Abiturrede der ElternvertreterinLiebe Abiturientinnen und Abiturienten,liebe Lehrerinnen und Lehrer,liebe Elterinnen und Eltern,liebe Gäste,auf der Jagd nach einem packenden Inhalt für diese Rede hatten wir nicht das Problemder mangelnden Ideen! Nicht der horror vacui befiel uns, vielmehr überschwemmte unseine Flut von Ideen. Und jede Idee gebar eine andere Rede. Welche sollten wir halten?Sollten wir nicht diesen letzten Moment elterlicher Zugriffsmöglichkeitnutzen? Ihr, unsere Abiturienten, sitzt da unten und könnt nicht weg; jetztoder nie wäre der Augenblick Euch all die guten Ratschläge weiter zu geben,die wir einst bekamen und die es Euch erlauben würden in den nächsten80 Jahren Eures Lebens auf dem sicheren Pfad der Tugend zu wandeln.44Wir könnten Euch den Schatz unserer zig-jährigen Erfahrungen entdeckenoder Euch den Ernst des neuen Lebens, das vor Euch liegt, so erschreckend klarvor Augen führen, dass Euch der jugendliche Leichtsinn abhanden kommt.Aber das wäre wohl grad so wie das Klischee „Eltern auf dem Bahnsteig vor Abfahrtdes Zuges“: „Komm‘ gut an! Sei vorsichtig! Hast Du Dein Geld weggesteckt? HastDu Deinen Pass, Deine Fahrkarte, Deine Badehose? Lass‘ Dich nicht überfahren!“Alles sehr berechtigte Hinweise, aber doch wohl ein wenig spät, um noch hilfreichzu sein. Also hoffen wir, dass wir Euch beizeiten beigebracht haben, sicher überdie reale und auch die metaphorische Straße zu kommen und lassen Euch heuteohne letztminütliche „Anleitung zum Glücklichsein“ in Euer Leben starten.44<strong>Schuljahrbuch</strong> <strong>2009</strong>Wir könnten, älter werdende Erwachsene haben diese Tendenz, Eure letzten SchuljahreRevue passieren lassen und gerührt feststellen, dass wir doch gerade erst unseren dunklenAnzug/das gute Kleid nach Eurer „Mittleren Reife“-Feier in den Schrank gehängt haben.Wie doch die Zeit vergeht! Und was seid Ihr in dieser Zeit wieder gewachsen, Kinder?Aber, erstens vergeht die Zeit gar nicht so schnell, drei Jahre sind immerhin 1095 Tageund jeder stellt neue Aufgaben; selbst Ferientage bieten ungeahnte Herausforderungen.Zweitens jedoch braucht Ihr keinen Rückblick von uns, die Erinnerung an dieseZeit gehört Euch; Ihr bestimmt über die Erinnerungswürdigkeit von Ereignissenund deren Interpretation – wir sind sicher, dass Ihr bei Euren zukünftigenEhemaligentreffen dies reichlich tun werdet – und vielleicht werdet auch Ihreuch dann wundern, wie unterschiedlich Erinnerungen ausfallen können.Oder wir könnten in den Teil unserer gemeinsamen Vergangenheit zurückgehen,an den Ihr Euch nicht mehr erinnern könnt, Eltern tun dies besonders gern,
wahrscheinlich, um ihreÜberlegenheit zu demonstrieren.Wir könnten Euch also erzählen,wie das so war, als Ihr alle noch soniedlich, Eure Schühchen so winzigund Eure Augen so vertrauensvollauf unsere Allmacht gerichtetwaren. Alles schien möglich ...Aber dahin ist dahin! Mit demKindchenschema sind auch diekleinen Stiefelchen verschwunden!Und unsere Allmacht ist in einem- auch schmerzhaften - Prozessdahingeschmolzen. Sie musste Eurerund unserer Erkenntnis weichen,dass Ihr, die Kinder, nicht alleunserer elterlichen Erwartungenerfüllen könnt (und