule Hadamar
Jgst. 5 G Jgst. 6 G Jgst. 7 G
Nr. 1 Summen 1 Summen 1 Summen
2006/07 153 153 161 161 138 138
2007/08 152 152 153 153 160 160
2008/09 162 162 152 152 138 138
2009/10 157 157 162 162 151 151
2010/11 140 140 157 157 161 161
2011/12 140 140 140 140 156 156
Jgst. 8 G Jgst. 9 G Jgst. 10 G
Nr. 1 Summen 1 Summen 1 Summen
2006/07 151 151 136 136 101 101
2007/08 138 138 151 151 136 136
2008/09 160 160 138 138 151 151
2009/10 138 138 160 160 138 138
2010/11 151 151 138 138 0 0
2011/12 161 161 151 151 0 0
Jgst. 11 G Jgst. 12 G Jgst. 13 G
Nr. 1 Summen 1 Summen 1 Summen
2006/07 120 120 92 92 97 97
2007/08 86 86 120 120 92 92
2008/09 114 114 86 86 120 120
2009/10 126 126 114 114 86 86
2010/11 126 126 114 114 114 114
2011/12 241 241 126 126 126 126
92

Schülerprognosen für die Jgst. 1+5 der Schulen Anlage 5
in der Planungsregion Hadamar 2006/07 - 2011/12
(Zusammenfassung)
Schuljahr
Grundschule
Jgst. 1*
Hauptschule** Realschule*** Gymnasium****
Summen
Jgst. 5
2006/07 409 54 168 153 375
2007/08 390 73 174 152 399
2008/09 358 73 182 162 417
2009/10 382 71 180 157 408
2010/11 402 67 169 140 376
2011/12 356 70 175 140 385
* Grundschule Thalheim, MPS "St. Blasius" Frickhofen, Grundschule Dorndorf, Grundschule Wilsenroth,
Grundschule Ellar, Grundschule Hintermeilingen, Elbtalschule Dorchheim, Erlenbachschule Elz,
Grundschule Elz-Süd, Grundschule Oberzeuzheim, Grundschule Niederhadamar, Grundschule
Niederzeuzheim, Grundschule Steinbach, Grundschule Hadamar, Grundschule Hausen, Grundschule
Langendernbach, Grundschule Lahr
** MPS "St. Blasius" Frickhofen, Erlenbachschule Elz, Fürst-Johann-Ludwig-Schule
*** MPS "St. Blasius" Frickhofen, Erlenbachschule Elz, Fürst-Johann-Ludwig-Schule
**** Fürst-Johann-Ludwig-Schule
93

4.2.4 Planungsregion Limburg
4.2.4.1 Primarstufe / Grundschulen
Insgesamt weist die Planungsregion Limburg 11 Grundschulen bzw. Grundschulzweige
auf. Aufgelistet sind im Folgenden die maßgeblichen weiterführenden Schulen, die von
Schülern der Planungsregion nach der Jgst. 4 gewählt werden.
Grundschulstandorte Weiterführende Schulen
Kernstadt Limburg Limburg
▪ Grundschule Erich-Kästner ▪ Johann-Wolfgang-von-Goethe-Schule
▪ Theodor-Heuss-Schule (GHRF) (HR)
▪ Leo-Sternberg-Schule (GHR) ▪ H/R/F-Zweig Theodor-Heuss-Schule
▪ H/R-Zweig Leo-Sternberg-Schule
▪ Tilemannschule (Gymnasium)
▪ Marienschule (Privatgymnasium)*
Limburger Stadtteile
▪ Grundschule Ahlbach ▪ Fürst-Johann-Ludwig-Schule Hadamar
▪ Lindenschule in Lindenholzhausen (KGS)
▪ Grundschule Linter
▪ Grundschule Offheim
▪ Grundschule Staffel
▪ Grund- und Hauptschule Eschhofen
Gemeinde Brechen
▪ Grund- und Hauptschule im Emsbachtal ▪ Taunusschule Bad Camberg (KGS)
Niederbrechen ▪ Freiherr-vom-Stein-Schule Hünfelden
▪ Grundschule Oberbrechen (KGS)
* Weiterführende Schulen aus der Planungsregion
Im Schuljahr 2006/07 geben diese Grundschulen bzw. Grundschulzweige insgesamt 440
Schüler nach der Jgst. 4 in die weiterführenden Schulen ab, davon über 98% an die
weiterführenden Schulen der Planungsregion Limburg (s. Anl. 1, Tab. 4, Zeile 1).
Im Zeitraum bis zum Schuljahr 2011/12 bleiben die Anmeldungen zum 1. Schuljahr der
Grundschulen bzw. Grundschulzweige in der Planungsregion Limburg weitgehend
konstant (s. Anlage 1) und liegen bis zum Schuljahr 2010/11 stets über der Zahl 400. Erst
im Schuljahr 2011/12 wird diese Zahl unterschritten (391 Anmeldungen). Ob eine neue
Grundschule in Limburg Süd erforderlich wird (Prüfauftrag des Kreistages aus der 27.
Sitzung vom 08.07.2005), ist vom Zeitpunkt der Ausweisung neuer Baugebiete in diesem
Bereich abhängig.
Die größte Grundschule in der Planungsregion Limburg, die Erich-Kästner-Schule, weist
in der Regel Drei- bis Vierzügigkeit aus. Lediglich die kleinste Grundschule in der
Planungsregion, Ahlbach, wird einzügig geführt.
Vorklassen bestehen an der Leo-Sternberg-Schule (Limburg) und an der Lindenschule
(Lindenholzhausen). An der Leo-Sternberg-Schule wird darüber hinaus seit dem Schuljahr
2003/04 eine pädagogische Mittagsbetreuung auch für die Grundschüler angeboten.
Durch Kreistagsbeschluss vom 23.02.06 ist auch an der Schule im Emsbachtal
(Niederbrechen) vom Schuljahr 2007/08 eine pädagogische Mittagsbetreuung
vorgesehen, an der Theodor-Heuss-Schule (HR) zum Schuljahr 2008/09. An einigen
94

Schulen findet bereits jetzt eine durch Eltern- oder Fördervereine organisierte
Mittagsverköstigung statt (z. B. Schule im Emsbachtal).
Eine Gefährdung der hier betrachteten Grundschulen bzw. Grundschulzweige wegen
zurückgehender Schülerzahlen ist im Untersuchungszeitraum nicht erkennbar.
4.2.4.2 Weiterführende Schulen, Jahrgänge 5 – 10 (Sekundarstufe I)
Die weiterführenden Schulen in der Sekundarstufe I in der Planungsregion Limburg
weisen nach Schülerprognose b des SSA vom 10.07.06 folgende Anmeldezahlen in
Jgst. 5 zum Schuljahr 2006/07 auf (Tabelle 1):
Tabelle 1: Verteilung der insgesamt 654 Anmeldungen zur Jgst. 5
Schule im
Emsbachtal
Brechen
Schulen Schulform
Grund- und
Hauptschule
Eschhofen
Johann-Wolfgangvon-Goethe-Schule
Limburg
Theodor-Heuss-
Schule Limburg
Leo-Sternberg-
Schule Limburg
Tilemannschule
Limburg
Private
Marienschule
Limburg
Abgänge von
Grundschulen zu
Förderschulen
Hauptschule
Realschule
Förderstufe
Gymnasium
Förderschule
GH 17 -- -- -- --
GH 15 -- -- -- --
HR 17 102 -- -- --
GHRF -- -- 88 -- --
GHR 22 52 -- -- --
Gym -- -- -- 180 --
Gym -- -- -- 160 --
-- -- -- -- -- 1
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
Die Verteilung der Schüler auf die verschiedenen Schulzweige ergibt folgendes Bild
(Tabelle 2):
Tabelle 2
Anzahl der Schüler
Hauptschule
Realschule
Förderstufe
Gymnasium
Förderschule
Insgesamt
Absolute Zahlen 71 154 88 340 1 654
In Prozent 10,86 23,55 13,46 51,98 0,15 100
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
Die Grundschulen in der Planungsregion Limburg geben insgesamt 440 Schüler aus der
Jgst. 4 in die Jgst. 5 ab. Der Wanderungsgewinn der weiterführenden Schulen in der
Planungsregion Limburg in einer Größenordnung von über 32% aller Schüler der Jgst. 5
resultiert aus den benachbarten Planungsregionen (insbesondere aus den Planungsregionen
Beselich / Villmar / Runkel, Hadamar, Bad Camberg / Hünfelden / Selters), zum
95

Teil auch aus dem benachbarten Rheinland-Pfalz, das traditionell den etablierten
Gymnasien in Limburg, Tilemannschule und Private Marienschule, einen großen Zulauf
beschert.
Auffallend groß ist allerdings auch der Wanderungsgewinn von über 50 der insgesamt 88
Schüler der Förderstufe an der Theodor-Heuss-Schule von den übrigen Limburger
Grundschulen und aus der Planungsregion Hadamar.
Der Realschulzweig der Johann-Wolfgang-von-Goethe-Schule (s. Anlage 3) mit 102
Anmeldungen in Jgst. 5 – vierzügig zum Schuljahr 2006/07 – erhält neben den
Grundschülern aus Limburg traditionell Zulauf aus den Grundschulen der Kommunen
Brechen, Selters, Runkel und Villmar, aktuell ca. 25% aller Schüler des Realschulzweigs,
ein Prozentsatz, der nach den Erfahrungen der Vergangenheit sich auch in Zukunft als
stabil erweisen wird (vgl. Anlage 7).
Der Zugewinn der Leo-Sternberg-Schule (s. Anlagen 2,3 und 7) resultiert neben den
Übergängen aus der eigenen und den Grundschulen aus der Planungsregion traditionell
aus den durch den ÖPNV gut angebundenen Gebieten Beselich, Runkel (Grundschule
Dehrn) – ehemaliger Schulverbund Lahntalschule – und Brechen (aus Brechen insgesamt
6 Hauptschüler von insgesamt 22 und 19 Realschüler von insgesamt 52 Anmeldungen in
Jgst. 5 im Schuljahr 2006/07).
4.2.4.3 Verteilung der Schüler auf die einzelnen Schulformen
4.2.4.3.1 Hauptschulen
Signifikant ist das geringe Schüleraufkommen der Hauptschulen mit nur noch 10,9% oder
71 von insgesamt 654 Anmeldungen zur Jgst. 5 mit entsprechenden Auswirkungen auf
die Jahrgangsbreite in den einzelnen Hauptschulzweigen. Diese Tendenz wird auch in
den nächsten Jahren des Untersuchungszeitraums bis 2011/12 keine Änderung erfahren,
d. h., die Anmeldezahlen für die Hauptschulen werden nach der Prognose auf einem
gleich bleibend niedrigem Niveau verharren (vgl. Anlagen 2, 5 und 7).
Die 71 Anmeldungen zur Jgst. 5 der Hauptschule im Schuljahr 2006/07 in der
Planungsregion verteilen sich nach Schülerprognose b des SSA vom 10.07.06 wie folgt
auf die einzelnen Schulen (Tabelle 3):
Tabelle 3
Schule im Emsbachtal
Brechen
Grund- und Hauptschule
Eschhofen
Schulen Schulform Anmeldungen
Johann-Wolfgang-von-Goethe-Schule
Limburg
Leo-Sternberg-Schule
Limburg
GH 17
GH 15
HR 17
GHR 22
Summe 71
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
Da die Theodor-Heuss-Schule in den Jgst. 5 und 6 die Förderstufe anbietet, erfolgt eine
Differenzierung zwischen Haupt- und Realschulklassen erst ab Jgst. 7.
In der Jgst. 7 des Hauptschulzweigs weist die Theodor-Heuss-Schule zum Schuljahr
2006/07 eine Jahrgangsbreite von 38 Schülern und damit Zweizügigkeit auf (s. Anlage 2).
96

Aufgrund der Rückläufe aus den Realschulen werden die Hauptschulzweige in der
Mittelstufe ab Jahrgangsstufe 8 teilweise wieder zweizügig (s. Anlage 2)
4.2.4.3.2 Realschulen
Die beiden Realschulzweige in der Planungsregion Limburg, die mit Jgst. 5 beginnen –
die Theodor-Heuss-Schule differenziert erst nach der Förderstufe in Jgst. 7 – weisen
beide ausreichende Schülerzahlen auf (Tabelle 4):
Tabelle 4
Schulen Schulform Anmeldungen Zügigkeit
Johann-Wolfgang-von-Goethe-Schule
Limburg
Leo-Sternberg-Schule
Limburg
R-Zweig 102 4
R-Zweig 52 2
Summe 154 6
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
Der Realschulzweig der Theodor-Heuss-Schule weist im Schuljahr 2006/07 in der Jgst. 7
37 Schüler aus und ist damit zweizügig (s. Anlage 3).
An der Johann-Wolfgang-von-Goethe-Schule, der traditionellen Realschule in der
Planungsregion Limburg, herrscht eine prekäre Raumnot vor (2-3 Wanderklassen je
Schuljahr), zudem sind 12 Klassenräume durch einen Wasserschaden nur eingeschränkt
nutzbar und sollen gemeinsam mit den baulichen Maßnahmen infolge der Auflagen des
Brandschutzes saniert werden. Auch die naturwissenschaftlichen Fachräume erfordern
eine dringliche Sanierung und Modernisierung.
Laut Prognose werden sich die Anmeldezahlen für die Realschulen in der Planungsregion
nur sehr geringfügig ändern und weitgehend auf dem Niveau des Schuljahres 2006/07 bis
zum Ende des Untersuchungszeitraums 2011/12 verbleiben (s. Anlagen 3 und 5).
Dringender schulorganisatorischer Handlungsbedarf ist nicht erkennbar.
4.2.4.3.3 Gymnasien bzw. Gymnasialzweige
Die beiden allgemein bildenden Gymnasien in der Planungsregion Limburg –
Tilemannschule und Private Marienschule – binden im Schuljahr 2006/07 rund 52% aller
Anmeldungen zur Jgst.5 und weisen einen ungebrochenen Zulauf aus (Tabelle 5):
Tabelle 5
Tilemannschule
Limburg
Private Marienschule
Limburg
Schulen Schulform Anmeldungen Zügigkeit
Gym 180 6
Gym 160 5
Summe 340 11
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
Es ist davon auszugehen, dass auch in Zukunft der starke Zulauf zu den Gymnasien
stabil bleibt, was durch die entsprechenden Prognosen der Anlagen 4 und 5 unterstrichen
wird. Von einem weiteren Anstieg der Anmeldezahlen an den Gymnasien bei in etwa
gleich bleibenden Schülerzahlen ist auszugehen, sodass die Tilemannschule teilweise mit
97

einer 7-Zügigkeit (Schuljahr 2007/08) rechnen müsste, was jedoch wahrscheinlich aus
Kapazitätsgründen nicht möglich erscheint (vgl. Anlagen 4 und 5). Insofern ist die
Tilemannschule auf 6-Zügigkeit in Jgst. 5 festzulegen.
Die Tilemannschule, die im Schuljahr 2006/07 insgesamt 6 Eingangsklassen gebildet hat
und bereits die Aufnahme von Schülern aus dem benachbarten Rheinland-Pfalz ablehnen
musste, ist an einer räumlichen Kapazitätsgrenze angelangt.
Die Tilemannschule wie auch die Marienschule in Limburg weisen ein ausgeprägtes
pädagogisches Profil auf:
▪ Tilemannschule
- G8 seit Schuljahr 2005/06,
- seit dem Schuljahr 2004/05 eine pädagogische Mittagsbetreuung mit Verköstigung
und einem umfassenden AG-Angebot (aus dem IZZB-Programm stehen 500 T€ für
bauliche Maßnahmen zur Verfügung - Maßnahme befindet sich in der Durchführung),
- Latein und Französisch als erste Fremdsprache (was allerdings zu Problemen bei
Abgängen aus der Mittelstufe in die Realschule führt),
- bilingualer Unterricht, Griechisch und Spanisch als dritte Fremdsprache,
- Schulsportzentrum mit Sport-Leistungskursen, Schule mit Schwerpunkt Musik und
Musik-Leistungskursen, Hochbegabtenförderung,
- Sukzessiver Übergang zu einer Ganztagsschule in offener Konzeption ist geplant.
▪ Private Marienschule
- G8 seit Schuljahr 2005/06,
- pädagogische Mittagsbetreuung (aus dem IZZB-Programm stehen für An- und
Umbaumaßnahmen 180 T€ zur Verfügung),
- Französisch oder Latein als zweite, Spanisch als dritte Fremdsprache,
- Projektunterricht in den Jgst. 5, 6 und 11 zur Stärkung der Lern- und Methoden-
kompetenz, stark ausgeprägte musische Orientierung, Leistungskurse in Musik und
Kunst, Hochbegabtenförderung,
- Möglichkeiten der Zusatzqualifikation zum Erwerb des Zertifikats der Höheren
Handelsschule durch Belegung von WPU-Kursen Wirtschaft in Jgst. 9 und 10,
- Sukzessiver Übergang zur Ganztagsschule in offener Konzeption ist geplant.
Die Marienschule (Privatschule) plant nach Aussagen des Schulleiters auch in Zukunft
mit 5-Zügigkeit, wobei eine Klassengröße von 30 Schülern und somit eine Jahrgangsbreite
von 150 Schülern in Jgst. 5 vorgesehen ist.
4.2.4.4 Diskussions- und Reformbedarf in der Planungsregion
4.2.4.4.1 Gefährdung von Hauptschulstandorten
Aus den weiter oben angestellten Betrachtungen und Analysen ist bereits unschwer zu
erkennen, dass die Hauptschulen in der Planungsregion Limburg aufgrund des landes-
und bundesweit zu beobachtenden Trends einen immer geringeren Zulauf erhalten und
Gefahr laufen, zu einer so genannten „Restschule“ zu werden. Hauptschulabgänger,
insbesondere diejenigen ohne einen qualifizierten Abschluss, sind diejenigen, die auf dem
Ausbildungsmarkt die geringsten Zukunftsperspektiven aufweisen und oft direkt in die
Jugendarbeitslosigkeit entlassen werden, mit der Folge weiterer Belastungen für den
Landkreis.
98

