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Schuljahrbuch 2009 - Katholische Theresienschule

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Schule&SchulprogrammEin Zeugnis für die Schule„Was du nicht willst, dass man dir tu / das füg’ auch keinem andern zu.“Das mögen die Schüler mitunter denken, wenn sie mal wieder von einem Lehrer eineZensur verpasst bekommen haben, die ihrer Meinung nach viel zu schlecht ausgefallen ist.Überhaupt: Ständig stehen sie unter dem Druck für alles und jedes bewertet zu werden,egal ob die Skala grob (1 bis 6) oder fein (15 bis 0) ist. „L’Art pour l’art“ oder „Just forfun“ ist nicht! Seneca hat mit seinem Vorwurf recht: „Non vitae, sed scholae discimus!“(So steht es nämlich in seinen „Epistulae morales ad Lucilium“ und nicht umgekehrt!)Anscheinend haben vor fünf Jahren die Kinder von Hannelore Kern bzw. Jürgen Pischon zuHause ihr Leid geklagt. Und da Frau Kern und Herr Pischon zu dieser Zeit zufälliger WeiseRessortleiter in der Berliner Senatsverwaltung für Bildung (usw.) waren, versprachen sieihren nörgelnden Sprösslingen, den Spieß einmal umzudrehen. So wurde die Idee von der„Externen Evaluation“ im Berliner Schulwesen geboren, gewissermaßen als stellvertretenderRacheakt der zensurengebeutelten Schuljugend. (Erstaunlich, dass die Aktivistenvon K.R.Ä.T.Z.Ä. nicht schon längst darauf gekommen waren.) Die Eltern hielten, wassie versprochen hatten, und präsentierten im Mai 2004 der überrumpelten Lehrerschaftdas „Konzept zur Inspektion der Berliner Schulen“. Nun bekamen ihre Kinder doch dasMuffensausen vor den möglichen Konsequenzen in ihrer eigenen Schule und sie beschworenihre Eltern, auf keinen Fall die wahren Hintergründe für diese Aktion zu verraten. ImErgebnis heißt es nun in der Präambel scheinheilig: „Gemäß neuem Berliner Schulgesetzkommt der externen Evaluation die Aufgabe zu, die Entwicklung und Fortschreibung derSchulprogramme zu unterstützen sowie die Qualität von Unterricht und Erziehung, Schulorganisationund Schulleben zu sichern.“ Liest sich doch gut, oder?Ebenso aufgeschreckt wie im öffentlichen Bildungswesen reagierte die Schulabteilung imEBO. Was ist da los? Verpassen wir was? Und holterdipolter wurde ein eigenes Evaluationssteam– auf deutsch: Bewertungstruppe – aus dem Boden gestampft und auf die Bistumsschulenlosgelassen. Es sollte die Frage zu klären: Was ist (uns) das ganze kirchlicheBildungswesen eigentlich wert?Nun, ganz so schnell ging das natürlich nicht vonstatten, („Angesichts der zweitausendjährigenGeschichte der Kirche…“) Aber Anfang <strong>2009</strong> war es soweit: eine kirchlich autorisierteGruppe von Evaluierern klopfte an das Tor Aufgang 1 der <strong>Theresienschule</strong> undverlangten Einlass. – Herzlich willkommen!23 Bildung ist eine komplexe Angelegenheit. Folglich handelt es sich bei Bildungseinrichtungennicht um simple Auslieferungslager von Bildungsgütern. Deshalb gestaltete sich derAblauf der gesamten Inspektion vielgestaltig:Ende 2008 Vorgespräch mit der Schulleitung20. Januar Information des Kollegiums, Befragung der Lehrkräfte, Befragungder Eltern20. Januar Übergabe der Dokumente23. Februar 23 Unterrichtsbesuche (Klassen 5 bis 12) + Befragung der Schülerinnenund Schüler24. Februar 12 Unterrichtsbesuche (Klassen 11 bis 13) + Gespräch mit derSchulleitung + Schulrundgang25. Februar 23 Unterrichtsbesuche (Klassen 5 bis 11)<strong>Katholische</strong> <strong>Theresienschule</strong>

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