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Punkt RBW - Systemhaus Kolb

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InhaltRheinisch-BergischeWirtschaftsförderungsgesellschaft mbHFriedrich-Ebert-Straße51429 Bergisch GladbachDr. Erik WerdelGeschäftsführerTel.: +49 2204.9763-0werdel@rbw.deVolker Suermannstellv. Geschäfts führerKompetenzfeldentwicklungGewerbeflächenserviceTel.: +49 2204.9763-17suermann@rbw.deMichael HunkeFördermittelberatungBehördenscoutTel.: +49 2204.9763-15hunke@rbw.dePeter JacobsenExistenzgründungsberatungUnternehmenssicherungTel.: +49 2204.9763-14jacobsen@rbw.de06 <strong>RBW</strong> aktuell| Wirtschaftsforum: Mehr Strategie – erfolgreicherer Vertrieb?| <strong>RBW</strong>-Geschäftsführer stellt Breitband-Pläne im WDR vor| Neuer Image-Film soll den Kreis bekannter machen10 Wirtschaft aktuell| Bauruine weicht modernem Geschäftshaus| :aqualon: Ereignisreiche Monate stehen bevor| Ganz schön ideenreich: Ein Hotel für Katzen| Willi Reitz will Schüler fürs Handwerk begeistern| Carsten Mell zeichnet die Welt, wie sie ihm gefällt| Dr. Eckel hat die Lizenz zum Töten| Gut Hungenbach: Der Dornröschenschlaf ist vorbei22 Titel-ThemaSilke RatteStandortmarketingÖffentlichkeitsarbeitTel.: +49 2204.9763-16ratte@rbw.de| Rhein-Berg statt Silicon ValleyDie IT-Branche im KreisFoto: SchwartzNatascha ErnSekretariatTel.: +49 2204.9763-11ern@rbw.de


05Solingen5423LeichlingenKÖLNHerausgeber:Rheinisch-Bergische Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH,Dr. Erik Werdel, Volker Suermann (stellv.)Redaktion: Philipp Nieländer (v. i. S. d. P.),Silke Ratte, redaktion@punktrbw.deAnzeigen: Natascha Ern (<strong>RBW</strong>), Tel.: +49 2204.9763-0Auflage/Erscheinungsweise: 5.500 / 4 x jährlichDesignkonzept & Layout:LAWRENZ – DIE QUALITÄTER, Klaus LawrenzTel.: +49 2204.768698, Fax: +49 2204.768699Großdresbach 5, 51491 Overath, www.qualitaeter.deCTP & Druck:RASS GmbH & Co. KG Druck & KommunikationTel.: +49 2202.29949-0, Fax: +49 2202.29949-27Höffenstraße 20–22, 51469 Bergisch Gladbach, www.rass.degedruckt auf 170 und 135 g/qm Bilderdruck glänzend PEFC„punkt.<strong>RBW</strong> – Das Wirtschaftsmagazinfür den Rheinisch-Bergischen Kreis“erscheint quartalsweise und ist für Firmenaus dem Kreisgebiet, die im Verteiler der <strong>RBW</strong>aufgenommen sind, kostenlos.Foto: PrivatFoto: SchwartzL 30 L 3230 Marken & Macher| Experten für kleine Gärten und große Freiflächen| Training fürs perfekte Image| Die Klinik, der Ross und Reiter vertrauen| Die Arbeit liegt auf der Straße| RBTZ-Gründer machen Kühlung tragbar| BELKAW: „Wir sind ein verlässlicher Partner“| 6 Fragen an ... Oliver BuslauNr. 2 | 2013


<strong>RBW</strong> aktuellMarkterfolg durch professionelles VertriebsmanagementDas nächste Wirtschaftsforum von <strong>RBW</strong> und FHDW findet am 7. Mai stattEin gutes Produkt allein reicht nicht aus, um am Markterfolgreich zu sein. Es kommt auch darauf an, wie eineFirma ihre Waren bzw. Dienstleistungen an den Mannoder die Frau bringt.Welche Strategien sind besonders Erfolg versprechend? WelcheFehler sollten unbedingt vermieden werden? Wie erreicheich meine Zielgruppe am effektivsten? Mit diesen undvielen weiteren Fragestellungen beschäftigt sich das nächsteWirtschaftsforum, das die <strong>RBW</strong> zusammen mit der Fachhochschuleder Wirtschaft (FHDW) am Dienstag, 7. Mai, veranstaltet.An diesem Abend, der um 18.30 Uhr in denRäumen der Bundesanstalt für Straßenwesen an der Brüderstraßein Bergisch Gladbach beginnt, kommen nach Impulsreferatenvon Markus Milz (Milz&Comp.GmbH, Köln) undProf. Dr. Stefan Helmke (FHDW) auf dem Podium auchUnternehmer zu Wort: Dr. Claudia Mika (Temos InternationalGmbH, Bergisch Gladbach), Norbert Hentschel (MiltenyiBiotec GmbH, Bergisch Gladbach) und Christoph Ester(BÄRO GmbH & Co. KG, Leichlingen). Sie berichten unteranderem, wie sie den Vertrieb organisieren und welche Erfahrungensie mit verschiedenen Strategien gemacht haben.Im Anschluss bleibt genügend Zeit zum Austausch. Moderiertwird die Veranstaltung von dem Bergisch Gladbacher JournalistenTom Hegermann, den WDR2-Hörer vor allem ausdem „Mittagsmagazin“ und dem „Montalk“ kennen.Die Teilnahme am Wirtschaftsforum ist kostenfreimöglich, die <strong>RBW</strong> bittet allerdings um eineAnmeldung per E-Mail an info@rbwIhre Ansprechpartnerin: Silke RatteTelefon: +49 2204.9763-16, ratte@rbw.de<strong>RBW</strong>-Geschäftsführer stellt Breitband-Pläne vorErik Werdel zu Gast im Studio der WDR-Lokalzeit „Bergisches Land“In einem Studiogespräch der „Lokalzeit BergischesLand“, das am 11. März im WDR-Fernsehen ausgestrahltwurde, hat Kreisdirektor und <strong>RBW</strong>-GeschäftsführerErik Werdel das Vorgehen von Kreis undWirtschaftsförderung in Sachen Breitbandversorgungerläutert.Zuvor waren in einem Beitrag Unternehmer aus der Regionund Burscheids Bürgermeister Stefan Caplan, wo esseit einiger Zeit schnelles Internet gibt, zu Wort gekommen.Werdel verwies in dem Interview auf die vor einigerZeit erfolgte Bedarfsanalyse, in der 80 Prozent der befragtenUnternehmer einen massiven Bedarf an einer schnellenDatenleitung geäußert hatten. Der Kreistag hatdaraufhin Ende 2012 grünes Licht für den Ausbau der flächendeckendenBreitbandversorgung von Gewerbegebietenin der Region gegeben. Die Kosten dafür belaufen sichauf 1,6 bis 1,7 Millionen Euro. Bis zu 75 Prozent derSumme sollen über ein Landes-Förderprogramm bezuschusstwerden. Die entsprechenden Unterlagen liegenbereits der Bezirksregierung zur Prüfung vor. Den kommunalenEigenanteil soll nach Abstimmung mit den Kommunendie <strong>RBW</strong> übernehmen. Im Rahmen einesAusschreibungsverfahrens auch konnte bereits ein großerdeutscher Telekommunikationsanbieter gefunden werden,der die Umsetzung des Projektes realisieren würde.Dr. Erik Werdel stand Lokalzeit-Moderator MarcoLombardo Rede und Antwort.Screenshot: WDRwww.rbw.de


07Innovationsgutscheine:<strong>RBW</strong> berät UnternehmerInnovative Ideen können gefördert werdenKleine und mittelständische Unternehmen aus Rhein-Bergkönnen ab sofort zur Umsetzung innovativer Ideen „Innovationsgutscheine“bei der <strong>RBW</strong> beantragen. Mit dem entsprechendenGutschein kann ein Unternehmen je nachUnternehmensgröße bis zu 80 Prozent der Kosten für wissenschaftlicheBeratungsleistungen beziehungsweise umsetzungsorientierteF+E-Tätigkeiten erstattet bekommen.Die Innovationsgutscheine werden in zwei Variantenangeboten:Der Innovationsgutschein B kann für externe wissenschaftlicheBeratung im Vorfeld der Entwicklung eines innovativenProdukts, einer innovativen Dienstleistung odereiner Verfahrensinnovation eingesetzt werden und hat aktuelleinen Gegenwert in Höhe von maximal 5.000 Euro.Der Innovationsgutschein F + E kann bis zu einer Höhevon maximal 10.000 Euro Fördermittel für wissenschaftlicheForschungs- und Entwicklungstätigkeiten (zum BeispielKonstruktionsleistungen, Service Engineering, Prototypenbau,Design, Maßnahmen zur Qualitätssicherung oder Sys -tem- und Prozessoptimierungen) beantragt werden.Einlösbar sind die Gutscheine innerhalb eines Jahres nachder Ausstellung bei einer deutschen oder ausländischenHochschule oder Forschungseinrichtung – allein in NRWbeteiligen sich mehr als 30 Einrichtungen. Bei beiden Variantenwerden bis zu 50 Prozent der Ausgaben, die demUnternehmen von der beauftragten Forschungseinrichtungin Rechnung gestellt werden, erstattet. Kleine Unternehmenmit weniger als 50 Beschäftigten erhalten eineErstattung von bis zu 80 Prozent. Das Förderprogrammdes Landes gibt es bereits seit 2007. Doch bislang gab esnur eine zentrale Servicestelle (www.innovationsgutschein.nrw.de),an die sich die Unternehmen wendenkonnten. Nun können sich die Unternehmer auch vor Ortberaten lassen. Ansprechpartner bei der <strong>RBW</strong> ist MichaelHunke, Telefon: +49 2204.9763-15, hunke@rbw.de.Foto: <strong>RBW</strong>Neuer Image-Film sollden Kreis bekannter machen<strong>RBW</strong> produziert Videoim Rahmen der Kampagne „Ihre Eintrittskarte“Die grüne Eintrittskarte, mit der die <strong>RBW</strong> seit Mitte letzten Jahresfür den Standort Rhein-Berg wirbt (punkt.<strong>RBW</strong> berichtete), hat ihreersten Bewährungsproben mit Bravour bestanden. „Die Resonanzwar sehr positiv“, sagt Silke Ratte, die bei der <strong>RBW</strong> unter anderemfür das Standortmarketing verantwortlich ist.Sowohl die Karte selbst als auch die Broschüre, in der die rheinisch-bergischenWirtschaftsbotschafter die Vorzüge des Kreises vorstellen, seiengut angekommen. Nun hat die <strong>RBW</strong> außerdem einen zur Kampagne passendenImage-Film produzieren lassen. In dem rund dreiminütigen Videogibt es unter anderem Einblicke in ausgewählte Firmen und Forschungseinrichtungen,aber auch auf die gute Infrastruktur und Anbindung sowiedie hervorragende Arbeits- und Lebensqualität im Grünen vor den TorenKölns wird in Wort und Bild hingewiesen. „Mit dem Image-Film möchtenwir den Kreis noch bekannter machen und ihn auch auf Messen vorstellen“,sagt Ratte. Zu finden ist der Film auf der Homepage der <strong>RBW</strong>. Unternehmen,die das Video in ihren eigenen Internetauftritt einbindenmöchten oder es anderweitig nutzen wollen, können dies kostenfrei tun.Informationen hierzu gibt es bei Silke Ratte,Telefon: +49 2204.9763-16, ratte@rbw.dewww.gruene-eintrittskarte.deNr. 2 | 2013


<strong>RBW</strong> aktuellOliver Mathée (Mitte) und sein Stellvertreter Ralf Gottlieb (4. v. l.) setzen im Mediterana auf ein starkes Miteinander.Oliver Mathée dirigiert ein starkes TeamUnternehmensbesuch beim neuen Generalbevollmächtigten im MediteranaFotos: SchwartzBergisch Gladbach | Im Rahmen seiner regelmäßigen Unternehmensbesuchehat <strong>RBW</strong>- Ge schäftsführer Erik Werdel kürzlich dasMediterana in Bergisch Gladbach besichtigt und sich mit demneuen Generalbevollmächtigten Oliver Mathée ausgetauscht. Mathéeist, zusammen mit seinem Stellvertreter Ralf Gottlieb, seit Novemberdie „rechte Hand“ von Geschäftsführer Ernst-Werner Ruhbaum.Der gebürtige Kölner war zuvor fünfeinhalb Jahre GeneralManager des Interalpen-Hotels Tyrol, einem Fünf-Sterne-Haus mitrund 5.000 Quadratmeter großem Spa-Bereich. Seine Philosophiehat der 46-Jährige aus Tirol mit nach Bensberg gebracht: Er willEmotionen verkaufen. Sein wichtigstes Ziel: die Gäste glücklichmachen. „Und das geht nur im Team“, sagt Mathée, der seineTätigkeit mit der eines Dirigenten vergleicht: „Ich gebe zwar denTakt vor, aber ohne das Orchester kann ich nichts bewirken. Erstwenn alle perfekt zusammenspielen, entsteht ein tolles Musikstück,das die Zuhörer begeistert.“ Und so legt Mathée, der einst imKölner Excelsior Hotel Ernst seine Ausbildung absolvierte und anschließendan der Hotelfachschule in Heidelberg studierte, großenWert auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit seinem Team,das 180 Personen – davon rund 120 Festangestellte – aus etwa 20Nationen umfasst. „Jeder kann jederzeit zu mir kommen“, betontder Generalbevollmächtigte, der über Anregungen und Verbesserungsvorschlägedankbar ist. „Viele der Mitarbeiter sind seit vielenJahren mit Leib und Seele hier bei uns im Haus tätig, kennen ihrenArbeitsplatz wie ihre Westentasche und sprechen regelmäßig mitunseren Gästen. Das ist wertvolles Wissen. In den vergangenenMonaten haben wir bereits mehrere Anregungen, die von Mit -arbeitern gekommen sind, umgesetzt.“ Wichtig ist Mathée, dasMediterana als Gesamtgebilde zu sehen. „Das Mediterana ist mehrals ‚nur‘ Sauna“, sagt er. Ziel sei es, auch die weiteren Angebote,wie das Thermalbad, den Beauty- sowie den „Spa & Sports“-Bereich, in den Fokus zu rücken. „Gerade diese Vielfalt macht unserHaus einzigartig“, so Mathée.www.mediterana.dewww.rbw.de


Gut versorgtmit bergischer Energie.Im Bergischen zu HauseWir liefern die Energie dazu. Wenn Sie im Bergischen das Licht einschalten,die Erdgasheizung aufdrehen oder anderweitig Energie nutzen:Die BELKAW sorgt tagtäglich mit ihren Leistungen für ein behagliches Zuhause.BELKAW – Aktiv im Bergischen.