Die Hauptschulen bzw. Hauptschulzweige in der Planungsregion Limburg weisen für die
Jgst. 5 im Schuljahr 2006/07 folgende Anmeldungen auf (vgl. Anlagen 2 und 5; Tabelle 6):
Tabelle 6
Schule im Emsbachtal
Brechen
Grund- und Hauptschule
Eschhofen
Schulen Schulform Anmeldungen Zügigkeit
Johann-Wolfgang-von-Goethe-Schule
Limburg
Leo-Sternberg-Schule
Limburg
H-Zweig 17 1
H-Zweig 15 1
H-Zweig 17 1
H-Zweig 22 1
Summe 71 4
Quelle: Schülerprognose a des SSA vom 20.03.2006
Wie in der Betrachtung der Planungsregion Bad Camberg / Hünfelden / Selters bereits
angemerkt, können die Hauptschulen vom Schuljahr 2006/07 an in dieser wie auch in der
Planungsregion Limburg in der Jgst. 5 nur noch einzügig geführt werden, wenn keine
Kooperation oder Zusammenlegung in Betracht gezogen wird. Erfahrungsgemäß kann im
Verlauf der Mittelstufe wegen der zum Teil starken Rückläufe von Schülern aus dem
Realschulzweig an verschiedenen Hauptschulzweigen ab Jgst. 8 eine weitere Klasse
gebildet werden, wie nachfolgender Übersicht zu entnehmen ist (Tabelle 7). Betroffen
davon sind in erster Linie die Leo-Sternberg-Schule in Limburg und die Schule im
Emsbachtal in Brechen.
Tabelle 7
Schule
Schule im
Emsbachtal
Brechen
Grund- und
Hauptschule
Eschhofen
Johann-
Wolfgang-von-
Goethe-Schule
Limburg
Leo-Sternberg-
Schule
Limburg
Theodor-
Heuss-Schule
Limburg
(in Jgst. 5 u. 6:
Förderstufe)
Jgst. 7 H Jgst. 8 H Jgst. 9 H Jgst. 10 H
2006/07 2007/08 2006/07 2007/08 2006/07 2007/08 2006/07 2007/08
23 21 32 23 39 32 50* 39
19 16 18 19 19 18 27 10
30 19 24 30 32 24 -- --
29 38 49 29 48 49 -- --
38 38 33 38 40 33 -- --
Summe 139 132 156 139 178 156 77 49
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
* tatsächliche Schülerzahl nach Angaben der Schulleitung am 09.11.06: 35 Schüler
99

Anzudenken ist, an diesen Hauptschulen einerseits eine H+-Klasse für die leistungsstarken
H-Schüler und eine SchuB-Klasse mit starkem Praxisbezug für die Leistungsschwächeren
einzurichten, wie es z. B. an der Leo-Sternberg-Schule in Limburg, der
Grund- und Hauptschule im Emsbachtal (beide SchuB-Klassen) und an der Johann-
Christian-Senckenberg-Schule in Runkel (H+-Klassen) bereits jetzt der Fall ist. Dafür ist
allerdings eine ausreichende Jahrgangsbreite notwendig (mind. 2 Klassen je Jahrgang).
Der Zusammenhang zwischen kleinen Klassen und Schulerfolg - insbesondere in den
Hauptschulen - ist erwiesener Maßen von einer großen Bedeutung (s. auch den
Ländervergleich des Statistischen Bundesamtes von September 2006), was unter
anderem für den Erhalt der kleinen Hauptschulen mit einem intensiven Bezug zum
Elternhaus der z. T. problematischen Schüler spricht (Beispiel Eschhofen).
Insofern kann man in Hauptschulen mit einer Differenzierung je nach Leistungsstand in
H+-Klassen und Klassen mit ausgeprägtem Praxisbezug, den SchuB-Klassen, auch eine
große Chance sehen, da dort ein intensiveres Eingehen auf einzelne Schüler und deren
Betreuung je nach Leistungsstand und Begabungsreserven möglich ist. In einer
verbundenen Haupt- und Realschule bieten sich weitere Differenzierungsmöglichkeiten,
um auf die unterschiedlichen Begabungen einzugehen und Begabungsreserven
auszuschöpfen.
Die Landesregierung hat mit den SchuB-Klassen in den Jgst. 8 und 9, die einen starken
Praxisbezug mit wöchentlich zwei Betriebspraktika aufweisen, einen bundesweit
beachteten Vorstoß zu Beginn des Schuljahres 2004/05 für leistungsschwache
Hauptschüler unternommen, der inzwischen auch in einigen anderen Bundesländern in
vergleichbarer Form angewendet wird.
Die Auswertungen nach dem ersten Durchlauf in Hessen sind beachtenswert: Immerhin
bestanden von den 206 Schülern, die von ursprünglich 250 Schülern bis zum Ende
durchgehalten hatten, 90% die Abschlussprüfung, 30% davon den qualifizierenden
Hauptschulabschluss (Quelle u. a.: Frankfurter Rundschau vom 12.08.2006, S. 24).
Dieses Modell wird inzwischen von vielen hessischen Hauptschulen (82 Klassen an 62
hessischen Schulen im Schuljahr 2006/07) angenommen.
Neuere Untersuchungen auf diesem Gebiet (Prof. Klaus Hurrelmann in einem Brief an die
16 Kultusminister vom November 2006 – Focus Nr. 48 vom 27.11.06, S. 52) geben der
eigenständigen Hauptschule kaum noch eine Chance. Vielmehr würden in einem Modell
nach Hurrelmann Haupt-, Real- und wohl auch Gesamtschulen zusammengeführt.
Gymnasien blieben unangetastet. Die zusammengefasste Sekundarstufenschule will
Hurrelmann „berufs- und lebenspraxisorientiert“ gestalten, um in der Oberstufe dieser
Schulform Abschlüsse für die üblichen Ausbildungsgänge (Haupt- und
Realschulabschluss) als auch Kurse in Richtung Fachhochschule und Universität
anzubieten, um dadurch Hauptschülern wieder bessere Aussichten zu eröffnen. Diese
Überlegungen kommen der verbundenen Haupt- und Realschule sehr nahe, die im
Hessischen Schulgesetz als mögliche Organisationsform verankert ist (§ 23).
Im Landkreis Limburg-Weilburg sind zurzeit an zwei Schulen so genannte SchuB-Klassen
in Jgst. 8 und 9 eingerichtet, in der Planungsregion Limburg an der Leo-Sternberg-Schule
in Limburg sowie an der Schule im Emsbachtal (Brechen), die mit großem Erfolg arbeiten.
Weitere SchuB-Klassen sollten nach Auffassung des SSA in den Planungsregionen
Hadamar und Weilburg nach Abschluss der Erprobungsphase eingerichtet werden.
Sowohl die Leo-Sternberg-Schule in Limburg, die Grund- und Hauptschule in Eschhofen
als auch die Schule im Emsbachtal in Brechen weisen darüber hinaus ein ausgeprägtes
pädagogisches Profil auf:
100

▪ Leo-Sternberg-Schule
- Teilnahme am Bildungsplan 0-10,
- Vorlaufkurse für Migrantenkinder, Vorklasse, betreuende Grundschule,
- Sprachheilklassen mit Betreuung der Grundschule Staffel,
- integrative Klasse(n),
- Europa-Schule,
- SchuB-Klassen in Jgst. 8 und 9,
- pädagogische Mittagsbetreuung für 50% aller Schüler,
- hervorragende EDV-Ausstattung.
▪ Schule im Emsbachtal
- Vorklasse in Zusammenarbeit mit der Freiherr-vom-Stein-Schule in Hünfelden,
- ambulante Sprachheilbetreuung,
- SchuB-Klassen in Jgst. 8 und 9,
- 10. Hauptschuljahr,
- pädagogische Mittagsbetreuung.
Auch die Grund- und Hauptschule in Eschhofen weist ein auffallend ausgeprägtes
pädagogisches Profil auf:
▪ Grund- und Hauptschule Eschhofen
- verbindliche Teilnahme im „inneren Kreis“ des Bildungsplans 0 - 10 mit der
ökumenischen und katholischen Kindertagesstätte in Eschhofen,
- Vorlaufkurse für Migrantenkinder, zusätzliche 2/3-Stelle für Schule mit hohem
Ausländeranteil,
- ambulante Betreuung für Sprachheilschüler mit ausgebildeten eigenen Kräften,
- integrative Klasse(n),
- 10. Hauptschuljahr für den Bereich Limburg, darunter aber auch viele Schüler aus der
Planungsregion Hadamar, in der keine 10. Hauptschulklasse eingerichtet ist,
- pädagogische Mittagsbetreuung soll nach Bestandszusage für die Hauptschule
eingerichtet werden.
An Hauptschulen bzw. Hauptschulzweigen, die über eine ausreichende Jahrgangsbreite
verfügen, sollten H+-Klassen sowie SchuB-Klassen eingerichtet werden. Die SchuB-
Klassen weisen in der Regel 15 Schüler auf, also weniger als in „normalen“ Hauptschulklassen
und lassen eine intensivere Betreuung derjenigen Schüler zu, die einer
besonderen Förderung bedürfen.
Das ausgeprägte pädagogische Profil der Grund- und Hauptschule Eschhofen mit einem
intensiven Kontakt zum Elternhaus, einer hohen Vermittlungsquote in Ausbildungsplätze,
der erfolgreichen Teilnahme an verschiedenen Wettbewerben der Hauptschulen sowie
das in gutem Zustand befindliche Schulgebäude, auch in EDV- und
naturwissenschaftlichen Räumen, lassen den Fortbestand des H-Zweigs an der Grund-
und Hauptschule Eschhofen angeraten erscheinen.
Die Förderstufe an der Theodor-Heuss-Schule sowie die Johann-Wolfgang-von-Goethe-
Schule als klassische Realschule bieten ein differenziertes Angebot für Schüler, die einen
nicht gymnasialen Bildungsgang anstreben. Diese finden im Anschluss an die
Jahrgangsstufe 10 in der Planungsregion Limburg ein vielfältiges Angebot an
weiterführenden Bildungsgängen an den allgemein bildenden oder beruflichen
Gymnasien, an den Fachoberschulen oder weiteren Schulformen der beruflichen Schulen.
101

4.2.4.4.2 Folgen einer IGS-Errichtung für das bestehende Schulangebot
Auch ohne Errichtung einer IGS in Limburg stellt sich die Frage, ob in der Planungsregion
aufgrund der schwachen Jahrgangsbreiten in der Hauptschule noch 4 Hauptschulen bzw.
Hauptschulzweige - ab Jgst. 7 kommt mit der Theodor-Heuss-Schule ein weiterer
Hauptschulzweig hinzu - aufrecht erhalten werden können oder ob eine Konzentration der
Hauptschüler angestrebt werden sollte, um dadurch einem differenzierten Unterricht -
auch im Hinblick auf die Etablierung von H+-Klassen einerseits und SchuB-Klassen
andererseits in den Jgst. 8 und 9 - den Vorzug zu geben.
Durch den gut ausgebauten ÖPNV in der Planungsregion stellt die Erreichbarkeit der
verschiedenen Hauptschulstandorte in Limburg für die Schüler kein Problem dar.
Da die Leo-Sternberg-Schule mit Abstand die größte Zahl aller Hauptschüler in der
Region bindet und auch eine beachtliche Zahl an Rückläufern aus der Realschule
aufweist, was eine Differenzierung in zwei Hauptschulklassen mit unterschiedlichen
Anforderungsprofilen ab Jgst. 7 weitgehend erlaubt, sollte die Entscheidung über den
Erhalt des Hauptschulzweigs an dieser Schule außer Frage stehen. Gleiches trifft auf die
Theodor-Heuss-Schule mit einer gut nachgefragten Förderstufe zu.
Die Theodor-Heuss-Schule weist in der Jgst. 5 der Förderstufe zum Schuljahr 2006/07
eine Jahrgangsbreite von 88 Schülern (vierzügig) aus und bindet somit in der
Eingangsstufe der Förderstufe mehr Schüler als alle anderen Hauptschulen bzw.
Hauptschulzweige in der Planungsregion Limburg (71 Hauptschüler in Jgst. 5 an 4
Schulen) zusammen (s. Anlagen 2 und 5).
Die in der Prognose (vgl. Anlage 4) dargelegte Schülerentwicklung an der Förderstufe der
Theodor-Heuss-Schule erscheint sehr zurückhaltend gerechnet. Es ist davon
auszugehen, dass entsprechend dem landesweiten Trend die Anmeldezahlen für die
Förderstufe an der Theodor-Heuss-Schule als einzigem Angebot in dieser Schulform in
der Planungsregion Limburg mindestens konstant bleiben.
Gemäß der aktuellen Geburtenstatistik und der erwarteten demographischen Entwicklung
in der Planungsregion Limburg ist in den nächsten Jahren von leicht zurückgehenden
Schülerzahlen auszugehen. Die in Anlage 5 dargelegten Schülerprognosen für die
Planungsregion Limburg belegen diese Feststellungen.
Durch die Errichtung der G8 an den beiden Limburger Gymnasien (Tilemannschule und
Private Marienschule) ist weiterhin davon auszugehen, dass ein Teil der Schüler bzw.
deren Eltern, die befinden, dass ihre Kinder erhöhte Leistungsanforderungen zu erwarten
haben, den Weg zu einer IGS bevorzugen.
An den integrierten Gesamtschulen besteht auch weiterhin eine sechs Jahre andauernde
Sekundarstufe I und damit ein alternativer Weg zum mittleren Bildungsabschluss bzw.
zum Übergang in die gymnasiale Oberstufe der allgemein bildenden Gymnasien /
beruflichen Gymnasien oder zu einer FOS.
An der Theodor-Heuss-Schule sind umfangreiche bauliche Veränderungen vorzunehmen:
am bestehenden Schulgebäude sowie in der benachbarten ehemaligen PPC-Schule,
einmal um die vorhandene Raumnot zu beheben und zum anderen, um die
naturwissenschaftlichen Räume und den Verwaltungsbereich den heutigen
Anforderungen entsprechend zu gestalten.
An der Leo-Sternberg-Schule, wird zurzeit aus IZBB-Mitteln ein Um- und Anbau in Höhe
von 2,4 Millionen Euro zur Einrichtung der pädagogischen Mittagsbetreuung umgesetzt.
Die Leo-Sternberg-Schule hat einen Antrag auf Erweiterung zu einer kooperativen
Ganztagsschule mit offener Konzeption eingereicht.
102

4.2.4.5 Schulorganisation und Entwicklung in der Planungsregion
4.2.4.5.1 Zusammenfassung, Ziele und Maßnahmen für den Planungszeitraum
1. Die Grundschulen der Planungsregion Limburg weisen im gesamten
Untersuchungszeitraum ausreichende Schülerzahlen für Ein- bis Dreizügigkeit auf.
Es besteht insofern kein Handlungsbedarf. Die Anmeldungen zu den Grundschulen
bleiben weitgehend stabil.
2. Die Notwendigkeit einer neuen Grundschule in der Südstadt Limburg ist nach den
jetzt vorliegenden Schülerprognosen für die Jgst. 1 aufgrund der Geburtenstatistik bis
zum Ende des Untersuchungszeitraums (Schuljahr 2011/12) nicht absehbar.
3. In Zusammenarbeit mit dem SSA wird der Schulträger gemeinsam mit den Schulen
und Interessengruppen ein zukunftsfähiges Konzept zur Erhöhung der
pädagogischen Qualität und besonderen Förderung der Hauptschüler entwickeln.
4. An den Realschulzweigen der Leo-Sternberg-Schule und der Johann-Wolfgang-von-
Goethe-Schule sind über den gesamten Untersuchungszeitraum ausreichende
Schülerzahlen vorhanden. Der Realschulzweig der Johann-Wolfgang-von-Goethe-
Schule wird auf vier Züge festgelegt.
5. Der Hauptschulzweig der Johann-Wolfgang-von-Goethe-Schule soll beibehalten
werden. Allerdings sollten die Sanierungsarbeiten an Klassen- und Fachräumen an
der Johann-Wolfgang-von-Goethe-Schule zeitnah umgesetzt werden. Dafür sind im
Rahmen der Investitionsplanung in nachfolgenden Haushalten des Schulträgers
entsprechende Mittel einzusetzen.
6. Die Frage einer evtl. zu errichtenden IGS in der Planungsregion Limburg wird nicht
weiter erörtert.
7. Als Standorte für eine verbundene HR-Schule in der Planungsregion Limburg werden
die Schule in Eschhofen und Schule im Emsbachtal in Niederbrechen vorgesehen.
Sowohl die Schule im Emsbachtal als auch die Schule in Eschhofen können nur dann
eine verbundene Haupt- und Realschule bilden, wenn die verbindlichen
Anmeldezahlen bis spätestens 05. März 2008 dies rechtfertigen. Hierbei sind die
Anmeldungen aus dem jeweils auch bisher gebildeten Einzugsbereich der
bestehenden Hauptschulen zu erbringen und dürfen nicht zur Gefährdung
benachbarter Haupt- und Realschulen führen.
Die Eltern sind hierüber in geeigneter Form durch die Schule und durch den
Fachbereich Va des Kreises zu informieren.
8. Die Tilemannschule in Limburg wird auf Sechszügigkeit in Jgst. 5 festgelegt.
9. Die Private Marienschule in Limburg wird auch in Zukunft Fünfzügigkeit beibehalten
(150-160 Schülerinnen in Jgst. 5).
10. Die naturwissenschaftlichen Fachräume an der Tilemannschule bedürfen einer
Sanierung.
11. Haushaltsmittel für die notwendige Sanierung der ehemaligen PPC-Schule zur
Behebung des Raumbedarfs der Theodor-Heuss-Schule stehen in den nächsten
beiden Haushaltsjahren bereit.
103

12. Die Anträge auf Einrichtung der verschiedenen Formen der Betreuung und
ganztägigen Angebote sind im Wesentlichen aus dem IZBB-Programm finanziell
abgesichert. Der Schulträger (FB Va und Hochbauamt) unterstützt die Umsetzung
nachhaltig, um auch im Landkreis Limburg-Weilburg eine optimale Betreuung der
Schüler sicher zu stellen.
4.2.4.5.2 Maßnahmen nach § 146 HSchG
1. Die Johann-Wolfgang-von-Goethe-Schule wird in der Realschule auf vier Züge
begrenzt.
2. Zum 01.08.2008 werden die Hauptschule Eschhofen und die Schule im Emsbachtal
(Niederbrechen) jeweils in eine verbundene Haupt- und Realschule
gemäß § 23 (7) ff. HSchG umgewandelt, wenn die verbindlichen Anmeldezahlen bis
spätestens 05. März 2008 dies rechtfertigen, die Anmeldezahlen aus dem bisherigen
Einzugsbereich der Hauptschule erbracht werden und nicht zur Gefährdung
benachbarter Haupt- und Realschulen führen. Die Eltern sind hierüber in geeigneter
Form durch die Schule und durch den Fachbereich Va des Kreises zu informieren.
Anlagen
1. Schülerprognosen für die Grundschulen in der Planungsregion Limburg 2006/07 - 2011/12
2. Schülerprognosen für die Hauptschulen und die Förderstufe in der Planungsregion Limburg 2006/07 - 2011/12
3. Schülerprognosen für die Realschulen in der Planungsregion Limburg 2006/07 - 2011/12
4. Schülerprognosen für die Gymnasien in der Planungsregion Limburg 2006/07 - 2011/12
5. Schülerprognosen für die Jgst. 5 der Schulen in der Planungsregion Limburg 2006/07 - 2011/12
(Zusammenfassung)
6. Theodor-Heuss-Schule Limburg, Schuljahr 2006/07
7. Zugänge zu den Jgst. 5 der weiterführenden Schulen in der Planungsregion Limburg
104

