13.07.2015 Aufrufe

Umwelterklärung 2009 - Viessmann

Umwelterklärung 2009 - Viessmann

Umwelterklärung 2009 - Viessmann

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Inhalt1 Vorwort 32 Beschreibung der Organisation 42.1 Kurzporträt <strong>Viessmann</strong> Unternehmensgruppe 42.2 Allendorfer Gesellschaften 42.3 Umweltrelevante Tätigkeiten 72.4 „Effizienz Plus” 83 Umweltpolitik 93.1 Die <strong>Viessmann</strong> Unternehmensgrundsätze 93.2 Strategische Ziele hinsichtlich Umwelt-, Arbeits-, Gesundheits- und Brandschutz 103.3 Umweltpolitik 103.4 Externe Vorschriften, interne Anweisungen 114 Umweltmanagementsystem 124.1 Unternehmensorganisation, Organigramm 124.2 Zuständigkeiten, Verantwortlichkeiten 134.2.1 Das oberste Führungsgremium 134.2.2 Verantwortung, Pflichtenübertragung 134.2.3 Pflichten der Mitarbeiter 134.2.4 Beauftragter des Managements 134.2.5 Beauftragte Personen im Umweltschutz 135 Umweltaspekte 145.1 Bewertung der Wesentlichkeit 155.2 Direkte Umweltaspekte 155.2.1 Ressourcen-/Rohstoffverbrauch 155.2.1.1 Produktionsmaterial 155.2.1.2 Energieverbrauch 175.2.1.3 Wasserverbrauch 225.2.2 Emissionen in die Atmosphäre 235.2.2.1 Genehmigungsbedürftige Anlagen 235.2.2.2 Nicht genehmigungsbedürftige Anlagen 245.2.3 Lärmemissionen 255.2.4 Einleitung von Abwasser 255.2.5 Abfälle 265.2.5.1 Gewerbeabfälle 275.2.5.2 Gefährliche Abfälle 275.2.6 Transport, Verkehr 295.2.7 Betriebsstörungen 305.3 Indirekte Umweltaspekte 305.3.1 Produktbezogene Auswirkungen 305.3.2 Produktangebot 315.3.3 Umweltleistung von Lieferanten 325.3.4 Entsorgung Altgeräte 326 Umweltkennzahlen 337 Umweltbetriebs-/Umweltmanagementprüfung 348 Umweltziele 368.1 Umweltziele 2006 368.2 Umweltziele <strong>2009</strong> 379 Termin der nächsten <strong>Umwelterklärung</strong> 3810 Gutachter 38


