13.07.2015 Aufrufe

Im Konvoi nach Aden Von Split zu den Kapverden Nördliche Ägäis

Im Konvoi nach Aden Von Split zu den Kapverden Nördliche Ägäis

Im Konvoi nach Aden Von Split zu den Kapverden Nördliche Ägäis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

16 NEUES OGBUCH 04/2010 HOCHSEEDie stressbedingten Verschleißerscheinungender Segler wer<strong>den</strong> immer deutlicher,auch wir sind uns nicht sicher, obwir genug Kraft und Durchhaltevermögenbis <strong>A<strong>den</strong></strong> haben wer<strong>den</strong> – aber dasSchicksal „hilft“ uns:4. Tag morgensWir müssen unsere Benzinknappheitendgültig eingestehen. „Eagle Lead“stoppt <strong>den</strong> <strong>Konvoi</strong>, ein Dinghy wird gewassertund 100L Benzin für „Sleipnir2“gesammelt. Die Unterbrechung kommtetlichen Booten sehr gelegen, uns ist dieKollekte mehr als peinlich.Murphy’s Law schlägt für uns an diesemTag <strong>zu</strong> - <strong>nach</strong>dem wir wieder Fahrtaufnehmen wollen und die Drehzahlerhöhen, stirbt der Backbordmotor abund lässt sich definitiv nicht mehr starten.Den Steuerbordmotor können wirseit dem ersten Tag ohnehin nur durchKurzschließen in Gang bringen.In dieser Situation erweist sich unserNachbar „Kestrel 5“ als Retter. Die neuseeländische70 Fuß Superyacht „SilverFern“, die seit dem zweiten Tag dieAttrappe eines Maschinengewehrs anDeck aufgebaut hat, ist laut eigener Aussagefroh über ein bisschen „extra load“,da sie ihre Maschine die längste Zeituntertourig fährt. Wenig später gleitet„Sleipnir2“ im Schlepp völlig lautlos mitsechs Knoten durchs Wasser.So lernen wir durch unsere Misere inweiterer Folge zwei außergewöhnlicheMenschen und Segelfreaks kennen. Marthaund Bryce haben sich während einesAmerica’s Cup kennengelernt, warenan mehreren Kampagnen beteiligt, undBryce befriedigt Wolfgangs Wissensdurstmit Insiderwissen aus erster Hand.<strong>Im</strong> Hauptberuf hatte Bryce eine Werkstattfür Supersportwagen. Nachdemdie Firma an <strong>den</strong> Sohn übergeben wurde,war der Weg frei für ein Engagementim America’s Cup. In Auckland Harbournahm er <strong>nach</strong> Rennen und Trainings dieSuper-Rennyachten in Schlepp – „Sleipnir2“weiß sich also in guten Hän<strong>den</strong>.Russell Coutts lernte auf seinen DinghiesRegattasegeln, Dennis Connor undBrad Butterworth sind gute Freunde,und der Kreis um die Segellegende SirPeter Blake ist ihm sehr vertraut – etwaso als wür<strong>den</strong> Benni Raich oder HermannMaier gelegentlich <strong>zu</strong>m Skitratschvorbeikommen.Trotz unserer neuen, passiven Rolle haltenwir <strong>den</strong> üblichen Wachrhythmusbei und können uns im Cockpit kaumbewegen – die geborgten „neuen“ Benzinkanisternehmen <strong>zu</strong> viel Platz in Anspruch...In der zweiten Nachthälfte nähertsich bereits eingangs erwähnte „Chriann“(alias „Kestrel 3“) gefährlich demSchleppverband. Evis diesbezüglicheMeldung wird von Wolfgang verharmlost.Evis nächste Warnung klingt sehreindringlich, aber bis Wolfgang an Deckkommt, ist es <strong>zu</strong> spät für Nebelhornoder Fender, es hilft nur noch gellendesSchreien. „Chriann“ (Namen der Crewverdrängt) ist offensichtlich eingeschla-Vermeintliche „Piraten“ erweisen sich einige Male als Fischer

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!