wollt) und,dass wir Eltern, was die Herstellungund Aufzucht von Nachwuchsbetrifft, so etwas wie ungelernte Arbeiter sind. Da Ihr jedoch trotz Eurer undunserer Unzulänglichkeiten hier sitzt - mit dem Abitur in der sprichwörtlichenTasche - und Eure Augen im Vertrauen auf die eigene Kraft auf die Zukunftgerichtet sind, können wir das Wühlen in der Vergangenheit auch sein lassen.45Wir könnten einen tiefsinnigen Witz erzählen?!Ich kenne einen! Es ist allerdings ein Elternwitz! Also: Ein katholischer Priester, einevangelischer Pfarrer und ein Rabbiner diskutieren über den Anfang menschlichenLebens. Der Priester erklärt, für Katholiken beginne das Leben mit der Befruchtungder Eizelle; der Pfarrer stimmt dem grundsätzlich zu, schränkt aber ein, dass wirklichmenschliches Leben eine bestimmte Zellentwicklung voraussetze. Schließlich fragensie den Rabbi. „Bei uns“ sagt der, „ ist das anders! Bei uns fängt das Leben an, wenndie Kinder aus dem Haus sind und der Hund tot ist.“Ich finde das witzig! Das ist witzig!Ich würde sogar sagen: Vielschichtig, dieser Witz ist vielschichtig! Die generelleVorstellung ist: „Kinder bringen Leben ins Haus“; Und die Konsequenz daraus ist:Wenn die Kinder aus dem Haus gehen, geht mit ihnen das Leben. Und wir bleibenzurück! Wir gruseln uns ein bisschen davor. Welch‘ tröstende Betrachtung bietet unsda der Rabbi:– Für uns Eltern gibt es ein Leben nach dem Abitur unserer Kinder.<strong>Katholische</strong> <strong>Theresienschule</strong>
- Seite 1 und 2: KatholischeKatholische Theresiensch
- Seite 3 und 4: „Californian brain meets …“/7
- Seite 5 und 6: Grußwort der SchulleiterinTrotz Fi
- Seite 7 und 8: EditorialLiebe Leserin, lieber Lese
- Seite 9 und 10: BeratungslehrerFrau Klapper, Herr R
- Seite 11: Schule&SchulprogrammSchule &Schulpr
- Seite 16 und 17: 16Aufgewachsen bin ich auf Hiddense
- Seite 18 und 19: Ziemlich schnell wurde mir dann kla
- Seite 20 und 21: Ein halbes JahrhundertTheresienschu
- Seite 22 und 23: wir uns in dieser Zeit sehr engagie
- Seite 24 und 25: Am 7. Mai stellte das Evaluationste
- Seite 26 und 27: 2626 auch in anderer Weise. Mit Sch
- Seite 28 und 29: 28„Dein Sohn hat einen Tadel erha
- Seite 30 und 31: 3030 Schuljahrbuch 2009Im „Jahr d
- Seite 32 und 33: Ganz unabhängig von politischen Ab
- Seite 34 und 35: In gewisser Weise erinnert mich die
- Seite 36 und 37: 36Mit Ende des Schuljahres 2008/ 09
- Seite 38 und 39: Kalendarium 200912.01.-29.01. Sozia
- Seite 40 und 41: Abituransprache der Schulleiterin40
- Seite 42 und 43: Allerdings stellt sich die Frage, o
- Seite 46 und 47: Mit Hilfe anzweifelbarer Interpreta
- Seite 48 und 49: Abiturrede der SchülerLiebe Mitsch
- Seite 50 und 51: 5050 Schuljahrbuch 2009
- Seite 52 und 53: Die Abiturientia52Julia BerghoffJul
- Seite 54 und 55: 54unserer Schüler hier enttäusche
- Seite 56 und 57: KlavierschuleBerensteinIrina Berens
- Seite 58 und 59: 5858 Laudatio zur Verleihung des Th
- Seite 60 und 61: kennt Termine und Zeiten und wird d
- Seite 62 und 63: 62Das diesjährige Hoffest fand bei
- Seite 64 und 65: Das Hoffest am 11.07.2009 - Unsere
- Seite 66 und 67: Erster Spatenstichfür die Turnhall