1 Vorwort2/31 VorwortDer Wärmesektor bietet einer nachhaltigen Energiepolitik erhebliche Chancen, denn er ist mit einemAnteil von fast 40 Prozent der größte Energieverbraucher Deutschlands - noch vor der Stromerzeugungund dem Verkehr.Doch nicht einmal 20 Prozent der 17 Millionen Heizungsanlagen befinden sich auf dem Stand derTechnik. Deshalb ist Heizungsmodernisierung das Gebot der Stunde – veraltete Technik muss gegenmoderne, energieeffiziente ausgetauscht werden.Mit einer Vielzahl herausragender Produktentwicklungen hat <strong>Viessmann</strong> in den vergangenen Jahrzehntendie Entwicklung energieeffizienter und umweltschonender Heiztechnik entscheidend vorangetrieben.Die Heizsysteme des <strong>Viessmann</strong> Komplettprogramms für alle Energieträger, alle Leistungsbereicheund alle Anwendungsgebiete sparen Energie und mindern die Kohlendioxid-Emissionen.<strong>Viessmann</strong> Brennwertkessel für Öl oder Gas erreichen Nutzungsgrade von 98 Prozent und wandeln sodie eingesetzte Energie praktisch vollständig in Wärme um. Durch die hohe Effizienz wird der Energiebedarfdeutlich reduziert. Wärmepumpen und Holzkessel aus dem <strong>Viessmann</strong> Programm nutzen Umgebungswärmebzw. nachwachsenden Brennstoff und schaffen damit Unabhängigkeit von fossilenEnergieträgern. Thermische Solarsysteme als sinnvoller Bestandteil jeder Heizungsanlage nutzen diekostenlose Energie der Sonne für Warmwasserbereitung, Heizungsunterstützung oder auch Kühlungund sorgen so für eine weitere Reduzierung des Brennstoffverbrauches und der Emissionen.Nachhaltigkeit und Umweltschonung sind für die <strong>Viessmann</strong> Werke strategische Erfolgsfaktoren,basierend auf der technischen Innovationskraft des Unternehmens: ausgereifte, zukunftssichere,umweltschonende Produkte sind der beste Garant für Erhalt und Schaffung von Arbeitsplätzen, fürgesundes Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit auf internationalen Märkten.Forschung und Entwicklung bei <strong>Viessmann</strong> setzen Maßstäbe und leisten entscheidende Beiträge zumnachhaltigen, umweltschonenden und energiesparenden Heizen.Der Anspruch ist, nicht nur der nächsten Verschärfung von Gesetzen und Verordnungen zu genügen,sondern Umweltprobleme langfristig zu lösen. Die Umsetzung der umweltorientierten Unternehmensphilosophiefindet sich nicht nur in den Produkten wieder, sie ist auch Vorgabe für die Produktionsstandorteund Verkaufsniederlassungen.Seit Jahrzehnten verwirklichen die <strong>Viessmann</strong> Werke das Konzept des integrierten Umweltschutzes,das betrifft alle Bereiche. Die Umwelt wird entlang der gesamten Wertschöpfungskette geschont.Produktion, Logistik, Verwaltung, Forschung und Entwicklung müssen sich am Unternehmens-Grundsatz„Verantwortung“ messen lassen: „ ... Wir achten auf Umweltverträglichkeit aller Prozesse undfördern den Einsatz erneuerbarer Energien ...“. Prozess- und produktintegrierter Umweltschutz habenabsolute Priorität vor der nachträglichen Beseitigung bereits entstandener Schäden. Ein seit Jahrenimplementiertes Umweltmanagement organisiert und kontrolliert die Umsetzung der Umweltpolitik.Bereits 1995 wurden die Allendorfer Standorte Werk 1 und Werk 2 gemäß Verordnung (EWG)Nr. 1836/93 validiert. Die Standorte Werk Berlin und Werk Battenberg folgten im Dezember 1997 bzw.im September 1998. Nach Validierung der Standorte <strong>Viessmann</strong> Kessel- und Apparatebau, Mittenwalde,im Dezember 1999 und der Gießerei Weso-Aurorahütte, Gladenbach-Erdhausen, im August2000 sind alle innerdeutschen Produktionsstandorte der <strong>Viessmann</strong> Gruppe gemäß Öko-Audit-Verordnungvalidiert und zusätzlich nach DIN EN ISO 14001 zertifiziert.Seit Überarbeitung der Öko-Audit-Verordnung im Jahr 2001 (EMAS II) besteht die Möglichkeit, mehrereStandorte als „Organisation“ gemeinsam validieren zu lassen. Die Allendorfer Produktionsstandortesind organisatorisch bereits seit Mitte 2000 zusammengefasst, das Werk Battenberg wurde in2006 vollständig in das Werk 1 Allendorf integriert. Die vorliegende <strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2009</strong> gilt für dieOrganisation Allendorfer Gesellschaften an den Standorten Werk 1 und Werk 2 Allendorf.


