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stoppelmarkt in vechta - Vechtaer Stoppelmarktszeitung

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11. August 2010 STOPPELMARKT IN VECHTA 3<br />

Ich wollte es nicht glauben,<br />

aber <strong>in</strong> diesem Jahr hat unser<br />

Bürgermeister ja e<strong>in</strong>en tollen<br />

Griff <strong>in</strong> die Kiste gemacht, er hat<br />

sich den Münte als Stoppelmarktsfestredner<br />

geholt. Ja,<br />

Franz Müntefer<strong>in</strong>g, Du weißt<br />

schon, der Sozialdemokrat für<br />

alle Fälle, der Sauerländer, der<br />

hat schon alles gemacht, der<br />

kann alles, hat jetzt e<strong>in</strong>e vierzig<br />

Jahre jüngere Frau. Me<strong>in</strong> lieber<br />

Herr Gesangvere<strong>in</strong>, das ist e<strong>in</strong>e<br />

Kanone, was sag ich, das ist e<strong>in</strong>e<br />

Granate. Nun, me<strong>in</strong> lieben Clemens,<br />

entschuldige, das musste<br />

ich mal zunächst vorweg loswerden.<br />

Ist mir ja klar, Du willst erst<br />

mal wissen, was denn bei uns so<br />

passiert ist, bevor Du Dich auf<br />

den Weg nach Vechta machst.<br />

Du musst ja wissen, was hier so<br />

Sache ist, damit Du auch mitreden<br />

kannst, wenn Du bei L<strong>in</strong>nemann<br />

von der Seite angequatscht<br />

wirst.<br />

Gut, vorweg, es ist nicht mehr<br />

so wie früher. Wir kommen <strong>in</strong><br />

die Tage, die Musik auf der Westerheide<br />

wird immer lauter, die<br />

Besucher werden immer jünger<br />

und überhaupt, ich glaub, wir<br />

treffen uns erst mal im alkoholfreien<br />

Zelt, da können wir uns <strong>in</strong><br />

Ruhe unterhalten, und da treffen<br />

wir auch solche wie wir, Du<br />

weißt schon. Erst wollte ich Dir<br />

ja vorschlagen, dass wir uns bei<br />

Schmedes Mia treffen, aber da<br />

ist es ja vierzehn Tage vor Stoppelmarkt<br />

schon knüppeldicke<br />

voll. Klar, anschließend gehen<br />

wir auch zu unseren bekannten<br />

Zelten und Buden, auch zu denen,<br />

die zwar e<strong>in</strong> Zelt auf dem<br />

Markt haben, ansonsten aber<br />

ke<strong>in</strong>e Kneipe ihr Eigen nennen.<br />

Das war mal Voraussetzung für<br />

das große Geldverdienen auf<br />

dem Markt, alles, fast alles, vorbei.<br />

Nun, fang ich mal mit unserer<br />

schönen Kreisstadt Vechta<br />

an. Hier wird gebuddelt, überall,<br />

man sieht vor lauter Löchern die<br />

Stadt nicht mehr. Zwischen Rathaus,<br />

Amtsgericht und Krankenhaus<br />

baut man e<strong>in</strong>e Tiefgarage<br />

und entdeckte – was heißt entdeckte,<br />

das wussten wir ja alle<br />

schon – Reste der alten Burg,<br />

und auch Reste e<strong>in</strong>es Kohlekraftwerkes<br />

unter der Gefäng-<br />

Me<strong>in</strong>en lieben Clemens!<br />

nismauer. Das Grundstück hatte<br />

der schlaue Landesf<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister<br />

