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Im Konvoi nach Aden Von Split zu den Kapverden Nördliche Ägäis

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INDISCHER OZEAN04/2010NEUESOGBUCH15Die dänische „Chriann“ beschwert sichbei Tom und schlägt vor, die schwächerenBoote <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>lassen – wir glaubenunseren Ohren nicht <strong>zu</strong> trauen...Tom stellt klar: 5kn FdW, nicht FüG undbekräftigt seinen Ehrgeiz, mit allenSchiffen heil in <strong>A<strong>den</strong></strong> an<strong>zu</strong>kommen. „Chriann“sollte als „Kestrel 3“ unmittelbarvor uns fahren, lässt aber jegliche Disziplinvermissen.Die Übung einer „Attack Formation“,eingeleitet durch: „Execute Excalibur“,misslingt offensichtlich völlig, doch Tomäußert sich <strong>zu</strong>frie<strong>den</strong> über <strong>den</strong> Ablauf...Am gleichen Abend ist der <strong>Konvoi</strong> mitdem ersten scheinbaren Angriff konfrontiert:Die ersten Gruppe („Eagle“) beobachtetschon länger einen großen Trawler.Plötzlich löst sich ein Speedboot undhält auf die nächstgelegene Yacht <strong>zu</strong>.<strong>Im</strong> Zuge der allgemeinen Flucht („AttackFormation“ ubi est?) kann „Sleipnir2“nicht mithalten, und eh wir uns versehen,ist der Trawler samt SpeedbootStb-seitig auf Kollisionskurs. Wolfgangschickt Evi unter Deck und verweist die„Angreifer“ gestenreich auf sein durchlöchertesT-Shirt, die ebenfalls wenig ansehnlicheShort und die Einfachheit unseresKats. Wie auch immer, die Fischerverstehen, heben <strong>den</strong> Daumen, grinsenund ziehen ab – Adrenalin und Puls bauensich bei der „Sleipnir2“-Crew nur sehrlangsam ab...Eine harmlose Begegnung, aber wir habeneinen Eindruck gewonnen, wie einÜbergriff erlebt wer<strong>den</strong> könnte.Am späten Nachmittag des nächstenTages bekommt die Kestrel-Gruppe<strong>nach</strong> dem Totalversager des VorabendsGelegenheit, sich <strong>zu</strong> bewähren. EinSchnellboot taucht in der achterlichenKimm auf und ist wenig später längsseitsan „Kestrel 6“ – wem sonst? Innerhalbkürzester Zeit sind wir von unserenGruppenmitgliedern umringt und abgeschirmt– wieder nur eine „Übung“, dieFischer erbitten lediglich Zigaretten undGetränke. Die Gefahr, dass die Kestrel-Yachten sich gegenseitig rammen, istwohl die größte in diesem Moment. Dieaustralische Yacht „Sea Life“ („Kestrel 2“),die während des Briefings ihre Bereitschaftbekundet hat, gegebenenfallsAngreifer <strong>zu</strong> rammen, zeigt in dieser Situation,dass sie es durchaus ernst meint.3. TagEndlich leichter S Wind und W-Strom.Tom will verlorenes Terrain gutmachenund setzt 5,5 kn FüG fest. Nichts mitschonen der Motoren auf „Sleipnir2“.Hilfe, unsere Treibstoffkalkulation wirdnicht aufgehen!Die engen Abstände der Boote <strong>zu</strong>einander müssen immer eingehalten wer<strong>den</strong>, vor allem in der Nacht - eine große Herausforderung.

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