2 Beschreibung der Organisation2 Beschreibung der Organisation2.1 Kurzporträt <strong>Viessmann</strong> UnternehmensgruppeDie <strong>Viessmann</strong> Unternehmensgruppe ist einerder international führenden Hersteller vonHeiztechnik-Systemen. Das 1917 gegründeteFamilienunternehmen wird von einem Verwaltungsratgeführt, dessen VorsitzenderDr. Martin <strong>Viessmann</strong> ist.Der Gruppenumsatz beträgt ca. 1,7 MilliardenEuro, beschäftigt werden rund 8 600 Mitarbeiter.Umfassendes Dienstleistungsangebot<strong>Viessmann</strong> bietet seinen Marktpartnern einelückenlose Palette an Dienstleistungen, dieIhnen die tägliche Arbeit erheblich erleichtern.Das reicht von der Hilfestellung durch denTechnischen Dienst, über ein umfassendesSoftwareangebot, unter anderem für dieFernbedienung und Fernüberwachung vonHeizungsanlagen, die Unterstützung durchWerbung und Verkaufsförderung, bis hin zueinem umfassenden, bedienungsfreundlichenInformations- und Bestellsystem, das rund umdie Uhr per Internet zur Verfügung steht.Mit 16 Werken in Deutschland, Frankreich,Kanada, Polen, Ungarn, Österreich, derSchweiz und China, mit Vertriebsorganisationenin 37 Ländern sowie weltweit 120 Verkaufsniederlassungenist <strong>Viessmann</strong> internationalausgerichtet. 60 Prozent des Umsatzesentfallen auf den Export.Komplettprogramm für alle Energieträgerund alle LeistungsbereicheDas dreistufige <strong>Viessmann</strong> Komplettprogrammmit Leistungen von 1,5 bis 20 000 kWumfasst bodenstehende und wandhängendeHeizkessel für Öl und Gas, darunter eine kompletteBrennwertreihe von 3,8 kW bis 6,6 MWsowie regenerative Energiesysteme wie Wärmepumpenvon 1,5 kW bis 1,5 MW, Solarsystememit Röhrenkollektoren und Flachkollektorensowie Heizkessel für Scheitholz, Pelletsund Hackschnitzel von 4 kW bis 13 MW.Komponenten der Regelungstechnik und Datenkommunikationsind ebenso im Programmwie die gesamte Systemperipherie bis hin zuHeizkörpern und Fußbodenheizungen.Das Komplettprogramm bietet für alle Energieträgerindividuelle Lösungen mit effizientenSystemen. Ob für Ein- oder Zweifamilienhäuser,für große Wohngebäude, ob für Gewerbeund Industrie oder für Nahwärmenetze, ob fürdie Anlagenmodernisierung oder den Neubau.Abbildungen auf Seite 5 zeigen einen Auszugaus dem <strong>Viessmann</strong> Komplettprogramm mit .den Produkten der Allendorfer Gesellschaften.2.2 Allendorfer GesellschaftenDer Stammsitz der <strong>Viessmann</strong> Unternehmensgruppeliegt im nordhessischen Allendorf/Eder.<strong>Viessmann</strong> ist eines der bedeutendstenUnternehmen der nordhessischen Regionund größter Arbeitgeber im flächengrößtenKreis Hessens.In den Allendorfer Gesellschaften sind aktuell2 170 Angestellte und 1 471 gewerblicheMitarbeiter beschäftigt. Die Anzahl der Auszubildendenbeträgt 226. Die Gesamtzahl derMitarbeiter beträgt somit 3 867, davon 3 610im Werk 1 und 257 im Werk 2.Im Jahr 2008 wurde damit begonnen, dasUnternehmen zu dezentralisieren. Produktionsstättenund Vertriebsorganisationen, aberauch Dienstleistungsbereiche wie Information& Kommunikation (EDV) und die Logistikwurden in selbstständige Gesellschaftenüberführt. Ziel ist es, strategische Geschäftseinheitenzu Kompetenzzentren zu verselbstständigen,in denen vom Produktmanagementüber Forschung und Entwicklung bis zur Produktionalle wesentlichen Funktionen verantwortetwerden. Die Vertriebsgesellschaftensind dann Kunden der Kompetenzzentren.Bislang wurden in Allendorf fünf eigenständigeGesellschaften aus der Unternehmenszentraleausgegliedert. In Kapitel 2.3 werdendie Funktionsbereiche und umweltrelevantenTätigkeiten näher erläutert, Seite 13 zeigt einentsprechendes Organigramm.