Wirtschaft aktuellAm Progymnasium in Bensberg entsteht ein modernes Geschäftshaus.Skizze: Planungsbüro ZimmermannBauruine weicht modernem GeschäftshausWillibert Krüger kauft Gebäude am Progymnasium in BensbergBergisch Gladbach | Die Bagger bereiten derzeit in Bergisch Gladbach-Bensbergdas gute Ende einer unendlichen Geschichte vor.Der Gladbacher Unternehmer und Ehrenbürger Willibert Krügerhat die Bauruine am Progymnasium – nur wenige Schritte von derFußgängerzone entfernt – gekauft und lässt dort ein modernes Geschäftshauserrichten. Über den Kaufpreis haben Krüger und derVerkäufer, die Bensberger Bank, Stillschweigen vereinbart. Zur Erinnerung:Ursprünglich wollte der Verein Progymnasium an gleicherStelle ein Wohn- und Geschäftshaus bauen, in dem Menschenmit und ohne Behinderung leben sollten. Aber während der Bauarbeitenam sogenannten Solitär geriet die eigens gegründete Gesellschaftin finanzielle Schwierigkeiten und musste schlussendlichInsolvenz anmelden. Die Arbeiten wurden eingestellt, das halbfertigeGebäude wurde mehr und mehr zum Schandfleck. Ein Verkaufwar nach Angaben der Bensberger Bank schwierig, weil das GebäudeTeil eines Gebäudekomplexes mit mehreren Eigentümernwar – vergleichbar mit einer Eigentumswohnung innerhalb einesMehrfamilienhauses. Mehrere Investoren winkten ab. Nach aufwändigenVerhandlungen mit den Teileigentümern konnte Krügerdie Ruine als eigenständige Immobilie erwerben. Der GladbacherArchitekt Bernd Zimmermann hat ein verglastes Gebäude ent -worfen, das sich bewusst von dem Progymnasium absetzt. Es sollan zentraler Stelle in Bensberg einen Akzent setzen, aber nicht dominieren.Kreis entwickelt Strategien zur PersonalentwicklungProjekt soll Auswirkungen des demografischen Wandels eindämmenRhein-Berg | Allein bis zum Jahr 2030 verlassen nach derzeitigem Stand etwa 50 Prozent des Personals mit dem Eintritt in denRuhestand die Kreisverwaltung – das sind mehr als 400 Mitarbeiter. Den Folgen dieser Entwicklung steuert der Rheinisch-BergischeKreis durch die Beteiligung an dem Projekt „DAQkommunal – Demografieaktive Qualifizierung in Kommunen und Kreisen“ entgegen.Ziel des Projekts ist es, Strategien zur Personalentwicklung, Qualifizierung und Weiterbildung zu erarbeiten, um Wissen zusichern und damit weiter leistungsfähig zu bleiben. Gemeinsam mit den Städten Aachen, Erfurt, Oldenburg und Wiesbaden sowieunter wissenschaftlicher Begleitung der Hochschule für Ökonomie und Management (FOM) in Essen wird die Thematik aufbereitet.Ein zentraler Aspekt ist der enge Austausch zwischen den Kommunen und die gemeinsame Arbeit, um voneinander zu lernen. AmEnde des Prozesses steht ein Konzept, das es dem Rheinisch-Bergischen Kreis und den weiteren beteiligten Kommunen ermöglicht,die Personalplanung und -qualifizierung so zu steuern, dass dem Aufgabenwandel durch die demografische Entwicklung auch mitälter werdender Belegschaft kompetent begegnet werden kann. „Dadurch wird der Rheinisch-Bergische Kreis in der Bundesrepublikzu einem Vorreiter für die strategiegeleitete Personalplanung“, sagt Prof. Dr. Gottfried Richenhagen, Projektleiter der Hochschule.Die Finanzierung des ambitionierten Projekts erfolgt aus Fördermitteln von Bund und Europäischer Union. www.rbk-direkt.dewww.rbw.de


11METTEN Stein+Designist in der „Hall of Fame“Im internationalen „iF Ranking“belegt das Unternehmen Platz 296Overath | METTEN Stein+Design ist in die Hall of Fame desinternationalen Designs eingezogen. Im internationalen „iFRanking“ belegt das Overather Unternehmen, das in diesemJahr sein 75-jähriges Bestehen feiern kann, derzeit Platz296. Angeführt wird das Ranking aktuell von den UnternehmenSamsung, Sony, Philips, LG und Apple. Die iF InternationalForum Design GmbH, kurz iF, prämiert seit 1953herausragende Designleistungen mit den iF design awards.Das Ranking stellt das Gesamtergebnis der vergangenendrei Jahre dar. So zeugt die Listung im Ranking von einerkontinuierlichen Design-Kompetenz. Die Awards werdenvon unabhängigen Jurys aus international angesehenen Designern,Unternehmern und Professoren nach fest definiertenKriterien vergeben. METTEN Stein+Design wurde seit2011 mit drei iF design awards für die Produkte Umbriano,Soreno und Arteso ausgezeichnet. www.metten.deWir geben Ihremwww.Agentur-Strothmann.de | +49 (0) 2202 28 07 0Dr. Michael Metten (rechts) und Thomas Hartman,Leiter Marketing, haben die Auszeichnungin München entgegengenommen.Foto: privatNr. 2 | 2013


Wirtschaft aktuellMehr Platz fürBaustoffhandelLutze & TörmerFreilager-Gelände von AVEABurscheid | Wer in jüngster Vergangenheitdurch das Luisental vom BurscheiderStadtzentrum in RichtungPaffenlöh gefahren ist, hat die Veränderungbereits bemerkt: Das ehemalige,zuletzt nicht mehr genutzteÜbergangswohnheim wurde abgerissen.Auf einem Teil des Geländes entstehtderzeit ein Freilager mitHochregalen und Lagercontainern derFirma Lutze & Törmer. Der ökologischeBaustoffhandel ist bereits seit1995 im Gewerbepark Luisental ansässigund platzte zuletzt aus allenNähten. Nachdem zwischenzeitlichein Umzug im Gespräch war, sorgt dasneue Lager nun für Entlastung am bisherigenStandort. Neuer Besitzer desGeländes ist die AVEA GmbH & Co.KG mit Sitz in Leverkusen. Was daskommunale Entsorgungs- und Recyclingunternehmenmit dem nicht vonLutze & Törmer genutzten Grundstücksteilvorhat, ist noch unklar. Lautdem Bergischen Volksboten (BV) gibtes vage Ideen zum Vertrieb von aufbereitetenBiomasse-Produkten. Daskönnte von Kompost und Mutterbodenersatzbis zu Holzhackschnitzelnund Holzpellets reichen. Aber zum einengibt es für diese Produkte zumTeil schon regionale Anbieter, zum anderensollen auch Partner der AVEAwie der Bergische Abfallwirtschaftsverband(BAV) in die Überlegungeneingebunden werden. „Das ist sicherkeine Entscheidung, die im nächstenhalben Jahr fällt“, wird Steinmetz imBV zitiert. Zunächst sei das Geländeeine regionale Reservefläche.www.lutzetoermer.deKein Sieg – aber fröhliche GesichterWermelskirchen in der Finalrunde „WDR2 für eine Stadt“Wermelskirchen | Fast hätte es geklappt, dass der Radiosender WDR2 für einen Tagnach Wermelskirchen kommt und dort ein großes Open-Air-Fest mit Tim Bendzko undanderen Stars veranstaltet. Mit 25.000 Stimmen in der Vorrunde hatte es Wermelskirchenganz klar ins Finale der besten zehn Anwärter geschafft. Und auch beim Vor-Ort-Termin konnten alle Beteiligten punkten: Neben null Treffern gegen den „Robekeeper“und sechs <strong>Punkt</strong>en für Bürgermeister Eric Weik gab es volle zehn <strong>Punkt</strong>e für die Stadtaufgabe,bei der für die Gäste aus Burscheid und Hückeswagen – von dort war in derVorrunde viel Unterstützung gekommen – die längste Bergische Kaffeetafel mit dergrößten Waffel der Welt angerichtet werden musste. Tausende Bürger strömten aufden Schwanenplatz – darunter auch zahlreiche Unternehmer, vom Bäcker über denKonditor bis zum Hotelbesitzer –, um mitzumachen. „Wir haben in ganz Nordrhein-Westfalen einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Und wir haben gezeigt, was wir aufdie Beine stellen können, wenn wir einfach nur zusammenhalten“, ist BürgermeisterWeik überhaupt nicht traurig, dass man sich am Ende geschlagen geben musste. Undauch Wirtschaftsförderer Florian Leßke, neben André Frowein für die Organisation zuständig,sagt: „Es hat sich trotzdem gelohnt, weil alle an einem Strang gezogen haben –und es so geschafft haben, dass Wermelskirchen einmal nicht nur in den Staunachrichtenvertreten war.“Die Wermelskirchener haben für die Stadtaufgabe eine riesige Kaffeetafel aufgebaut.Dafür gab es vom WDR die volle <strong>Punkt</strong>zahl.Foto: WDR/Hartmannwww.rbw.de


13:aqualon-Geschäftsführer Christoph Hölzer freut sich, dass sich rund um den Staudammder Großen Dhünn-Talsperre in Zukunft einiges tut.Foto: Nieländer:aqualon: Ereignisreiche Monate stehen bevorDer Verein tritt mit ersten Veranstaltungen an die ÖffentlichkeitRhein-Berg | Der Verein Bergische WasserkompetenzRegion:aqualon e.V. hat kürzlich sein einjähriges Bestehen feiern können.Seit der Gründung am 28. Februar 2012 (punkt.<strong>RBW</strong> berichtete)hat sich „hinter den Kulissen“ bereits viel ereignet: Seit Mai gibt esum den Vorsitzenden Prof. Bernd Wille (Wupperverband) undseine Stellvertreter, Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke undWermelskirchens Bürgermeister Eric Weik, einen gewählten Vorstandund mit der Eintragung ins Vereinsregister im August konntendie Gründungsformalitäten abgeschlossen werden. Seit Novemberhat der Verein mit Christoph Hölzer (34) einen Geschäftsführer,der kurze Zeit später die neue Geschäftsstelle im WermelskirchenerRathaus beziehen konnte. Außerdem sind in den vier Säulen„Erlebnis“, „Wirtschaft“, „Bildung“ sowie „Wissenschaft“, die denVerein tragen, mittlerweile konkrete Inhalte und Projekte erarbeitetworden. Schon in den nächsten Wochen sollen die ersten öffentlichenVeranstaltungen stattfinden, auch wenn das künftige Forumsgebäudeim ehemaligen Forsthaus Loosenau an der GroßenDhünn-Talsperre noch nicht nutzbar ist. „Für dieses Jahr haben wirvorwiegend Aktivitäten unter freiem Himmel erarbeitet“, sagt Hölzer.Geplant sind unter anderem Wanderungen über die Dhünn-Hochfläche, Führungen durch den Staudamm und noch vor denSommerferien eine Entdeckerwoche für Kinder zwischen fünf undzwölf Jahren und Familien. „Dabei können die jungen Teilnehmerzum Beispiel Wasser unter dem Mikroskop untersuchen oder eineFledermaus-Nachtwanderung unternehmen“, verrät der :aqualon-Geschäftsführer. Ende August soll dann in Zusammenarbeit mit derFachhochschule der Wirtschaft (FHDW) und dem BerufskollegKaufmännische Schulen in Bergisch Gladbach unter Federführungdes zdi-Zentrums „MINT-Netzwerk Rhein-Berg“ ein Summer-Camp stattfinden, für das sich Schüler der Jahrgangsstufen 11 bis 13bewerben können. Gemeinsam soll eine App zu :aqualon-Themenprogrammiert werden. Die Säule Wirtschaft, für die der stellvertretende<strong>RBW</strong>-Geschäftsführer Volker Suermann verantwortlichist, plant für Ende Mai einen Kompetenzstammtisch, bei dem unterschiedlichste„wasseraffine“ Unternehmer – vom Landwirt überden Geschäftsführer eines Chemiekonzerns bis hin zum Pumpenbauer– und Forschungseinrichtungen miteinander in Kontakt kommenund netzwerken können.„Unser Ziel ist ja, dass verschiedene Akteure, vom Wissenschaftlerüber den Unternehmer bis hin zum Schüler, gemeinsaman Fragen zur Sicherung der Wasserqualität und der nachhaltigenFlächennutzung arbeiten – und so das Rheinisch-Bergische zu einerWasser-Modell region machen“, beschreibt Hölzer das deutschlandweitein malige Konzept, das auch die Umgestaltung der Fläche amFuß der Talsperre zu einem „Campus“ und den Umbau des früherenForsthauses zum „Forum :aqualon“ beinhaltet. Dort sollen nichtnur Ausstellungen stattfinden, es soll auch Schulklassen als außerschulischerLernort dienen. Nachdem der entsprechende Förderantrager arbeitet ist, hofft Hölzer, „dass die ersten Arbeiten bereitsim nächsten Winter stattfinden können“.Nr. 2 | 2013


Wirtschaft aktuellGanz schön ideenreich:Ein Hotel für KatzenVilla Maunz feiert Jubiläum und gewinnt PreisIn der Villa Maunz gibt es Einzel-, Doppel- und Mehrbettzimmerfür Gäste auf vier Pfoten. Foto: NieländerOverath | Brigitte Lins-Tennert ist Hotelbesitzerin. Allerdings handeltes sich bei ihren Gästen nicht um Zweibeiner. In der Overather„Villa Maunz“ checken Katzen ein, wenn ihre Besitzer in den Urlaubfahren oder ins Krankenhaus müssen. Kürzlich konnte die 61-Jährigenicht nur 25-jähriges Jubiläum feiern, sondern sich auch übereinen dritten Platz bei dem von der Zeitungsgruppe Köln ausgeschriebenenWettbewerb „Ideenreich“ freuen. Mehr als 1.000 Kundengaben dabei den 30 teilnehmenden Firmen Noten für ihre Kreativität.Brigitte Lins-Tennert erhielt die Note 1,38 – und war bei derPreisverleihung mehr als überrascht. „Ich hatte meinen Kundennämlich überhaupt keine Stimmkarten gegeben, weil ich keine Lusthatte, jedes Mal zu erklären, worum es da geht“, sagt die Hotelchefin.„Das muss also alles übers Internet gelaufen sein“, vermutetsie. Eigentlich hatte die Overatherin Ende der 1980er-Jahre ganzandere berufliche Pläne. „Ich war zu der Zeit Prokuristin in einerFirma, die Handel mit der damaligen UdSSR betrieb, war viel aufReisen.“ Dann wurde sie schwanger. „Ich hatte schon alles so organisiert,dass ich meinen Job weiterführen kann. Aber ich musste erfahren,dass meine Tochter schwerstbehindert ist.“ Von einem Tagauf den anderen änderten sich die Prioritäten. „Trotzdem mussteich ja Geld verdienen.“ Eine Freundin ihrer Mutter führte zu dieserZeit ein Katzenhotel in Gummersbach. Brigitte Lins, die „schon immer“Katzen hatte, sah sich diese Pension an. Da sie monatelangein Praktikum in einer Tierarztpraxis gemacht hatte und damit ihreSachkunde nachweisen konnte, war sie berechtigt, selbst Katzenbetreuungin der eigenen Wohnung anzubieten, zunächst in ganzkleinem Rahmen. Heute, rund 25 Jahre später, gibt es auf demGrundstück zwischen Overath-Untereschbach und Rösrath-Hoffnungsthalein Katzenhaus mit etwa 100 Quadratmetern Fläche.Dort gibt es für 16 Katzen Einzel-, Doppel- und Mehrbettzimmer(Letztere nur für Samtpfoten, die sich bereits kennen) – gemütlichausgestattet mit Kratzbäumen, Sofas und Rückzugsmöglichkeiten,außerdem zwei Außengehege, in denen die vierbeinigen Gästespielen und faulenzen können. Der Preis dafür: zehn Euro pro Tagund Katze bei einem Mindestaufenthalt von drei Tagen. Inbegriffensind laut Lins-Tennert nicht nur Futter und Roomservice, sondernfür kuschelbedürftige Gäste natürlich auch Streicheleinheiten. Auchwenn sie es nicht aussprechen können: „Die Katzen fühlen sich hierwohl“, sagt die Hotelchefin. „Sorgen machen sich meist nur dieZweibeiner.“www.villa-maunz.deIdeenreichAuch der Sieger und der Zweitplatzierte des Wettbewerbs „Ideenreich“ kommen aus Overath. Auf dem ersten Platz landete dasSchlafstudio Siebertz mit einer Note von 1,16. Bernd Siebertz, seine Frau Heidemarie Bolz-Siebertz und die Mitarbeiter hatten sichbereits 2011 den Titel bei der „Service-WM“ der Zeitungsgruppe Köln sichern können. „Die persönliche Bindung ist das A und O“,nennt Siebertz einen Grund für die Erfolge. Seine These: „Der Fachhandel muss mit kompetenter, sachkundiger Beratung punktenund sich so von den Discountern abheben.“ Den zweiten Platz im Wettbewerb sicherte sich Schuhmachermeister Rolf Brumm miteiner Note von 1,32.


