Oktober 2013 - Gemeinde Kirchberg an der Raab

DerGastORGANISATOR Seite 50Ausgabe 05/13–8. Mai 2013Bewusst geniessen: auf zurSchokoladenseite des LebensAb jetzt gilt: Genuss darf in den Mittelpunkt IhresLebenskonzeptes rücken.Dr. Ilona Bürgel, Psychologin und Schokolade-LiebhaberinWann haben Sie zuletzt eineTafel Schokolade geöffnet?Das Knistern der Silberfolie,der Geruch von Kakao unddie Vorfreude auf den bevorstehendenGenuss. Und sich dann ganz langsamein Stück auf der Zunge zergehen lassen … Siebefinden sich jetzt in einem Zustand entspannterWachheit. Könnte nicht alles im Leben so leichtund angenehm sein wie der bewusste Genusseines Stücks Schokolade? Mein Vorschlag: LernenSie zu geniessen – und zwar zuerst die Schokoladegenau in dem Moment, in dem Sie Lust daraufhaben. Und dann geniessen Sie Ihr Leben genauso,wie Sie gelernt haben, Ihre Schokolade zugeniessen.Genau aus diesem Grund habe ich mein Konzeptder Schokologie, die Verknüpfung von PositiverPsychologie und Schokolade, entwickelt. Die PositivePsychologie befasst sich mit Chancen undMöglichkeiten unseres Lebens und erforscht wissenschaftlichdas Entstehen von Glück und Wohlbefinden.Die Schokolade dient mir als Metapher,grundsätzlich im Berufs- und Privatleben besserfür sich zu sorgen.Ab jetzt gilt: Genuss darf in den MittelpunktIhres Lebenskonzeptes rücken. Nur wenn esIhnen gut geht, profitieren alle davon. Wenn SieDinge tun, weil Sie wollen und nicht müssen,werden Sie sich viel besser fühlen und doppelt soeffektiv sein. Glückliche Menschen leben längerund gesünder, sind produktiver, haben zufriedenereKunden und Mitarbeiter und können Krisenbesser meistern. Sie dürfen dabei auch ein gutesGewissen haben, denn Sie allein sind für sich zuständigund leben mit den Konsequenzen IhrerEntscheidungen, niemand sonst.Unsere Welt ist voller Menschen mit schlechtemGewissen. Sie trauen sich nicht, auch mal «Nein»zu sagen, aus Sorge vor derZukunft. Die Alternativeheisst «bewusster Genuss».Wenn Sie Schokolade naschen,kaufen, verteilen,dann immer mit einemLächeln, und das kommtzurück. Wenn Sie diesesLächeln Ihren Beziehungen,Ihrer Arbeit, IhremGeld schenken, wird auchvon dort Freude zurückkommen.Und die guteNachricht für alle Figurbewussten lautet: DunkleSchokolade beeinflusst den Blutzuckerspiegelkaum, denn es wird kaum Insulin ausgeschüttet.So landen Nahrungsfette nicht auf der Hüfte.Von klein auf haben wir gelernt, dass sich Arbeitund Glück meistens ausschliessen. Dabei spieltunsere Erwartungshaltung eine grosse Rolle.Ändern Sie Ihre Erwartungshaltung! Wer nie mitGlück bei der Arbeit rechnet, findet dort auchkeins. Führen Sie sich zum Beispiel die Glücksmomentevor Augen, die Sie bei der Arbeit be -reits erlebt haben. Oder Sie setzen sich Monats-,Wochen- und Tagesziele – ganz nach Ihrem Geschmack.Machen Sie sich Listen, ordnen Sie dieZiele nach Wichtigkeit und streichen Sie Erledigtessofort. Die einfachsten Dinge sind manchmaldie wirksamsten. Auch mit unserer Sprache undDenkweise können wir viel beeinflussen: MachenSie häufiger Dinge, die Sie «wollen» oder sogar«dürfen», statt sie zu müssen.Haben Sie das Leben, die Beziehung, die Figur,die Zufriedenheit, die Sie sich wünschen? Falls ja,dann weiter so. Sie leben genau, wie es zu Ihnenpasst. Falls nein: Denken Sie neu. Machen Siebitte etwas anders. Denn nur, wenn wir im Denkenund Tun etwas ändern, können wir mehroder etwas anderes erreichen.Dr. Ilona Bürgel ist Expertin für körperliches und geistiges Wohlbefinden. Die Diplom-Psychologin ist nach 15 JahrenManagementerfahrung seit 2005 als Referentin, Autorin und Coach für Lebensfreude und Genuss tätig. Sie lebt undarbeitet in Dresden und Aarhus (DK). Mehr Infos unter: www.ilonabuergel.de30