unserem Bürgermeister letztes<br />

Jahr Stoppelmarkt bei<br />

Schmedes auf der Diele verkauft.<br />

Jetzt will ke<strong>in</strong>er die Beseitigung<br />

des Umweltschmutzes<br />

unter Tage bezahlen. Vielleicht<br />

e<strong>in</strong>igt man sich wieder bei<br />

Schmedes.<br />

Die Stadt will für das Gericht<br />

e<strong>in</strong> neues Gebäude bauen und<br />

das jetzige an das Krankenhaus<br />

verhökern, aber das weiß der<br />

Stadtrat noch nicht. Überhaupt,<br />

der Stadtrat weiß vieles nicht,<br />

was <strong>in</strong> dem Brutkasten (Rathaus,<br />

wo es <strong>in</strong> diesem Sommer<br />

50 Grad waren) so passiert. Da<br />

wird vieles ausgekocht, aber<br />

Gott sei Dank, wenig davon gegessen.<br />

Unser Bürgermeister<br />

muss (darf) noch e<strong>in</strong> Jahr, die<br />

Zeit wird knapp, er will noch<br />

was ganz Großes schaffen, ich<br />

f<strong>in</strong>de das gut. Ich gönne ihm e<strong>in</strong>en<br />

guten Abschluss beim Stoppelmarkt<br />

im nächsten Jahr (den<br />

Festredner kenn’ ich natürlich<br />

auch schon, darf ich aber nicht<br />

sagen, hab’ ich ihm versprochen).<br />

In Lohne geht man jetzt zum<br />

Generalangriff auf Vechta über.<br />

Die schicken uns ihren Dechanten,<br />

der Kuratoriumsvorsitzender<br />

des Krankenhauses <strong>in</strong> Lohne<br />

ist. Und der soll endlich dafür<br />

sorgen, dass die Häuser Lohne<br />

und Vechta zusammenarbeiten.<br />

Es ist e<strong>in</strong> Jammer, dass der Bischof<br />

uns <strong>in</strong> Vechta den Propst<br />

wegnimmt, aber wie gesagt, der<br />

Lohner Dechant, der wird das<br />

machen. Ja, dann wollen die<br />

Lohner ja die Innenstadt so beleben,<br />

wie wir das <strong>in</strong> Vechta haben,<br />

das hab’ ich Dir letztes Jahr<br />

schon geschrieben, das stand<br />

auch schon oft <strong>in</strong> der OV (ohne<br />

Vehler).<br />

Aber noch habe ich nichts davon<br />

gesehen, das Café Schlarmann<br />

steht immer noch da, das<br />

wollen die ja abreißen, um e<strong>in</strong>e<br />

Marktgalerie zu bauen. Ich glaube,<br />

zuerst baut Envitec <strong>in</strong> Brockdorf<br />

ihre Biogasanlage, deren<br />

Planung die Fraktion der<br />

Schwarzen gespalten hat. Man<br />

kann ja gegen Lohne nichts sagen,<br />

im Fußball s<strong>in</strong>d sie besser<br />

als die <strong>Vechtaer</strong>, aber nicht als<br />

die Oyther.<br />

In D<strong>in</strong>klage und Holdorf hat<br />

man sich an die Bürgermeister<br />

nicht gewöhnt, aber damit abgefunden.<br />

Man hat e<strong>in</strong>gesehen,<br />

dass man sie selber gewählt hat,<br />

auf jeden Fall die meisten.<br />

In Ste<strong>in</strong>feld geht man baden,<br />

ohne e<strong>in</strong> tolles neues Bad zu haben,<br />

offensichtlich tun es die alten<br />

auch noch.<br />

Die Dammer s<strong>in</strong>d gewaltig<br />

stolz, die hatten doch beim Carneval<br />

den Glücksgriff gemacht.<br />

Wie die Narren so s<strong>in</strong>d: Die haben<br />

die Merkel gefragt, wer der<br />

nächste Bundespräsident wird.<br />

Da wusste man noch nicht, dass<br />

der Köhler das Handtuch wirft,<br />

aber die Kanzler<strong>in</strong> hat gesagt,<br />

der, der mich beerben will, der<br />

wird der nächste Präsident. Da<br />

war den Häuptl<strong>in</strong>gen der Narralesen<br />

klar: Wir laden Christian<br />

Wulff zu uns e<strong>in</strong>. Gesagt, getan,<br />

der kam und setzte sich sofort<br />

auf den Pr<strong>in</strong>zenwagen. Ja, Clemens,<br />

so macht man Präsidenten.<br />

In Neuenkirchen-Vörden<br />

läuft alles glatt, zwar gibt es Umweltärger<br />

beim Umbau der Kl<strong>in</strong>ik<br />

und bei der Gründung e<strong>in</strong>er<br />

Pfarrgeme<strong>in</strong>de ist auch nicht<br />

Friede, Freude, Eierkuchen, aber<br />

Friedhelm ist ja da, der wird das<br />

schon machen.<br />

� Fortsetzung Seite 4

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