Pizza, Pasta und Pub-Atmosphäre im WartesaalEhepaar Faraci übernimmt das ehemaligeBrauhaus am Leichlinger BahnhofLeichlingen | Ein Leerstand weniger, ein gastronomisches Angebotmehr in Leichlingen. Massimiliano und Ivana Faraci haben das seitOktober 2010 geschlossene frühere Brauhaus am Leichlinger Bahnhofübernommen und dort am 1. März den „Wartesaal“ eröffnet.Hinter den Kulissen ist in den Monaten vor der Eröffnung viel passiert:Der Keller wurde auf Vordermann gebracht, die Kühlräumesaniert und die Küche hat einen neuen Boden erhalten. Gäste, diedie Gaststätte noch von früher kennen, werden viele Einrichtungsgegenständewiederentdecken: An den Wänden hängen nach wievor verschiedene Zielschilder von Zügen, ein altes Signal weist denWeg zu den Toiletten und über der Theke befinden sich Schienen,auf denen bald Modelleisenbahnen ihre Runden drehen sollen.„Wir haben uns schon bei der ersten Besichtigung in das Objektmit seinem Bahnhofsflair verliebt“, sagt der Pächter, „darum wolltenwir daran auch nichts ändern.“ Veränderungen gibt es hingegenauf der Speisekarte, die statt gutbürgerlich nun italienisch daherkommt.„Das ist das, was wir gut können“, sagt der Solinger. „Wirsind aber auch offen für alles andere und wollen sehen, was gutankommt und was nachgefragt wird.“ Faraci: „Wir sind kein Schickimicki-Restaurant,sondern ein Pub zum Wohlfühlen. Zu uns kannman auch kommen, wenn man nicht essen, sondern nur einenWein oder ein Bier trinken möchte.“ Geöffnet ist der Wartesaaltäglich außer montags von 11 bis mindestens 22 Uhr, Informationengibt es unter der Rufnummer +49 173.2336736.Für alle, die lange Arbeitstage fitund ohne Rückenbeschwerdenbewältigen wollen.Büro + Ergonomie Lothar JuxOdenthaler Straße 13851465 Bergisch GladbachTelefon 0 22 02 / 25 19 81www.ergofit-shop.de- auch samstags geöffnet -15Ergonomieist unsere Stärke Nr. 2 | 2013


Wirtschaft aktuellWilli Reitz will Schüler fürs Handwerk begeisternDer Refrather Malermeister hat als neuer Kreishandwerksmeister viel vorWilli Reitz ist neuer Kreishandwerksmeister.Foto: Kreishandwerkerschaft Bergisches LandRhein-Berg | Nach dem Wechsel in der Geschäftsführungder Kreishandwerkerschaft Bergisches Land (punkt.<strong>RBW</strong> berichtete)gibt es nun auch einen neuen Vorstand. Die Mitgliederversammlunghat einstimmig Malermeister Willi Reitz ausBergisch Gladbach-Refrath zum neuen Kreishandwerksmeis -ter und somit zum Nachfolger von Bert Emundts gewählt.Dieser hatte das Amt seit Anfang 2007 inne und freut sich,dass nun auch im Ehrenamt ein Generationenwechsel vollzogenwerden konnte. „In den vergangenen Wochen habenmich viele Freunde gefragt, warum ich mir das antue“, sagtReitz schmunzelnd. Schließlich ist er mit dem eigenen Betrieb„Reitz Lebensräume“, den er zusammen mit Ehefrau Dagmarführt, gut ausgelastet. Reitz: „Aber zum einen finde ich, dassman sich ehrenamtlich engagieren sollte, zum anderen machtes mir auch wirklich Spaß.“ An der Kreishandwerkerschaftschätzt er, „dass wir etwas bewegen und man die Erfolge auchsieht“. Zwar sei man nicht immer einer Meinung, „aber amEnde sprechen wir stets mit einer Stimme“. Ein Thema, dassich nicht die Kreishandwerkerschaft und Reitz auf die Fahnengeschrieben haben, ist der demografische Wandel. „Wir müssennoch intensiver als bisher zeigen und erklären, was dasHandwerk alles kann.“ Reitz: „Bei unseren Besuchen inSchulen hat sich gezeigt, dass die meisten Schüler zwar mitBerufen wie Maler oder Kfz-Mechatroniker etwas anfangenkönnen. Die wenigsten wissen aber, was zum Beispiel zu denArbeiten eines Feinwerkmechanikers im Werkzeug- oderMaschinenbau gehört.“ Der Kreishandwerksmeister möchteaußerdem bei seinen Handwerkskollegen dafür werben, dasssie noch mehr Praktikumsplätze anbieten. „So erhalten jungeMenschen einen sehr realitätsnahen Einblick in verschiedeneBerufe und können herausfinden, welcher Beruf zu ihnenpasst – oder eben auch nicht“, sagt Reitz und ergänzt: „DasHandwerk kann nicht mit hohen Gehältern punkten, wohlaber damit, dass das, was wir tun, viel Freude macht. Wir müssenes schaffen, Jugendlichen genau das zu vermitteln – undsie für das Handwerk zu begeistern.“Ein weiteres Thema, das dem neuen Kreishandwerksmeis -ter wichtig ist: „Ich würde mich freuen, wenn die Menschenin unserer Region wieder stärker mit Handwerkern aus derRegion zusammenarbeiten würden.“ Dumpingpreise könneman nicht anbieten, sagt Reitz, „wohl aber qualitativ hochwertigeArbeit zu fairen Preisen – und einen Service, der nichtdann aufhört, wenn die Rechnung bezahlt ist“.Zu den zwei neuen stellvertretenden Kreishandwerks -meistern wurden Rüdiger Otto, Obermeister der Baugewerks -innung und Präsident der Baugewerblichen Verbände Nord rhein,sowie Reiner Irlenbusch, Obermeister der Kraftfahrzeuginnung,ebenfalls einstimmig gewählt. www.handwerk-direkt.dewww.rbw.de


Bergisch Gladbach. Die Rechtsanwaltskanzlei Winter JansenLamsfuß ist mit der Kanzlei Dr. Trompetter & Dr. Bode fusioniert.Sie firmieren ab sofort unter dem gemeinsamen NamenWinter Rechtsanwälte. Damit steht jetzt ein Team von 24 Anwältenfür die Mandantschaft zur Verfügung. Herr RechtsanwaltDr. Trompetter wird weiter in Refrath bleiben, während HerrRechtsanwalt Dr. Bode seit Jahresbeginn am Kanzleisitz OdenthalerStraße tätig ist. Insgesamt ist die Kanzlei an fünf Standortenin Bergisch Gladbach, Köln, Overath und Berlin vertreten.www.winter-jansen-lamsfuss.deBurscheid. Hinter dem Team von janmedia in Burscheid liegteine ereignisreiche Zeit. Zunächst konnte Geschäftsführer JanKrause mit Kunden, Geschäftspartnern und den 18 Mitarbeiterndas zehnjährige Bestehen feiern, nur wenige Tage danachist das Unternehmen, das Großformatdrucke, Displaysystemeund Werbetechnik hauptsächlich über das Internet anbietet,innerhalb des Gewerbegebietes Linde umgezogen. Mit 900Quadratmetern bietet die neue Halle nun doppelt so viel Platzwie die alten Räumlichkeiten. Mit dem Umzug wurden außerdemneue, vier mal sechs Meter große Arbeitstische angeschafft.„So können die Werbegrafiken noch schnellerangefertigt werden“, sagt Geschäftsführer Krause.www.janmedia.deDen Umzug konnte janmedia ohne Umzugslastwagen bewerkstelligen.Das Unternehmen ist im Bereich Linde umgezogen.Foto: privatKürten. Die ISL-Chemie GmbH & Co. KG, ein Hersteller vonFarbpasten und Lacken für die Kunststoffindustrie, aus Kürten,fördert ab diesem Jahr die Ziele der World Forest Foundation(WFF). Die WFF, eine gemeinnützige Initiative des Senats derWirtschaft, hat es sich unter anderem zum Ziel gemacht, Aufforstungsprojektegemäß dem Weltaufforstungsprogramm zuorganisieren und durchzuführen. In einem nächsten Schrittplant ISL die Erstellung eines individuellen CO2-Fußabdrucks.„Als mittelständisches Unternehmen sind wir uns unsererVerantwortung für die Umwelt bewusst. Durch unsere Fördermitgliedschaftwerden wir selbst aktiv und investieren inden weltweiten Klimaschutz“, sagt ISL-Geschäftsführer StefanVollmuth.www.isl-chemie.de17Rhein-Berg. Der Beirat des Jobcenters RheinBerg hat BerndMartmann zu seinem neuen Vorsitzenden gewählt. Martmann,im Hauptamt Vorstand des Stadtentwicklungsbetriebs BergischGladbach – AöR, tritt die Nachfolge von Heinz Gerd Neu an,der das Amt wegen seines eintretenden Ruhestands aufgab.Zum stellvertretenden Vorsitzenden des Beirates wurdeMarcus Otto, der neue Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft,gewählt. Die <strong>RBW</strong> wird in dem Beirat durch ihren stellvertretendenGeschäftsführer Volker Suermann vertreten.Wermelskirchen. Die Bergische Waffel von Sternekoch PhilippWolter aus Wermelskirchen ist Nordrhein-Westfalens beliebtesterNachtisch. So sehen es zumindest die Zuschauer derWDR-Fernsehsendung „daheim+unterwegs“. Insgesamt standenim Wettbewerb „Süßes NRW“ zehn Traditionsrezepte wieMilchreis, Armer Ritter und Herrencreme zur Wahl – vorgestelltvon zehn Spitzenköchen aus Nordrhein-Westfalen. Wolter,Geschäftsführer und Küchenchef des „Landhaus Spatzenhof“,konnte mit seinen „Bergischen Waffeln mit Kirschpralinen“,die er nicht etwa im Waffeleisen, sondern im Ofen backt, über -zeugen.www.landhaus-spatzenhof.deBergisch Gladbach. Die Elmer-Unternehmensgruppe, die mitihren rechtlich selbstständigen Vertriebsgesellschaften einesder führenden Fachgroßhandelsunternehmen der Sanitär-Heizung-Klimabranchein Deutschland ist, hat in Bergisch Gladbachein neues Schnelllager eröffnet. An der Hermann-Löns-Straßestehen auf 600 Quadratmetern mehr als 7.000 Artikel zur Abholungbereit.www.elmer.deOverath. Im Overather Gewerbegebiet Diepenbroich ist einneues Reisezentrum entstanden. Die auf Busreisen spezialisierteund seit 2000 in Overath ansässige Firma Blitz-Reisen hatdort Anfang März ein neues Bürogebäude mit Reisebüro, einerCafeteria, einem Veranstaltungssaal mit über 200 Plätzen unddrei Gästezimmern eröffnet.www.blitz-reisen.deNr. 2 | 2013


Wirtschaft aktuellCarsten Mell zeichnetdie Welt, wie sie ihm gefälltDer Comiczeichner und Illustrator arbeitet für Kleinunternehmen und GroßkonzerneRösrath | Einer der gefragtesten deutschen Illustratoren undComiczeichner kommt aus Rösrath. Die Kundenliste vonCars ten Mell ist inzwischen nicht nur lang, sondern auch mitzahlreichen großen Namen „gespickt“. So hat der 38-Jährigebereits für das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ ein Titelmotivgezeichnet, für eine Lufthansa-Broschüre verschiedeneKundentypen visualisiert, die Bleistiftzeichnungen im Katalogdes Schuhherstellers „Birkenstock“ erneuert, ein Bonbon-Display für „Storck“ gestaltet und für den Eishockeyverein„Hamburg Freezers“ ein Maskottchen entwickelt. Nunkommt ein weiteres umfangreiches Projekt hinzu: Mell hatrund 800 Illustrationen für ein logopädisches Lernspiel, dasdieser Tage auf den Markt kommt, angefertigt.Carsten Mell zeichnet nicht auf Papier,sondern am Computer – auch sich selbst.Foto: NieländerSo verschieden die Kunden, so unterschiedlich sind auch dieErgebnisse, die zum Teil auf der Homepage des Künstlers zusehen sind. „Es bringt ja nichts, wenn mir meine Zeichnunggefällt, der Kunde aber unzufrieden ist, weil ich an seinenWünschen und Vorstellungen vorbeigearbeitet habe“, sagtder Diplom-Designer, dessen Arbeit nicht erst beginnt, wenner am Computer mithilfe eines Grafiktabletts die erstenLinien zeichnet. „Im Vorfeld gibt es meist mehrere Gesprächemit dem Kunden, in denen ich heraushören muss, was genauer möchte.“ Einige Interessenten kommen mit sehr genauenVorstellungen, andere wollen „irgendein Maskottchen“. Mell:„Dann muss man halt gemeinsam überlegen, was zu dem Unternehmenpassen könnte.“ Zum Beispiel ein Eisbär für einenGetränkehandel, zwei Mäuse mitSombreros für ein mexikanischesRestaurant oder eine Power-Ameisefür einen Kraftreiniger. „Zu mir könnenauch Existenzgründer undkleine Unternehmen kommen“,sagt der Einzelunternehmer. Einefeste Preisliste gibt es nicht, „weil esnatürlich ein Unterschied ist, ob ichdie Schlachtszene von Waterloooder einen hüpfenden Ball zeichne“.Einen groben Richtwert nennt derVater zweier Kinder dann aberdoch: Die Entwürfe und eine farbigeZeichnung – beispielsweisevon einem Maskottchen – bietet erkleineren mittelständischen Unter -nehmen für rund 400 Euro an. Mellsagt: „Ich möchte damit ja nichtreich werden, ich freue mich, dassich mit dem, was ich gerne mache,Geld verdienen und ganz gut lebenkann.“www.carstenmell.comwww.rbw.de


19Foto: LandschoofDr. Georg Eckel istSchädlingsbekämpferaus Leidenschaft.Dr. Eckel hat die Lizenz zum TötenAgrarwissenschaftler macht sich als Schädlingsbekämpfer selbstständigOdenthal | Sie sind dort, wo sie etwas zu fressen finden. Und wennsich Käfer, Fliegen, Motten, Schaben, Mäuse und Ratten erst einmaleingenistet haben, ist es schwer, sie wieder loszubekommen. EinFall für einen Spezialisten. Dr. Georg Eckel hat sich vor Kurzemselbstständig gemacht und auf die Schädlingsbekämpfung in lebensmittelverarbeitendenBetrieben spezialisiert. ÖkologischeSchädlingsbekämpfung – kompetent, zuverlässig und diskret. Sowirbt der 56-jährige Agrarwissenschaftler für sich. „Natürlich benutzeich auch chemische Wirkstoffe“, stellt Eckel klar, davon kämenja auch viele in der Natur vor. Mit der Beschreibung„ökologisch“ weist der langjährige Bayer-Mitarbeiter auf seineganzheitliche Vorgehensweise hin. Ihm geht es nicht darum, dieSchädlinge einfach nur zu vernichten, sondern auch dafür zu sorgen,dass sie nicht wieder auftauchen. Voraussetzung für einennachhaltigen Erfolg ist die Suche nach den Ursachen für den Schädlingsbefall.So wie in einer Bäckerei, wo die Mäuse sich nach Betriebsschlusshinter der Verkaufstheke tummelten. Eine Untersuchungder Ritzen, auf denen sich die Nager besonders gernebewegten, zeigte, dass sich dort Krümel und Fette fanden. Zudemfand Eckel heraus, wie die Mäuse in die Bäckerei gelangten. DerZugang wurde versperrt. Schon immer hat sich der Agrarwissenschaftlerfür das Verhalten von Tieren interessiert. Doch auf dieSchädlingsbekämpfung kam er zufällig. Ein Nachbar mit einemWespenproblem fragte bei dem Odenthaler Hobby-Imker nach,ob er ihm helfen könnte. „Beim Recherchieren habe ich gemerkt,wie sehr mich das beschäftigte, und meldete mich kurz darauf zueiner Ausbildung zum Schädlingsbekämpfer an“, so Eckel und fügtmit einem Schmunzeln hinzu: „Inzwischen habe ich die Lizenz zumTöten.“www.dr-eckel-partner.de Es gibt Unternehmer und Bankiers. Wir sind beides.Foto: Mara Lukaschek/WDRErfolgreiche Unternehmer handeln vorausschauend und verantwortungsbewusst. Dies ist uns sehr vertraut. Schließlichstehen wir als Privatbankiers selbst in der Haftung für unsere Entscheidungen. So schätzen unsere Kunden nicht nur dieunabhängige und persönliche Beratung, sondern auch unsere unternehmerische Haltung. www.hauck-aufhaeuser.deHauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaAKonrad-Adenauer-Ufer 6750668 KölnChristian Bewerunge02 21 / 13 93 19 – 70 10Oliver Klein02 21 / 13 93 19 – 70 15Nr. 2 | 2013