2 Beschreibung der Organisation4/5<strong>Viessmann</strong> Komplettprogramm – Produkte Allendorfer GesellschaftenBodenstehende Heizkessel für Öl und GasWand- und Kompaktgeräte für Öl und GasWärmepumpen und Wärmepumpen-Kompaktgeräte<strong>Viessmann</strong> Zubehör Vitoset


2 Beschreibung der Organisation<strong>Viessmann</strong> in Allendorf.Die reine Nutzfläche der Allendorfer Werke beträgt ca. 25 Hektar.Lageplan Allendorfer Werke


2 Beschreibung der Organisation6/72.3 Umweltrelevante Tätigkeiten Die nachstehende Tabelle enthält eine Übersichtüber die wichtigsten FunktionsbereicheIn den Allendorfer Werken werden bodenstehendeund wandhängende Wärmeerzeugerfür Öl und Gas im Leistungsbereich von3,8 bis 144 kW, sowie die darauf abgestimmtenBausteine der Systemtechnik – Brennerund Regelungen – gefertigt. Außerdem befindetsich die Fertigung für Wärmepumpenim Leistungsbereich bis 106 kW im Werk 1Allendorf.und Tätigkeiten der Allendorfer Gesellschaftenaus Sicht des Umweltschutzes:Gesellschaft Funktionsbereich Umweltrelevante Anlagen undTätigkeiten<strong>Viessmann</strong> WerkeGmbH & Co. KG<strong>Viessmann</strong> Shared-Service GmbH<strong>Viessmann</strong> WerkeAllendorf GmbH<strong>Viessmann</strong> LogistikInternational GmbH<strong>Viessmann</strong>Deutschland GmbH<strong>Viessmann</strong>IT Service GmbHHauptverwaltungVerwaltung(Zentralbereich)Energieversorgung,Energiezentralen, Lageranlagen,Medienver-/-entsorgungBuchhaltungVerwaltungProduktmanagement, F&E, ProduktentwicklungKonstruktionMaterialbeschaffungVerwaltungLagerwirtschaftLageranlagen, TransportProduktionMetallbearbeitung, MontageProduktionstechnikInstandhaltung, Werkzeug-/VorrichtungsbauLagern, Kommissionieren,AusliefernWarenverteilzentrum, Regionallager,TransportVertrieb DeutschlandVerwaltungInformation & Kommunikation EDV Hard-/SoftwareFunktionsbereiche und umweltrelevante Tätigkeiten der Allendorfer Gesellschaften