- Seite 68 und 69: 68Bötzowstr.18 Telefon: 4 40 20 80
- Seite 70 und 71: zeppelin universityHochschule zwisc
- Seite 72 und 73: „Thinking about the brain“ oder
- Seite 74 und 75: 74Kommentar zum ForumTheresienschul
- Seite 76 und 77: Linolschnitt: Selbstportrait Luisa
- Seite 78 und 79: English Drama Club: The Importance
- Seite 80 und 81: 80mit ihrer - trotz aller Hektik -
- Seite 82 und 83: 8282 Schuljahrbuch 2009Schriftportr
- Seite 84 und 85: Mal ganz anders: Sein Sozialpraktik
- Seite 86 und 87: 86ste Baby kritzelt schon bunte Str
- Seite 88 und 89: 88Was mich immer wieder erstaunt, i
- Seite 90 und 91: 9090 Schuljahrbuch 200990 Amerika 2
- Seite 92 und 93: Wir durften uns die Universität Vi
- Seite 94 und 95:
Wir waren alle schon Tage vorher au
- Seite 96 und 97:
ich nicht mehr so ausführlich schi
- Seite 98 und 99:
98Montag, 29. Juni 2009: Nach 4 Stu
- Seite 100 und 101:
1007c: Zum Kennenlernen nach Alt-Bu
- Seite 102 und 103:
102Schuljahrbuch 2009Sportlerfigure
- Seite 104 und 105:
104Erst nach dem vierten Versuch l
- Seite 106 und 107:
106Fotografen bei der ArbeitSchulja
- Seite 108 und 109:
(wie z.B. Haut) verschont bleiben.
- Seite 110 und 111:
110Selbstportrait Ruben Kaiser, 9cS
- Seite 112 und 113:
112trieb. Doch wie heißt es so sch
- Seite 114 und 115:
Unsere PassionIm März 2009 wurde u
- Seite 116 und 117:
Klassenpicknick beiBernau116Wir, di
- Seite 118 und 119:
Studienfahrt nach Dijon118Wir haben
- Seite 120 und 121:
SponsorenaktionDer Fachbereich Spor
- Seite 122 und 123:
122Der Zöllner ZachäusDa war ein
- Seite 124 und 125:
124Schuljahrbuch 2009
- Seite 126 und 127:
126Gegen eine direkte Wahl gibt es
- Seite 128 und 129:
128Über die Schwierigkeit einen In
- Seite 130 und 131:
130schen uns. Nach einigen Sekunden
- Seite 132 und 133:
einen großen Teil der Freizeitgest
- Seite 134 und 135:
134Deutsch-Olympiade 2009:Die There
- Seite 136 und 137:
136Schlagzeile „Sprachgenies aus
- Seite 138 und 139:
The Big ChallengeSeit 5 Jahren nehm
- Seite 140 und 141:
140“Treat Others As You Would Lik
- Seite 142 und 143:
Schüleraustauschzwischen Israel un
- Seite 144 und 145:
Gottesdienst der 6a zum Thema „En
- Seite 146 und 147:
“Sweatshops” -a prerequisite fo
- Seite 148 und 149:
148Schuljahrbuch 2009
- Seite 150 und 151:
150Man kann ihn förmlich riechen.
- Seite 152 und 153:
152Das RadrennenHallo und herzlich
- Seite 154 und 155:
154154 Was könnte ein Raumschiff e
- Seite 156 und 157:
156Erntedank-GottesdienstGestaltet
- Seite 158 und 159:
158Die erste Szene zeigt die recht
- Seite 160 und 161:
160porterteam aus Schülern bericht
- Seite 162 und 163:
162für den RBB mitwirken zu könne
- Seite 164 und 165:
164Am Ende hatten wir eine breite A
- Seite 166 und 167:
1663) IchGut, mein Gott will über
- Seite 168 und 169:
Das Kompetenztraining der Klasse 7a
- Seite 170 und 171:
„Der Rattenfänger“In einer Jah
- Seite 172 und 173:
172„Heiß‘ mich nicht reden. He
- Seite 174 und 175:
Wir sind die SVEngagiert, spontan,
- Seite 176 und 177:
SV-Fahrt nach Spandau ins St. Johan
- Seite 178 und 179:
Schokoladen-Nikoläuse oder Weihnac
- Seite 180 und 181:
180Schuljahrbuch 2009
- Seite 182:
GITARRENSCHULEPrenzlauer BergSolide