Wirtschaft aktuellPächter schaut nach Großbrand wieder nach vorneFeuer zerstört das gerade wiedereröffnete Restaurant auf Gut HungenbachFoto: NieländerAuch die Gemeinde Kürten, im Bild Anita Waier-Breidenbach (Wirtschaftsförderung) und Bürgermeister UlrichIwanow, unterstützen Pächter Marcel Vlach nach dem Feuer.Kürten | Dass Freud und Leid oft nah beieinander liegen, hatMarcel Vlach in den vergangenen Wochen erfahren müssen.Nur wenige Tage, nachdem er als neuer Pächter das GutHungenbach wiedereröffnet und über Ostern bereits 500Gäste bewirtet hatte, zerstörte am 2. April ein Brand großeTeile des Gebäudes, in dem neben 15 Hotelzimmern auchdas Restaurant und die Küche untergebracht waren. Bereitsam Tag nach dem Feuer blickte der Gastronom jedoch wiedernach vorne: „Wir machen auf jeden Fall weiter“, verkündeteder 33-jährige gebürtige Slowake, der vier Sprachen fließendspricht. „Ich bin dickköpfig und optimistisch“, nennt erGründe für seinen Durchhaltewillen. Mit Unterstützung vonLieferanten, Banken, der Gemeinde, seines UnternehmensberatersWilfried Dembowski (DELTA Consulting, Odenthal)und natürlich der Gäste ist es möglich, fast alle gebuchtenVeranstaltungen auch durchführen zu können. Denn nebendem beschädigten Gutshof, der schnellstmöglich wieder aufgebautwerden soll, gibt es auf dem insgesamt rund 20.000Quadratmeter großen Gelände mehrere weitere historischeGebäude, die nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden. Das„Haus Varresbeck“, das Eigentümerin Dr. Hildegard von Fragsteineinst in Einzelteilen von Wuppertal nach Kürten transportierenund dort neu aufbauen ließ, dient als Tagungshaus.Die Räume auf zwei Ebenen bieten Platz für zehn bis 80 Personen.Zur Ausstattung gehören Flipcharts, mobile Pinboardssowie Videorecorder, Beamer, Overheadprojektoren und eineLeinwand. Im Untergeschoss des Gebäudes befindet sichauch der Wellnessbereich mit Pool, türkischem Dampfbadund finnischer Sauna. Im benachbarten Gebäude, das einstdas Wohnhaus des Elberfelder Augenarztes und SchriftstellersJohann Heinrich Jung-Stilling war und ebenfalls in Einzelteilenauf das Gutsgelände gekommen ist, befinden sich19 Hotelzimmer. Eine mobile Küche, die Vlach angemietethat, garantiert, dass trotz des zerstörten Restaurants niemandhungrig bleibt. „Mein Team und ich werden alles tun, dasssich unsere Gäste wohl bei uns fühlen“, sagt der 33-Jährige,der nach mehreren Stationen im In- und Ausland zuletzt Restaurantleiterim Hotel Wißkirchen (Odenthal-Altenberg)war. Er erinnert sich: „Als ich mir das Gut Hungenbach im vergangenenJahr angeschaut habe, habe ich mich sofort verliebt.“Nach langen Verhandlungen konnte sich Vlach mit derEigentümerin, die das Haus bis zu seiner Schließung vor sechsJahren selbst bewirtschaftet hat, auf einen mehrjährigenPachtvertrag einigen. Nach mehrmonatigen Umbau- und Renovierungsarbeitenkonnte Vlach Ende März öffnen – mitvielen Plänen: Weinproben, Feste, ein Weihnachtsmarkt – alldas sollte bereits in diesem Jahr auf dem Gutsgelände stattfinden.Nun steht aber erst einmal der Wiederaufbau im Mittelpunkt.Wer Vlach und seine Tatkraft erlebt, glaubt daran,dass es gelingen wird.www.guthungenbach.dewww.rbw.de


Containerservice mitErfahrungAbsetzcontainerMinicontainerwww.reloga.deDie RELOGA GmbH bietet maßgeschneiderteLösungen rund um dasThema Abfallentsorgung.Ob Bauschutt, Erdaushub und Grün-schnitt oder Wertstoffe fe wie Verpa-ckungen, Glas, Papier oder Holz:Die RELOGAhat auf jeden Fall denpassenden Container.RELOGA GmbH- Niederlassung Leverkusen -Robert-Blum-Str. 851373 Leverkusen0800 600 2003sichersauberschnellschnell


Titel-ThemaRhein-Bergstatt Silicon ValleyDie IT-Branche im KreisGeschäftsführer Florian Trautmann zeigt eine von IT intouch entwickelteApplikation, mit der sich Schwarz-Weiß-Fotos auf dem Tablet in dreidimensionaleAnsichten „verwandeln“ lassen.Foto: Schwartz


23Wir schreiben das Jahr 1983: Der Commodore C 64 ist erstmals in Deutschland erhältlich – für 1.495 D-Mark undausgestattet mit einem 64-KiB- Arbeitsspeicher. Daten können entweder auf Kassetten oder großen 5¼-Zoll-Diskettengespeichert werden. Außerdem bringt Motorola 1983 das erste Mobiltelefon auf den Markt. Es wiegt knapp 800 Grammund kostet 3.995 US-Dollar. Statt zahlreicher Apps gibt es einen einzigen voreingestellten Klingelton. Diese kleine Zeitreisezeigt, wie sich der IT-Bereich in nur 30 Jahren verändert hat. Heute sieht nicht nur Bundeskanzlerin Angela Merkeldie Branche als „Wachstumsmotor“, wie sie anlässlich der Eröffnung der Messe CeBIT Anfang März sagte. Der Umsatzin Telekommunikation, Unterhaltungselektronik und der Informationstechnologie (ITK) wird in diesem Jahr voraussichtlichum 1,4 Prozent auf 153 Milliarden Euro steigen, schätzt der Chef des Branchenverbandes Bitkom, DieterKempf. Damit wächst der ITK-Markt erneut deutlich stärker als die Gesamtwirtschaft. Und wie bereits ein Blick auf dievon der Industrie- und Handelskammer zu Köln betriebene Informationsplattform ICT-Cologne (www.ict-cologne.de)zeigt, ist auch der Rheinisch-Bergische Kreis in dieser Branche gut aufgestellt. punkt.<strong>RBW</strong>-Chefredakteur Philipp Nieländerbesuchte einige beispielhaft ausgewählte Firmen im Kreis und sprach mit mehreren Unternehmern über Besonderheiten,Probleme und Trends der Branche.Nr. 2 | 2013


Ein Zufall war es, der 1988 dafür sorgte, dass Michael Becherheute Geschäftsführer von Bewotec (www.bewotec.de) inRösrath, dem europaweiten Marktführer für Reisebüro- undVeranstaltersoftware, und somit Chef von rund 100 Mitarbeiternist. Becher, damals 19 Jahre alt, hatte gerade sein Fachabitur in derTasche, absolvierte seinen Zivildienst und hatte vor, danach zu studieren.„Ich habe damals in meiner Freizeit Software entwickelt“,erinnert er sich. „Ein Bekannter hatte mich angesprochen, ob ichnicht für einen befreundeten Reisebüro-Inhaber ein Programmschreiben könnte.“ Becher konnte – und entschied sich danach,das Studium Studium sein zu lassen – und stattdessen auf eigeneFaust in diesem Bereich weiterzuarbeiten. „Durch den ersten Auftragwusste ich ja bereits ungefähr, wo die Probleme der bestehendenProgramme lagen – und was sich die Reisebüros wünschen.“Becher machte intuitiv vieles richtig: Er entwickelte nicht nur einebedarfsgerechte Software, sondern stellte auch schnell zwei Mitarbeiterein, die sich um den Vertrieb kümmerten. Einer der beidenwar Bernhard Koller, heute neben Becher zweiter Bewotec-Geschäftsführer.Während sich die Produkte im Laufe der Jahre veränderthaben – das Unternehmen bietet heute unter anderem mit„myJACK“ eine Verwaltungssoftware für Reisebüros und mit Da-Vinci einen umfangreichen Service für Reiseveranstalter an – istdas Bewusstsein geblieben, dass man neben der Entwicklung dieVermarktung nicht vernachlässigen darf.Wer Becher im Gespräch erlebt, vergisst schnell alle alten Klischees,die über ITler kursieren: Er ist kein Eigenbrötler, der nur inProgrammiersprachen denkt und von Marketing keine Ahnung hat.Ganz im Gegenteil. Er ist sympathisch. Er strahlt Kompetenz aus,redet aber kein Fachchinesisch, sodass er selbst Laien schnell vonseinen Produkten überzeugen kann. Auch Florian Trautmann, Geschäftsführervon IT intouch (www.it-intouch.de) in Bergisch Gladbach,widerlegt alle Klischees. Der 30-Jährige ist frisch gebackenerFamilienvater und hat gleich mehrere Hobbys, wie Fitness, Paintballund Golf, die mit Computern nichts zu tun haben. Trautmanns2006 gegründete App- und Internetagentur erstellt Internetseitenund Software anwendungen, entwickelt aber seit 2009 – teils imRonald <strong>Kolb</strong> vom <strong>Systemhaus</strong> <strong>Kolb</strong> setzt auf ERP-Systeme.Auftrag namhafter Kunden, teils auf eigene Rechnung – auch Applikationen(Apps). Und das äußerst erfolgreich: So gehört der„Schulplaner“, der Stundenplan, Klausur- und Hausaufgabenplanersowie Notenübersicht vereint, mit bis zu 800 Downloads pro Tagzu den beliebtesten Artikeln im App-Store. Ebenfalls sehr beliebt:die „Creditreform“-App „CrefoMobile“, mit der man auf dem iPadoder iPhone aktuelle Bonitätsinformationen der Geschäftspartnereinsehen kann. Auch nach mehrjähriger Erfahrung in der App-Entwicklungund -Vermarktung ist es für den studierten WirtschaftsinformatikerTrautmann noch immer schwer, im Vorfeldeinzuschätzen, ob sich ein Produkt am umkämpften Markt – alleinim Apple-App-Store gibt es derzeit fast 800.000 verfügbare Applikationen(zum Vergleich: Mitte 2008 waren es noch rund 500) –durchsetzt oder nicht. „Oft kommt es anders, als man denkt“, sagtder 30-Jährige. „Das ist Chance und Risiko zugleich.“ Es könne passieren,dass man viel Geld in die Entwicklung stecke, am Ende abernur wenig damit verdiene. „Es kann aber auch sein, dass man miteiner recht kostengünstig produzierten App plötzlich Millionenverdient.“ Für Trautmann macht dies den Reiz der Branche aus, derenEntwicklung er genau beobachtet. „Wenn ich sehe, dass vor allemSpaßapplikationen finanziell erfolgreich sind, dann bringen wir haltein Spiel heraus.“ So ist im Januar die App „What’s it“ erschienen:Freunde oder unbekannte Gegner können darin Fotos hochladen,die der Spieler freikratzen muss, um das Motiv zu erraten. Die Basisversionist kostenlos, die Premiumversion für 89 Cent im App-Storeerhältlich. „Geld verdienen wir da natürlich nur über die Masse“,sagt Trautmann, der selbst mehr als 100 Applikationen auf seinemiPhone hat. Da das Spiel bereits nach kurzer Zeit eine große Fangemeindehatte, könnte sich die Entwicklung für Trautmann auchfinanziell lohnen. „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“, sagt er.Firmen investieren in die ZukunftSo sieht es auch Stefan Hilger, Geschäftsführer von gicom(www.gicom.org) in Ove rath. Das 1997 gegründete Unternehmenhat sich auf Optimierung von Beschaffungsprozessen für den Handelund die Industrie sowie auf das Konditions- und Verhandlungsmanagementspezialisiert. „Wir überlegen ständig, was es nochnicht gibt oder was wir optimieren können“, sagt Hilger. Denn:„Wer in der schnelllebigen IT-Branche stehen bleibt, gibt schnelldie Führung ab und findet sich nach kurzer Zeit im Mittelfeld wieder– und ist am Ende vielleicht sogar Schlusslicht.“ Um das zu verhindern,hat das Unternehmen nach Hilgers Worten „auf Risikogesetzt“ und ist mit einem sehr hohen Investitionsbetrag sowie vielArbeitszeit in Vorleistung getreten, um Innovationen im BereichMobility und In-Memory-Technologie (SAP HANA) zu entwickeln.„Durch unseren engen Kontakt mit den Bestandskunden erfahrenwir, wo der Schuh drückt, und haben so ein Gespür dafür, in welchenBereichen wir aktiv werden sollten.“ Mit SAP, dem größteneuropäischen und weltweit viertgrößten Softwarehersteller, siehtHilgers Geschäftsführer-Kollege Hans-Jakob Reuter einen starkenwww.rbw.de


25„Wir überlegen ständig,was es noch nicht gibt oder waswir optimieren können“Stefan Hilger, gicomPartner an seiner Seite. Dass SAP es umgekehrt genauso sieht, zeigenzahlreiche Auszeichnungen – zuletzt unter anderem der PartnerExcellence Award 2013 für Innovation sowie die Goldmedaillebei der SAP-Appiade für die beste Partner-Business-App des Jahres2012, „Contract2Go“ (Verhandlungs- und Konditionsmanagementfür das iPad).Partnerschaft zahlt sich ausBei der EuroCIS 2013, der internationalen Fachmesse für Informationstechnologie,stellte das gicom-Team um GeschäftsführerStefan Hilger (oberes Bild, rechts) verschiedene Produktevor. Die IQuL GmbH aus Bergisch Gladbach hat sich auf dieDurchführung von E-Prüfungen spezialisiert. Stefan Lang, Geschäftsführerder btec-Software GmbH, macht an einer Test-Fertigungs anlage seine Softwareprodukte begreifbar.Fotos: privat (2), Nieländer (2)Durch strategische Partnerschaften können sich auch kleinere Firmenin der immer größer und immer komplexer werdenden IT-Welt als starker Dienstleister präsentieren. So haben sichbeispielsweise mehr als 270 meist inhabergeführte Systemhäuserzum iTeam zusammengeschlossen, um die Kompetenzen allerPartner zu bündeln und den Kunden stets die gesamte Lösungspaletteund das Expertenwissen der Verbundgruppe anbieten zukönnen. Aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis sind KEPPEL Data-Systems (www.keppel.de, Bergisch Gladbach), HEGO Informationstechnologie(www.hego-it.com) und die Compuserv ComputerDienstleistungs GmbH (www.compuserv.de, beide Wermels -kirchen) und Stratmann IT-Service (www.stratmann-it.de, Overath)Teil des iTeams. „Unsere Kunden haben somit direkten Zugriffauf etwa 6.000 Mitarbeiter, da bleibt keine Frage offen und keinProblem ungelöst“, sagt Volker Stratmann, dessen Motto lautet:„Wir wollen unsere Kunden nicht zufriedenstellen, wir wollen siebegeistern.“Auf einen starken Partner setzt auch Ronald <strong>Kolb</strong> vom <strong>Systemhaus</strong><strong>Kolb</strong> (www.systemhaus-kolb.de) in Kürten, das Unternehmenmit Softwarelösungen bei der systematischen Effizienzsteigerungunterstützt. „Unsere Kernkompetenz liegt in der Auswahl, Einführungund Optimierung von ERP-Systemen, also Enterprise RessourcePlanning“, sagt Geschäftsführer Ronald <strong>Kolb</strong> und erklärt:„ERP-Systeme stehen für die Systemintegration der gesamten finanz-und warenwirtschaftlich orientierten WertschöpfungsketteNr. 2 | 2013


Am Anfang mussten wir noch mehrere Kilometer Kabel legen, späterhaben wir dann bereits ein eigenes WLAN-Netzwerk aufgebaut.“Und wie der Zufall so spielt: Einer derFortbildungsteilnehmer war der Studiendekan der MedizinischenHochschule Hannover, wo zum damaligen Zeitpunkt gerade dieStudiengänge so umgestaltet wurden, dass es deutlich mehr schriftlichePrüfungen gab. „Die Prüfer standen plötzlich vor einem Bergan Prüfungen“, erinnert sich Möbs, „die in kurzer Zeit korrigiertwerden mussten.“ Der Geschäftsführer, der selbst gelernter Kaufmannund kein ITler ist, und seine Mitarbeiter tüftelten und entwickeltendie Plattform Q[kju:]. Bevor 2005 in Hannover die ersteE-Prüfung stattfinden konnte, mussten von den Hochschuldozentendie Prüfungsfragen eingepflegt, zahlreiche Tests absolviert unddas technische Equipment – mehrere Hundert Laptops und Server– in die niedersächsische Landeshauptstadt transportiert werden.Mittlerweile sind acht Jahre vergangen, und allein an der MedizinischenHochschule wurden seitdem 120.000 Prüfungen über diePlattform abgewickelt. Mit der Medizinischen Universität Innsbruckgibt es den ersten Kunden außerhalb Deutschlands. „Undderzeit verhandeln wir mit einem Interessenten in Dubai“, verrätMöbs. „Deutsche IT-Unternehmen genießen international einenguten Ruf“, sagt der IQuL-Geschäftsführer, der durch die Internationalisierunggroße Wachstumsmöglichkeiten sieht: „Man darfdann nur nicht den Fehler machen, regionale Besonderheiten zuignorieren, sondern muss die Prozesse und das Produkt anpassen.“Dieser Aussage schließt sich gicom-Geschäftsführer Stefan Hilgeran: „Wenn man auf dem europäischen Markt Fuß fassen will,muss man ein besonderes Produkt haben, das nicht durch eineneinheimischen Mitbewerber günstiger angeboten wird.“ Nachdemgicom nach der Gründung zunächst vorwiegend in Nordrheininch-mediasetzt im Marketing ganz bewusst auf die „grüne Wiese“: Michael Pier (Leiter Technik), Sascha Poth (Leiter Entwicklung)und die beiden Geschäftsführer Christian Reif und Ingo Friederichs (v. l.) arbeiten gern fernab der Großstadt. Foto: privateines Unternehmens.“ Die Software entwickeln der 45-Jährige undseine acht Mitarbeiter nicht selbst. Das <strong>Systemhaus</strong> arbeitet mitdem Hersteller „SelectLine“ zusammen und ist seit mehr als 15 JahrenVertriebspartner – übrigens der einzige mit vier Produkt-Kompetenzauszeichnungenim Postleitzahlenbereich 5. Vor einiger Zeithat sich <strong>Kolb</strong> bewusst entschieden, Softwarelösungen andererHersteller nicht mehr anzubieten. Er setzt auf „Fachtiefe stattBreite“. <strong>Kolb</strong>: „Der Kunde erwartet einen Berater, der alle Produktebis ins letzte Detail kennt.“ Je mehr Produkte man anbiete, destoschwieriger sei das in der dynamischen Branche zu bewerkstelligen.Dass die Kunden das Fachwissen des Kürtener <strong>Systemhaus</strong>es schätzen,zeigt die Tatsache, dass Anfragen längst nicht mehr nur ausder Region kommen. „Wir sind auch in der Schweiz und Beneluxtätig“, sagt <strong>Kolb</strong>, der als Zielgruppe Unternehmen mit bis zu 50Computer-Arbeitsplätzen sieht.Auf dem Weg ins internationale GeschäftEin anderes rheinisch-bergisches IT-Unternehmen, das europa- undvielleicht bald sogar weltweit aktiv ist, ist die Gladbacher IQuLGmbH (www.iqul.de), die sich auf die Organisation und Durchführungvon elektronisch gestützten Prüfungen, sogenannten E-Prüfungen,an Universitäten sowie Hochschulen spezialisiert hat. Umdas Konzept zu erklären, muss Daniel Möbs, neben Johannes vordem Esche Geschäftsführer des Unternehmens, ein wenig ausholen.„Die Idee ist entstanden, als wir Mitte der 90er-Jahre im Auftragder pharmazeutischen Industrie Fortbildungsveranstaltungenorganisiert haben. Um die Aufmerksamkeit der teilnehmendenÄrzte zu steigern, haben wir eine Software mit virtuellen Patientenentwickelt, die eine interaktive Arbeit in Kleingruppen ermöglichte.www.rbw.de