Schülerprognosen für die Grundschulen Anlage 1
in der Planungsregion Limburg 2006/07 - 2011/12
Nr. 1: Erich-Kästner-Schule Limburg G
Nr. 2: Grundschule Ahlbach G
Nr. 3: Lindenschule Lindenholzhausen G
Nr. 4: Grundschule Linter G
Nr. 5: Grundschule Offheim G
Nr. 6: Grundschule Staffel G
Nr. 7: Grund- und Hauptschule Eschhofen GH
Nr. 8: Schule im Emsbachtal Brechen GH
Nr. 9: Theodor-Heuss-Schule Limburg GHRFöst.
Nr. 10: Leo-Sternberg-Schule Limburg GHR
Jgst. 1
Schulen 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12
Nr. 1 75 73 81 79 72 80
Nr. 2 19 21 16 17 17 19
Nr. 3 (V) 36 42 41 40 23 30
Nr. 4 32 40 39 25 36 27
Nr. 5 25 27 17 33 28 19
Nr. 6 30 28 29 30 22 29
Nr. 7 26 28 24 29 25 25
Nr. 8 52 49 40 43 45 38
Nr. 9 40 37 34 43 43 44
Nr. 10 (V) 60 56 73 59 69 61
Summen 395 401 394 398 380 372
V: Vorklasse vorhanden
Jgst. 2
Schulen 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12
Nr. 1 93 75 73 81 79 72
Nr. 2 17 19 21 16 17 17
Nr. 3 39 36 42 40 40 23
Nr. 4 40 32 40 40 39 25
Nr. 5 33 25 27 17 33 28
Nr. 6 35 30 28 29 30 22
Nr. 7 27 26 28 24 29 25
Nr. 8 60 52 49 40 43 45
Nr. 9 40 40 37 34 43 43
Nr. 10 73 60 56 73 59 69
Summen 457 395 401 394 412 369
105

Schülerprognosen für die Grundschulen Anlage 1
in der Planungsregion Limburg 2006/07 - 2011/12
Nr. 1: Erich-Kästner-Schule Limburg G
Nr. 2: Grundschule Ahlbach G
Nr. 3: Lindenschule Lindenholzhausen G
Nr. 4: Grundschule Linter G
Nr. 5: Grundschule Offheim G
Nr. 6: Grundschule Staffel G
Nr. 7: Grund- und Hauptschule Eschhofen GH
Nr. 8: Schule im Emsbachtal Brechen GH
Nr. 9: Theodor-Heuss-Schule Limburg GHRFöst.
Nr. 10: Leo-Sternberg-Schule Limburg GHR
Jgst. 3
Schulen 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12
Nr. 1 80 93 75 73 81 79
Nr. 2 21 17 19 21 16 17
Nr. 3 35 39 36 42 40 40
Nr. 4 29 40 32 40 39 25
Nr. 5 28 33 25 27 17 33
Nr. 6 23 35 30 28 29 30
Nr. 7 26 27 26 28 24 29
Nr. 8 50 60 52 49 40 43
Nr. 9 40 40 40 37 34 43
Nr. 10 55 73 60 56 73 59
Summen 387 457 395 401 393 398
Jgst. 4
Schulen 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12
Nr. 1 86 80 93 75 73 81
Nr. 2 13 21 17 19 21 16
Nr. 3 35 35 39 36 42 40
Nr. 4 37 29 40 32 40 39
Nr. 5 37 28 33 25 27 17
Nr. 6 30 23 35 30 28 29
Nr. 7 29 26 27 26 28 24
Nr. 8 52 50 60 52 49 40
Nr. 9 45 40 40 40 37 34
Nr. 10 76 55 73 60 56 73
Summen 440 387 457 395 401 393
106

Schülerprognosen für die Hauptschulen und die Förderstufe Anlage 2
in der Planungsregion Limburg 2006/07 - 2011/12
Nr. 1 Schule im Emsbachtal Brechen
Nr. 2 Grund- und Hauptschule Eschhofen
Nr. 3 Johann-Wolfgang-von-Goethe-Schule Limburg
Nr. 4 Leo-Sternberg-Schule Limburg
Nr. 5 Theodor-Heuss-Schule Limburg (in Jgst. 5 und 6 Förderstufe)*
Jgst. 5 H Jgst. 6 H
Schul-
Nr.:
1 2 3 4 5* 1 2 3 4 5*
2006/07 17** 15*** 17 22 88 21 17 16 38 79
2007/08 17 12 17 33 68 17 15 17 22 88
2008/09 16 11 15 25 65 17 12 17 33 68
2009/10 18 12 18 33 67 16 11 15 25 65
2010/11 17 11 15 27 63 18 12 18 33 67
2011/12 16 12 15 26 62 17 11 15 27 63
Jgst. 7 H Jgst. 8 H
Schul-
Nr.:
1 2 3 4 5 1 2 3 4 5
2006/07 23 19 30 29 38 32 18 24 49 33
2007/08 21 16 19 38 38 23 19 30 29 38
2008/09 14 14 20 22 42 21 16 19 38 38
2009/10 11 11 20 33 33 17 14 20 22 42
2010/11 10 10 17 25 30 17 11 20 33 33
2011/12 11 11 21 33 32 16 10 17 25 30
Jgst. 9 H Jgst. 10 H
Schul-
Nr.:
1 2 3 4 5 1 2 3 4 5
2006/07 39 19 32 48 40 50**** 25
2007/08 32 18 24 49 33 39 10
2008/09 23 19 30 29 38 32 9
2009/10 21 16 19 38 38 23 10
2010/11 17 14 20 22 42 21 8
2011/12 17 11 20 33 33 17 7
Gravierende Abweichungen:
** nach Auskunft der Schule am 06.11.2006: 15 Schüler
*** nach Auskunft der Schule am 06.11.2006: 17 Schüler
**** nach Auskunft der Schule am 06.11.2006: 35 Schüler
107

Schülerprognosen für die Realschulen Anlage 3
in der Planungsregion Limburg 2006/07 - 2011/12
Nr. 1: Johann-Wolfgang-von-Goethe-Schule Limburg
Nr. 2: Leo-Sternberg-Schule Limburg
Nr. 3: Theodor-Heuss-Schule Limburg in Jgst. 5 und 6 Förderstufe (siehe unter Hauptschulen)*
Jgst. 5 R Jgst. 6 R Jgst. 7 R
Schul-
Nr.:
1 2 3* 1 2 3* 1 2 3
2006/07 102 52 102 55 112 42 37
2007/08 106 62 102 52 100 54 31
2008/09 97 47 106 62 100 51 35
2009/10 111 63 97 47 103 60 27
2010/11 98 48 111 63 95 46 26
2011/12 103 50 98 48 108 61 27
Jgst. 8 R Jgst. 9 R Jgst. 10 R
Schul-
Nr.:
1 2 3 1 2 3 1 2 3
2006/07 124 53 52 128 58 44 115 56 32
2007/08 112 42 37 124 53 52 128 58 44
2008/09 100 54 31 112 42 37 124 53 52
2009/10 100 51 35 100 54 31 112 42 37
2010/11 103 60 27 100 51 35 100 54 31
2011/12 95 46 26 103 60 27 100 51 35
108

Schülerprognosen für die Gymnasien Anlage 4
in der Planungsregion Limburg 2006/07 - 2011/12
Nr. 1: Tilemannschule Limburg
(6-jährige Sekundarstufe I läuft im Schuljahr 2009/10 aus)
Nr. 2: Private Marienschule Limburg
(Schülerzahlen für das Schuljahr 2006/07 liegen vor. Hochrechnungen für die
Folgejahre unter Vorbehalt)
Jgst. 5 G Jgst. 6 G Jgst. 7 G
Nr. 1 2* 1 2 1 2
2006/07 180 160 200 148 208 160
2007/08 225 150 180 158 200 145
2008/09 204 150 225 149 208 155
2009/10 217 150 204 148 224 147
2010/11 203 150 217 147 204 146
2011/12 201 150 203 148 217 147
Jgst. 8 G Jgst. 9 G Jgst. 10 G
Nr. 1 2 1 2 1 2
2006/07 232 143 205 144 172 142
2007/08 208 158 232 141 205 140
2008/09 200 143 208 156 232 140
2009/10 208 153 200 142 208 152
2010/11 224 146 208 150 0 0
2011/12 204 145 224 145 0 0
Jgst. 11 G Jgst. 12 G Jgst. 13 G
Nr. 1 1 1
2006/07 155 118 128 116 108 107
2007/08 128 112 155 115 128 104
2008/09 153 113 128 111 155 105
2009/10 173 114 153 112 128 103
2010/11 302 258 173 112 153 102
2011/12 155 140 302 245 173 108
* Nach Angaben des Schulleiters plant die Marienschule vom Schuljahr 2007/2008 an jeweils 150
Schülerinnen in Jgst. 5 aufzunehmen (fünfzügig).
109

Schülerprognosen für die Jgst. 5 der Schulen Anlage 5
in der Planungsregion Limburg 2006/07 - 2011/12
(Zusammenfassung)
Schuljahr H* R**
Förderstufe***
G
(Tilemannschule)
G
(Marienschule)****
Insgesamt
2006/07 71 154 88 180 160 653
2007/08 79 168 69 225 150 691
2008/09 67 144 63 204 150 628
2009/10 81 174 67 217 150 689
2010/11 70 146 62 203 150 631
2011/12 69 153 61 201 150 634
* Schule im Emsbachtal (Brechen), Grund- und Hauptschule Eschhofen, Johann-Wolfgangvon-Goethe-Schule
(Limburg), Leo-Sternberg-Schule (Limburg)
** Johann-Wolfgang-von-Goethe-Schule (Limburg), Leo-Sternberg-Schule (Limburg)
*** Theodor-Heuss-Schule (Limburg)
**** Daten Marienschule für Schülerprognose ab Schuljahr 2007/08 liegen nicht vor. Es wird über
den gesamten Zeitraum von einer 5-Zügigkeit mit 150 Schülern ausgegangen.
110

Theodor-Heuss-Schule Limburg, Schuljahr 2006/07 Anlage 6
Gesamt Jahrgang Klassen
Anzahl
Klassen
Durchschnitt
Soll-
Klassen
88 5 29 29 30 3 29,3 3
79 6 27 26 26 3 26,3 3
Anmeldungen zur Förderstufe Jgst. 5 der Theodor-Heuss-Schule lt. Prognose a des SSA vom 20.03.
2006
Abgebende Schule
Anzahl der
Schüler
Theodor-Heuss-Schule GHRF Limburg 24
Erich-Kästner-Schule G Limburg 8
Grundschule Linter G Limburg 7
Grundschule Staffel G Limburg 6
von Limburg
abweichende
Planungsregion
Elbtalschule G Elbtal** 5 Hadamar 5
Lindenschule Lindenholzh. G Limburg 5
Grundschule Offheim G Limburg 5
Grundschule Hadamar G Hadamar 4 Hadamar 4
Erlenbachschule GHR Elz 3 Hadamar 3
Grundschule Elz Süd G Elz 2 Hadamar 2
Leo-Sternberg-Schule GHR Limburg 2
Schule im Emsbachtal GH Brechen 1
Grundschule Thalheim G Dornburg 1 Hadamar 1
Grund- u. Hauptsch. Eschhofen GH Limburg 1
Grundschule Oberzeuzheim G Hadamar 1 Hadamar 1
Grundschule Niederzeuzheim G Hadamar 1 Hadamar 1
Grundschule Ahlbach G Limburg 1
Summe 77 17
Abweichung von Prognose "a" nach Prognose "b": 11 Schüler oder 14,28%
insgesamt 17 Schüler (22%) der Jgst. 5 kommen aus der Planungsregion Hadamar
111

Zugänge zu den Jgst. 5 der weiterführenden Schulen Anlage 7
in der Planungsregion Limburg (Stand: 19.09.2006)
Grundlage: Prognose a des SSA vom 20.03.2006
Abgebende
Schule
Plan.region
Schule
im
Emsbachtal
GH
Eschhofen
Johann-
Wolfgang-von-
Goethe-Schule
Theodor-
Heuss-
Schule
Leo-Sternberg-
Schule
Tilemannschule
H H H R F H R G G
Schule im
Emsbachtal GH
Limburg
9 8 1 1 10 6
GS
Oberbrechen
Limburg
3 4 2
Lindenschule G Limburg
1 2 2 11 5 14 6
GH Eschhofen
Limburg
Cam.
9 11 1 10
GS Haintchen Hün.
Selters
1 2
Erich-Kästner-
Schule G
Limburg
8 30 8 25 8
GS Linter
Limburg
1 10 7 11 5
Senckenberg-
Schule GHRF
Besel.
Runkel
Villmar
6 26 8
MPS Goldener
Grund GHRF
Cam.
Hün.
Selters
4 2 3
Schule am
Sonnenhang G
Besel.
Runkel
Villmar
2 5 2
Theodor-Heuss-
Schule GHRF
Limburg
Besel.
1 24 13 3
GS Arfurt Runkel
Villmar
Besel.
1 1 6
GS Aumenau Runkel
Villmar
1 1
Leo-Sternberg-
Schule GHR
Limburg
2 13 20 8 9
GS Staffel
Limburg
6 4 4 5 2
Elbtalschule G Hadamar
5 2
GS Offheim
Limburg
5 1 3 5
GS Hadamar
Hadamar
4 4
Erlenbachschule
G
Hadamar
3 2 4
GS Elz Süd
Hadamar
2 1 2
GS Thalheim
Hadamar
1 1
GS
Oberzeuzheim
Hadamar
1 1
GS NiederzeuzheimHadamar
1 2
GS Ahlbach Limb. 1 1
Marien
schule
112

GS Beselich
GS Dehrn
Freiherr-vom-
Stein-Schule
Hünfelden KGS
Astrid-
Lindgren-
Schule G
GS Erbach
MPS St.
Blasius GHR
GS Dorndorf
F.-Leuninger-
Schule G
GS Steinbach
GS Bad
Camberg
Besel.
Runkel
Villmar
Besel.
Runkel
Villmar
Cam.
Hün.
Selters
Aarbergen
Cam.
Hün.
Selters
HadamarHadamarHadamarHada-
mar
Cam.
Hün.
Selters
3 11 2 7
3 7 3 3
21 4
2 1
1 2
GS Würges
Cam.
Hün.
Selters
1
Albert-Wagner-
Schule GH
Weilburg
1
GS
Weilmünster
Weilmünst.
1
Pestalozzischule
G
Weilburg
1
Summen 13 12 11 85 77 24 46 173 116
Prognose „b“ v. Juli 2006 17 15 17 102 88 22 52 180 160
Abweichungen von
Prognose „a“ zu „b“
4 3 6 17 11 -2 6 7 44
Anmeldungen
aus Planungsregionen
(PR)
Gesamt
Schule
im
Emsbachtal
GH
Eschhofen
Johann-
Wolfgang-von-
Goethe-Schule
Theodor-
Heuss-
Schule
Leo-Sternberg-
Schule
Tilemannschule
5
5
4
2
1
Marien
schule
H H H R F H R G G
Limburg 359 13 11 11 71 60 18 28 106 41
Cam. Hünf. Sel. 42 1 4 24 13
Hadamar 52 17 4 31
Weilburg 2 2
Weilmünster 1 1
Be. Ru. Villmar 98 10 6 18 37 27
Andere PR 3 2 1
Summen 13 12 11 85 77 24 46 173 116
Anteil anderer
PR in Prozent
35,5 0 8,3 0 16,4 22,1 25 39,1 36,4 64,7
113

Analyseerkenntnisse:
1. Die Planungsregion Beselich-Runkel-Villmar gibt nach der Jgst. 4 einen beachtlichen Anteil Schüler in
die PR Limburg ab (98 Schüler). Davon profitieren einmal der R-Zweig der Leo-Sternberg-Schule
(18 Schüler aus Dehrn und Beselich), in erheblichem Maße jedoch die Gymnasien (Tilemannschule: 37
Schüler) und die Marienschule (27 Schüler), da in der PR Beselich-Runkel-Villmar in der Sek.I kein
gymnasiales Angebot vorgehalten wird.
2. Der Zugang aus der Planungsregion Hadamar (insges. 52 Schüler) konzentriert sich auf die Förderstufe
der Theodor-Heuss-Schule (17 Schüler) sowie die Marienschule (31 Schüler) und die Tilemannschule
(4 Schüler).
3. Die Zugänge aus der Planungsregion Bad Camberg-Hünfelden-Selters (insgesamt 42 Schüler)
konzentrieren sich auf die Freiherr-vom-Stein-Schule in Hünfelden, die nach Jgst. 4 (obwohl KGS mit G-
Zweig ohne Oberstufe) insgesamt 25 Schüler an die beiden Limburger Gymnasien abgibt (21 Schüler
zur Tilemannschule, 4 an die Marienschule). Die MPS Goldener Grund (Selters) gibt 9 Schüler in die PR
Limburg ab.
4. Die Zugänge aus den Planungsregionen Weilburg (2) und Weilmünster (1) sind erwartungsgemäß
gering, einmal wegen des umfassenden Schulangebots in der PR Weilburg, zum anderen wegen der
langen Verkehrswege.
5. Von den nach Prognose a des SSA vom 20.03.06 angemeldeten Schülern zur Jgst. 5 in der
Planungsregion Limburg (insgesamt 557 Schüler) kommen 198 Schüler - das entspricht 35,5% -
aus anderen Planungsregionen.
114

4.2.5 Planungsregion Weilburg
4.2.5.1 Primarstufe / Grundschulen
Die im Nordosten des Landkreises Limburg-Weilburg liegende Planungsregion Weilburg
weist fünf zugeordnete Grundschulen auf. Hinzu kommen die nachfolgend kursiv
dargestellten drei Waldbrunner Grundschulen in Hausen, Hintermeilingen und Lahr, deren
H/R-Schüler in der Regel die Westerwaldschule in Mengerskirchen-Waldernbach nach
Jgst. 4 besuchen. Die Schüler der anderen Grundschulen der Planungsregion besuchen
zu nahezu 100 Prozent die genannten weiterführenden Schulen in der Planungsregion
Weilburg.
Grundschulstandorte Weiterführende Schulen
▪ Grundschule Franz-Leuninger ▪ Westerwaldschule Waldernbach (HR)
Mengerskirchen ▪ Albert-Wagner-Schule Merenberg (GH)
▪ Grundschule Albert-Wagner Merenberg ▪ Jakob-Mankel-Schule Weilburg (IGS)
▪ Grundschule Pestalozzi Weilburg ▪ Heinrich-von-Gagern-Schule Weilburg
▪ Grundschule Christian-Spielmann (HR)
Weilburg ▪ Gymnasium Philippinum Weilburg
▪ Grundschule Auf dem Falkenflug
Löhnberg
▪ Grundschule Waldbrunn-Hausen
▪ Grundschule Waldbrunn-Hintermeilingen
▪ Grundschule Waldbrunn-Lahr
Nach der Anmeldestatistik des SSA vom 20.03.06 wurden in den o. g. Sekundarstufen- I-
Schulen 445 Schüler im Schuljahr 2006/07 angemeldet. Diese - den Elternwünschen
entsprechende - Zahl übersteigt deutlich die Anzahl der in den Grundschulen
vorhandenen Abgänger (321). Der erhebliche Zuwanderungsgewinn - vor allem der
Weilburger Sekundarstufen-I-Schulen - rekrutiert sich im Wesentlichen aus Grundschulen
der Planungsregionen Beselich / Runkel / Villmar (75), Weilmünster (9) und aus den
außerhalb des Kreises liegenden Regionen Braunfels, Leun und Wetzlar.
Die für Gymnasien geeigneten Übergänger der Grundschulen der Gemeinde Waldbrunn
strömen hauptsächlich in die Fürst-Johann-Ludwig-Schule (KGS) in Hadamar und in die
Marienschule (Gymnasium) in Limburg.
Aus der Planungsregion wurden an der IGS Jakob-Mankel-Schule 180 Schüler
angemeldet, 123 davon stammen aus der Planungsregion Weilburg. Aufgenommen
wurden allerdings nur 110 Schüler. Der Überhang musste auf die anderen
Sekundarstufen-I-Schulen verteilt werden. Davon profitiert vor allem die Heinrich-von-
Gagern-Schule in Weilburg.
115

