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stoppelmarkt in vechta - Vechtaer Stoppelmarktszeitung

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11. August 2010 STOPPELMARKT IN VECHTA 27<br />

In Stellung gebracht haben diese D<strong>in</strong>klager ihre Riesenwumme.<br />

Jetzt sollen die im Stadtrat noch e<strong>in</strong>mal rumlabern, dann<br />

kracht’s, aber gewaltig. Foto:V. Ollesrohr<br />

Kies macht Dammer<br />

endlich ste<strong>in</strong>reich<br />

Bürgermeister Muhle kauft Ste<strong>in</strong>feld<br />

Von Kies-Kuhlen Geert<br />

Tja, nun ist es raus, nun hat<br />

sich Dammes Bürgermeister<br />

Gerd Muhle aber böse verraten:<br />

Der ganze Protest gegen den<br />

Kies-Abbau im Schweger Moor<br />

ist nur getürkt. Denn die Dammer<br />

haben gar nichts gegen den<br />

Kies. Ganz im Gegenteil, der<br />

macht sie nämlich am Ende<br />

ste<strong>in</strong>reich.<br />

Und das geht nicht nur aus<br />

Äußerungen hervor, die Muhle<br />

nach dem elften Körnchen bei<br />

Makka gemacht hat, sondern<br />

auch aus geheimsten Unterlagen:<br />

Die Dammer haben mit<br />

dem Kiesabbauunternehmen<br />

Holemanns-Immer-Her-Gruppe<br />

(HIHG) h<strong>in</strong>ter dem Bohmter<br />

Rücken, ausgehandelt, dass die<br />

HIHG ihren Firmensitz <strong>in</strong> Südfelde<br />

nimmt und nicht <strong>in</strong> Hunteburg.<br />

Schließlich ist der Widerstand<br />

<strong>in</strong> jenem unbedeutenden<br />

Fleck auf der Landkarte gegen<br />

den Kiesabbau so groß, dass<br />

die Ste<strong>in</strong>eförderer vom Niederrhe<strong>in</strong><br />

befürchten müssen, dass<br />

ihnen Ortsoberhäuptl<strong>in</strong>g Norbert<br />

Kroboth soviel Sand <strong>in</strong>s Getriebe<br />

streuen wird, dass die Abbaumasch<strong>in</strong>erie<br />

für immer nicht<br />

ans Fördern kommt.<br />

Nach dem 13. Körnchen verriet<br />

e<strong>in</strong> glückstrahlender Gerd<br />

Muhle, ob des Kieses vor Augen<br />

vor Stolz kaum noch gehen könnend,<br />

dass HIHG nun sogar e<strong>in</strong><br />

ganz neues Kiesabbau-Verfahren<br />

plant: unterirdisch. So bekom-<br />

men die Hunteburger nicht mal<br />

mit, wenn es im Schweger Moor<br />

an die kle<strong>in</strong>en Ste<strong>in</strong>chen geht.<br />

HIHG-Mitarbeiter werden von<br />

Südfelde aus Stollen <strong>in</strong>s Moor<br />

graben und unterirdisch Saugund<br />

Abbaubagger losschicken.<br />

Nach dem 15. Körnchen säuselte<br />

Kies-Gerd, wie hoch die<br />

Gewerbesteuere<strong>in</strong>nahmen ob<br />

des Kiesabbaus se<strong>in</strong> werden. Er<br />

nuschelte, dass das Geld reichen<br />

werde, um das verhasste Ste<strong>in</strong>feld<br />

zu kaufen, e<strong>in</strong>zugeme<strong>in</strong>den<br />

und se<strong>in</strong>e heutigen Bewohner<br />

nach D<strong>in</strong>klage umzusiedeln. Das<br />

Plazet des dortigen Chefs He<strong>in</strong>rich<br />

Moormann liegt vor. Mit<br />

den Neu-D<strong>in</strong>klagern, die alle <strong>in</strong><br />

Langwege neben dem Schützenplatz<br />

angesiedelt werden sollen,<br />

würde die Pro-Kopf-Verschuldung<br />

<strong>in</strong> der Stadt so drastisch<br />

s<strong>in</strong>ken, dass der Gang zu Kredit<strong>in</strong>stituten<br />

wieder leicht fällt.<br />

„Vielleicht können wir uns dann<br />

sogar Kies für die Straße vor<br />

Heitmanns Uli se<strong>in</strong>em Haus<br />

leisten, der steht doch so auf<br />

Öko“, frohlockte Moormann.<br />

Und die Dammer? Die reißen<br />

alle Häuser <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong>feld nieder<br />

und schaffen e<strong>in</strong> großes Festgelände,<br />

auf dem ab 2011 der Stoppelmarkt<br />

stattf<strong>in</strong>den wird.<br />

„Dann“, jubelte Muhle nach dem<br />

17. Körnchen, „b<strong>in</strong> ich nicht nur<br />

Chef beim Carneval, sondern darf<br />

nach der schönsten Kirmes der<br />

Welt <strong>in</strong> Osterfe<strong>in</strong>e, auch die zweitschönste<br />

eröffnen, den Stoppelmarkt.“<br />

Kies macht es möglich.<br />

Schwere Geschütze<br />

He<strong>in</strong>rich muss sich ducken – das kann er<br />

Von Jacquel<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong>e Gruppe strammer D<strong>in</strong>klager<br />

Jungs will sich das<br />

Rumgeplänkel im gelben Rathaus<br />

nicht mehr anhören. Taten<br />

müssen folgen. Gewalt ist ke<strong>in</strong>e<br />

Lösung? So e<strong>in</strong> Quatsch. E<strong>in</strong> 15<br />

Meter langes Gewehr ist schon<br />

mal e<strong>in</strong> guter Anfang. Und die<br />

richtige Uniform <strong>in</strong> Grün haben<br />

die D<strong>in</strong>klager Jungs auch. Damit<br />

können sie sich und die unauffällige<br />

Riesen-Fl<strong>in</strong>te schön im<br />

D<strong>in</strong>klager Burgwald verstecken.<br />

Labern He<strong>in</strong>rich und se<strong>in</strong>e hohen<br />

Herren mal wieder zu lange<br />

rum oder bauen ganze Straßenzüge<br />

mit Buswartehäuschen zu,<br />

dann heißt es „Feuer“. Und für<br />

He<strong>in</strong>rich M. heißt es ducken.<br />

Aber das kann er ja eh ganz gut.

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