Westfalen tätig war und sich die Grenzen im Laufe der Jahre immererweitert haben, ist die Ausweitung der Geschäftsaktivitäten insAusland für Hilger ein „logischer und konsequenter Schritt“. Erschränkt jedoch ein: „Wir werden uns nicht zu viel auf einmal vornehmenund wild im Ausland expandieren, sondern uns aufWachstumsmärkte beschränken.“ Florian Trautmann (IT intouch)sieht das Thema Internationalisierung differenziert: „Man muss immerKosten und Nutzen gegeneinander abwägen.“ Viele Apps ausdem Hause IT intouch werden bereits mehrsprachig angeboten.„Das ist kein großer Aufwand und der Absatzmarkt vergrößert sichso erheblich“, sagt der 30-Jährige. App-Entwicklung und Homepageerstellungbewirbt er hingegen nicht aktiv im Ausland. „Daswürde die Akquisekosten deutlich steigern“, sagt er. „Und ichglaube, dass sich ein Kunde im Zweifel eher für einen Anbieter entscheidet,der die Sprache perfekt spricht – es sei denn, wir würdenDumpingpreise anbieten.“IT vom Land? Kein Problem! Im Gegenteil27„Deutsche IT-Unternehmergenießen internationaleinen guten Ruf“Daniel Möbs, IQuLWenn ausländische Geschäftspartner Trautmanns Adresse nennen,dann klingt das in etwa so: „Biiabroisch“. Dass viele Bergisch Gladbach-Bärbroichnicht kennen, ist für den „IT-Experten vom Lande“kein Problem: „Die Mieten sind günstig und es gibt kein Parkplatzproblemhier“, nennt Trautmann zwei der Vorteile. Viel laufe mittlerweileeh über Videokonferenzen oder Chats. Auch Ronald <strong>Kolb</strong>fühlt sich in Kürten-Bechen mittlerweile „richtig wohl“, obwohl derStandort zunächst nur als Zwischenlösung gedacht war, die Autobahnauffahrteinige Kilometer entfernt ist und auch das Internetzunächst ein Problem war. „Aber mittlerweile haben wir neben einerDSL-Verbindung eine schnelle LTE-Verbindung und können unsereKunden schnell und unkompliziert per Fernzugriff unterstützen“,sagt <strong>Kolb</strong>. Die inch-media GmbH (www.inch-media.de) mit Sitzim Bergisch Gladbacher Stadtteil Herkenrath setzt gar ganz bewusstim Marketing auf die Lage im Grünen. „Willkommen auf unserergrünen Wiese“, heißt es auf der Homepage des 2003 als„Garagenfirma“ gegründeten Unternehmens, das mittlerweile 21Mit arbeiter und mehrere Standbeine hat: individuelle IT-Beratung,Bereitstellung eigener Server für Webhosting, Content-Managementauf Grundlage von AxCMS.net und Softwareentwicklung.Unter anderem bietet das Unternehmen deutschlandweit die Produkte„inchBackup“ zur Online-Sicherung von Daten und „inch-Booking“, eine Tischreservierungssoftware für die Gastronomie,an. „Viele unserer Kunden, die fast alle aus Großstädten kommen,sind begeistert, wenn sie uns zum ersten Mal besuchen“, sagt inchmedia-GeschäftsführerIngo Friederichs, der sich durch Kunden-Kommentare wie „Das tut richtig gut, den Blick und die Seeleschweifen zu lassen“ und positives Feedback der Mitarbeiter in seinerStandortentscheidung bestätigt sieht. „Und es passt gut zu unsererFirmenphilosophie: ,Sie können ausspannen, wenn Sie unseinspannen.‘“ Aber der Rheinisch-Bergische Kreis kann nicht nurmit der Lage im Grünen, sondern auch mit einer guten Infrastrukturpunkten. Michael Becher von Bewotec schätzt am Standort inRösrath vor allem die gute Autobahnanbindung und die Nähe zumFlughafen Köln/Bonn. Da die großen Reiseveranstalter, für die dasUnternehmen arbeitet, an verschiedenen Orten in allen Himmelsrichtungenansässig sind, sei ein Standort in der Mitte des Landesideal. Als Michael Lang im Januar 2000 zusammen mit einem Partnerdas Unternehmen btec-Software (www.btec-software.de) gegründethat, war der Standort zunächst Köln. „Die Stadt ist zwarinternational bekannt, gebracht hat uns das aber eigentlich nichts“,sagt er rückblickend. In Bergisch Gladbach, wo sich heute die Geschäftsstellean der Laurentiusstraße befindet, zahle er für mehrFläche deutlich weniger.btec-Software bietet Produktionssoftware für die Prozessindus -trie an. „Also für Vorgänge, bei denen etwas gerührt, gemischt oderabgefüllt wird“, sagt Lang, der namhafte Kunden, unter anderemHenkel und Schwarzkopf Professional, aus der chemischen undkosmetischen Industrie hat. „Die horizontale Verzahnung zwischenSoftware und Steuerung ist ja ein alter Hut“, sagt Lang. Innovativhingegen sei es, das Zusammenspiel als Kreislauf zu interpretieren.Um die Anforderungen heutiger Märkte erfolgreich bewältigenund Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern zu können, werde dievertikale Integration der Produktions- in die Unternehmenssys -teme zur Schaffung von Datentransparenz auf allen Ebenen fürseine Kunden immer wichtiger. „Zwischen IT und Elektrotechnikgibt es sehr häufig ein Vakuum“, erläutert Lang, „in dem Daten undProzesse nicht zusammenkommen, obwohl sie zusammengehören.“Ein weiteres Problem: „Oft verpuffen Informationen, weil Datenentweder gar nicht erfasst oder nicht zusammengeführtwerden“, weiß Lang. Das sei vor allem dann der Fall, wenn eine Anlageaus verschiedenen unabhängigen Komponenten bestehe. „DerHersteller hat zwar die eigene Komponente im Blick, aber nie dieganze Anlage.“ Diese Lücke wollen Lang und seine zwölf Mitarbeitermit ihrer Software, die mit SAP oder anderen ERP-Systemenintegriert werden kann, schließen. Die Produktpalette reicht dabeiNr. 2 | 2013


OEVERMANN Networks – hier im Bild die GeschäftsführerDieter Porzberg sowie Robert und Uwe Oevermann (v. l.) – bietetzahlreiche IT-Dienstleistungen aus einer Hand an. Foto: privatvon BDE (Betriebsdatenerfassung) über MD (Master Data Management– also die zuverlässige Zusammenführung von Datenan einem Ort) bis hin zum umfassenden MES (Manufacturing ExecutionSystem). Um seine, wie er selbst sagt, „erklärungsbedürftigenProdukte“ begreifbar zu machen, hat Lang eineTest-Fertigungsanlage in der btec-Geschäftsstelle aufgebaut, an derdas Produktportfolio exemplarisch gezeigt werden kann. „Ichmöchte niemandem ein Produkt aufschwatzen, ich möchte denpotenziellen neuen Kunden überzeugen“, sagt Lang.Unternehmen punkten mit persönlichem ServiceAuf langlebige Geschäftsbeziehungen setzt auch inch-media. „Dasist uns wichtiger als ein schneller Verkauf“, sagt GeschäftsführerIngo Friederichs, der nur dann Angebote abgibt, wenn er den potenziellenKunden persönlich kennengelernt hat. „Es muss halt einfachpassen, wenn das Ziel eine vertrauensvolle Zusammenarbeitist“, sagt Friederichs, dessen Firma Kunden von der ersten Analysebis zur Umsetzung ihrer Wünsche begleitet und nach der Beendigungeines Projekts für die weitere Pflege da ist. „Unsere Kundenlanden auch nicht bei einer Hotline in Indien, wenn sie Problemehaben“, sagt Friederichs, „sondern wir geben Handynummern he -raus und sind im Fall der Fälle rund um die Uhr erreichbar.“ IT-Dienstleistungen aus einer Hand – das ist auch die Devise vonOEVERMANN Networks (www.oevermann.de) aus BergischGladbach. Das 1994 gegründete Unternehmen mit mehr als 70Mitarbeitern sieht seine Stärke darin, dass der Kunde einen kompetentenAnsprechpartner hat und nicht verschiedene Agenturenund Dienstleister kontaktieren muss, bevor ein Problem gelöstwird. Und so finden sich im Leistungsangebot von OEVERMANNNetworks unter anderem Internetanwendungen, Lösungen für Intranetund Extranet, Design und Multimedia, verschiedene Serviceswie IT-Sicherheit, Netzwerktechnik und Hosting sowie digitalesDiktieren. „Das ist auch kein Problem, weil wir Spezialisten für alleBereiche im Haus haben. Bei uns macht ja nicht jeder alles“, so GeschäftsführerDieter Porzberg, der das Unternehmen zusammenmit Robert und Uwe Oevermann leitet. Laut iBusiness InternetAgentur Ranking gehört OEVERMANN Networks zu den Top 50Internet-Agenturen in Deutschland und hat zuletzt unter anderemdie Internetauftritte der Bayer AG und der Fachhochschule derWirtschaft (FHDW) neu gestaltet. Außerdem betreuen die „Oevermänner“die Internetauftritte der Heidi Klum GmbH, des Rheinisch-BergischenKreises und der Kreissparkasse Köln.Ein Thema, das die Branche derzeit sehr intensiv beschäftigt,ist die Mitarbeiterfindung und -bindung. Mit insgesamt rund900.000 Mitarbeitern hat sich die Informations- und Telekommunikationstechnologie(ITK) nach dem Maschinen- und Anlagenbauzu einem der beiden beschäftigungsstärksten Industriesektoren inDeutschland entwickelt. Allein in den vergangenen vier Jahren sindrund 75.000 neue Arbeitsplätze entstanden. Eine Entwicklungnicht ohne Folgen: Bundesweit können derzeit rund 45.000 Stellennicht besetzt werden. Diese Zahlen nannte Dieter Kempf, Präsidentdes Branchenverbands Bitkom, anlässlich der CeBIT. Die rheinisch-bergischenUnternehmen legen keineswegs die Hände in denSchoß, sondern beteiligen sich aktiv am „War of Talents“. Über dieAktivitäten von gicom in diesem Bereich, zu denen unter anderemauch der Besuch von Messen und Ausbildungsbörsen sowie eineenge Zusammenarbeit mit der FHDW im Bereich duales Studiumgehören, haben wir bereits in der letzten punkt.<strong>RBW</strong> berichtet. MichaelLang setzt bei btec auf Work-Life-Balance. Die Arbeitnehmerkönnen sich ihre Arbeitszeit frei einteilen und so auch Familie undBeruf vereinen. „Dieses Thema liegt mir sehr am Herzen“, sagtLang, selbst Familienvater. „Ich habe früher oft erlebt, dass man bestimmtegut bezahlte Jobs nur bekommt, wenn man ständig aufAchse und bis tief in die Nacht im Büro ist.“ Außerdem könnenLangs Mitarbeiter, wenn es das Arbeitsaufkommen zulässt, an eigenenIdeen arbeiten. Bei Bewotec schätzen die Mitarbeiter vorallem die flachen Hierarchien. Geschäftsführer Becher: „Ich hörehäufiger, dass unser Unternehmen die perfekte Größe hat. Wir sindso groß, dass bei uns kein Programmierer am Kopierer stehenmuss, aber so klein, dass man sich kennt und jeder einzelne Mitarbeiterdie Aufmerksamkeit der Geschäftsführung hat.“ Dennoch:Der deutsche Arbeitsmarkt im IT-Bereich ist überschaubar – undbleibt dies wohl auch in näherer Zukunft. Über das Portal XING istFlorian Trautmann vor einiger Zeit mit einem Programmierer inThailand in Kontakt gekommen und war am Ende so überzeugtvon ihm, dass er ihn eingestellt hat. „Das ist für mich in Zukunfteine Option“, sagt Trautmann, der weiß, dass es beispielsweise inIndien hoch qualifizierte IT-Experten gibt, die auf der Straße stehen.„Als Chef einer Firma aus dem IT-Bereich wird es halt nie langweilig“,sagt Trautmann schmunzelnd und schaut auf sein iPhone,das gerade vibriert hat. Der nächste Termin steht an. Es geht umeinen potenziellen neuen Kunden. Mehr will er noch nicht verraten.Da wollen wir nicht länger stören, nachdem wir festgestellt haben:Die Branche ist in Bewegung. Rund um die Uhr und in hohemTempo. Wir haben aber auch gesehen, dass wir in Rhein-Berg vieleFirmen haben, die dieses Tempo mitgehen – mit innovativen Ideensogar im vorderen Feld laufen – können. Philipp Nieländerwww.rbw.de


29LAWRENZwerbeagentur | qualitaeter.deDie IT-TrendsExperten sagen, dass sich die IT-Branche alle drei Jahre neu erfindet, weil esimmer wieder neue Trends und Weiterentwicklungen gibt. Was sind die bestimmendenThemen in den kommenden Jahren? punkt.<strong>RBW</strong> hat mehrereExperten aus Rhein-Berg gefragt.Stefan Hilger, Geschäftsführer gicom GmbH, Overath:„Es gibt aus meiner Sicht drei bestimmende Themen. Das erste ist Analytics. Unternehmenverfügen über einen riesigen Datenbestand, können diesen aber nachwie vor nicht richtig auswerten. Der zweite Bereich sind Businessanwendungen fürTablets, die bisher häufig nur als Spielzeuge genutzt werden. Und auch die In-Memory-Technologie,ein Datenbankmanagementsystem, das den Arbeitsspeicher undnicht Festplatten zur Speicherung nutzt, wird die IT-Landschaft grundlegend verändern.“Florian Trautmann, Geschäftsführer IT intouch, Bergisch Gladbach:„Die stetig steigenden Verkaufszahlen von Smartphones und Tablets sprechen dafür,dass sich in diesem Bereich noch einiges tun wird. Spannend ist es, wenn dieGrenzen zwischen unterschiedlichen Medien verschwimmen. So kann man beispielsweisemit der Kamera eines Tablets ein Schwarz-Weiß-Foto filmen, wie für dasTitelbild dieser punkt.<strong>RBW</strong>-Ausgabe, und erhält eine dreidimensionale Ansicht,kann die Farben ändern und vieles mehr. Spannend sind auch Apps für internetfähigeFlachbildfernseher oder die noch in der Entwicklung steckende Augmented-Reality-Brille ,Glass’ von Google.“Michael Becher, Geschäftsführer Bewotec GmbH, Rösrath:„Der Cloudgedanke wird sich immer mehr durchsetzen. Software wird nicht mehrlokal installiert, sondern über das Netz direkt genutzt. Kunden kaufen also keineSoftware mehr, die sie selbst pflegen und verwalten, sondern Services, die sie konsumieren.“Ralf Gogolin, Geschäftsführer HEGO Informationstechnologie GmbH,Wermelskirchen:„Aus meiner Sicht gibt es drei IT-Themen, die das Jahr 2013 bestimmen werden.Zum einen ist es das Software-Asset-Management, kurz SAM – ein anerkanntesVerfahren zur Verwaltung und Optimierung der IT-Assets von Unternehmen. DieDurchführung von SAM schützt Softwareinvestitionen und hilft dabei zu identifizieren,welche Software wo läuft und ob die Softwarebestände effizient genutztwerden. Weitere Themen sind die steigende Internet-Kriminalität – auch und geradedurch unzureichend geschützte Mobilgeräte – und steigende Energiekosten.“Wir machen Siebekannter.comPerfekt zugeschnittenauf jede Zielgruppe:Kundenmagazine, CorporateDesign, Webdesign, PR.Michael Lang, Geschäftsführer btec-Software GmbH, Bergisch Gladbach:„Das aktive Zusammenwachsen von IT und Elektrotechnik auf Produktionsebenewird künftig immer wichtiger werden und ist heute schon ein wegweisenderTrend.“Nr. 2 | 2013Inhaber: Klaus LawrenzGroßdresbach 5, 51491 OverathTelefon 02204 – 768698info@qualitaeter.dewww.qualitaeter.de


