Naturschutzbrief 2012.indd - Bezirksregierung Arnsberg

Feldlerchenprojekt
Bezirksregierung fördert über 500 Lerchenfenster
Das Vorkommen der Feldlerche, eine Charaktervogelart
der offenen Agrarlandschaft, ist in NRW stark rückläufig.
Ab Mitte April benötigt die Feldlerche offene Landschaften
mit lückigen und niedrigen Pflanzenbeständen. Durch die
Anlage von so genannten Lerchenfenstern soll der Lebensraum
der Feldlerche aufgewertet werden. Ein Lerchenfenster
ist eine Fehlstelle im Getreideacker. Die Anlage eines
Lerchenfensters wird nur im Winter- und Sommergetreide
gefördert. Wintergerste eignet sich nicht für die Anlage von
Lerchenfenstern, da der Erntezeitpunkt sehr früh liegt und
die Gefahr von Nestverlusten somit sehr groß ist.
Projektpartner sind die Stiftungen der Landwirtschaftsverbände,
das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt,
Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW und
die Biologischen Stationen.
Insgesamt haben sich 15 Landwirte an dem Projekt beteiligt.
Die meisten Lerchenfenster wurden im Kreis Soest eingerichtet.
Im Rahmen des Förderprojektes wurden für die
Anlage von 542 Lerchenfenster 5.420,00 € ausgegeben.
Die Auszahlungsmodalitäten und Vor-Ort-Kontrollen werden
von der Bezirksregierung durchgeführt. Bei der Vor-Ort-
Kontrolle ist es in der Vergangenheit bei Lerchenfenstern die
durch Grubbern hergestellt wurden, regelmäßig zu Problemen
gekommen. Oft waren diese in der Örtlichkeit kaum zu
erkennen, da das Korn bei entsprechender Witterung wieder
anwuchs. Die Bezirksregierung Arnsberg empfiehlt daher,
die Lerchenfenster nur durch das Anheben der Sämaschine
herzustellen, um zusätzliche Doppelarbeit oder eventuelle
Rückforderungen zu vermeiden.
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