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Im Wasser sind Neufundländer in ihrem Element.Das kommt nicht von ungefähr: In ihrer Heimat Neufundlandwaren sie früher Gehilfen der Fischerund für seine Familie jederzeit undausnahmslos da ist, der wird gelegentlichenSchmutz, die Nässe nach einemBad im See und einen auf Neufundländerartumgestalteten Garten gernin Kauf nehmen.Entwicklungsgeschichtlich gesehenstammt der Neufundländer von derder kanadischen Atlantikküste vorgelagertenInsel Neufundland ab. Auchwenn die direkte Abstammung unklarist, gibt es Überlieferungen aus dem 15.Jahrhundert, die davon erzählen, dassdie Beothuk-Indianer, die UreinwohnerNeufundlands, Begleithunde hatten,die die Vorfahren der heutigen Neufundländergewesen sein dürften. Dankihrer Ausdauer und Wetterfestigkeitwurden die Hunde im Sommer beimFischfang und der Jagd benutzt und inden strengen Wintern Neufundlandszogen sie die Schlitten. Als im Jahre1610 die Kolonisation der Insel begann,hatte der Neufundländer bereits seinetypischen Charakterzüge.Seine Eigenschaften gestattetenihm, schwere Lasten zu ziehen,extrem strenge klimatische Bedingungenzu ertragen und als Wasser-und Rettungshund den Gefahrendes Meeres zu trotzen. 1893 wurdeder erste Neufundländerklub für denKontinent in Deutschland gegründet.Große Verluste erlitt die Neufundländerzuchtim Ersten Weltkrieg, als vieleHunde für den Kriegsdienst eingesetztwurden und die Zucht selbst brachlag.Nach Kriegsende wurde sie mit Hilfevon Schweizer Züchtern wieder neubelebt.MEDIZIN-CHECKZuchtziel gesunde KonstitutionHeute gibt es im Verband für dasDeutsche Hundewesen (VDH)zwei Verbände, deren Ziel es ist, dieursprünglichen Eigenschaften desNeufundländers zu erhalten.Wer sich einen „Bären auf Hundepfoten“ins Haus holen möchte, solltesich unbedingt an einen Spezialklubfür Neufundländer wenden, denndort erfolgt die Zucht nach strengenVorschriften, die beispielsweise die ▶Tierärztin Dr. Ulrike Bante:Wie bei den meisten sehr großen Hunderassen können beim Neufundländer einige Krankheitenauftreten, für die eine erbliche Veranlagung besteht. Aufgrund seiner Größe und desGewichts können orthopädische Probleme wie HD und ED vorkommen. Deshalb ist die Röntgenuntersuchungder Zuchthunde auf diese beiden Skeletterkrankungen in den VerbändenPflicht. Weiterhin kann die Rasse von der Dilatativen Kardiomyopathie, einer Herzerkrankung,und der Cystinurie, einer Stoffwechselstörung beim Transport bestimmter Aminosäuren imDarm, betroffen sein. Eine ausführliche Herzuntersuchung ist für alle Zuchthunde mittlerweileverpflichtend. Mittels eines etablierten Gentests kann festgestellt werden, welche Hundevon der Cystinurie betroffen oder Träger des Gens sind. Ein gutes Zuchtmanagement hilftdann, diese Erkrankung zu verhindern. Die Rasse hat eine lange Wachstumsphase, deshalbsollte der Besitzer auf eine rassegerechte Ernährung (Futter mit niedrigem Energiegehalt)und eine dem Wachstumsstand des jungen Hundes angepasste Bewegung achten.PARTNER HUND 65

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