PorträtExperten für kleine Gärtenund große FreiflächenSieg + Partner plant und pflegt Außenanlagen – vom Papsthügel bis zum SchlossparkSieg + Partner steht seit mehr als 50 Jahren für den Bau komplexerAußenanlagen und das professionelle Freiflächen-Management. Ob Mediapark Köln, Papsthügel, Krankenhäuseroder Justizvollzugsanstalt – die Liste der von dem Wermels -kirchener Unternehmen gebauten oder gepflegten Anlagen istlang.Es gibt sie noch: öffentliche Großobjekte, die tatsächlich termingerechtfertiggestellt werden. Der Bau der neuen Justizvollzugsanstalt(JVA) Düsseldorf ist so ein Fall. AlsNRW-Justizminister Thomas Kutschaty den 190-Millionen-Euro-Neubau am 19. Januar 2012 der Öffentlichkeit vorstellte, warenauch Geschäftsführer und Mitarbeiter der Firma Sieg + Partnerstolz. Die Wermelskirchener Garten- und Bauexperten waren dortmit einem 6,4-Millionen-Euro-Auftrag für die Außenanlagen zuständig.„Wir waren auf den <strong>Punkt</strong> genau fertig.“ Markus Theß istmit 37 Jahren der jüngste der drei Geschäftsführer von Sieg + Partner.Der JVA-Auftrag ist gleich mehrfach exemplarisch für die Arbeitsweisedes vor über 50 Jahren gegründeten Unternehmens.„Termintreue ist für uns ein ganz hoher Wert“, sagt Theß. Im Auftragdes Generalunternehmers Bilfinger legten die Wermelskirchenerin Ratingen insgesamt 50.000 Quadratmeter Vegetationsflächean, dazu 47.650 Quadratmeter befestigter Grund. Ein Kunstrasenplatzgehört dazu, die Parkplatzanlagen mit über 300 Stellplätzen,Sicherheitszäune, über fünf Kilometer lange Kanäle, alles errichtetin Absprache mit den anderen beteiligten Firmen. „Die Kunst dabeiist es, richtig zu kommunizieren“, verrät Theß das Geheimnis desunheimlich straffen Projektmanagements des Unternehmens.Kosten- und Termintreue als ErfolgsrezeptEhrlichkeit ist dabei ganz wichtig. Bei der externen Kommunikationmit den anderen Firmen, aber auch intern unter den Mitarbeitern.„Es ändert sich sowieso jeden Tag etwas, man muss nur richtig da -rauf reagieren können und dafür muss ich wissen, wie weit wirsind.“ Das heißt, läuft mal etwas nicht nach Plan, dann ist das nichtschlimm. Wenn es denn besprochen wird. „Ich kann abends um17 Uhr immer genau sagen, wir sind zwei Tage hinterher oder dreiSchloss Augustusburg in Brühl:Hier hat das Unternehmen den Auftragder Gartenpflege übernommen. Fotos: privatwww.rbw.de


31Tage voraus und das ist dann wichtig für die Kommunikation mitden anderen Firmen. Wenn wir einen Kabelgraben ziehen, legendann anschließend zehn Firmen ihre Kabel hinein und mit denendie Termine abzusprechen, darauf kommt es an.“Was bei den Terminen gilt, hat auch bei den Kosten Bestand.„Jeder Tag Verspätung kostet im gewerblichen Bereich Geld“, weißTheß. Außerdem achtet er als Projektleiter auf die Einhaltung dervorher kalkulierten Kosten. Ausreden gibt es für den Diplom-Landschaftsbauernicht: „Es kommt nichts, was nicht im Vorfeld erkennbarist.“ Termin- und Kostentreue, verbunden mit fachlich saubererArbeit, das ist das Erfolgsrezept von Sieg + Partner. Und das gehtauf das Gründerpaar Hilda und Hans Büngen zurück. Im Besprechungsraumhängen die zahlreichen Urkunden, die der Betrieb inden 60er- und 70er-Jahren für das Anlegen der Bundes- und Landesgartenschauenbekommen hat. Auch da herrschte permanenterTermindruck.Theß selbst ist erst 2007 als dritter Gesellschafter neben Ros -witha Vierheller und Franz Josef Sieg in das Unternehmen gekommen.„Als ich hier eingestiegen bin, hatten wir ein großes Projektin Hückeswagen, da hatte ich auch schon mal schlaflose Nächte“,erinnert sich Theß. „Aber man gewöhnt sich dran und heute seheich das nur noch technisch.“ Damit das aber auch immer alles sofunktioniert, achten Theß und seine Kollegen in der Geschäftsführungauch auf den notwendigen Unterbau. Macht an einem Samstagmorgeneinmal die Kupplung eines der 15 Mercedes Sprinterschlapp, dann hat Sieg + Partner kompetente Ansprechpartner, umsofort Ersatz zu beschaffen. Arbeitsmaterial ist immer in ausreichenderZahl und in technisch einwandfreiem Zustand vorhanden.„Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn morgens auf einmal eine Flexfehlt“, so Theß.In seine Zeit als einer von drei Geschäftsführern und Gesellschafternfällt auch das marketingtechnische Splitting von Gewerbe-und Privataufträgen. Erst seit Anfang des Jahres gibt es dasmarkante Sieg + Partner-Logo mit den zwei sich überschneidendenDreiecken in Grün und in Orange. Orange steht für die Gewerbekunden,auch der Winterdienst für Kommunen zählt hierzu. Grünist die Farbe für die Anlage und Pflege von Privatgärten. „Auch hierklappt das mit den Terminen“, sagt Theß zum Privatkundenbereich.Egal, ob tonnenschwere Bäume per Kran in einen Hinterhof gesetztwerden oder ein Dachgarten bis zur Sommerfeier fertig seinmuss, Sieg + Partner hält die Termine ein. „Bei uns gilt das Wort“,verspricht Theß.Klaus PehleDrei Gesellschafter, drei Geschäftsführer:Markus Theß, Franz Josef Sieg und RoswithaVierheller leiten das WermelskirchenerGarten- und Landschaftsbauunternehmen.Sieg + Parnter1962 | Gründung durch Hilda und Hans Büngen1984 | Umfirmierung inBüngen & Sieg GmbH & Co. KG1993 | Ehepaar Büngen verlässt das Unternehmen,Umbenennung in Sieg & Partner2007 | Markus Theß steigtals dritter Gesellschafter ein2012 | Aufteilung Gewerbe- und Privatkundenheute | rund 60 Mitarbeiter, Umsatz jährlichsieben bis acht Millionen EuroSieg + Partner GmbH & Co. KGHandelsstraße 22, 42929 WermelskirchenTelefon: +49 2196.88766-0Telefax: +49 2196.88766-22info@sieg-partner.dewww.sieg-partner.deNr. 2 | 2013


PorträtTraining fürs perfekte ImageStilcoach Tessa Becker vermittelt mehr als nur moderne Umgangsformen„21, 22 …“ – diese kleine Zeitspanne reicht aus, um sich eineMeinung über sein Gegenüber zu machen. Und dieses Bildlässt sich nur schwer revidieren, denn der Mensch denkt in Klischees.Nicht umsonst sagt ein Sprichwort: „Für den erstenEindruck gibt es keine zweite Chance.“ Als Image- und Stil -coach sorgt die Gladbacherin Tessa Becker dafür, dass ihreKunden in allen Lebenslagen punkten können.Vor ein paar Tagen war er sich doch noch so sicher. Schließlichhat er sich doch extra einen neuen Anzug samt knallroterKrawatte gekauft. „Das passt perfekt zu Ihnen“, hatdie nette Verkäuferin im Geschäft gesagt. Nun steht der jungeMann wenige Stunden vor dem wichtigen Bewerbungsgesprächzu Hause vor dem Spiegel und probiert sein Outfit noch einmalan. Gut – die Ärmel des Sakkos sind etwas kurz, die Hosenbeinedafür etwas lang. Aber das wird schon nicht so schlimm sein. Oderdoch? Legt der potenzielle neue Arbeitgeber auf so etwas Wert?Plötzlich ist sie da – die Unsicherheit.Tessa Becker begleitet ihre Kunden auch zum Einkaufen –wie hier bei Peek & Cloppenburg in Bergisch Gladbach.Foto: SchwartzHätte der junge Mann im Vorfeld Tessa Becker kontaktiert,wäre ihm diese Situation erspart geblieben. Die Bergisch Gladbacherinist Image- und Stilcoach. „Ich bin eine Art Spiegel und entwicklegemeinsam mit meinen Kunden, wie sie auf andereMenschen wirken“, beschreibt die 41-Jährige ihre Tätigkeit. „Dazugehören der Umgang mit Regeln und Konventionen ebenso wieKörperhaltung und Farbtypen.“ Dieses Fundament ermöglicht lautBecker ein selbstbewusstes Auftreten: „Wer die Regeln kennt, gewinntSouveränität und kann authentisch sein.“Tessa Becker achtet auf die DetailsDie gelernte Industriekauffrau hat viele Jahre als Vertriebsassistentinund Assistentin der Geschäftsführung gearbeitet. In dieser Zeitist sie mit vielen Menschen in Kontakt gekommen – mit erfolgreichenVerkäufern in teuren Anzügen, aber auch mit völlig verunsichertenMitarbeitern in 20 Jahre alten Cord-Sakkos. „Ich war schonimmer jemand, der auf Details geachtet hat“, sagt Tessa Becker,„und dann direkt überlegt hat, was die betreffende Person ändernkönnte.“ Zwei Jahre lang hat sich die Mutter von zwei Söhnen aneiner Akademie im hessischen Limburg zur Imageberaterin ausbildenlassen. Es folgte eine Zertifizierung als Trainerin durch die Industrie-und Handelskammer zu Köln. „Das war mir wichtig, weilsich in der Branche viele Anbieter mit unterschiedlichsten Qualifikationentummeln“, sagt Becker, die sich in der Gründungsphaseauch bei der <strong>RBW</strong> informiert hat.Und wie sieht der Arbeitstag einer Image- und Stilberaterinaus? „Sehr abwechslungsreich und äußerst spannend. Es gibt keineBeratung, die wie die andere ist“, sagt die Jungunternehmerin. NebenSeminaren und Vorträgen – unter anderem ist Tessa BeckerDozentin der Fashion Style Academy in Bonn – machen Einzel -coachings den Großteil ihrer Arbeit aus. Häufig kommen Kundenzu ihr, wenn ein Bewerbungsgespräch bevorsteht. „Das kann derStudent sein, der zum ersten Mal in solch einer Situation ist, aberes kommen auch erfahrene Mitarbeiter zu mir, deren letztes Gesprächschon länger her ist, oder Frauen, die nach einer Familienpausewieder einsteigen möchten“, erzählt Tessa Becker. Und auchwww.rbw.de


33erfolgreiche Unternehmer kontaktieren die BergischGladbacherin. Zum Beispiel vor einem großen Eventoder einem wichtigen Kundentermin. „In diesen Fällengeht es meist ,nur‘ um den Feinschliff. Sie wollen dieSicherheit, dass sie alles richtig machen.“Die Etiketteberatung („Wen begrüßt man in welcherSituation zuerst?, „Welche Regeln gelten beiTisch?“…) ist nur eines von vielen Angeboten von TessaBecker, die Mitglied der Knigge-Gesellschaft für ModerneUmgangsformen ist. Zu den häufig in Anspruchgenommenen Leistungen der 41-Jährigen gehören außerdemdie Image- und Outfitberatung. Und vor allemMänner gehen gerne zusammen mit Tessa Becker einkaufen.„Ich habe festgestellt, dass in Geschäften häufig falsch beratenwird“, sagt sie, „nicht böswillig, sondern weil dieVerkäuferinnen und Verkäufer es teilweise einfach nicht besser wissen.“Am Anfang sei sie in einigen Modeläden nicht wirklich willkommengewesen, erinnert sie sich. „Mittlerweile weiß dasPersonal aber, dass ich ihm nichts Böses will, sondern dass es vonmeiner Tätigkeit profitiert, weil der Kunde zufrieden mit der gekauftenWare ist.“Foto: EsserTessa Becker ist 41 Jahre alt – auch wennes laut Knigge unhöflich ist, eine Fraudanach zu fragen. Sie lebt und arbeitet inBergisch Gladbach. In ihrer Freizeit gehtsie gerne joggen und ist auch schon Marathonsgelaufen, außerdem mag sieKunst, Kultur und Yoga. Die Jungunternehmerinist verheiratet und hat zweiSöhne. Bei der Erziehung war es TessaBecker wichtig, den beiden Werte undgutes Benehmen zu vermitteln. „Und ichbin stolz, dass es fast immer geklappthat“, sagt sie.Tessa Becker Image CoachingHöhenweg 551465 Bergisch GladbachTelefon: +49 2202.932272Mobil: +49 152.34234233info@tessabecker.dewww.tessabecker.deTypisch Frau, typisch MannOb Frauen oder Männer die einfacheren Kunden sind, kann TessaBecker nicht sagen. „Es gibt auf jeden Fall deutliche Unterschiede“,berichtet sie lächelnd. „Frauen muss ich überzeugen, Männernkann ich Dinge sachlich erklären.“ Tessa Becker ist es dabei wichtig,ihre Kunden nicht in ein Regelkorsett zu quetschen. „Es gibt Grundregeln,die jeder beachten sollte, aber jeder Mensch ist anders. Undes bringt nichts, jemanden in eine Rolle zu drängen, in der mansich nicht wohlfühlt. Das merkt auch das Gegenüber sehr schnell.“Tessa Becker weiß auch: „In der heutigen Gesellschaft wird mittlerweileüber vieles hinweggesehen.“ Einer der größten Fehler, denman bei einem Vorstellungsgespräch machen kann, ist es, Des -interesse zu signalisieren. „Wer keine Fragen stellt und aus demFens ter schaut, statt dem Gesprächspartner in die Augen zu bli -cken, macht keinen guten Eindruck“, sagt die Beraterin. Und übrigensist auch die knallrote Krawatte vom Beginn des Artikels keinewirklich gute Wahl. „Rot wirkt optimistisch und selbstbewusst, kannallerdings auch aggressiv und dominant wirken. Rot ist eine Dominanzfarbeund auffallend. Nicht die richtige Wahl für ein Vorstellungsgespräch“,sagt Tessa Becker – und rät, Farben zu wählen,die keine Emotionen wecken.Philipp NieländerNr. 2 | 2013