Tabelle 1: Übergänge von den Grundschulen in die Sek I-Schulen der Planungsregion Weilburg
Grundschulen
Franz-Leuninger-Schule
Mengerskirchen
Westerwaldschule
Waldernbach
H-
Zweig
Albert-
Wagner-
Schule
Merenberg
R-
Zweig H-Zweig
Jakob-
Mankel-
Schule
Weilburg
Heinrich-von-
Gagern-Schule
Weilburg
H-
Zweig
R-
Zweig
GymnasiumPhilippinum
Weilburg
13 19 -- 21 -- -- 20
Waldbrunn-Hausen 8 11 -- -- -- -- --
Waldbrunn-
Hintermeiligen
3 3 -- -- -- -- --
Waldbrunn-Lahr -- 6 -- -- -- 2 --
Albert-Wagner-Schule
Merenberg
Schule Auf dem
Falkenflug Löhnberg
Pestalozzi-Schule
Weilburg
Christian-Spielmann-
Schule Weilburg
-- 11 8 5 -- -- 9
-- -- -- 30 1 3 9
-- -- -- 41 -- 3 17
-- -- -- 26 4 1 13
Summe 24 50 8 123 5 9 68
Quelle: Prognose a des SSA vom 20.03.06
▪ SZ = Schülerzahlen Gesamt an den weiterführenden Schulen der Planungsregion Weilburg
* Gesamtzahl der Schulabgänge in die Jgst. 4
SZ ▪
73
(77*)
19
(32*)
6
(13*)
8
(10*)
33
(35*)
43
(47*)
61
(63*)
44
(44*)
287
(321*)
In Abstimmung zwischen dem Schulträger und dem SSA soll der aktualisierte Schulentwicklungsplan
sich primär mit der Weiterentwicklung der Schulen in der Sekundarstufe
I und II, den Förderschulen sowie mit den berufsbildenden Schulen im Sinne der
mittelfristigen Sicherung der Schulstandorte, der Qualitätsverbesserung und Steigerung
der Angebote (Ganztagsschulen und pädagogische Förder- bzw.
Betreuungsmaßnahmen) sowie der Bestandssicherheit befassen.
Dennoch muss erwähnt werden, dass in der Planungsregion Weilburg entsprechend der
allgemeinen demografischen Entwicklung (s. Entwurf des Regionalplans Mittelhessen des
RP Gießen, Kap. 2 Bevölkerungsentwicklung) in den Grundschulen die Schülerpopulation
von 1.159 im Schuljahr 2006/07 auf 1.054 im Schuljahr 2011/12 zurückgehen wird (vgl.
Anlage 1 der Schülerprognose).
Ein Wanderungsgewinn ergibt sich für die Planungsregion durch die Übergänge der
Grundschüler aus Waldbrunn-Lahr, Waldbrunn-Hausen und Waldbrunn-Hintermeilingen
die im H- und R-Zweig die Westerwaldschule im Mengerskirchen-Waldernbach besuchen.
Im Schuljahr 2006/07 sind dies 31 Schüler in der Klasse 5. Aber auch dort wird die Zahl
der Grundschüler deutlich zurückgehen.
Dies wird dazu führen, dass vor allem an den kleinen Grundschulen in Waldbrunn-
Hintermeilingen und Waldbrunn-Lahr in Zukunft unter den Mindestgrößen Klassen
116

gebildet werden müssen bzw. jahrgangsübergreifend unterrichtet werden muss. Dagegen
werden die Franz-Leuninger-Schule in Mengerskirchen, die Schule Auf dem Falkenflug in
Löhnberg sowie die Christian-Spielmann- und die Pestalozzi-Schule in Weilburg in den
einzelnen Jahrgängen weiterhin zwei- bis dreizügig geführt werden können. Eine knappe
Zweizügigkeit ist nach den Schülerzahlenprognosen auch für die Grundschule der Albert-
Wagner-Schule in Merenberg gegeben (vgl. Anlage 1 der Schülerprognose für die
Grundschulen des AfSSV).
4.2.5.2 Weiterführende Schulen, Jahrgänge 5 – 10 (Sekundarstufe I)
In der Planungsregion Weilburg sind außer der KGS alle Schultypen anzutreffen.
In den fünf oben genannten Sekundarstufen-I-Schulen werden nach der Prognose im
Schuljahr 2006/07 3.048 Schüler unterrichtet. Diese Zahl wird bis zum Schuljahr 2011/12
auf 2.789 zurückgehen, wobei der Verlust der Jgst. 10 des Gymnasiums Philippinum
aufgrund des verkürzten gymnasialen Bildungsgangs (G8-Reform) bereits eingerechnet
ist.
Tabelle 2: Verteilung der Sekundastufen- I-Schüler auf die Schulformen
Anzahl
der
Schüler
Hauptschule
2006/07 2011/12
Realschule
2006/07 2011/12
IGS
2006/07 2011/12
Gymnasium
2006/07 2011/12
Gesamt
2006/07 2011/12
Absolute
Zahlen
485 331 772 699 605 645 1.186 1.114 3.048 2.789
In Prozent 15,9 11,9 25,3 25,1 19,9 23,1 38,9 39,9 100 100
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
Wie bereits mehrfach festgestellt, werden in diesen Zahlen zwei Trends deutlich:
1. Durch den demografischen Wandel wird der Bevölkerungsrückgang besonders in den
Jahrgängen 0 bis 20 spürbar. Der Bevölkerungsrückgang wird nur teilweise durch
Migrationsgewinne kompensiert.
2. Die Absetzungsbewegung von den Hauptschulen wird bestätigt. Allerdings ist die
Übergangsquote von den Grundschulen sehr unterschiedlich. Sie schwankt zwischen
einem durchschnittlichen Höchstwert von 21% der Grundschulen in Waldbrunn-Lahr, -
Hausen, -Hintermeilingen und einem Tiefstwert von rund 11,5% der Pestalozzi- und
Spielmann-Schule in Weilburg. In Weilburg zieht die Jakob-Mankel-Schule (IGS) den
Haupt- und Realschulen viele Schüler ab.
4.2.5.3 Verteilung der Schüler auf die einzelnen Schulformen
4.2.5.3.1 Hauptschulen
In den drei Hauptschulen bzw. Hauptschulzweigen der Planungsregion Weilburg werden
im Schuljahr 2006/07 insgesamt 485 (15,9%) Schüler unterrichtet.
Im Schuljahr 2011/12 werden es nach der Schülerprognose nur noch 331 Schüler (11,9%)
sein. Hier wirken sich - wie in allen Teilen des Kreises - einerseits die erheblichen
Geburtenrückgänge sowie andererseits die seit Jahren zu beobachtende Abkehr der
Eltern von der Hauptschule bei der Schullaufbahnentscheidung am Ende der Grundschule
aus.
Die Hauptschulübergänger und die Hauptschüler vom Schuljahr 2006/07 bis zum
Schuljahr 2011/12 verteilen sich insgesamt auf folgende Schulen (Tabelle 3):
117

Tabelle 3
Albert-Wagner-Schule Heinrich-von-Gagern- Westerwaldschule Schüler
Schuljahr Merenberg
Schule Weilburg Mengerskirchen Gesamt
Kl. 5 Kl. 5-10 Kl. 5 Kl. 5-10 Kl. 5 Kl. 5-10 Kl. 5-10
2006/07 14 85 19 214 23 186 485
2007/08 11 89 26 179 26 185 453
2008/09 9 76 24 156 25 164 396
2009/10 10 65 23 143 22 144 352
2010/11 10 61 19 129 22 137 327
2011/12 11 65 23 127 21 139 331
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
Nach §144a HSchG sind auf Dauer lediglich die Hauptschulzweige der Westerwaldschule
Waldernbach und der Heinrich-von-Gagern-Schule bestandssicher, da in diesen Schulen
die Richtwerte für die Klassenbildung (17 Schüler pro Klasse) nicht unterschritten werden.
In Zukunft werden die einzelnen Jahrgangsstufen der Hauptschulen in Jahrgangsstufe 5
auch in der Gagern- und Westerwaldschule einzügig sein.
4.2.5.3.1.1 Albert-Wagner-Schule, Merenberg
Die oben aufgeführten Zahlen weisen nach, dass die Hauptschule der Albert-Wagner-
Schule in Merenberg trotz der noch relativ hohen Übergangsquote von 18,3% und der
sehr guten Integrationsarbeit für Kinder mit Migrationshintergrund (Anteil um 50%)
äußerst bestandsgefährdet ist. Wegen der freien Schulwahl ist es sehr schwer, die
Hauptschule durch eine Umlenkung von Schülerströmen aus Weilburg-Gaudernbach und
Weilburg-Hasselbach - zurzeit erhält die Albert-Wagner-Schule lediglich pro Jahrgang 1
bis 2 Schüler aus anderen Grundschulen - oder durch zusätzliche schulorganisatorische
bzw. pädagogische Maßnahmen (Integrationsklassen, SchuB-Klassen) zu halten.
Das im Schuljahr 2005/06 eingerichtete 10. Hauptschuljahr zur Erlangung von
verbesserter Berufsreife und mittleren Bildungsabschlüssen, konnte 2006/07 wegen zu
geringer Schülerzahlen nicht aufrechterhalten werden. Hier befindet sich die Albert-
Wagner-Schule in direkter Konkurrenz mit der Gagernschule Weilburg, die jedoch
deutliche Standortvorteile hat.
Die räumlich-sächlichen Voraussetzungen für die HS in Merenberg sind unzureichend. So
sind zwar genügend Klassenräume (insgesamt 14) vorhanden. Jedoch fehlen die für eine
Optimierung des Hauptschulunterrichts notwendigen Fachräume in Arbeitslehre und in
den Naturwissenschaften. Wegen der geringen Schülerzahl lässt sich auch eine
pädagogische Betreuung nur schwer organisieren.
4.2.5.3.1.2 Westerwaldschule, Mengerskirchen-Waldernbach
Die Westerwaldschule (HR) ist Mittelpunktschule der Gemeinden Mengerskirchen,
Waldbrunn (außer Ellar) und Merenberg. Aus den Grundschulen dieser Gemeinden
bezieht sie ihre Sekundarstufen-I-Schüler.
Im Schuljahr 2006/07 besuchen insgesamt 600 Schüler die Westerwaldschule, 186 davon
sind Hauptschüler und 414 Realschüler. Sie werden in 24 Klassen unterrichtet. Nach den
prognostizierten Schülerzahlen werden es im Schuljahr 2011/12 noch 527 Schüler sein (s.
Anlage 2 und 3 der Schülerprognosen des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren).
118

Die innovative pädagogische Konzeption der Schule:
▪ Bildung von Jahrgangsteams
▪ Trainingsraumprogramm
▪ Methodenkompetenztraining nach Leisenheimer
▪ Hausaufgabenbetreuung
wirkt sich besonders positiv im Hauptschulbereich aus, hier vor allem bei der erfolgreichen
Förderung des überdurchschnittlich hohen Anteils an Aussiedlerkindern. Die Schule
begreift sich sowohl als Lern- wie auch als Lebensort der Schüler und will nach Errichtung
der Cafeteria die bereits stattfindende pädagogische Mittagsbetreuung in eine „offene
Ganztagsbetreuung“ auf fünf Tage ausweiten.
Die Schule strebt darüber hinaus an, eine verbundene Haupt- und Realschule (Modell
Regionalschule) zu werden.
Im Hauptschulzweig l erreichen fast alle Schüler den Abschluss, 50% davon den
qualifizierenden H-Abschluss und in der Jahrgangsstufe 10 etwa ein Drittel den
Realschulabschluss.
4.2.5.3.1.3 Heinrich-von-Gagern-Schule, Weilburg
Die Heinrich-von-Gagern-Schule befindet sich auf der Taunusseite der Stadt Weilburg.
Ihre Zubringerschulen sind die Christian-Spielmann-Schule und die Pestalozzischule in
Weilburg, die Schule Auf dem Falkenflug in Löhnberg. Hinzu kommt im R-Bereich die
Karl-Schapper-Schule in Weinbach, die Lahn-Ulm-Schule in Leun und in geringem Maße
die Grundschulen Waldbrunn-Lahr, Weilmünster und Braunfels (vgl. Anmeldestatistik des
SSA vom 20.03.2006).
Nach der als Anlage 2 und 3 beigefügten Statistik besuchen im Schuljahr 2006/07
insgesamt 214 Schüler den um die Jgst. 10 erweiterten H-Zweig und 358 Schüler den R-
Zweig.
Nach der Schülerprognose für die kommenden Jahre wird die Gesamtzahl der Schüler
von zurzeit 572 auf 438 im Schuljahr 2011/12 absinken. Die Zahl der zu bildenden
Klassen wird von derzeit 25 (12 H-Klassen und 13 R-Klassen) auf insgesamt 18
zurückgehen.
Die Schülerzahlen im H-Bereich werden einerseits wegen der rückläufigen
Geburtenzahlen, andererseits wegen der zurückgehenden Übergangsquoten in die
Hauptschule drastisch sinken. Im Schuljahr 2011/12 werden nur noch 127 Schüler die
Hauptschule besuchen.
Der im Schuljahr 2006/07 bis auf die Klasse 5 noch zweizügige H-Zweig wird ab 2010/11
durchgängig einzügig mit einer durchschnittlichen Klassenfrequenz von 21 Schülern.
Nach den Anmeldezahlen ist die Situation im H-Bereich besonders prekär. Dies liegt zum
Teil an den geringen Übergangsquoten in die Hauptschule und in stärkerem Maße an der
Schullaufbahnentscheidung der Eltern am Ende der Grundschule. Viele wünschen den
Übergang in die IGS Jakob-Mankel Weilburg, um die Hauptschule zu vermeiden. Erst
nach der zweiten Beratungsphase erfährt die Schule unmittelbar vor Beginn des neuen
Schuljahrs die tatsächliche Zahl der Übergänger. Dies erschwert die pädagogische und
organisatorische Planung.
Durch eine Intensivierung der Beratung, vor allem durch eine Verbesserung des Angebots
für H-Schüler (Ganztagsschulbetrieb mit Betreuungs-, Förder- und Sportangeboten,
SchuB-Klasse, eventuell verbundene Haupt- und Realschule) muss der H-Bereich der
Heinrich-von-Gagern-Schule stabilisiert werden.
119

Seit dem Schuljahr 2004/05 besteht ein 10. Hauptschuljahr mit derzeit 31 Schülern
(zweizügig). Der Antrag auf Einrichtung einer Ganztagsbetreuung wurde für das Schuljahr
2005/06 bereits vom HKM genehmigt. Aktuell findet eine pädagogische Mittagsbetreuung
an drei Nachmittagen statt. Sie soll zu einer offenen oder gebundenen
Ganztagsbetreuung ausgebaut werden.
4.2.5.3.2 Realschulzweige
In den Realschulzweigen der Westerwaldschule und der Heinrich-von-Gagern-Schule
werden im Schuljahr 2006/07 insgesamt 772 Schüler unterrichtet. Bis zum Ende des
Planungszeitraums im Schuljahr 2011/12 wird diese Zahl auf 699 zurückgehen. Das sind
rund 9,5%. Der Schülerverlust in den Realschulen ist somit - wie auch in anderen Teilen
des Kreises - geringer als in der Hauptschule. Die Realschule, welche je nach Abschluss
viele Berufs- und Schullaufbahnoptionen offen lässt, ist sehr attraktiv.
Nach der Schülerprognose (vgl. Anlage 3) verteilen sich die Realschüler in der
Planungsregion Weilburg vom Schuljahr 2006/07 bis zum Schuljahr 2011/12 wie folgt
(Tabelle 4):
Tabelle 4
Schuljahr
Heinrich-von-Gagern-Schule
Weilburg
Westerwaldschule
Mengerskirchen
Schüler
Gesamt
2006/07 358 414 772
2007/08 356 411 767
2008/09 324 391 715
2009/10 313 379 692
2010/11 308 384 692
2011/12 311 388 699
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
4.2.5.3.2.1 Realschulzweig der Westerwaldschule, Mengerskirchen-Waldernbach
Die 414 Schüler des Realschulzweigs (Schuljahr 2006/07) teilen sich auf 16 Klassen auf.
Die Jgst. 5, 8, 9 und 10 sind dreizügig, Jgst. 6 und 7 zweizügig. Ab dem Schuljahr
2009/10 werden nur noch zwei Jahrgangsstufen dreizügig und ab 2012/13 alle zweizügig
sein. Im R-Zweig werden nach der Schülerprognose dann noch 379 Schüler unterrichtet
werden. Die Schulleitung rechnet allerdings mit Zuwächsen im Realschulzweig: Die
Eltern votieren bei den Schullaufbahnentscheidungen Ende der Grundschule wegen des
verkürzten gymnasialen Bildungsgangs (G8-Reform) verstärkt für die Realschule. So
könnten auch zukünftig einige R-Jahrgänge dreizügig werden.
Ein großes Problem ist das geringe Ausbildungsplatzangebot in der Region
Mengerskirchen. Daher besuchen etwa 50% der R-Abgänger die FOS und die beruflichen
Gymnasien in Limburg und Weilburg.
Der Realschulzweig ist langfristig bestandssicher.
4.2.5.3.2.2 Realschulzweig Heinrich-von-Gagern-Schule, Weilburg
Im R-Zweig der Heinrich-von-Gagern-Schule wird der Schülerrückgang etwas stärker
ausfallen als in der Westerwaldschule. Dies lässt sich sowohl mit dem allgemeinen
Geburtenrückgang in der Stadt Weilburg als auch mit den anwachsenden Anmeldezahlen
in der IGS Jakob-Mankel und dem Gymnasium Philippinum begründen. Auch im R-Zweig
ist die Heinrich-von-Gagern-Schule auf Rückläufer aus diesen beiden Schulen
angewiesen. Nach der Vorausschau der Schülerzahlen wird der bisher teils dreizügige R-
120