2 Beschreibung der Organisation2.4 Effizienz Plus n Grundlage dafür ist ein integriertes Energiekonzept,das die Einsparung fossilerUm die Wettbewerbsfähigkeit und Umweltverträglichkeitunserer Produkte und Verfah-Erzeuger- und Verbraucherseite – mit derEnergien durch Effizienzsteigerung – aufren zu sichern, wurde am Standort Allendorfsinnvollen Substitution durch erneuerbareein zukunftsweisendes Konzept für mehrEnergieträger verbindet.Effizienz umgesetzt. Wir haben unser Expertenwissengenutzt, um nicht nur bei derDamit hat <strong>Viessmann</strong> modellhaft nachgewiesen,dass die politischen Vorgaben fürEnergieeffizienz in der Produktion neue Wegezu gehen, sondern auch für die Wärme- unddas Jahr 2020 schon heute erreicht werdenEnergieversorgung des gesamten Werkskönnen. Nahezu alle Maßnahmen zur Effizienzsteigerungund Substitution auf der Erzeu-Maßstäbe zu setzen.gerseite wurden mit marktüblichen ProduktenNeben der Energieeffizienz wurden gleichzeitigdie Arbeitseffizienz und die Materialeffi-erreicht.von Herstellern aus der <strong>Viessmann</strong> Gruppezienz, d. h. die Ressourceneffizienz insgesamtdeutlich erhöht. Dazu gehören die Verschlankungund Flexibilisierung von Strukturen undMaßnahmen ausführlich erläutert.Im Kapitel 5 werden die umweltrelevantenAbläufen in der Produktion und die Einführungeines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses.Wir setzen auf materialsparende Produkt-Unter dem Begriff „VitoTop“ wird beiVitoTopgestaltung sowie auf konsequente Abfallvermeidungund -verwertung.umfassende kontinuierliche Verbesserungs-<strong>Viessmann</strong> der alle Unternehmensbereicheprozess zusammengefasst. Ziel von VitoTopDas Projekt „Effizienz Plus“ ist beispielgebendfür höchste Ressourceneffizienz undgesamten Prozesskette. Durch die Vermei-ist die Erhöhung der Produktivität entlang derNachhaltigkeit.dung von nicht wertschöpfenden Tätigkeiten,Die moderne und effiziente Energiezentrale,wie z. B. unnötige Transporte, Produktionsfehlerund damit verbundene Nacharbeit,der vielfältige Einsatz erneuerbarer Energiensowie die neu aufgebaute Fertigung mit ihren Überproduktion oder zu hohe Lagerbestände,schlanken Strukturen und Prozessen zeigenwird die Effizienz in den Produktionsbereicheneindrücklich, welche Effizienzpotenziale inund auch in der Verwaltung und im Vertriebeinem Industrieunternehmen mit marktverfügbarerTechnik schnell und wirtschaftlichbis hin zu den Vorlieferanten gesteigert.nutzbar gemacht werden können:Qualität ist hierbei Methode und Ziel zugleich.Immer auf der Suche nach Verbesserungenn „Effizienz Plus“ ist zentraler Bestandteilist unser Anspruch: 99,99 Prozent fehlerfreiedes <strong>Viessmann</strong> Standortsicherungsprogramms,in das seit 2005 insgesamt 220ist fester Bestandteil der Unternehmens-Qualität in Produkten und Prozessen. VitoTopMillionen Euro investiert wurden.philosophie. Das VitoTop-Konzept wird vomn Durch die Vermeidung von nicht wertschöpfendenProzessen (lean production)Unternehmensgruppe gesteuert.„Change Management“ in der gesamtenhat das Unternehmen die Arbeitseffizienzum bis zu 20 Prozent erhöht.n Mit dem Projekt „Effizienz Plus“ wird eineEinsparung von Öl, Gas und Strom von40 Prozent erreicht und zugleich derCO 2 -Ausstoß um 30 Prozent reduziert.


3 Umweltpolitik8/93 Umweltpolitik3.1 Die <strong>Viessmann</strong> UnternehmensgrundsätzeInnovationWir sind technologischer Impulsgeber und Schrittmacher unserer Branche. Wirhaben immer wieder herausragende Produkte und Problemlösungen entwickelt,die zu Meilensteinen der Heiztechnik wurden. Wir werden auch in Zukunft dentechnischen Fortschritt mit dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung mitbestimmen.Alle strategischen Zielsetzungenim Unternehmenbasieren auf den<strong>Viessmann</strong> Unternehmensgrundsätzen.SpitzenqualitätWir bieten Spitzenqualität und streben nach Perfektion in allen Bereichen desUnternehmens. Unser Handeln folgt dem Motto: „Nichts ist so gut, dass es nichtverbessert werden könnte“.EffizienzWir arbeiten in schlanken Strukturen und Prozessen und legen Wert auf höchstmöglicheMaterial-, Arbeits- und Energieeffizienz. Damit gewährleisten wir nichtnur die Wirtschaftlichkeit unseres Handelns sondern auch die Schonung derUmwelt und der begrenzten Ressourcen.VerlässlichkeitWir sind ein verlässlicher Geschäftspartner. Unsere Produkte sind energie -effizient, leicht handhabbar, langlebig und zukunftssicher. Unsere Vertriebsorganisationist kundennah, berät fachkundig und beliefert zuverlässig.VerantwortungWir bekennen uns zu unserer ökonomischen, ökologischen und sozialen Verantwortung.Wir achten auf Umweltverträglichkeit aller Prozesse und fördern denEinsatz erneuerbarer Energien. Denn unser Ziel ist der Schutz des Klimas undder Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen im Sinne des Nachhaltigkeitsprinzips.Wir engagieren uns für Wissenschaft, Kunst und Kultur als Werte derGesellschaft.FairnessWir sind ein unabhängiges Familienunternehmen, kooperieren mit unserenKunden und Lieferanten partnerschaftlich und fair mit dem Ziel des beiderseitigenErfolgs. Wir wissen um den Wert der Menschen im Unternehmen undkommunizieren offen und vertrauensvoll. Wir arbeiten engagiert und zielorientiertzusammen. Fähigen, leistungswilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bietenwir gute Entwicklungschancen.KomplettprogrammWir bieten individuelle Systemlösungen für alle Energieträger und jeden Anwendungsbereichder Heiz- und Klimatechnik sowie umfassende Dienstleistungen.Damit ermöglichen wir unseren Partnern eine technologieoffene und energieträgerneutraleKundenberatung. Unsere Produkte sparen Energie sowie Kosten,schonen die Umwelt und haben ein eigenständiges Design.InternationalitätWir sind einer der international führenden Anbieter im Markt. Weltoffenheitprägt unser Denken und Handeln. Unser Produktangebot erfüllt die spezifischenAnforderungen der internationalen Märkte.