ReportageDie Klinik,Dr. Matthias Krebs, einer von drei Chefärzten in der PferdeklinikLeichlingen, untersucht Hengst Cayenne. Fotos: Glaserder Ross und Reiter vertrauenZwei Flughäfen und Autobahnkreuz sprachen für die Pferdeklinik in LeichlingenDas Pferd lahmt, hat Fieber oder erleidet eine Kolik – vielleichtsogar mitten in der Nacht? Dann ist die Leichlinger Pferdeklinikmit ihrem 24-Stunden-Notfalldienst an 365 Tagen im Jahreine kompetente Anlaufstelle. Aber auch zu Vorsorgeuntersuchungenkommen die Patienten – teilweise sogar per Flugzeug.Cayenne lässt sich in den Behandlungsraum führen. TierarztDr. Matthias Krebs greift zum Ultraschallgerät, um dasrechte Vorderbein seines Patienten zu untersuchen. Cayenneist ein Springpferd der höchsten Kategorie, ein achtjährigerHengst aus Kassel. Mit einer Schwellung der Sehne wurde er eingeliefert.Die Ursache? Noch unbekannt. Er werde medizinisch betreut,bis er „gefahrlos entlassen werden kann“, sagt Dr. MatthiasKrebs, während er das Ultraschallgerät ausschaltet. Der 37-jährigegebürtige Solinger ist seit Langem Mannschaftstierarzt der Springreiterder Vereinigten Arabischen Emirate sowie der deutschenSpringreiter Children, junge Reiter und Junioren. Und er ist einerder drei Eigentümer der Pferdeklinik Leichlingen. Seine Kompagnons,beide ebenfalls hochkarätige Pferdespezialisten, kennt erlange: Dr. Guido von Plato (38) ist Mannschaftstierarzt der Spring -equipe Saudi-Arabiens, Dr. Björn Nolting (52) war lange Mannschaftstierarztder deutschen Spring- und Dressurreiter.Das Trio hat die Pferdeklinik im Herbst 2011 auf der grünenWiese neu eröffnet. Es sei eine Entscheidung am Tisch gewesen,erzählt Dr. Krebs. „Das Kreuz Leverkusen ist eine optimale Verkehrsanbindung“,zwei Flughäfen seien gut erreichbar. Außerdemgab es zwischen Bergischem Land, Siegerland und den Niederlandennichts Vergleichbares. Das Trio wollte diese Lücke nutzen, stießauf „ausgesprochen kooperative“ Behörden und setzte in Architekturund Ausstattung auf einen zweckmäßigen, freundlich-zeitlosenStil. Weiß, Hellgrün und Holz-Töne dominieren.Dr. Krebs wirkt frisch, obwohl er die Nacht am OP-Tisch verbrachthat. Er musste eine Stute aus der Nähe von Bonn notoperieren:Darmverschlingung. Vom Notfallaufnahme-Raum kam siein die Narkose-Box, die mit Matten gepolstert und blauer Lkw-Plane ausgekleidet ist, damit sich ein verängstigtes Pferd nicht verletzt,wenn es wegen der Narkosemittel zu Boden taumelt. Schläftes, werden an seinen Beinen Schlingen befestigt. Anschließend wirddas Tier – mit den Hufen zur Decke zeigend – zunächst per Kranhochgezogen und anschließend an einer Deckenschiene zum OP-Tisch gezogen. Der Operationssaal selbst ist für Besucher tabu, nurwww.rbw.de


durch ein Fenster lässt sich der nüchtern-sterile Raum mit seinembläulich silbrigen Schimmer betrachten.Der Arzt besucht seine Patientin im Intensiv-Stall, wo sie vorsichtigüber die Boxen-Tür lugt. Über der Stute baumelt eine Infusionvon der Decke. Das Infusionssystem gehört zu denBesonderheiten des Stalls: Dr. Krebs demonstriert, wie es sich übereine Art Flaschenzug vom Gang bedienen lässt und wie die Schläucheüber „nachgebende“ Hundeleinen reguliert werden, sodasssich der Patient in ihnen nicht verheddert. „Das Pferd kann sich freibewegen oder sogar hinlegen.“ Die Bonner Stute schaut ihremOperateur nach, als dieser den Stall Richtung Kernspintomografverlässt. Auf das Gerät, das Pferde-Gliedmaßen im Stehen untersuchenkann, sind die Ärzte besonders stolz. Es befindet sich hintereiner schweren Tür in einem großen fensterlosen Raum, in dessenBoden sich der Magnet versenken lässt. Am Bein eines durch Medikamenteruhiggestellten Pferdes kann er bis zur Problemzonehochfahren. „Insgesamt gibt es etwa 50 dieser Geräte weltweit, inDeutschland sieben“, sagt Dr. Krebs. Dieses Verfahren sei wesentlichschonender als die sonst übliche Untersuchung in Vollnarkose.Zahlreiche Überweisungen von Tierärzten aus der Region zeigen,dass sich diese Diagnostik hoher Wertschätzung erfreut. Wie übrigensdie Pferdeklinik als Ganzes im Nu Fuß fasste. Mittlerweilewerden 32 Mitarbeiter beschäftigt, wovon einer stets im Empfangsbereichanzutreffen ist, der an ein Hotel erinnern würde,stünde nicht unweit von Kaffeemaschine und Flachbildschirm einPferdeskelett. „Wir sind über die Maßen zufrieden“, sagt Dr. MatthiasKrebs, genau wie Kollege Dr. Guido von Plato nun Neu-Leichlinger.„Was uns eint, ist neben fachlicher Qualifikation der Wille,höchstmögliche Kundenzufriedenheit durch Flexibilität zu erreichen.“Dazu gehöre ein schneller Termin, kein Schema F, die individuellbeste Therapie und das offene Gespräch darüber.Auch wenn schwedische, türkische und ukrainische Pferde nachLeichlingen zur Vorsorge kommen und Olympiasieger sich im Stallauskurieren, so solle keinesfalls eine Highsociety-Klinik entstehen.Das Tier vom Gnadenhof werde daher ebenso gut versorgt wieSpring-Ass Cayenne, der im Stall auf seine Entlassung wartet.Ute GlaserDie Behandlungsräume der Klinik sind mit modernster Technikausgestattet.35Modernste MedizintechnikDie Pferdeklinik Leichlingen liegt auf einem30.000 Quadratmeter großen Areal in unmittelbarerNähe der A 3, nur anderthalb Kilometer vonder Abfahrt Leichlingen (A 542) entfernt. Zu denfünf modernen, aber zweckmäßig schlichten Gebäudenmit etwa 3.500 Quadratmetern Nutzflächegehören unter anderem Intensiv-Stall,Orthopädie, Labor, Apotheke und 24-Stunden-Notfallambulanz. 35 Boxen und zwei Isolierboxenstehen zur Verfügung, um Patienten vom Neugeborenenüber den Olympiasieger bis zum hochbetagten35-jährigen Rentnerpferd versorgen zukönnen.Das Sahnehäubchen des Equipments ist einKernspin (MRI) der neuesten Baureihe, der dieUntersuchung des stehenden Pferdes ermöglicht.Zudem gibt es eine hochmoderne stationäre,computergestützte Röntgenanlage, Ultraschallgeräteund Endoskopie-Räume. Um ein Pferd in derBewegung untersuchen zu können, gehören zurPferdeklinik auch ein Reitplatz, eine Gerade mitzwei unterschiedlichen Pflastertypen, eine Kreisbahnund ein Schotterbett.Außer-Haus-Versorgung bietet die Pferdekliniknicht. Entweder wird ein Tier stationär aufgenommenoder es wird nach Terminabsprache inder Klinik behandelt und fährt anschließend mitseinem Besitzer wieder nach Hause.Pferdeklinik LeichlingenAm Further Weiher 1, 42799 LeichlingenTelefon:+49 2175.884550Telefax: +49 2175.88455-29info@pferdeklinik-leichlingen.dewww.pferdeklinik-leichlingen.deNr. 2 | 2013


Ämter & BehördenDie Arbeitliegt auf der StraßeAmt für Umweltschutz, Kreisstraßenund VerkehrslenkungDer Kreisstraßenbau, einTeil vom großen GanzenDas Amt für Umweltschutz, Kreisstraßenund Verkehrslenkung wurde 2010 auszwei Ämtern zusammengeführt und setzt sichaus sechs Sachgebieten mit 55 Mitarbeiternzusammen: Drei liegen im Bereich des Umweltschutzes,zwei im Straßenbau und der Unterhaltungsowie eines im BereichVerkehrslenkung. Zu jedem Sachgebiet gehörenein Sachgebietsleiter und mehrere Sachbearbeiter,die für das operative Geschäftzuständig sind.Leiter des Amts ist Walter Büttgens, 63.Seit 1977 ist der Bauingenieur im Kreishaus,zunächst in der Wasserwirtschaft, tätig. Seit1995 in leitender Funktion für den technischenUmweltschutz. Mit der Zusammenlegungim Jahr 2010 verantwortet Büttgens dasgesamte Amt. Hier gehören die strategischeAusrichtung, Personalplanung, Controllingund Finanzplanung zu seinen wichtigsten Aufgaben.Wer in Bergisch Gladbach ins Auto steigt und 134 Kilometerzurücklegt, kommt kurz vor der niederländischen Grenze inEmmerich an. Fährt man in südliche Richtung, gelangt man bishinter Koblenz. Genau 134 Kilometer lang sind aber auch diezahlreichen Straßen, für die der Rheinisch-Bergische Kreis zuständigist. Bereits dieser Vergleich zeigt: Das zuständige Amtfür Umweltschutz, Kreisstraßen und Verkehrslenkung imKreishaus hat eine Menge zu tun – vor allem jetzt im Frühling,wenn die Frostschäden repariert werden müssen. Diese Arbeitensehen zwar viele Autofahrer, sie sind aber eigentlich nurein kleiner Teil der zahlreichen Aufgaben.Rheinisch-Bergischer KreisAmt für Umweltschutz, Kreisstraßenund VerkehrslenkungAm Rübezahlwald 751469 Bergisch GladbachTelefon: +49 2202.132570strassenbau@rbk-online.deDer Leiter des Amtes für Umweltschutz, Kreisstraßen undVerkehrslenkung, Walter Büttgens (r.), und SachgebietsleiterBernhard Graf-Beites haben durch das ausgefeilte Baumanage -mentsystem alles im Blick.Fotos: Frankewww.rbw.de


37Das Großprojekt Aggerbrücke hat das Amt lange beschäftigt, bevor das Bauwerk inOverath 2012 für den Verkehr freigegeben werden konnte.Baustellenfotos: RBKWährend dem Autofahrer oft gar nicht klar ist, ob er gerade aufeiner Bundes-, einer Landes- oder einer Gemeindestraße unterwegsist, macht es für die Mitarbeiter des Amts für Umweltschutz,Kreisstraßen und Verkehrslenkung im Kreishaus einen großen Unterschied.Sie sind für alle Straßen zwischen Wermelskirchen undRösrath zuständig, deren Bezeichnung mit einem „K“ beginnt. Insgesamtkommen 134 Kilometer zusammen, die instand gehalten,gesetzt oder neu gebaut werden müssen.„Wenn eine Straße saniert wird, obwohl sie augenscheinlich wenigerausbesserungsbedürftig ist als andere, kann man schon malins Staunen geraten“, weiß Amtsleiter Walter Büttgens aus Erfahrung.„Entweder sind es unterschiedliche Zuständigkeiten oder dieMaßnahme dient dem Erhalt des Straßenwertes.“ Denn Straßenbauund Straßenunterhaltung haben nicht nur etwas mit der Bereitstellungeiner guten Verkehrsinfrastruktur und -sicherheit zutun, sondern auch mit Vermögenserhalt. Die Straßen zählen zu denVermögenswerten des Kreises und sind Teil der Bilanz. „Um denWerteverfall aufzufangen, investieren wir immer wieder in unserNetz“, erklärt er. Damit erreicht der Kreis zwei Ziele: ein gutes undsicheres Straßennetz, das gleichzeitig im Wert stabil bleibt.Ein Amt, viele AufgabenBüttgens leitet das Amt für Umweltschutz, Kreisstraßen und Verkehrslenkung.Straßenbau und -unterhaltung sind dabei nur ein Teilseines Aufgabengebietes. Das Amt ist in sechs Bereiche unterteilt,zwei davon widmen sich den Straßen. Sachgebietsleiter BernhardGraf-Beites ist mit zwei Mitarbeitern für den Bereich Straßenbauzuständig. Sie schreiben Projekte aus, überprüfen die Planungenund sorgen auf Baustellen dafür, dass alles rund läuft. Die Aufträgezur Planung werden an Ingenieurbüros vergeben. Das hat sich fürden Kreis als wirtschaftlich herausgestellt. Sachgebietsleiter für denBereich Straßenunterhaltung ist Gerd Key, der in Kürten-Neuensaaldie vielfältigen Aufgaben der Kreisstraßenmeisterei verantwortet.Zu den Aufgaben seiner acht Mitarbeiter gehören: die schnelle Reparaturvon kleineren Schlaglöchern, Baumkontrolle, Rückschnitt,Randstreifen und Verkehrsinseln mähen, Beschilderung über -prüfen, ergänzen, wegnehmen, aufstellen und Leitpfosten instandhalten. Auch für den Winterdienst zeichnet die Straßenmeistereiverantwortlich.Pro Jahr werden rund drei Millionen Euro verbautUm den Überblick zu behalten, bedarf es eines ausgefeilten Baumanagementsystems.Hier sind die Maßnahmen und die darausresultierenden Zeitpläne aufgeführt. Dafür erfolgt regelmäßig eineZustandserfassung des gesamten Netzes. Ist die Straße vernünftigbefahrbar und verkehrssicher? Hat sie Risse? Wie ist der Substanzwert?„Nach diesem System betreiben und organisieren wir, in engerAbstimmung mit der Politik, den Ausbau und die Unterhaltungder Straßen und Bauwerke“, erläutert der 63-Jährige. So behält erden Überblick über rund drei Millionen Euro, die pro Jahr verbautwerden.Eines der größten Infrastrukturprojekte der vergangenen Jahreschloss 2012 mit der Fertigstellung der Aggerbrücke und des Kreisverkehrsin Overath ab. Zunächst wurde der beschrankte Bahnübergangentfernt, dann der Verkehr unter die Schienen verlegt.Anschließend wurde die Kreuzung Wiesenauel/Alter Sportplatz ineinen Kreisverkehr umgewandelt und zuletzt die Aggerbrücke undein weiterer Kreisverkehr am Südufer des Flusses neu erbaut. Sogelang eine entscheidende Verbesserung der gesamten Verkehrssituationin Overath. Das klingt nicht nur nach viel Arbeit. Es warauch viel Arbeit. Insgesamt waren die Straßenbauer des Kreises rundzehn Jahre mit dem Großprojekt beschäftigt. Birgit FrankeNr. 2 | 2013


TechnologieZentrumRBTZ-Gründer machenKühlung tragbarSchutzkleidung für Feuerwehrmänner und AusdauersportlerDaniel Reinshagen stellt mit seinem Unternehmen „Tiger Protection“Schutzkleidung für Feuerwehrmänner, Polizisten undSoldaten her. Nun möchte er mit einem Geschäftspartner undeiner weiteren Firma das kühlende Vlies in der Sportwelt etablieren.Wenn es brennt, wird es richtig heiß. Das wissen Feuerwehrleuteaus Erfahrung. Mit einem Helm der FirmaTiger Protection können die Wehrmänner dennocheinen kühlen Kopf behalten, denn er ist mit einem ganz besonderenMaterial ausgestattet. Das aktiv kühlende Stoff-Vlies,das auch in die übrige Feuerschutzkleidung integriert werdenkann, hält die Hitze 20 Stunden lang ab. „Doch alsStart-up-Unternehmer ist es schwer, bei öffentlicheninternationalen Ausschreibungen mitzuhalten“,sagt Firmengründer Daniel Reinshagen. Deshalbwill er gemeinsam mit Shahbaz Saremieine weitere Firma gründen. MitDynamiXx wollen sie das kühlende Materialin der Sportwelt etablieren.Der schwarze Stoff fühlt sich angenehman. Er erinnert an wattierte Baumwolle.Reinshagen tunkt ihn in ein GlasWasser und drückt ihn anschließend aus.Nun fühlt er sich angenehm kühl an, fast einbisschen feucht. Doch auf Papier hinterlässt erkeine Flecken. „Ich arbeite seit zehn Jahren mitStoffen, und das ist das geilste Material, das ichje gesehen habe“, sagt der Firmengründer begeistert.Der studierte Betriebswirt und gelernteGroß- und Einzelhandelskaufmann warjahrelang als Einkäufer tätig, für einen Herstellerfür Outdoorbekleidung sowie den Weltmarktführerfür Feuerwehrschutzbekleidung.Im Januar 2012 machte er sich selbstständig,gründete die Firma Tiger Protection undnutzte seine Kontakte. Inzwischen ist er Pa-tentnehmer der Ulmer Firma E. Cooline, die den kühlenden Stoffvor sieben Jahren entwickelt hat.Wenn Reinshagen von den Vorteilen des ungewöhnlichen Materialsspricht, ist er vor Begeisterung kaum zu bremsen. „Es istleicht, kühlt CO 2 -neutral, braucht keinen Strom, es genügen Wasserund Luft.“ Für Sportler wie Triathleten, Marathonläufer oderJogger sei Kühlung ideal, das hätten Sportwissenschaftler festgestellt.„Das Wärmeempfinden jedes Menschen ist zwar individuell,doch ab 20 Grad, bei Extremsportlern sogar ab 14 Grad Außentemperatur,ist die Kühlung von Kopf und Oberkörper leis -tungssteigernd.“ Zwei Ironman-Teilnehmer haben dasMaterial auf Hawaii getestet. „Sie waren begeistert“,berichtet Reinshagen.Triathleten bei Test begeistertIm Büro der Jungunternehmer imBergisch Gladbacher TechnologieZentrumhängen verschiedene von Reinshagenentwickelte Kleidungsstücke. Dasssie beide inzwischen gute Kontakte in derSportwelt haben, führt Reinshagen vor allemauf die vielfache Unterstützung imTechnologieZentrum zurück. „Das Netzwerkist einzigartig, das hätte ich mir vor einemJahr nicht träumen lassen.“ Die fachliche Beratung,das Sekretariat und vor allem die Möglichkeit,Kontakte zu knüpfen, das könne mitkeinem Geld der Welt bezahlt werden, sagt derFirmengründer. So kamen sie mit Joey Kelly sowiedem Organisator des Kölner RheinauhafenTriathlons in Kontakt. Beide waren von demkühlenden Stoff begeistert und wollen auf derVeranstaltung Anfang Juni für die ersten Produkteder Firma – eine Sonnenkappe sowieein Bandana-Kopftuch – werben. „Wir wollenunser Produkt im Internet unter der Adressewww.rbw.de