Zweig ab dem Schuljahr 2008/09 durchgängig zweizügig gestaltet sein. Mit einer
durchschnittlichen Klassenstärke von 23 bis 25 Schülern ist der Realschulzweig langfristig
bestandsfähig.
4.2.5.3.3 Integrierte Gesamtschulen und Gymnasien
4.2.5.3.3.1 Jakob-Mankel-Schule, Weilburg
Die Jakob-Mankel-Schule in Weilburg ist die einzige integrierte Gesamtschule im
Landkreis Limburg-Weilburg. Sie erfreut sich eines zunehmenden Zuspruchs der Eltern.
Seit 1996 liegen die Anmeldezahlen (für das Schuljahr 2006/07 über 180 aus 16
Grundschulen) weit über der zulässigen Aufnahmefähigkeit. Die Schule nimmt jedoch pro
Jahrgang maximal 110 Schüler auf (s. Anlage 5).
Der Einzugsbereich geht über die Planungsregion Weilburg hinaus und umfasst die
Grundschulen in Löhnberg, Weilburg, Mengerskirchen, Beselich, Runkel/Villmar,
Merenberg und Weinbach und im geringen Maße auch Waldbrunn (vgl. Anmeldestatistik
des SSA vom 20.03.06).
Zurzeit werden an der IGS Jakob-Mankel 605 Schüler in 23 Klassen unterrichtet. Nach
der Schülerprognose des AfSSV werden die Schülerzahlen weiter ansteigen und im
Schuljahr 2009/10 ihren Höhepunkt mit 659 Schülern erreichen. Erst danach gehen sie
leicht zurück. Nach 2014/15 wird die Zahl 600 unterschritten und danach drastisch auf
549 im Schuljahr 2016/17 absinken.
Dadurch, dass die Mankel-Schule jedes Jahr gezwungen ist, nach erneuten
Beratungsgesprächen Übergänger in benachbarte Schulen zurückzuweisen (im Schuljahr
2006/07 etwa 40 H- und R-Schüler an die Gagernschule in Weilburg), ist deren Existenz
vor allem in den Hauptschulzweigen gesichert. Um Enttäuschungen bei den Eltern zu
vermeiden, sollte allerdings das Beratungsverhalten der Grundschulen im Sinne einer
präventiven Schülerlenkung intensiviert werden.
4.2.5.3.3.2 Gymnasium Philippinum, Weilburg
Das traditionsreiche Gymnasium Philippinum ist eine der ältesten höheren Lehranstalten
des Kreisgebiets und genießt in der Bevölkerung hohes Ansehen.
Dies zeigt sich in dem über die Planungsregion hinausreichenden Einzugsgebiet, das
auch in den Lahn-Dill-Kreis hineinragt, und den konstant hohen Übergangszahlen (vgl.
Anlage 4 der Schülerprognose). Aus dem Lahn-Dill-Kreis verzeichnet das Philippinum
bisher einen Wanderungsgewinn von ca. 50 Schülern pro Jahrgangsstufe.
Nach der durch die Schülerprognose ermittelten Schülerzahlenentwicklung besuchen im
Schuljahr 2006/07 1.186 Schüler die Sekundarstufe I und 465 Schüler die gymnasiale
Oberstufe (insgesamt 1.651 Schüler). Sie werden in der Sekundarstufe I in bis zu
achtzügigen Jahrgangsstufen in 38 Klassen unterrichtet. Der Klassenverband in der
Sekundarstufe II ist aufgehoben.
Die Schülerpopulation wächst bis zum Schuljahr 2011/12 auf 1.805 an, um dann
allmählich abzufallen auf 1.654 im Schuljahr 2016/17.
121

Tabelle 5
Zubringerschulen
Albert-Wagner-Schule
Merenberg
übergangsquote
in % 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 2007-12
19,9 8 6 7 9 9 39
Grundschule Aumenau 20,0 5 4 3 3 4 19
Schule Auf dem Falkenflug
Löhnberg
Karl-Schapper-Schule
Weinbach
35,4 26 20 14 20 20 100
28,6 16 14 13 15 15 73
Pestalozzi-Schule Weilburg 30,9 23 22 31 15 24 115
Christian-Spielmann-Schule
Weilburg 42,2 29 29 20 24 22 124
Grundschule Weilmünster 10,6 13 11 12 10 12 58
Franz-Leuninger-Schule
Mengerskirchen 30,0 26 25 21 26 23 121
Grundschule Runkel/Villmar 10,8 14 12 10 14 13 63
Grundschule Beselich 4,7 4 3 4 3 3 17
Sonstige Schulen ohne Angabe 57 57 57 57 57 285
Summe -- 221 203 192 196 202 1.014
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
Nach den vom Fachbereich Va – Schule, Sport, Senioren hochgerechneten
Anmeldezahlen wird das Philippinum auch in den kommenden Jahren über die
Sechszügigkeit hinausgehen bzw. sehr hohe Frequenzen in den Eingangsklassen haben.
Schulreformerische Veränderungen (G8-Reform) und die Errichtung grundständiger
Gymnasialklassen im Lahn-Dill-Kreis werden die Zugangszahlen zum Philippinum aller
Wahrscheinlichkeit nach jedoch reduzieren.
Die optimale Schülerpopulation wäre auch aufgrund der räumlichen Gegebenheiten eine
sechszügige Sekundarstufe I mit einer maximalen Klassenstärke von 30 Schülern.
Eine Beschränkung der Aufnahmekapazität auf sechs Parallelklassen setzt jedoch
zusätzliche Aufnahmemöglichkeiten benachbarter Gymnasien oder integrierter
Gesamtschulen voraus. Unter der Voraussetzung der Errichtung einer IGS an der JCSS
in Runkel/Villmar ist von einer Entlastung des Philippinums ab Jgst. 5 auszugehen.
Auffallend sind außerdem die sehr hohen Schülerzahlen in der Sekundarstufe II. Diese
resultieren primär aus den hohen Übergangsquoten des Gymnasialzweigs der KGS
Weilmünster (83,3%).
122

Deutlich geringer sind die Übergangsquoten von der IGS Jakob-Mankel (8,4%) und der
Heinrich-von-Gagern-Schule (1,9%).
Auch die Oberstufe wird von zahlreichen Schülern des Lahn-Dill-Kreises besucht.
Eine Entlastung der Oberstufe könnte die in der Beratung befindliche Kooperation mit
dem Beruflichen Gymnasium der Wilhelm-Knapp-Schule erbringen. Die Wilhelm-Knapp-
Schule braucht zu ihrer Erhaltung dringend mehr Übergänge aus den Realschulen und
den Klassen 10 der Gymnasien.
4.2.5.4 Raumsituation in den Sek I-Schulen der Planungsregion Weilburg
4.2.5.4.1 Heinrich-von-Gagern-Schule, Weilburg
Nach der Fachbereich Va-Raumstatistik besteht in der Heinrich-von-Gagern-Schule ein
Überangebot an Räumen. Sie verfügt über:
▪ 33 Klassen- und Nebenräume,
▪ 22 Fachräume,
▪ 5 multifunktionale Räume und
▪ 9 Verwaltungsräume.
Die Raumsituation an der Heinrich-von-Gagern-Schule wird sich jedoch durch die
empfohlene organisatorische Umwandlung in eine verbundene Haupt- und Realschule
relativieren, ebenso durch die Kooperation mit der Windhof-Schule.
Gemeinsam mit den beiden Schulen wird im Zusammenhang mit den notwendigen
Brandschutz- und Sanierungsmaßnahmen ein abgestimmtes Raum- und
Nutzungskonzept (auch für eine gemeinsame Nutzung verschiedener Räume,
gemeinsame Cafeteria / Mensa für pädagogische Mittagsbetreuung) entwickelt, wobei die
besonderen Anforderungen der Windhofschule z. B. im Hinblick auf behindertengerechte
Zugänge und Ausstattung Berücksichtigung finden müssen.
Wegen der räumlichen Nähe der Förderschule Windhofschule bieten sich
Kooperationsmöglichkeiten für pädagogische Fördermaßnahmen (zum Beispiel
schulübergreifende Einrichtung von Kleinklassen der Erziehungshilfe, gemeinsame
Nutzung von Ganztagseinrichtungen, gemeinsame SchuB-Klassen) an.
4.2.5.4.2 Westerwaldschule, Mengerskirchen-Waldernbach
Nach der Erweiterung der Westerwaldschule besteht an der Schule ein zufrieden
stellendes Raumangebot von:
▪ 22 Klassenräumen,
▪ 8 pädagogisch nutzbaren Nebenräumen,
▪ 18 Fachräumen inklusive Küche und Essräumen,
▪ 7 multifunktionalen Räumen inklusive Aula,
▪ 7 Verwaltungsräumen inklusive Lehrerzimmer sowie
▪ 5 Lager-und Abstellräumen.
Die für die Ganztagsbetreuung notwendige Cafeteria ist bereits vom Schulträger
genehmigt. Danach dürften auf den Kreis keine baulichen Erweiterungskosten
zukommen.
123

4.2.5.4.3 IGS Jakob-Mankel, Weilburg
Das Schülerwachstum der IGS stellt den Schulträger seit Jahren vor erhebliche
Raumprobleme, die nur durch bereits getätigte und zusätzliche Investitionen gelöst
werden können. Selbst nach der Vollendung der Erweiterungsmaßnahmen stellt sich die
Raumsituation weiterhin deutlich defizitär dar.
Für die 23 Klassen stehen nur 20 Klassenräume zur Verfügung. Die Klassen der Jgst. 10
sind Wanderklassen. Völlig unzureichend ist die Situation im Verwaltungsbereich. Hier
mangelt es an Räumen und zeitgemäßer Ausstattung.
Für die bereits seit 1994 eingerichtete Ganztagsbetreuung in Form der pädagogischen
Mittagsbetreuung besteht eine Cafeteria. Benötigt werden allerdings Bibliotheksräume.
Auch im Fachraum- und im multifunktionalen Bereich mangelt es an Räumen. So besitzt
die Schule keinen Arbeitslehre-Raum, nur einen EDV- und Multimedia-Raum und teilt sich
die Sporthalle mit der benachbarten Pestalozzi-Schule. Die Fläche ist für beide Schulen
zu klein.
Im Investitionsprogramm des Kreises sind daher für den Neubau Arbeitslehre 450.000
Euro und für den Bau einer Sporthalle 1,4 Millionen Euro für die Jahre 2007 und folgende
eingeplant.
4.2.5.4.4 Gymnasium Philippinum, Weilburg
Der Kreistag hat 2005 auf Antrag der Schule für das Schuljahr 2006/07 die Einrichtung
einer Ganztagsbetreuung, die nach der G8-Reform zwingend ist, beschlossen. Die
räumlich-sächlichen Voraussetzungen dafür sind allerdings völlig unzureichend. Nur etwa
hundert Schüler können in der Cafeteria versorgt werden. Für die vielen Schüler, die
ganztags in der Schule bleiben, fehlt ein Aufenthaltsraum. Die Schule schlägt vor, das
Atrium zu überdachen und zu beheizen.
Trotz früherer Erweiterungsmaßnahmen ist die Klassenraum-Situation des Philippinums
für einen geregelten Unterrichtsbetrieb unzumutbar. Für die zurzeit 38 Sekundarstufen-I-
Klassen stehen 39 Klassenräume im Hauptgebäude des Spielmann-Baus zur Verfügung.
Die Tutorengruppen der gymnasialen Oberstufe haben keine zusätzlichen Klassenräume.
Der Sekundarstufen-II-Unterricht findet in den Räumen der Sekundarstufe I und in den
Fachräumen statt.
Für die großen Klassen der Mittelstufe sind die meisten Räume jedoch zu klein (unter
50 m 2 ). Außerdem befinden sich in den Räumen der Jgst. 5 bis 7 Wanderklassen. Dieser
Zustand ist aus pädagogischen Gründen (Klassenraum-Prinzip) äußerst problematisch.
Als Ausweichmöglichkeit stehen in der Wilhelm-Knapp-Schule (Berufsschule) Räume zur
Verfügung. Es muss über ein kooperatives Raumnutzungskonzept nachgedacht werden.
Befriedigend ist die Ausstattung mit Fachräumen (insgesamt 33). Diese werden jedoch
stark von den Oberstufenschülern belegt. Hier werden Engpässe entstehen, wenn die
Schülerzahlen in den Klassen 11-13 sich in der prognostizierten Form entwickeln sollten.
Im aktuellen Schuljahr sind 465 Schüler in der Oberstufe, im Schuljahr 2011/12 soll deren
Zahl mit 791 ihren Höhepunkt erreichen.
Für das Kollegium fehlen auch im Hinblick auf den Ganztagsunterricht geeignete
Aufenthalts- und Arbeitsräume.
124

4.2.5.5 Schulorganisation und Entwicklung in der Planungsregion
4.2.5.5.1 Zusammenfassung, Ziele und Maßnahmen für den Planungszeitraum
1. Der Bestand der Westerwaldschule als Haupt- und Realschule ist langfristig gesichert,
auch durch die Verbindung mit der Albert-Wagner-Schule.
Die Ganztagsbetreuung soll auf fünf Tage erweitert und mit zusätzlichen
Fördermaßnahmen für Hauptschüler und Schüler mit Migrationshintergrund verbunden
werden.
Die nach dem IZBB-Programm begonnenen baulichen Maßnahmen werden fortgeführt
und vollendet.
2. Die Heinrich-von-Gagern-Schule kann organisatorisch zu einer verbundenen Haupt-
und Realschule umgewandelt werden, wobei ein besonderes Augenmerk auf eine
verstärkte pädagogische Förderung der Hauptschüler gelegt werden sollte. Dazu sollte
die Schule eine entsprechende Konzeption entwickeln und sich an den in der
Diskussion befindlichen Reformvorschlägen orientieren: u. a. SchuB-Klassen,
H+Klassen, Praxistage. In diesem Kontext ist das bestehende Betreuungsangebot auf
fünf Tage auszuweiten.
Auch eine engere Kooperation mit der im Gebäudekomplex angesiedelten
Windhofschule (Kleinklassen für Erziehungshilfe) verbessert das pädagogische
Angebot.
Raumprobleme bestehen an der Schule nicht, jedoch sollten im Rahmen von
Sanierungs- und Brandschutzmaßnahmen Klassenräume vergrößert werden. Die
Unterrichtsräume der Windhofschule müssen behindertengerecht ausgebaut werden.
3. Trotz der wachsenden Anmeldezahlen wird nach der Errichtung eines gymnasialen
Angebots in Runkel/Villmar die IGS Jakob-Mankel-Schule künftig auf eigenen Antrag
hin dreizügig weitergeführt. Es muss ein präventives Beratungskonzept entwickelt
werden, um die Übergänger in die Jgst. 5 vor Schuljahresbeginn in die Weilburger
Sek-I-Schulen nach ihrer Aufnahmekapazität zu lenken. Schüler aus anderen
Planungsregionen können wie bisher nur nachrangig zu Weilburger Schülern und nur
bei freien Kapazitäten aufgenommen werden.
Die Schule benötigt Verwaltungsräume und weitere Fachräume in Arbeitslehre und im
multimedialen Bereich.
Es muss überprüft werden, ob nach Ausweitung der Ganztagsbetreuung auf fünf Tage
in der Sporthalle der Pestalozzischule genügend Raum für den Sportunterricht
vorhanden ist. Der im Investitionsprogramm geplante Bau einer Sporthalle soll im
Investitionsprogramm des Schulträgers bleiben.
4. Das Philippinum sollte maximal sechszügig sein (Beschränkung der
Aufnahmekapazität).
Es besteht Bedarf an weiteren, größeren Klassenräumen für die Jgst. 5, 6 und 7. Für
die wegen der G8-Reform unumgängliche fünftägige Ganztagsbetreuung müssen
weitere Aufenthalts- und Essensausgaberäume gebaut und eine große Aufenthalts-/
Pausenhalle, möglicherweise durch Überdachung des Atriums geschaffen werden. Für
den Schulsport ist die Wiederinbetriebnahme der Kreissporthalle dringend erforderlich.
5. Der von der Albert-Wagner-Schule gestellte Antrag auf die künftige Verfahrensweise
(möglicherweise ab dem Schuljahr 2008/2009) gem. des sog. Jena-Plans wird durch
das SSA beschleunigt in Richtung HKM transportiert und durch persönliche
Vorsprache eines Vertreters des SSA und des Vorsitzenden des Schulausschusses
begründet.
125

Für das Schuljahr 2008/2009 wird eine reguläre HS-Klasse der Jahrgangsstufe 5
gebildet und in jahrgangsübergreifendem Unterricht mit der Jahrgangsstufe 6
unterrichtet.
4.2.5.5.2 Maßnahmen nach § 146 HSchG
1. Die Aufnahmekapazität des Gymnasiums Philippinum wird künftig auf 6 Züge
festgelegt.
2. Die Heinrich-von-Gagern-Schule (HR) wird im Planungszeitraum 2007 - 2012 in eine
verbundene Haupt- und Realschule gemäß § 23 (7) ff HSchG umgewandelt.
3. Die Jakob-Mankel-Schule wird künftig dreizügig weitergeführt.
4. Für die Albert-Wagner-Schule in Merenberg wird ein Antrag auf Einrichtung eines
Schulversuchs (gemäß § 14 HSchG) gestellt, nach dem Jena-Plan die Schule
unterrichtlich zu organisieren. Das gilt für den Fall, dass die Fortführung als reguläre
Hauptschule wegen weiter sinkender Anmeldezahlen nicht möglich sein wird.
Anlagen
1. Schülerprognosen für die Grundschulen in der Planungsregion Weilburg 2006/07 – 2011/12
2. Schülerprognosen für die Hauptschulen in der Planungsregion Weilburg 2006/07 – 2011/12
3. Schülerprognosen für die Realschulen in der Planungsregion Weilburg 2006/07 – 2011/12
4. Schülerprognosen für die Gymnasien in der Planungsregion Weilburg 2006/07 – 2011/12
5. Schülerprognosen für die IGS in der Planungsregion Weilburg 2006/07 – 2011/12
6. Schülerprognosen für die Jgst. 1+5 der Schulen in der Planungsregion Weilburg 2006/07 – 2011/12
(Zusammenfassung)
126

Schülerprognosen für die Grundschulen Anlage 1
in der Planungsregion Weilburg 2006/07 - 2011/12
Nr. 1: Schule Auf dem Falkenflug G
Nr. 2: Franz-Leuninger-Schule G
Nr. 3: Albert-Wagner-Schule GH
Nr. 4: Christian-Spielmann-Schule G
Nr. 5: Pestalozzischule
Jgst. 1
Schul-Nr.: 1 2 (V) 3 4 (V) 5 Summen
2006/07 57 85 43 57 48 290
2007/08 56 78 42 52 79 307
2008/09 54 65 47 61 56 283
2009/10 48 72 33 52 47 252
2010/11 43 63 40 54 45 245
2011/12 43 61 43 46 54 247
V: Vorklasse vorhanden
Jgst. 2
Schul-Nr.: 1 2 3 4 5 Summen
2006/07 39 69 33 47 100 288
2007/08 57 85 43 57 48 290
2008/09 56 78 42 52 79 307
2009/10 54 65 47 61 56 283
2010/11 48 72 33 52 74 279
2011/12 43 63 40 54 45 245
Jgst. 3
Schul-Nr.: 1 2 3 4 5 Summen
2006/07 57 83 32 69 70 311
2007/08 39 69 33 47 100 288
2008/09 57 85 43 57 48 290
2009/10 56 78 42 52 79 307
2010/11 54 65 47 61 56 283
2011/12 48 72 33 52 74 279
Jgst. 4
Schul-Nr.: 1 2 3 4 5 Summen
2005/06 49 78 34 44 65 270
2006/07 74 85 41 69 76 345
2007/08 57 83 32 69 70 311
2008/09 39 69 33 47 100 288
2009/10 57 85 43 57 48 290
2010/11 56 78 42 52 79 307
2011/12 54 65 47 61 56 283
127

