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Besuchertag - Wilhelmshavener Zeitung

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Seite 16 | <strong>Wilhelmshavener</strong> <strong>Zeitung</strong>Mittwoch 25. September 2013KaserneundBildungs­CampusAus der Kaserne für2400 Matrosen wurdenach dem Zweiten Weltkriegein Zentrum fürschulische und beruflicheBildung.VON DR. JENS GRAULWILHELMSHAVEN – Die Kasernenanlageam Mühlenweg ist1912 – vor gut 100 Jahren --vom Marine-Garnison-BauamtWilhelmshaven, den ArchitektenWillibald Strempel undFriedrich Balfanz, errichtet worden.Sie bestand aus elf Unterkunfts-bzw. Verwaltungsgebäuden,einem Exerzierhaus (derspäteren Kraftwagenhalle) sowieeinem sehr großen Exerzierplatz.Das Kasernengelände lagauf Heppenser Gebiet. Schonvor der Jahrhundertwende hattesich herausgestellt, dass dasursprünglich von Preußen 1853bzw. 1864 zur Anlage einesFlottenstützpunktes erworbeneAreal dem militärischen Bedarfnicht mehr genügte. Das GroßherzogtumOldenburg lehnteeine weitere Ausdehnung despreußischen Jadegebiets ab,Einst Kasernengebäude, heute Neues Gymnasium Wilhelmshaven.WZ-FOTO: LÜBBEgestattete aber Preußen, auffiskalischem Gebiet militärischeAnlagen zu errichten: dieKasernen am Mühlenweg, dieKasernen an der Gökerstraße,das Marinebekleidungsamt inder Ulmenstraße (Textilhof), dieMarinewaschanstalt in derSchellingstraße oder das Munitionsdepotund die Schießanlage(später Sportgelände) an derFreiligrathstraße.Die Architekten entwarfenzwischen Mühlenweg und Artilleriestraße(heute Schellingstraße)eine Anlage nach demPrinzip der „Pavillon-Kaserne“:einzelne frei stehende Unterkunftsgebäuderund um einenzentralen Exerzierplatz. Die Kasernenwaren für 2400 Soldatenausgelegt und damit eineder größten Anlagen ihrer Zeit.Die Gestaltung der Gebäudeentsprach dem „niederländischenRenaissancestil“.Ingo Sommer schrieb dazu:„Die zwei bis viergeschossigenEinzelgebäude sind im Innerenabsolut modern, vermittelnaber im äußeren den Eindruckbürgerlich verschlafener Biederkeit,auch wenn sie hoheitlichgemeint waren. Die umlaufendenroten Backsteinfassadensind durch helle Sandsteinstreifenin Höhe der Fensterstürze,Fensterbänke und Kämpfer aufgelockert.Hoch ausragende,steile Ziegeldächer enthaltenweitere Geschosse und entsprechendeGaubenreihen. SogarDachdetails aus dem Formkatalogder englischen Landhausvillensind zu finden. HervorstechendesMerkmal derMühlenwegkasernen sind diezahlreichen treppenförmigen,teils mehrere Geschosse hohenRenaissancegiebel, diedurch Voluten, Schweifwerk undObelisken äußerst reichhaltiggerahmt sind.“Gegenüber der Kasernenanlageentstanden zur gleichenZeit Wohnungen für Längerdienendesowie eine Wohnsiedlungfür verheiratete Unteroffiziere,heute auch als „KaiserinAuguste-Viktoria–Siedlung“ bezeichnet.Die „Kaserne Rüstringen“oder auch das „KasernementRüstringen“, wie man es zeitgenössischnannte, wurde für dieII. Schiffsstammdivision, dieAusbildungseinheit für den seemännischenNachwuchs derKaiserlichen Marine errichtet.Hier erhielten die Wehrpflichtigenund die freiwilligen Matrosender Kaiserlichen Marineihre militärische Grundausbildung,bevor sie auf die Schiffekommandiert wurden. ImGegensatz dazu bildete manden technischen Besatzungsnachwuchs– Heizer und Maschinenpersonal– bei der II.Werftdivision in der Werftkaserne(heute Nordhafen) aus.Fortsetzung auf Seite 17Hier gibt esbares Geld!KaufeBücher,CD´s,DVD´s,Blu-RaysKonsolen +Spiele,PC, Net +Notebook,Handys, Tablets,LCD´s LED´s,Plasma, Instrumente ,MangasBahnhofstraße 7|Wilhelmshaven|Tel. 04421/42184

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