39Fotos: LandschoofDaniel Reinshagenbietet Schutzkleidungfür verschiedeneEinsatzbereiche an.www.laufkappe.de vertreiben“, erklärt Reinshagen. „Diese Markesoll einmal genau so einen Status einnehmen wie Tempo bei denTaschentüchern.“Mit ihrer Idee nehmen die Gründer von DynamiXx auch andem Businessplan-Wettbewerb des NUK, des Neuen UnternehmertumsRheinland e.V., teil. Das Preisgeld ist mit 500 Euro vergleichsweisegering, doch um Geld geht es den Jungunternehmernauch nicht. „Wir erhoffen uns, dadurch bekannter zu werden undneue wichtige Kontakte knüpfen zu können“, erklärt Reinshagen.Innerhalb von sechs Monaten, das haben sich die beiden Jungunternehmervorgenommen, sollen sich erste Erfolge über den Internetshopfür die Firma DynamiXx einstellen. Sie glauben, dassder kühlende Stoff künftig bei zahlreichen Sportveranstaltungen,die bei hohen Außentemperaturen stattfinden, zum Einsatz kommenwird. Schon jetzt stattet die Firma Sportler aus, die sich so zwischenWettkämpfen oder in Spielpausen herunterkühlen. „Doch esist schwer, gegen bestehende Verträge von großen Sportherstellernanzukommen. Da muss noch viel Lobbyarbeit betrieben werden“,sagt Reinshagen. Dass sich der Stoff durchsetzen wird, davon ist erüberzeugt: „Kühlung ist schon immer da gewesen. Wir machen sienur tragbar.“Elke LandschoofDynamiXx – the future of sportswearFriedrich-Ebert-Straße, 51429 Bergisch GladbachTelefon: +49 2204.842340run@dynamixx.me, www.dynamixx.meTIGER protection UGFriedrich-Ebert-Straße, 51429 Bergisch GladbachTelefon: +49 2204.842340info@tiger-protection.com, www.tiger-protection.comTechnologieZentrum: Startup-Beratung von A - Z Rheinisch-Bergisches TechnologieZentrum GmbH www.tz-bg.de


„Wir sind ein verlässlicher Partner“Interview mit Dr. Klaus Kaiser, Geschäftsführer der BELKAWBis Ende dieses Jahres können Interessensbekundungen fürden Konzessionsvertrag bei der Stadt abgegeben werden. Ichgehe davon aus, dass die BELKAW das tun wird?Dr. Kaiser: Ja. Genauer gesagt: Was den Konzessionsvertrag betrifft,haben wir schon unser Interesse bekundet. Die „heiße Phase“ beginntdann voraussichtlich Anfang 2014, wenn es um konkrete Zahlenund Konzepte geht.Foto: privatDie BELKAW unterstützt vor Ort Vereine und Veranstaltungen:Dr. Klaus Kaiser, Geschäftsführer der BELKAW, ehrt dieSieger bei den Schulmeisterschaften in Bergisch Gladbach.Ende 2014 läuft der Konzessionsvertrag zwischen der Stadt BergischGladbach und dem Energieversorger BELKAW aus. Bereitsjetzt wird im Rathaus der Kreisstadt darüber diskutiert, wie der Betriebdes Strom- und Gasnetzes ab 2015 neu organisiert werdensoll. Auch die Gründung eigener Stadtwerke ist eine Option, eineBeteiligung an der BELKAW die andere. Was bedeutet diese Entscheidungeigentlich für den Endkunden? Philipp Nieländer sprachdarüber mit BELKAW-Geschäftsführer Dr. Klaus Kaiser.Herr Dr. Kaiser, muss der Kunde denn befürchten, dass er abdem 1. Januar 2015 plötzlich einen neuen Strom- oder Gaslieferantenhat?Dr. Klaus Kaiser: Nein, das muss er nicht. Der Kunde ist von derKonzessionsentscheidung nicht direkt betroffen, weil er keinen Vertragmit dem Netzbetreiber, sondern mit einem selbst gewähltenVersorger, beispielsweise der BELKAW, hat.Was genau ist denn eigentlich in einem Konzessionsvertrag geregelt?Dr. Kaiser: Es handelt sich um einen Vertrag, der dem Eigentümervon Versorgungsleitungen, hier also der BELKAW, die Nutzung öffentlicherVerkehrswege für die Verlegung und den Betrieb ihrerLeitungen zuspricht. Im Gegenzug erhält die Stadt hierfür eineKonzessionsabgabe. Der Vertrag regelt aber nicht das Recht unddie Pflicht zur allgemeinen Versorgung, denn das Netz steht allenAnbietern von Energie gegen Entgelte zur Lieferung ihrer Versor -gungsleistungen offen.Im Jahr 2000 hat die Stadt Bergisch Gladbach ihre BELKAW-Anteile verkauft. Seitdem ist die BELKAW eine 100-prozentigeTochter von RheinEnergie. Nun ist neben der Gründung eigenerStadtwerke zusammen mit einem strategischen Partnerauch eine Beteiligung der Stadt an der BELKAW im Gespräch.Ist solch ein Wiedereinstieg aus Ihrer Sicht denkbar?Dr. Kaiser: Ja, natürlich. Die BELKAW ist seit ihrer Gründung imJahr 1914 eng mit der Stadt Bergisch Gladbach verbunden. Die damaligeEntscheidung für einen Anteilsverkauf ist auch gar nicht anzuzweifeln,sondern ist aus der damaligen Situation heraus zusehen. Es war die Zeit, als viele Experten ein Sterben der Stadtwerkeinfolge des Wettbewerbs vorhergesagt haben.Man hat heute aber das Gefühl, die BELKAW ist lebendigerdenn je.Dr. Kaiser: Auch Experten können sich irren. Es ist genau das Gegenteilder Prognose eingetreten. Viele Stadtwerke und auch wirhaben uns als besonders wettbewerbsfähig erwiesen, weil vieleKunden Wert auf einen Anbieter legen, der neben einem attraktivenProduktangebot auch in der Region beheimatet ist, dort auchGeschäftsstellen unterhält und nicht nur eine anonyme Hotline anbietet.Zudem wissen die Kunden das soziale Engagement der BEL-KAW, wie zum Beispiel die Unterstützung lokaler Sportvereine unddas Sponsoring von Kulturangeboten, zu schätzen.Sie können der Stadt also guten Gewissens einen Einstieg beider BELKAW empfehlen?Dr. Kaiser: Das kann ich. Wir sind ein verlässlicher Partner, der nichtnur langjährige Erfahrung und gute Produkte, sondern auch einengroßen Kundenstamm hat. Man muss also nicht bei null anfangen,wie es bei der Gründung neuer Stadtwerke der Fall wäre. Und auchKennzahlen wie ein Umsatz von 177 Millionen Euro und einJahresgewinn von etwa zwölf Millionen Euro sprechen für uns. DasRisiko für die Stadt ließe sich so minimieren. Und ganz nebenbei:Die BELKAW ist mit ihrem Firmensitz in Bergisch Gladbach, wo250 Personen mit der Sicherstellung der Versorgung in der Regionbeschäftigt sind, auch ein guter Gewerbesteuerzahler.www.rbw.de


Und dann war da noch ...41… eine Auszeichnung für den ASB. Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Bergisch Landist beim bundesweit renommierten Wettbewerb „Great Place to Work - Beste Arbeitgeberim Gesundheitswesen 2013“ zum zweiten Mal als einer der 30 besten Arbeitgeber ausgezeichnetworden. Bewertungsgrundlagewar eine anonymeBefragung aller hauptamtlichenMitarbeiterinnen und Mitarbeiterzu zentralen Arbeitsplatzthemenwie Vertrauen, Identifikation,Teamgeist, berufliche Entwicklung,Vergütung, Gesundheitsförderungund Work-Life-Balance.Zudem wurde die Qualität derMaßnahmen der Personal- undFührungsarbeit im Unternehmenbewertet.Die ASB-Beschäftigten arbeiten für einen derbesten Arbeitgeber Deutschlands. Foto: privat… Sonne im kalten Frühling. Die dritten Wermelskirchener Sonnentage Mitte März imBürgerzentrum haben zahlreiche Besucher angelockt, die sich an zwei Tagen über dasThema Energiesparen informieren konnten. Bei der von der Stadt veranstalteten Messekonnten sich Haus und Wohnungsbesitzer an den Ständen von 24 regionalen Ausstellernberaten lassen. Außerdem gab es mehrere Fachvorträge.10 JahreSENIOREN BERATEN die WirtschaftBester Rathat Erfahrung.Wir sind erfahrene und kompetente ehemaligeUnternehmer und Führungskräfte,die durch ihr Berufsleben mit nahezusämtlichen Fragen der Unternehmensführungvertraut sind.Wir machen Ihr Unternehmen fit für dasTagesgeschäft und die Zukunft durch Beratungund Unterstützung in allen Fragen derUnternehmensführung:• Betriebswirtschaftliche Begleitung• Allgemeine Unternehmensführung• Umsatz-, Ergebnis- und Liquiditätsplanung• Marketing- und Vertriebskonzepte,Kundenakquisition• Coaching, Workshops• Werbung und PR-Maßnahmen• Unternehmensorganisation• Optimierung von Produktionsprozessen• Unternehmensnachfolge• Logistik und Materialwirtschaft• GründungsberatungDas Non-Profit-Netzwerk für die Wirtschaft.… eine Spitzenadresse für Bio.Mit rund 360 Bio-Artikeln in ansprechenderPlatzierung, fachkompetenterBeratung und vieleninnovativen Aktionen ist derREWE Markt in Bergisch Gladbach-Bensbergnun „Spitzenadressefür Bio“. Das befand eineFachjury, die den REWE-MarktWintgens als einen von insgesamtnur 24 Märkten in Deutschland,Frankreich und Österreich mitdiesem Titel ausgezeichnet hat.Das Team des REWE Marktes Wintgens in BergischGladbach-Bensberg ist stolz auf die Auszeichnung.Foto: privat… der Abschluss des HiPo-Projektes. In seinem Projekt „Technologieorientierte Unternehmenim Rheinland – High Potentials“ (HiPos) hat das Rheinisch-Bergische TechnologieZentrum (RBTZ) drei Jahre lang Businesspläne geprüft, nach strengen Regeln selektiert sowieerfolgversprechende Unternehmer in ihren Motivationen analysiert und gecoacht. Ziel wares, Stärken zu stärken, den Einsatz individueller Motivationsfaktoren optimal zu unterstützen.Zum Abschluss des Projektes werden am Mittwoch, 15. Mai, 18 Uhr, im Kölner Olympia-Museum, Im Zollhafen 1, die Award-Gewinner vorgestellt – darunter auch Temos Internationalund DynamiXx aus dem RBTZ in Bergisch Gladbach. www.gipfelstuermer-gesucht.dequalitaeter.deNr. 2 | 2013Telefon: 02205 913429info@sbdw.dewww.senioren-beraten-wirtschaft.de


42Schlusspunkt6 Fragen an … Oliver BuslauKrimiautor, Musikjournalist und Experte für kreatives SchreibenFoto: privatOliver Buslau, Jahrgang 1962, ist Sohneines bekannten Koblenzer Journalisten,der auch mehrere Bücher geschriebenhat. So war der berufliche Weg vielleichtschon vorbestimmt. Nach einem Studiumder Musikwissenschaft, Germanis -tik und Bibliothekswissenschaft schrieber regelmäßig für Tageszeitungen undMusikzeitschriften. Er verfasste mehrereHundert Texte für CD-Booklets und Programmhefteund ist seit September2000 Chefredakteur und Mitherausgebervon „TextArt“, einem Magazin fürkreatives Schreiben, das man nach Ansichtvon Buslau lernen kann. 2000 erschienaußerdem sein erster Lokalkrimimit Detektiv Remigius Rott. Im Rheinisch-Bergischenwaren bereits der Frankenforst,der (fiktive) Rösrather Esote -rik-Laden „Morganas Hexentruhe“ undzuletzt der Altenberger Dom in seinemsiebten Rott-Krimi, „Altenberger Requie“,Schauplatz der mörderischen Geschichten.Außerdem schreibt Buslauhistorische Krimis und ist nach wie vorals Musikjournalist tätig. Er lebt und arbeitetin Bergisch Gladbach.Es gibt viele Menschen, die gerne schreiben – zum Teil ganze Romane. Verdienentun sie damit wenig bis nichts. Was haben Sie besser gemacht, sodass Sie davon lebenkönnen?Bei mir ging es in dem Moment aufwärts, als ich diese Dinge beherzigte: sich klarmachen,was professionelles Schreiben wirklich heißt, und danach handeln. Die Schnittmenge vondem, was man machen will, und den Markterfordernissen finden. Begonnene Projekte aufjeden Fall zu Ende schreiben. Das Schreibpensum wirklich allem – auch Familie, anderenHobbys, Urlaub – überordnen. Sehr viel schreiben. Auf die Kritikpunkte eingehen, die Verlage,Redakteure und Agenturen den Texten gegenüber äußern. Wenn ein Titel fertig ist,sofort den nächsten anpeilen. Leben konnte ich davon trotzdem nicht gleich, aber dieRichtung stimmte.Muss ein erfolgreicher Autor heutzutage auch ein Marketing-Experte sein?Ja, aber das geht nicht nur Schriftstellern so. Wir leben in einer Zeit, in der sich jeder andauerndvermarkten muss. Und in einem Beruf, in dem es um die öffentliche Wahrnehmunggeht und darum, dass Menschen Produkte kaufen, die man hergestellt hat, sind dieAnforderungen natürlich höher.Im Rheinisch-Bergischen Kreis gibt es überdurchschnittlich viele kreative Köpfe.Warum ist unsere Region aus Ihrer Sicht ein perfekter Arbeitsort?Es hat Anfang der 90er-Jahre für mich die Wahl gegeben, ob ich lieber mitten in Köln oderlieber am Rand leben will. Mitten in die Stadt wollte ich nicht, den Westen von Köln findeich nicht schön. So entdeckte ich das Bergische. Ich finde die Verbindung von Land undStadt, von alten und neuen Industrien, von Stauseen, kleinen Städtchen, von Fachwerkhäusernund sehr einsamer Natur inspirierend. Hier hat sich für mich ein Traum erfüllt,den ich schon als Teenager hatte: im eigenen Haus leben und als Autor arbeiten.Man sagt, dass Verbrecher oft an den Tatort zurückkehren. Autoren auch? An welchenOrt im Rheinisch-Bergischen kehren Sie als Krimiautor immer wieder gerne zurück?Ich fahre gerne hin und wieder an die Orte, wo mein Detektiv Rott aus Wuppertal ermittelthat. Meine Highlights sind Altenberger Dom, die Dhünntalsperre, aber auch die Spazierwegezwischen Voiswinkel und Romaney (diese nur privat. Ich glaube, da war Rott nochnicht).Welches war denn das letzte „Verbrechen“, das Sie im realen Leben begangen haben?Neulich kam ich abends mit dem Auto vom Kölner Autorenstammtisch und war so insGespräch mit einem Kollegen vertieft, dass ich prompt an der Zoobrücke in die Radarfallegefahren bin. Damit es keine Missverständnisse gibt: Ich hatte nur Apfelschorle getrunken.Über Verbrechen, wie sie in Ihren Büchern zu finden sind, wird meist groß in den Zeitungenberichtet. Welche Headline über sich würden Sie gerne einmal in einer großenZeitung lesen?„Buslau feiert 100. Geburtstag – erfolgreiche Romanserien gehen weiter.“www.rbw.de


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