Schülerprognosen für die Hauptschulen Anlage 2
in der Planungsregion Weilburg 2006/07 - 20011/12
Nr. 1: Albert-Wagner-Schule
Nr. 2: Heinrich-von-Gagern-Schule
Nr. 3: Westerwaldschule
Jgst. 5 H Jgst. 6 H
Nr. 1 2 3 Summen 1 2 3 Summen
2006/07 14 19 23 56 7 31 19 57
2007/08 11 26 26 63 14 19 23 56
2008/09 9 24 25 58 11 26 26 63
2009/10 10 23 22 55 9 24 25 58
2010/11 10 19 22 51 10 23 22 55
2011/12 11 23 21 55 10 19 22 51
Jgst. 7 H Jgst. 8 H
Nr. 1 2 3 Summen 1 2 3 Summen
2006/07 14 38 29 81 21 34 42 97
2007/08 7 31 19 57 14 38 29 81
2008/09 14 20 23 57 7 31 19 57
2009/10 11 26 26 63 14 20 23 57
2010/11 9 25 25 59 11 26 26 63
2011/12 10 24 22 56 9 25 25 59
Jgst. 9 H Jgst. 10 H
Nr. 1 2 3 Summen 1* 2 3 Summen
2006/07 22 62 46 130 7 30 27 64
2007/08 21 34 42 97 22 31 46 99
2008/09 14 38 29 81 21 17 42 80
2009/10 7 31 19 57 14 19 29 62
2010/11 14 20 23 57 7 16 19 42
2011/12 11 26 26 63 14 10 23 47
* Wegen zu geringer Anmeldezahlen wird zum Schuljahr 2006/07 keine 10. Hauptschulklasse gebildet. Die
Schüler verteilen sich auf die übrigen Hauptschulen der Planungsregion: die Westerwaldschule in
Mengerskirchen-Waldernbach oder die Heinrich-von-Gagern-Schule in Weilburg. Dies trifft auch auf die 10.
Hauptschulklassen der Folgejahre zu, da vorgesehen ist, die Hauptschule an der Albert-Wagner-Schule
zum Schuljahr 2007/08 aufzuheben.
128

Schülerprognosen für die Realschulen Anlage 3
in der Planungsregion Weilburg 2006/07 - 2011/12
Nr. 1: Heinrich-von-Gagern-Schule
Nr. 2: Westerwaldschule Waldernbach
Jgst. 5 R Jgst. 6 R Jgst. 7 R
Schul-
Nr.:
1 2 Summen 1 2 Summen 1 2 Summen
2006/07 60 68 128 48 62 110 48 57 105
2007/08 59 70 129 60 68 128 47 61 108
2008/09 52 64 116 59 70 129 58 67 125
2009/10 51 61 112 52 64 116 57 69 126
2010/11 44 64 108 51 61 112 51 63 114
2011/12 51 65 116 44 64 108 50 60 110
Jgst. 8 R Jgst. 9 R Jgst. 10 R
Schul-
Nr.:
1 2 Summen 1 2 Summen 1 2 Summen
2006/07 60 72 132 82 83 165 60 72 132
2007/08 48 57 105 60 72 132 82 83 165
2008/09 47 61 108 48 57 105 60 72 132
2009/10 58 67 125 47 61 108 48 57 105
2010/11 57 69 126 58 67 125 47 61 108
2011/12 51 63 114 57 69 126 58 67 125
129

Schülerprognosen für die Gymnasien Anlage 4
in der Planungsregion Weilburg 2006/07 - 20011/12
Nr. 1: Gymnasium Philippinum
Jgst. 5 G Jgst. 6 G Jgst. 7 G Jgst. 8 G
Nr. 1 Summen 1 Summen 1 Summen 1 Summen
2006/07 164 164 194 194 176 176 250 250
2007/08 221 221 164 164 194 194 176 176
2008/09 203 203 221 221 176 176 194 194
2009/10 192 192 203 203 221 221 176 176
2010/11 196 196 192 192 203 203 221 221
2011/12 202 202 196 196 192 192 203 203
Jgst. 9 G Jgst. 10 G Jgst. 11 G Jgst. 12 G
Nr. 1 Summen 1 Summen 1 Summen 1 Summen
2006/07 206 206 196 196 161 161 163 163
2007/08 250 250 206 206 186 186 161 161
2008/09 176 176 250 250 189 189 186 186
2009/10 194 194 176 176 234 234 189 189
2010/11 176 176 0 0 344 344 234 234
2011/12 221 221 0 0 213 213 344 344
Jgst. 13 G
Nr. 1 Summen
2006/07 141 141
2007/08 163 163
2008/09 161 161
2009/10 186 186
2010/11 189 189
2011/12 234 234
130

Schülerprognosen für die IGS Anlage 5
in der Planungsregion Weilburg 2006/07 - 20011/12
Nr. 1: Jakob-Mankel-Schule
Jgst. 5 G Jgst. 6 G Jgst. 7 G Jgst. 8 G
Nr. 1 Summen 1 Summen 1 Summen 1 Summen
2006/07 110 110 108 108 110 110 94 94
2007/08 121 121 110 110 108 108 110 110
2008/09 107 107 121 121 110 110 108 108
2009/10 103 103 107 107 121 121 110 110
2010/11 98 98 103 103 107 107 121 121
2011/12 106 106 98 98 103 103 107 107
Jgst. 9 G Jgst. 10 G
Nr. 1 Summen 1 Summen
2006/07 113 113 70 70
2007/08 94 94 113 113
2008/09 110 110 94 94
2009/10 108 108 110 110
2010/11 110 110 108 108
2011/12 121 121 110 110
131

Schülerprognosen für die Jgst. 1+5 der Schulen Anlage 6
in der Planungsregion Weilburg 2006/07 - 2011/12
(Zusammenfassung)
Schuljahr
Grundschule
Jgst. 1*
Hauptschule**
Realschule***
Gymnasium****
Integrierte
Gesamtschule*****
Summen
Jgst. 5
2006/07 290 56 128 164 110 458
2007/08 307 63 129 221 121 534
2008/09 283 58 116 203 107 484
2009/10 252 55 112 192 103 462
2010/11 245 51 108 196 98 453
2011/12 247 55 116 202 106 479
* Schule auf dem Falkenflug, Franz-Leuninger-Schule, Albert-Wagner-Schule, Christian-
Spielmann-Schule, Pestalozzischule
** Albert-Wagner-Schule, Heinrich-von-Gagern-Schule, Westerwaldschule
*** Heinrich-von-Gagern-Schule, Westerwaldschule
**** Gymnasium Philippinum
***** Jakob-Mankel-Schule
132

4.2.6 Planungsregion Weilmünster
4.2.6.1 Primarstufe / Grundschulen
Die Planungsregion Weilmünster weist insgesamt zwei Grundschulen auf: die
Grundschule Weilmünster mit der Außenstelle Laubuseschbach und die Karl-Schapper-
Grundschule in Weinbach. Aufgelistet sind im Folgenden die maßgeblichen
weiterführenden Schulen, die von den Schülern der Planungsregion nach der Jgst. 4
gewählt werden.
Grundschulstandorte Weiterführende Schulen
▪ Grundschule Weilmünster ▪ Gesamtschule Weilmünster (KGS)
mit Außenstelle Laubuseschbach ▪ Gymnasium Philippinum Weilburg
▪ Grundschule Weinbach ▪ Jakob-Mankel-Schule Weilburg (IGS)
▪ Heinrich-v.-Gagern-Schule Weilburg (HR)
Zum Schuljahr 2006/07 geben diese Grundschulen bzw. Grundschulzweige insgesamt
148 Schüler aus Jgst. 4 in die weiterführenden Schulen ab (s. Tabelle 1 und Anlage 1).
Schülerprognosen für die Grundschulen in der Planungsregion Weilmünster 2006/07 -
2011/12 in Jgst. 4:
Tabelle 1
Schuljahr
Grundschule Weilmünster
+ Außenstelle
Laubuseschbach*
(Jgst. 4)
Karl-Schapper-Schule
Weinbach
(Jgst. 4)
Schüler
Gesamt
2005/06 103 45 148
2006/07 119 56 175
2007/08 104 49 153
2008/09 109 46 155
2009/10 97 52 149
2010/11 111 53 164
2011/12 89 47 136
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
* Die zentrale Grundschule in Weilmünster und die Außenstelle Laubuseschbach werden als eine Schule dargestellt, da die übergangsquoten
in das weiterführende Schulsystem von einer gemeinsamen Grundlage errechnet werden.
Entsprechend der Geburtenentwicklung entwickelt sich die zentrale Grundschule in
Weilmünster zur 2-3-Zügigkeit, die Außenstelle Laubuseschbach mit den Ortsteilen
Laubuseschbach und Wolfenhausen zu einer stabilen 1-2-Zügigkeit.
Die Prognosen der Schülerzahlenentwicklung für die Karl-Schapper-Schule in Weinbach
lassen eine relativ stabile Zweizügigkeit im Untersuchungszeitraum bis 2011/12 erwarten.
Tabelle 2
Schuljahr
Grundschule Weilmünster
+ Außenstelle
Laubuseschbach (V)
(Jgst. 1)
Karl-Schapper-Schule
Weinbach
(Jgst. 1)
Schüler
Gesamt
2006/07 97 52 149
2007/08 111 53 164
2008/09 89 47 136
2009/10 79 44 123
2010/11 81 41 122
2011/12 97 34 131
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
133

An der zentralen Grundschule in Weilmünster ist eine Vorklasse eingerichtet, die von ca.
10-12 % der Schüler eines Jahrgangs besucht wird. Ebenso ist eine Sprachheilklasse
eingerichtet.
Die Grundschule Weinbach nimmt am Bildungsplan 0-10 (äußerer Kreis) mit den örtlichen
konfessionellen Kindertageseinrichtungen teil.
Tendenziell erkennbar ist ein Rückgang der Geburtenzahlen um ca. 10-12 % im
Untersuchungszeitraum mit entsprechenden Auswirkungen auf die zu bildenden Züge, die
sich jedoch in der Planungsregion Weilmünster in Grenzen halten. Die Grundschule in
Weinbach ist davon mehr betroffen als die Grundschule Weilmünster mit der Außenstelle
Laubuseschbach.
Insgesamt sind beide Grundschulen in ihrer Entwicklung als stabil anzusehen.
4.2.6.2 Weiterführende Schulen, Jahrgänge 5 - 10 (Sekundarstufe I)
Die einzige - in der Planungsregion vorhandene - weiterführende Schule in der
Sekundarstufe I ist die KGS Weilmünster, die in den Jahrgangsstufen 5 und 6 ein
Förderstufenangebot unterbreitet, allerdings auch eine Eingangsklasse in Jgst. 5 (G8) mit
gymnasialem Niveau (s. Anlagen 2 und 4).
Die KGS Weilmünster bezieht den weitaus größten Teil ihrer Schüler aus der
Grundschule Weilmünster mit einer durchschnittlichen Übergangsquote von über 90%,
ebenso wie von der Grundschule Weinbach. Aus der Planungsregion Beselich-Runkel-
Villmar erhält die KGS von der Grundschule Aumenau einen Teil der Schüler, was auf die
räumliche Nähe und die guten ÖPNV-Verbindungen zurückzuführen ist. Ein geringer
Anteil von Schülern kommt zudem aus dem benachbarten Hochtaunuskreis (Grundschule
Grävenwiesbach).
Entsprechend der Schülerprognose a des SSA vom 20.03.06 werden Anmeldungen von
folgenden Schulen für die KGS Weilmünster in Jgst. 5 ausgewiesen (Tabelle 3).
Tabelle 3: Aufnahmen in Jgst. 5 im Schuljahr 2006/07
Abgebende Schule Förderstufe Gymnasium
Schüler
Gesamt
GS Weilmünster 50 39 89
GS Weinbach 25 3 28
GS Grävenwiesbach 3 11 14
GS Aumenau 4 1 5
Sonstige 1 0 1
Summe 83 54 137
Quelle: Schülerprognose a das SSA vom 20.03.2006
Die KGS weist im Schuljahr 2006/07 lt. Statistik des Schulträgers (Stand: 27.09.06)
folgende Gesamtschülerzahlen auf (Tabelle 4).
134

Tabelle 4: Schülerstatistik - Gesamtschülerzahlen
Schuljahr Anzahl Anzahl Durchschnittliche
2006/2007 Schüler Klassen Klassenfrequenz
Klasse 5 84 3 28,00
Klasse 6 103 4 25,75
Klasse 7 54 2 27,00
Klasse 8 48 2 24,00
Klasse 9 40 2 20,00
Klasse 7 52 2 26,00
Klasse 8 56 2 28,00
Klasse 9 53 2 26,50
Klasse 10 55 2 27,50
Klasse 5 52 2 26,00
Klasse 6 53 2 26,50
Klasse 7 48 2 24,00
Klasse 8 34 2 17,00
Klasse 9 23 1 23,00
Klasse 10 29 1 29,00
Summe 784 31
Schulform
Förderstufe
Hauptschulzweig
Realschulzweig
Gymn.
Zweig
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
In der Förderstufe ist eine Drei- bis Vierzügigkeit zu erkennen, die Eingangsklasse 5 des
Gymnasialzweigs weist in den letzten Jahren eine kontinuierliche Steigerung der
Schülerzahlen auf hin zu einer stabilen Zweizügigkeit (s. Anlagen 1 und 4).
Der Haupt- und Realschulzweig weisen beide eine stabile Zweizügigkeit auf (s. Anlagen 2
und 3).
Die Verteilung der Schüler auf die einzelnen Schulformen an der KGS Weilmünster zeigt
neben den hohen Schülerzahlen, die nach Jgst. 4 die ortsansässige Förderstufe
besuchen, eine steigende Tendenz zur Wahl der 5. Klasse des Gymnasialzweigs auf.
Die Schülerzahlenprognose bis zum Ende des Untersuchungszeitraums zeigt eine
steigende Tendenz bis zum Schuljahr 2009/10 auf. Erst vom Schuljahr 2010/11 an ist eine
leichte Abnahme erkennbar (Tabelle 5):
Tabelle 5: Schülerzahlenprognose 2006 - 2017
Schuljahr Förderstufe Hauptschule Realschule Gymnasium Gesamt
2006/2007 187 / 7 142 / 6 216 / 8 239 / 10 784 / 31
2007/2008 195 / 7 134 / 6 207 / 8 303 / 12 839 / 33
2008/2009 208 / 8 113 / 5 191 / 8 362 / 14 874 / 35
2009/2010 193 / 8 94 / 5 184 / 8 418 / 15 889 / 36
2010/2011 190 / 8 92 / 5 175 / 8 373 / 13 830 / 34
2011/2012 183 / 7 95 / 6 172 / 8 379 / 13 829 / 34
2012/2013 168 / 6 90 / 6 177 / 8 361 / 13 796 / 33
2013/2014 153 / 6 88 / 5 167 / 8 347 / 13 755 / 32
2014/2015 160 / 6 83 / 4 159 / 8 340 / 13 742 / 31
2015/2016 154 / 6 77 / 3 149 / 7 325 / 13 705 / 29
2016/2017 76 / 3 145 / 7 317 / 13
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
Zusammenfassend weist die Planungsregion Weilmünster eine sehr stabile Entwicklung
auf. Die Grundschulen verbleiben auf in etwa gleichem Niveau, die kooperative
Gesamtschule Weilmünster weist eine stabile Entwicklung in allen Schulformen
einschließlich des Hauptschulzweigs auf. Über 83 % der Grundschüler aus der
Planungsregion verbleiben nach Jgst. 4 an der KGS in Weilmünster.
135

Auffällig ist im Gegensatz zu der benachbarten Planungsregion Beselich-Runkel-Villmar,
dass die örtliche weiterführende Schule, die KGS Weilmünster, einen erheblichen Anteil
aller Schüler aus der Planungsregion bindet (> 83 %) und nur ein geringer Teil der
Grundschüler (insgesamt 25 Schüler oder < 17 %) nach der Jgst. 4 die Planungsregion in
Richtung Weilburg verlässt.
Tabelle 6: Aufnehmende Schulen in der Planungsregion Weilburg
Abgebende
Schule
Gymnasium
Philippinum
Jakob-Mankel-
Schule (IGS)
Heinrich- von-
Gagern-Schule
H-Zweig
Heinrich- von-
Gagern-Schule
R-Zweig
GS Weilmünster 8 0 0 2
GS Weinbach 6 3 1 5
Summe 14 3 1 7
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
Ursächlich dafür ist wohl das differenzierte Angebot der KGS Weilmünster in Jgst. 5 mit
Förderstufe und gymnasialer Eingangsklasse. Damit verbleibt der überwiegende Teil der
Schüler nach Jgst. 4 in der Region.
Nach Jgst. 10 profitieren vor allem die beruflichen Gymnasien in Weilburg und Limburg
sowie das Gymnasium Philippinum von den abgehenden Schülern nach der R10 und G10
von Schülern der KGS Weilmünster.
In der Schule wird zurzeit darüber diskutiert, das Hauptschulangebot evtl. um die Jgst. 10
zu erweitern, um den qualifizierten Hauptschülern in der Region Weilmünster / Weinbach
die Möglichkeit zum Erwerb des mittleren Bildungsab-schlusses vor Ort zu ermöglichen.
Der Schulträger unterstützt diese Absicht.
Ebenso ins Auge gefasst ist, nach der Bewährung der pädagogischen Mittagsbetreuung,
den Antrag auf Umwandlung zu einer kooperativen Ganztagsschule mit offener
Konzeption zu stellen.
4.2.6.3 Raumsituation an der KGS Weilmünster
Die Zahlen der o. a. Statistik des Schulträgers weichen nur in Teilbereichen von der durch
die KGS Weilmünster erstellten internen Hochrechnung ab. Die Abweichungen sind nicht
gravierend und belegen in beiden Statistiken eindeutig eine Zunahme der Schülerzahlen
bis zum Schuljahr 2009/10 mit 878 (Schulstatistik) bzw. 889 Schülern (Statistik
Schulträger).
Diese Feststellungen haben jedoch entsprechende Auswirkungen auf die Raumsituation
der Schule und führen zu einem aktuellen Bedarf an zusätzlichen Klassenräumen.
Zurzeit stehen 31 allgemeine Unterrichtsräume zur Verfügung, davon jedoch zwei sog.
Differenzierungsräume, die nur eingeschränkt als Klassenräume Verwendung finden
können. In ihnen sind zurzeit die zwei kleinsten Gymnasialklassen untergebracht.
In den nächsten drei Schuljahren (von 2007/08 bis 2009/10) entsteht jedoch durch die
ansteigenden Schülerzahlen ein zusätzlicher Bedarf an zwei (im Schuljahr 2008/09) bzw.
drei Klassenräumen (2008/09 und 2009/10). Sollte dem angekündigten Wunsch der
Schule nach Einrichtung des 10. Hauptschuljahres Rechnung getragen werden, ergäbe
sich ein weiterer zusätzlicher Raumbedarf von einem Klassenraum.
Auch die Unterbringung der Verwaltungsräume weist Defizite auf. Zudem steht für die
gesamte Schule nur ein Besprechungsraum zur Verfügung. Die Größe des
Lehrerzimmers reicht bereits heute nicht mehr aus und wird beim vorgesehenen Ausbau
zur Ganztagsschule den Anforderungen nicht mehr gerecht.
136

