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Flugabwehrraketengeschwader 1 „Schleswig-Holstein“

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Aus dem Geschwader<br />

schon erfüllt, allerdings mussten wir einige<br />

gesteckte Ziele gleich zu Beginn ein wenig<br />

runterschrauben. Das waren vor allem<br />

Verbesserungen in der Bauunterhaltung<br />

und bei den hygienestandards“, berichtet<br />

Stabsfeldwebel harald M. und erklärt, „die<br />

hygienestandards sind natürlich nicht so<br />

hoch wie in Deutschland. Deutlich erkennbar<br />

haben hier die afghanischen Partner<br />

einen Weg beschritten, der für die Zukunft<br />

hoffen lässt, dass die 17 Mann starke<br />

Kochtruppe die erwartungen der Soldaten<br />

weiterhin erfüllen wird“.<br />

Beim erreichen der Kaserne fiel sofort auf,<br />

dass die Sicherheitsstandards vor dem<br />

und am Kasernentor denen des Feldlagers<br />

in Kunduz ähnelten. Statt Bodenschwellen,<br />

die Schrittgeschwindigkeit erzwingen,<br />

mussten die geländegängigen Fahrzeuge<br />

viele kleine selbstgegrabene Rinnen überqueren.<br />

Afghanische Posten sicherten die<br />

Zufahrt schon in sicherer entfernung und<br />

kontrollierten dabei sehr genau Fahrzeuge<br />

und insassen. „hier hat unser Mentoring<br />

inzwischen wirksam gegriffen“, meint<br />

hauptfeldwebel Andreas h., der co Mentor<br />

im Objektschutz war. „Wir haben es<br />

geschafft, innerhalb der Schutzkompanie<br />

das Verständnis für den Wachdienst zu<br />

wecken. Vorher führten die Soldaten noch<br />

zusätzliche nebentätigkeiten aus, die mit<br />

dem Wachdienst eigentlich nicht zu vereinbaren<br />

waren“, betont der FlaRak-Soldat<br />

aus husum. Wurden die Personen- und<br />

Fahrzeugkontrollen in der Vergangenheit<br />

direkt am Tor durchgeführt, hat man inzwischen<br />

über viele Ausbildungstage erreicht,<br />

dass die Aufgabe am Kasernentor schon<br />

weit vor diesem beginnt. Organisiert wurde<br />

u.a., dass das ein- und Ausfahren auf verschiedenen<br />

Spuren durchgeführt wurde.<br />

Der afghanischen Kompanie kam auch die<br />

Aufgabe zu, die Kaserne und die Region<br />

zu schützen. Dazu wurden zwei Außenposten<br />

eingerichtet, die auf einer Abbruchplatte<br />

direkt an das Tal der Provinz chahar<br />

Darreh, dem Kontrollgebiet der Taliban,<br />

grenzten. eine dieser Stellungen mit dem<br />

Spitznamen „Anno“, besteht wohl mindestens<br />

seit den Zeiten russischer Besatzung.<br />

Für hauptmann Alexander S. war es keine<br />

leichte Aufgabe, dem Offizier der afghanischen<br />

Armee, ebenfalls ein hauptmann,<br />

beratend zur Seite zu stehen. Die Soldaten<br />

dieser Stellung hatten zwar einen guten<br />

Überblick von oben auf das Tal, doch<br />

die Sonne, die am nachmittag nach Westen<br />

wandert, erschwerte die Beobachtung.<br />

Seine Besuche waren regelmäßig und er<br />

gab Tipps, wie der Objektschutz in dieser<br />

alten Stellung besser organisiert werden<br />

konnte. „Wir hatten inzwischen das herz<br />

der Soldaten dieser Schutzkompanie gewonnen,<br />

und das vor allem durch gegenseitige<br />

Offenheit“, verkündet der 33-jährige<br />

stolz. er wusste als er nach hause flog,<br />

dass diese Kompanie auf einem guten<br />

Weg war, zugleich aber noch einen langen<br />

vor sich hatte.<br />

Wenn die Soldaten am nachmittag ihren<br />

Rückweg antraten, hatten sie erst im Feldlager<br />

Kunduz wieder die Gelegenheit sich<br />

zu entspannen und ihren einsatz nachzubereiten.<br />

Diese nachbereitung wurde<br />

im OMLT-Büro später im Feldlager unter<br />

Führung von Oberstleutnant M., XO-Mentor<br />

und Stellvertreter im OMLT, durchgeführt.<br />

OTL M. rief die Arbeitsergebnisse<br />

des Mentoringtages ab, koordinierte die<br />

Arbeit in den Stabsgebieten und bereitete<br />

so den kommenden Mentoringtag zielführend<br />

vor. Bis zum letzten Tag hieß es, in<br />

diesem Rhythmus mit voller Konzentration<br />

den Auftrag zu erfüllen. Dann war Abreisetag<br />

– zuhause in Deutschland warteten<br />

schon die Familien.<br />

Siehe auch die Fotocollage auf den Mittelseiten<br />

8 Tinchen 2/11

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