Zur Verbesserung der aktuellen Raumsituation ist seitens des Kreises eine Container-
Lösung angedacht, da vom Schuljahr 2010/11 wieder eine Entlastung eintritt und der
Raumbedarf nach der Spitze im Schuljahr 2009/10 (34 Klassen ohne 10. Hauptschuljahr)
wieder um zwei bis drei Klassen zurückgeht. Zurzeit stehen 30 Klassenräume zur
Verfügung, davon zwei nur eingeschränkt. Eine weitere Entspannung der Raumsituation
ist durch die von der Schulleitung ins Gespräch gebrachte evtl. (kostengünstige)
Aufstockung der geplanten Cafeteria (aus IZZB-Mitteln finanziert) denkbar.
4.2.6.4 Schulorganisation und Entwicklung in der Planungsregion
4.2.6.4.1 Zusammenfassung, Ziele und Maßnahmen für den Planungszeitraum
1. An der KGS Weilmünster wird vom Schuljahr 2007/08 an ein 10. Hauptschuljahr
eingerichtet.
2. Die Grundschulen in der Planungsregion Weilmünster weisen ausreichende
Schülerzahlen auf und sind in ihrem Bestand gesichert:
▪ Entwicklung der zentralen GS Weilmünster zur 2-3-Zügigkeit
▪ Außenstelle Laubuseschbach: stabile 1-2-Zügigkeit
▪ GS Weinbach: stabile 2-Zügigkeit.
3. Von den Schülern nach Jgst. 4 der Planungsregion verbleiben über 80% an der
zugeordneten weiterführenden KGS Weilmünster.
4. Lediglich ca. 17% der Grundschüler nach Jgst. 4 verlassen die Planungsregion in
Richtung Weilburg mit dem Schwerpunkt Gymnasium Philippinum.
5. An der KGS weisen alle Schulformen stabile Schülerzahlen auf:
▪ Förderstufe: drei- bis vierzügig
▪ Hauptschul-, Realschul- und Gymnasialzweig: zweizügig, teilweise dreizügig.
6. Für die Schuljahre 2007/08 bis 2009/10 besteht Bedarf an drei bzw. vier zusätzlichen
Klassenräumen an der KGS Weilmünster.
7. Überlegungen der Schule, nach erfolgreicher Einführung der pädagogischen
Mittagsbetreuung den Antrag zur Organisationsänderung im Hinblick auf eine
kooperative Ganztagsschule mit offener Konzeption zu stellen, werden unterstützt.
4.2.6.4.2 Maßnahmen nach § 146 HSchG
keine
Anlagen
1. Schülerprognosen für die Grundschulen der Planungsregion Weilmünster 2006/07 - 2011/12
2. Schülerprognosen für die Hauptschulen und die Förderstufe in der Planungsregion Weilmünster 2006/07 - 2011/12
3. Schülerprognosen für die Realschulen der Planungsregion Weilmünster 2006/07 - 2011/12
4. Schülerprognosen für die Gymnasien in der Planungsregion Weilmünster 2006/07 - 2011/12
5. Schülerprognosen für die Jgst. 1+5 der Schulen in der Planungsregion Weilmünster 2006/07 - 2011/12
(Zusammenfassung)
137

Schülerprognosen für die Grundschulen Anlage 1
in der Planungsregion Weilmünster 2006/07 - 2011/12
Nr. 1: Grundschule Weilmünster + Aussenstelle Laubuseschbach
Nr. 2: Karl-Schapper-Schule Weinbach
Jgst. 1 Jgst. 2
Schul-Nr.: 1 (V) 2 Summen 1 2 Summen
2006/07 97 52 149 109 46 155
2007/08 111 53 164 97 52 149
2008/09 89 47 136 111 53 164
2009/10 79 44 123 89 47 136
2010/11 81 41 122 79 44 123
2011/12 97 34 131 81 41 122
V: Vorklasse vorhanden
Jgst. 3 Jgst. 4
Schul-Nr.: 1 2 Summen 1 2 Summen
2006/07 109 49 158 119 56 175
2007/08 97 46 143 104 49 153
2008/09 111 52 163 109 46 155
2009/10 89 53 142 97 52 149
2010/11 79 47 126 111 53 164
2011/12 81 44 125 89 47 136
138

Schülerprognosen für die Hauptschulen und Förderstufen Anlage 2
in der Planungsregion Weilmünster 2006/07 - 2011/12
Nr. 1: Gesamtschule Weilmünster
Jgst. 5 Föst. Jgst. 6 Föst. Jgst. 7 H
Schul-Nr.: 1 Summen 1 Summen 1 Summen
2006/07 84 84 103 103 54 54
2007/08 133 133 84 84 32 32
2008/09 124 124 133 133 27 27
2009/10 117 117 124 124 41 41
2010/11 129 129 117 117 38 38
2011/12 120 120 129 129 36 36
Jgst. 8 H Jgst. 9 H
Schul-Nr.: 1 Summen 1 Summen
2006/07 48 48 40 40
2007/08 54 54 48 48
2008/09 32 32 54 54
2009/10 27 27 32 32
2010/11 41 41 27 27
2011/12 38 38 41 41
Jahrgangsstufen 5 und 6 = Förderstufe, ab Jgst. 7 Hauptschule
139

Schülerprognosen für die Realschulen Anlage 3
in der Planungsregion Weilmünster 2006/07 - 2011/12
Nr. 1: Gesamtschule Weilmünster
Jgst. 5 R Jgst. 6 R Jgst. 7 R
Schul-Nr.: 1 Summen 1 Summen 1 Summen
2006/07 0 0 0 0 52 52
2007/08 0 0 0 0 46 46
2008/09 0 0 0 0 37 37
2009/10 0 0 0 0 59 59
2010/11 0 0 0 0 55 55
2011/12 0 0 0 0 52 52
Jgst. 8 R Jgst. 9 R Jgst. 10 R
Schul-Nr.: 1 Summen 1 Summen 1 Summen
2006/07 56 56 53 53 55 55
2007/08 52 52 56 56 53 53
2008/09 46 46 52 52 56 56
2009/10 37 37 46 46 52 52
2010/11 59 59 37 37 46 46
2011/12 55 55 59 59 37 37
140

Schülerprognosen für die Gymnasien Anlage 4
in der Planungsregion Weilmünster 2006/07 - 2011/12
Nr. 1: Gesamtschule Weilmünster
Jgst. 5 G Jgst. 6 G Jgst. 7 G
Schul-Nr.: 1 Summen 1 Summen 1 Summen
2006/07 52 52 53 53 48 48
2007/08 66 66 52 52 80 80
2008/09 60 60 66 66 74 74
2009/10 61 61 60 60 101 101
2010/11 57 57 61 61 93 93
2011/12 62 62 57 57 92 92
Jgst. 8 G Jgst. 9 G Jgst. 10 G
Schul-Nr.: 1 Summen 1 Summen 1 Summen
2006/07 34 34 23 23 29 29
2007/08 48 48 34 34 23 23
2008/09 80 80 48 48 34 34
2009/10 74 74 80 80 48 48
2010/11 101 101 74 74 0 0
2011/12 93 93 101 101 0 0
141

Schülerprognosen für die Jgst. 1+5 der Schulen Anlage 5
in der Planungsregion Weilmünster 2006/07 - 2011/12
(Zusammenfassung)
Schuljahr
Grundschule
Jgst. 1*
Förderstufe** Gymnasium***
Summen
Jgst. 5
2006/07 149 84 52 136
2007/08 164 133 66 199
2008/09 136 124 60 184
2009/10 123 117 61 178
2010/11 122 129 57 186
2011/12 131 120 62 182
* Grundschule Weilmünster, Karl-Schapper-Schule Weinbach
** Gesamtschule Weilmünster
*** Gesamtschule Weilmünster
142

5. Quantitativer Teil – Teil C (Förderschulen)
5.1 Förderschulen und Fördermaßnahmen
Durch das 3. Gesetz zur Qualitätssicherung in Hessischen Schulen, das in seinen
Hauptteilen am 01.08.2005 in Kraft getreten ist, tragen die ehemaligen „Sonderschulen“
die Bezeichnung „Förderschulen“.
5.2 Bestehendes Angebot
Das Förderschulwesen des Kreises ist derzeit durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
▪ ein flächendeckendes und ausreichendes Angebot von Schulen für Lernhilfe,
▪ ein zentrales Angebot in der Erziehungshilfe mit der Albert-Schweitzer-Schule in
Limburg und dezentrale Angebote mit drei Außenstellen an allgemein bildenden
Schulen,
▪ zwei Standorte für praktisch Bildbare, die sich in der Qualität der sächlichen
Ausstattung deutlich unterscheiden: Der Kreis hat eine gut ausgestattete Schule in
Limburg (Astrid-Lindgren-Schule) und eine Schule mit dringendem Verbesserungsbedarf
der räumlichen und sächlichen Bedingungen (Walderbachschule in Weilburg).
Im Landkreis Limburg-Weilburg gibt es derzeit folgende Förderschulangebote (Tabelle 1):
Tabelle 1
Förderschulen
Schülerzahlen
2002/2003 2006/2007
Schulen für Lernhilfe
Albert-Schweitzer-Schule Limburg 248 198
Windhofschule Weilburg 119 117
Schulen für praktisch Bildbare
Astrid-Lindgren-Schule Weilburg 83 88
Walderbachschule Weilburg 40 38
Schule für Hörgeschädigte
Freiherr-von-Schütz-Schule (LWV) Bad Camberg 224 241
Schule für Erziehungshilfe
Albert-Schweitzer-Schule Limburg 78 70
Schule für Körperbehinderte
Windhofschule Weilburg 16 17
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
5.3 Allgemeines
Schüler mit einem besonderen Hilfsbedarf haben Anspruch auf sonderpädagogische
Förderung. Dieser Förderbedarf wird je nach individueller Situation durch entsprechende
Maßnahmen in den allgemeinen Schulen oder in den unterschiedlichen Formen der
Förderschule erfüllt (vgl. § 49 HSchG).
Förderschulen unterscheiden sich in Schulformen mit einer den allgemein bildenden
Schulen entsprechenden Zielsetzung (A) und in solche mit abweichender Zielsetzung (B).
143

Zielsetzung (A) Zielsetzung (B)
• Sprachheilschule • Schule für Lernhilfe
• Schule für Erziehungshilfe • Schule für praktisch Bildbare
• Schule für Körperbehinderte
• Schule für Kranke
• Schulen für Hörbehinderte,
Sehbehinderte und Blinde als
Einrichtungen überörtlicher Träger
Gesellschaftliche Entwicklungen, aber auch eine veränderte Einstellung zur Förderung
von Menschen mit Behinderungen, haben in den letzten Jahren zu einem Anstieg der
Schülerzahl mit Förderbedarf geführt, der auch trotz insgesamt sinkender Schülerzahlen
anhalten wird. Dies gilt insbesondere für den Bereich „Erziehungshilfe“.
Es gilt der Grundsatz der Prävention und der ambulanten Hilfen vor einer Feststellung
sonderpädagogischen Förderbedarfs. Ist dieser Förderbedarf festgestellt, gilt die grundsätzliche
Gleichwertigkeit der sonderpädagogischen Förderung in Förderschulen und im
gemeinsamen Unterricht.
Die Klassen mit gemeinsamem Unterricht (geringere Klassenfrequenz, zeitweise eine
zweite Förderschul- / Lehrkraft) in den Grundschulen sind dafür ein Beispiel. Die Einweisung
in eine Förderschule erfolgt nur bei eindeutigen und schwierigen Fällen, wobei auch
die Förderschulen den pädagogischen Auftrag haben, möglichst vielen Schülern die
Rückkehr in eine allgemeine Schule (zum Beispiel mit dem Ziel des Hauptschulabschlusses)
zu ermöglichen.
Ein bisher erst in Ansätzen entwickelter Trend ist die enge Kooperation zwischen Schule
und Jugendhilfe. Trotz eindeutiger gesetzlicher Bestimmungen sowohl im Schulgesetz als
auch im Jugendhilfegesetz (§ 50 (1) HSchG und § 81 KJHG) kommt die geregelte
Zusammenarbeit wegen der unterschiedlichen Arbeitsansätze von Schule und
Jugendhilfe nur langsam voran.
Für den Bereich der sonderpädagogischen Förderung wird durch das neue Schulgesetz
inhaltlich nichts geändert. Lediglich der Begriff „Sonderschule“ wird durch „Förderschule“
ersetzt.
Auf den Gesetzestext (§§ 49 bis 55) sowie die VO über sonderpädagogische Förderung
vom 17. 05.2006 wird verwiesen.
5.4 Gemeinsamer Unterricht
Im Schuljahr 2006/2007 wurden 74 Schüler in Integrationsmaßnahmen unterrichtet
(Tabelle 2).
Tabelle 2
Förderbedarf
Schülerzahl
2006/07
Erziehungshilfe (EH) 16
Lernhilfe (LH) 1
Praktisch Bildbare (PB) 1
Hörgeschädigte (HÖR) 2
Sehbehinderte (SEH) 2
Körperbehinderte (KÖR) 18
Sprachbehinderte (SPR) 17
Lese-/Rechtschreibschwäche (LER) 11
Besonderer Förderbedarf (bFb) 6
Gesamt 74
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
144

Gemäß § 145 i. V. mit § 51 (2) HSchG sind grundsätzlich alle Schulen auch Schulen für
den gemeinsamen Unterricht, derzeit ist gemeinsamer Unterricht an den folgenden
Schulen eingerichtet:
Grundschulen
1 Albert-Wagner-Schule Merenberg
2 Christian-Spielmann-Schule Weilburg
3 Elbtalschule Dorchheim
4 Erich-Kästner-Schule Limburg
5 Erlenbachschule Elz
6 Franz-Leuninger-Schule Mengerskirchen
7 Freiherr-vom-Stein-Schule Dauborn
8 Grundschule Arfurt
9 Grundschule Aumenau
10 Grundschule Bad Camberg
11 Grundschule Elz-Süd
12 Grundschule Eschhofen
13 Grundschule Hadamar
14 Grundschule Haintchen
15 Grundschule Hintermeilingen
16 Grundschule Lahr
17 Grundschule Langendernbach
18 Grundschule Niederhadamar
19 Grundschule Oberbrechen
20 Grundschule Oberzeuzheim
21 Grundschule Offenheim
22 Grundschule Steinbach
23 Grundschule Thalheim
24 Grundschule Weilmünster
25 Johann-Christoph-Senkenberg-Schule Runkel / Villmar
26 Karl-Schapper-Schule Weinbach
27 Leo-Sternberg-Schule Limburg
28 MPS Goldener Grund Selters
29 MPS St. Blasius Frickhofen
30 Pestalozzischule Weilburg
31 Schule Auf dem Falkenflug Löhnberg
32 Theodor-Heuss-Schule Limburg
Weiterführende Schulen
1 Freiherr-vom-Stein-Schule Dauborn
2 Fürst-Johann-Ludwig-Schule Hadamar
3 Heinrich-von-Gagern-Schule Weilburg
4 Jakob-Mankel-Schule Weilburg
5 Johann-Christoph-Senckenberg-Schule Runkel / Villmar
6 KGS Weilmünster
7 MPS St. Blasius Frickhofen
8 Schule im Emsbachtal Brechen
9 Taunusschule Bad Camberg
145

5.5 Vorklassen an Förderschulen
Gemäß § 145, Absatz 2, i. V. mit § 18, Absatz 2 HSchG wird die Zahl der Vorklassen an
den Schulen für Lernhilfe auf 1 festgelegt.
Die Albert-Schweitzer-Schule in Limburg unterhält derzeit die Vorklasse an der Schule für
Lernhilfe.
5.6 Schulen für Lernhilfe (Bestand)
Seit der Erstellung des Schulentwicklungsplanes 1997 ist die Zahl der lernhilfebedürftigen
Schüler relativ konstant geblieben.
Die Schüler aus dem ehemaligen Kreis Limburg besuchen die Albert-Schweitzer-Schule
in Limburg und die Schüler aus dem ehemaligen Oberlahnkreis besuchen die
Windhofschule in Weilburg.
(Zusätzliche Informationen zu den einzelnen Schulen, dem Schulprofil, der
Schülerzahlenentwicklung können der CD des Fachbereiches Schule, Sport und Senioren
entnommen werden, s. Anhang).
5.6.1 Albert-Schweitzer-Schule, Limburg
Die Schüler in der Schule für Lernhilfe kommen aus dem Südkreis, schwerpunktmäßig
aus Limburg, aus den Planungsregionen Bad Camberg / Hünfelden / Selters, Beselich /
Runkel / Villmar und Hadamar. Die Schule ist Beratungs- und Förderzentrum.
Tabelle 3: Schülerzahlen im Schuljahr 2006/07
Stufe Schülerzahl Klassen
Vorklasse -- --
Grundstufe 48 --
Mittelstufe 54 --
Hauptstufe 96 --
Gesamt
198
(+70 EH)
22
(inkl. EH)
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
Tabelle 4: Schülerzahlenentwicklung (LH+EH)
Schuljahr Schülerzahl Klassen
2007/08 270 22
2008/09 270 22
2009/10 270 22
2010/11 270 22
2011/12 270 22
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
Die Schülerzahlen der Albert-Schweitzer-Schule sind in den letzten Jahren kontinuierlich
zurückgegangen. Dies liegt insbesondere an der verstärkten dezentralen Arbeit in den
Regelschulen, mit denen man in ambulanten Maßnahmen versucht, vor allem Schüler mit
EH-Bedarf verstärkt an den allgemein bildenden Schulen zu halten.
146

Durch den Rückgang der Schülerzahlen ist das derzeitige Raumangebot ausreichend.
Ein Ganztagsangebot ist an der Albert-Schweitzer-Schule noch nicht eingerichtet.
Beschulung außerhalb des Kreises:
� 4 Schüler besuchen die Erich-Kästner-Schule (Schule für Lernhilfe) in Idstein.
5.6.2 Windhofschule, Weilburg
Die Schüler kommen schwerpunktmäßig aus den Planungsregionen Weilburg,
Weilmünster und Runkel/Villmar.
Tabelle 5: Schülerzahlen im Schuljahr 2006/07
Stufe Schülerzahl Klassen
Grundstufe 22 --
Mittelstufe 36 --
Hauptstufe 59 --
Gesamt
117
(+17 KB)
11
(inkl. KB)
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
Tabelle 6: Schülerzahlenentwicklung (LH+EH)
Schuljahr Schülerzahl Klassen
2007/08 135 11
2008/09 130 11
2009/10 130 11
2010/11 130 11
2011/12 130 11
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
Die Schule ist im Untergeschoss der Heinrich-von-Gagern-Schule (Haupt- und
Realschule) untergebracht. Die Schule ist an ihrer räumlichen Kapazitätsgrenze
angelangt, insbesondere für die notwendigen Differenzierungsangebote fehlen geeignete
Räume. Bereits jetzt nutzt die Schule zwei Klassenräume im Erdgeschoss und kann
künftig sukzessive weitere Räumlichkeiten der Haupt- und Realschule hinzunehmen.
Durch den Rückgang der Schülerzahlen der Heinrich-von-Gagern-Schule besteht die
Möglichkeit einer weiteren Ausdehnung.
Die Schule ist seit dem laufenden Schuljahr Ganztagsschule in der gebunden Form und
unterrichtet an Nachmittagen. Für die Einnahme des Mittagessens fehlen der Schule
geeignete Räumlichkeiten. Die Schule nutzt derzeit die Mensa der Heinrich-von-Gagern-
Schule.
147

5.7 Schulen für praktisch Bildbare
5.7.1 Astrid-Lindgren-Schule, Limburg
Die Schüler kommen schwerpunktmäßig aus dem Südkreis, insbesondere aus den
Planungsregionen Limburg, Hadamar, Bad Camberg / Hünfelden / Selters und Beselich /
Runkel / Villmar. Die Schule unterhält eine Abteilung für praktisch bildbare
Körperbehinderte.
Die Schüler werden mit Kleinbussen befördert.
Das Schulgelände befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Lebenshilfe e.V., die
auf dem Gelände eine Werkstatt für Behinderte betreibt. Dadurch ergibt sich eine Vielzahl
von Synergien in der Nutzung von Räumlichkeiten.
Tabelle 7: Schülerzahlen im Schuljahr 2006/07
Stufe
Schülerzahl
(davon KB)
Klassen
Grundstufe 33 (8) 5
Mittelstufe 13 (3) 2
Hauptstufe 22 (4) 3
Werkstufe 20 (7) 3
Gesamt 88 (22)
13
(inkl. KB)
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
Tabelle 8: Schülerzahlenentwicklung (LH+EH)
Schuljahr
Schülerzahl
(davon KB)
Klassen
2007/08 89 (21) 11
2008/09 89 (20) 11
2009/10 88 (20) 11
2010/11 88 (20) 11
2011/12 88 (20) 11
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
Die Astrid-Lindgren-Schule ist in den Jahren 1999 bzw. 2002, saniert und erweitert
worden. Dennoch überschreitet die in mehreren Schuljahren stark angestiegene
Schülerzahl die der Raumkonzeption zugrunde liegende Kapazität deutliche. Die aktuelle
Schülerzahl überschreitet die der Raumkonzeption zu Grunde liegende Kapazität deutlich.
Es fehlen zwei Klassenräume sowie Räume für ambulante Therapie (Ergotherapie,
Physiotherapie etc.).
In Betracht kommt, die marode Turnhalle zu ersetzen und durch Aufstockung um zwei
Klassenräume die Schule zu erweitern. Dazu müsste allerdings die Turnhalle seitens des
Kreises von der Lebenshilfe übernommen werden.
Die Schule arbeitet seit vielen Jahren, entsprechend der Schulform, im gesamten Bereich
der Schule ganztägig. Die Eltern müssen hierfür einen geringen Kostenbeitrag leisten.
Das Mittagessen nehmen die Schüler in der Mensa der benachbarten Einrichtung der
Lebenshilfe e. V. ein. Die Kooperation funktioniert reibungslos.
148

5.7.2 Walderbachschule, Weilburg
Die Kinder kommen schwerpunktmäßig aus dem Nordkreis, aus den Planungsregionen
Weilburg, Weilmünster und Runkel / Villmar und werden mit Kleinbussen befördert. Die
Beförderung wird gemeinsam mit der Windhofschule organisiert. Die Schule hat eine
Abteilung für praktisch bildbare Körperbehinderte.
Tabelle 9: Schülerzahlen im Schuljahr 2006/07
Stufe
Schülerzahl
(davon KB)
Klassen
Grundstufe 4 (0) 1
Mittelstufe 9 (1) 2
Hauptstufe 6 (4) 1
Werkstufe 10 (4) 2
Gesamt 29 (9) 6 (inkl. KB)
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
Tabelle 10: Schülerzahlenentwicklung (LH+EH)
Schuljahr
Schülerzahl
(davon KB)
Klassen
2007/08 38 (9) 6
2008/09 40 (10) 6
2009/10 40 (10) 6
2010/11 40 (10) 6
2011/12 40 (10) 6
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
Die räumliche Situation der Walderbachschule ist nicht bedarfsgerecht. Das Gebäude
beherbergte ehemals das Kreisgesundheitsamt. Insofern sind die Räumlichkeiten
ursprünglich nicht für einen Schulbetrieb ausgerichtet worden. Es fehlen Klassenräume in
angemessener Größe und Differenzierungsräume. Die vorhandenen Räume entsprechen
nicht unbedingt den notwendigen Standards.
Aktuell hat die Schule die Möglichkeit, sich auszudehnen, da im Untergeschoss des
Gebäudes durch den Auszug der Bildstelle Räume frei geworden sind. Es ist allerdings
fragwürdig, ob durch die Ausdehnung der Schule die notwendige Qualitätsverbesserung
im sächlichen Bereich erreicht werden kann.
Durch die vorhandene und teilweise nicht zufrieden stellende Ausstattung kann die Schule
Schwerstmehrfachbehinderte nur in geringer Anzahl aufnehmen.
Die Schule leistet gute pädagogische Arbeit, leidet aber unter der schlechten räumlichen
Situation. Eltern aus dem Einzugsgebiet, die es sich leisten können, schicken Ihre Kinder
auf die private Schule in Höhn (Rheinland-Pfalz).
Es besteht Handlungsbedarf für die Walderbachschule. Zur Zeit werden eine Umbau- und
Erweiterungsmaßnahme für die Abdeckung des Bedarfs an Gruppen- und
Differenzierungsräumen, Fachräumen, Therapieräumen und Räumen für die
Mittagessenversorgung der Schülerinnen und Schüler am Standort geprüft.
Die Schule ist seit dem laufenden Schuljahr Ganztagsschule in der gebundenen Form.
Das Angebot wird gut angenommen.
149

Folgende Schulen außerhalb des Kreises bzw. anderer Träger werden besucht:
▪ 1 Schüler an der A.-Strohschein-Schule Oberursel,
▪ 3 Schüler an der W.-Albrecht-Schule Höhn,
▪ 2 Schüler an der Freien Montessori Schule Westerwald (Rennerod), auch PB.
5.8 Sprachheilschulen und vorbeugende Maßnahmen
Basis der Förderung von Kindern mit Sprachbeeinträchtigung sind die präventiven
Maßnahmen der Regelschulen. Flächendeckend werden auf diese Weise Kinder mit
leichten Behinderungen in allen Grundschulen ambulant betreut.
Förderschullehrer werden von ihren Stammschulen aus an den Standorten eingesetzt.
Die Zahl der Sprachheilklassen im Kreis wird insgesamt auf 8 festgesetzt. Die Zahl der
geförderten Schüler variiert im Laufe eines Schuljahres.
Sprachheilklassen bestehen an folgenden Standorten:
1 Erich-Kästner-Schule Limburg
2 Franz-Leuninger-Schule Mengerskirchen
3 Grundschule Bad Camberg (Kernstadt)
4 Grundschule Frickhofen
5 Grundschule Hadamar
6 Grundschule Weilmünster
7 Johann-Christian-Senckenberg-Schule Runkel / Villmar
8 Pestalozzischule Weilburg
Im Schuljahr 2006/07 besuchen vier Schüler außerhalb des Kreises die Agnes-Neuhaus-
Schule in Gießen (Sprachheilschule mit Internats-Unterbringung).
5.9 Schulen für Körperbehinderte
5.9.1 Windhofschule, Weilburg
Die Kinder kommen aus dem gesamten Kreisgebiet und werden mit Kleinbussen
befördert. Die Beförderung wird gemeinsam mit der Walderbachschule organisiert.
Die körperbehinderten Schüler werden in die Klassen der Schule für Lernhilfe integriert.
Geeigneten Schülern kann in Kooperation mit der Heinrich-von-Gagern-Schule der
Hauptschulabschluss angeboten werden.
Tabelle 11: Schülerzahlen im Schuljahr 2006/07
Stufe Schülerzahl
Grundstufe 10
Mittelstufe 2
Hauptstufe 5
Gesamt 17
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
150

Tabelle 12: Schülerzahlenentwicklung (LH+EH)
Schuljahr Schülerzahl
2007/08 17
2008/09 16
2009/10 17
2010/11 15
2011/12 16
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
Im Schuljahr 2006/07 besuchen drei Schüler außerhalb des Kreises Schulen für
Körperbehinderte mit Internatsunterbringung:
▪ 2 Kinder die Peter-Josef-Briefs-Schule in Hochheim am Main,
▪ 1 Kind die Karl-Preising-Schule in Bad Arolsen.
5.10 Schulen für Hörgeschädigte / Sehbehinderte / Blinde
Der Bedarf des Landkreises Limburg-Weilburg wird überregional abgedeckt. Sofern keine
Integrationsmaßnahme erfolgen kann, besuchen Kinder Schulen anderer Träger und
Bundesländer; im Schuljahr 2006/07 wie folgt:
a) Schulen für Hörgeschädigte
• Hörgeschädigte Kinder aus dem Kreisgebiet werden in der Freiherr-von-Schütz-
Schule (Schule des Landeswohlfahrtsverbandes) in Bad Camberg unterrichtet. Im
Schuljahr 2006/07 besuchen 117 Schüler des LK Limburg-Weilburg die Schule. Die
Grenzen zwischen der Schule für Hörgeschädigte und der Sprachheilschule sind
fließend. Immer mehr Kinder mit auditiven Wahrnehmungsstörungen, die eine
Sprachbeeinträchtigung nach sich ziehen, werden in der Freiherr-von-Schütz-
Schule beschult. Der Kreis hat keine eigene Sprachheilschule.
• Die Freiherr-von-Schütz-Schule bietet als sonderpädagogisches Beratungs- und
Förderzentrum auch ambulante Betreuung von hörgeschädigten Kindern an, die
allgemein bildende Schulen besuchen.
b) Schulen für Sehbehinderte, Schulen für Blinde (z. T. mit Internatsunterbringung)
• 1 Kind die Carl-Strehl-Schule Marburg
• 2 Schüler die Johann-Peter-Schäfer-Schule Friedberg
• 1 Kind die Landesschule für Blinde und Sehbehinderte Neuwied
5.11 Schule für Kranke
Es besteht kein Regelungsbedarf seitens des Schulträgers. Eine Schule im Kreis ist nicht
vorhanden. Eventuelle Einzelfälle werden an Kliniken angesiedelten Schulen für Kranke
außerhalb des Kreises beschult. Zur Beschulung langzeitkranker Schüler werden Lehrer
nach Einteilung des Staatlichen Schulamtes nach Hause oder ins Krankenhaus geschickt.
151

5.12 Schulen für Erziehungshilfe und ambulante Maßnahmen
5.12.1 Albert-Schweitzer-Schule, Limburg
Die Schüler kommen aus dem gesamten Kreisgebiet. Die Schule ist Beratungs- und
Förderzentrum.
Die Schüler mit Erziehungshilfebedarf werden teilweise in die Klassen der Schule für
Lernhilfe integriert. Für Schüler, die den Hauptschulabschluss erreichen können, werden
aber auch eigene Klassen gebildet.
Tabelle 13: Schülerzahlen im Schuljahr 2006/07
Stufe Schülerzahl
Grundstufe 12
Mittelstufe 13
Hauptstufe 45
Gesamt 70
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
Tabelle 14: Schülerzahlenentwicklung (LH+EH)
Schuljahr Schülerzahl
2007/08 70
2008/09 70
2009/10 70
2010/11 70
2011/12 70
Quelle: CDROM des Fachbereichs Va – Schule, Sport, Senioren zur Schülerprognose 2006/07 – 2011/12
5.12.2 Dezentrale Angebote
Die Albert-Schweitzer-Schule unterhält für die dezentrale Arbeit derzeit eine Außenklasse
an der Fürst-Johann-Ludwig-Schule Hadamar (KGS).
Ziel der Außenstelle ist es, die Schüler wohnortnah zu unterrichten und durch Fachkräfte
zu betreuen. Außerdem soll durch das Verbleiben an der Regelschule eine
Wiedereingliederung leichter möglich gemacht werden.
5.13 Kleinklassen für Erziehungshilfe
Gemäß § 145 HSchG i. V. mit § 50 werden Schüler mit Erziehungshilfebedarf im Rahmen
vorbeugender Maßnahmen in Kleinklassen für Erziehungshilfe unterrichtet. Solche
Kleinklassen bestehen für die Grundstufe an folgenden Standorten:
▪ Freiherr-vom-Stein-Schule Hünfelden (Grundschule)
▪ Leo-Sternberg-Schule Limburg (Grundschule)
▪ MPS St. Blasius Frickhofen (Grundschule).
Die Zahl der Kleinklassen für Erziehungshilfe wird auf 3 festgelegt.
152

Weitere Erziehungshilfe bedürftige Kinder und Jugendliche mussten im Schuljahr 2006/07
außerhalb des Kreises in Schulen für Erziehungshilfe mit Tagesgruppenangebot
eingewiesen werden:
▪ 16 Kinder besuchen die Max-Kirmsse-Schule Idstein
▪ 2 Kinder besuchen die Feldbergschule Idstein.
5.14 Sonderpädagogische Beratungs- und Förderzentren
An folgenden Standorten sind in den letzten Jahren sonderpädagogische Beratungs- und
Förderzentren aufgebaut worden:
▪ Albert-Schweitzer-Schule Limburg,
▪ Windhofschule Weilburg.
Die sonderpädagogischen Beratungs- und Förderzentren beraten Eltern und Lehrer an
allgemein bildenden Schulen und arbeiten eng mit den regionalen Förderstellen und
niedergelassenen Therapeuten zusammen. Ihnen werden jeweils knapp zwei volle Stellen
für die Präventionsarbeit zugewiesen.
Die Kreisbereiche Limburg und Weilburg sind durch die beiden sonderpädagogischen
Beratungs- und Förderzentren gut abgedeckt.
5.15 Maßnahmen für den Planungszeitraum 2007 - 2012
1. Albert-Schweitzer-Schule
Die rückläufigen Schülerzahlen in den vergangenen Jahren resultieren insbesondere
aus der Verstärkung der dezentralen, präventiven Arbeit an den Regelschulen.
Abzuwarten bleibt, ob die seitens des Kultusministeriums flächendeckend geplante
Einführung der dezentralen Schulen für Erziehungshilfe einen weiteren Rückgang der
Schülerzahlen mit sich bringt. Räumliche Engpässe sind an diesem Standort nicht
vorhanden. Mittelfristig sollte die Albert-Schweitzer-Schule Ganztagsschule werden,
um den pädagogischen Anforderungen der Schülerklientel noch besser gerecht
werden zu können.
2. Windhofschule Weilburg
Die Schule ist an ihrer räumlichen Kapazitätsgrenze angelangt. Bei Fortbestand der
derzeitigen Schulorganisation wäre, da die Schülerzahlen der Heinrich-von-Gagern-
Schule rückläufig sind, eine weitere Ausdehnung der Windhofschule in deren
Räumlichkeiten möglich. Für die Schule für Körperbehinderte der Windhofschule wird
angestrebt, in Kooperation mit der Heinrich-von-Gagern-Schule die Möglichkeit zum
Erwerb des Regelschulabschlusses (Haupt- bzw. Realschulabschluss) zu
ermöglichen.
Es ist vorgesehen, dass nach der Gebäudesanierung beide Schulen auch die
Bereiche Mittagsbetreuung/-verpflegung gemeinsam nutzen.
Ein Konzept für die gemeinsame Nutzung des Schulgebäudes durch beide Schulen
liegt vor.
Wenn die Heinrich-von-Gagern-Schule in eine verbundene Haupt- und Realschule
umgewandelt wird und der Schulträger eine Neubaulösung für die Förderschulen im
Weilburger Bereich nicht realisiert (bzw. realisieren kann), ist das künftige
153

Nutzungskonzept der Windhofschule mit der Heinrich-von-Gagern-Schule, wie weiter
oben unter Nr. 4.2.5.4.2. ausgeführt, abzustimmen.
Zu beachten ist bei jeglicher Lösung, dass die Schüler der Walderbach- und
Windhofschule auch weiterhin im freigestellten Schülerverkehr befördert werden.
3. Walderbachschule Weilburg
Die derzeitige Unterbringung entspricht nicht den Anforderungen an eine PB-Schule
mit Abteilung für Körperbehinderte. Zurzeit werden Möglichkeiten für umfangreiche
Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen am Standort geprüft (s. Seite 149).
4. Astrid-Lindgren-Schule Limburg
Zur räumlichen Entlastung der Astrid-Lindgren-Schule siehe Seite 144.
5. Schule für Hörgeschädigte / Sprachheilschule
Bezüglich der Förderung von sprachwahrnehmungsgestörten Kindern wurde in der
Kreistagssitzung am 08.12.2006 bereits ein Antrag verabschiedet, die Einrichtung
einer Sprachheilschule an der Freiherr-von-Schütz-Schule in Bad Camberg (Träger ist
der LWV) zu prüfen und zu realisieren. Derzeit ist die Zahl der Schüler an der Schule
für Hörgeschädigte, die aus dem Landkreis Limburg-Weilburg kommen,
überdurchschnittlich hoch. Dies liegt u. a. auch daran, dass die Feststellung des
sonderpädagogischen Förderbedarfs und die damit verbundene Einschulung entweder
in eine Schule für Hörgeschädigte oder in eine Sprachheilschule nicht immer
trennscharf vollzogen werden kann. Da der Kreis nicht - wie andere Schulträger - über
eine eigene Sprachheilschule für die Grundstufe verfügt, wird ein Großteil dieser
Kinder in der Freiherr-von-Schütz-Schule beschult.
Am 08.12.2006 wurde in einem Gespräch zwischen der Kreisverwaltung, der
Schulleitung und dem zuständigen Fachreferat des LWV ein Lösungsvorschlag
erarbeitet, der den Kreisgremien in Kürze vorgelegt und dann in den SEP
eingearbeitet werden kann.
Der LWV wäre bei Abschluss einer Kooperationsvereinbarung mit dem Kreis bereit, an
der Freiherr-von-Schütz-Schule zusätzlich einen Schulzweig für die Aufnahme von
Kindern mit zentralen Wahrnehmungsstörungen und primären Sprachbehinderungen
aufzunehmen.
Der Kreis hätte Gastschulbeiträge in der entsprechenden Höhe zu zahlen und die
anteiligen Beförderungskosten zu erstatten.
Damit würde der Bedarf des Kreises für die Beschulung
sprachwahrnehmungsgestörter Schülerinnen und Schüler abgedeckt und die
Errichtung einer Sprachheilschule in eigener Trägerschaft entbehrlich.
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