3 Umweltpolitik3.2 Strategische Ziele hinsichtlichUmwelt-, Arbeits-, Gesundheits- undBrandschutzAbgeleitet aus den Unternehmensgrundsätzensind folgende strategischen Zielefestgelegt:Ziel 1: Gesundheit, Leistungsbereitschaft,Leistungsfähigkeit und Arbeitszufriedenheitder MitarbeiterZiel 2: Gesundheit der Kunden und LieferantenZiel 3: Reduktion von Schadstoffen und Entlastungder natürlichen UmweltRohstoffe werden sparsam eingesetzt undunter geringstmöglichem Energieeinsatz sovollständig wie möglich zu den Produktenverarbeitet.Nicht vermeidbare Emissionen und Abfällewerden, wo immer wirtschaftlich vertretbar,auf ein Mindestmaß verringert.VerwaltungDie Bestrebungen zur kontinuierlichen Verbesserungder Umweltleistung beziehen sichin gleicher Weise auf Planungs- und Verwaltungstätigkeitensowie auf das Angebot vonDienstleistungen.3.3 UmweltpolitikDie Umweltpolitik spezifiziert die umweltschutzbezogenenGrundsätze und strategischenZiele zu verbindlichen Handlungsgrundsätzenfür alle Mitarbeiter.HandlungsgrundsätzeWir streben eine kontinuierliche Verbesserungder Umweltleistung an, wobei die Einhaltungaller gesetzlichen Vorschriften als Mindestmaßvorausgesetzt wird.Um die kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistungzu realisieren, wird die beste verfügbareTechnik unter Berücksichtigung derwirtschaftlichen Vertretbarkeit eingesetzt.MitarbeiterFür die Umsetzung der Umweltpolitik ist dieMitwirkung aller Mitarbeiter notwendig. Deshalbwerden die Mitarbeiter aller Unternehmensbereicheumfassend informiert, geschultund in das Umweltschutzkonzept integriert.UmweltauswirkungenZur Vermeidung von Umweltbelastungen werdenall ae Tätigkeiten und Verfahren, sowieNeuprodukte und Betriebsmittel im voraus aufihre Umweltverträglichkeit beurteilt.Die Auswirkungen auf die Umgebung werdenregelmäßig bewertet, und, wo immer möglich,auf ein Minimum reduziert.BetriebsstörungenDurch geeignete Präventivmaßnahmen werdenBetriebsstörungen so weit wie möglichvermieden bzw. deren Auswirkungen aufdie Umwelt so gering wie möglich gehalten.Die zuständigen Behörden und Einsatzkräftewerden bei der Erstellung der Konzepte miteinbezogen. Die Konzepte werden fortlaufendaktualisiert und an die Einsatzkräfte undBehörden verteilt.KontrolleDie Einhaltung der Umweltpolitik wird regelmäßigkontrolliert und bewertet. Einzelheitenwerden durch entsprechende Anweisungengeregelt.Vertragspartner und KundenDurch entsprechende Anweisungen ist sichergestellt,dass die auf dem Betriebsgeländearbeitenden Vertragspartner die gleichenUmweltnormen anwenden wie die eigenenMitarbeiter.Unsere Kunden werden über Umweltaspekteim Zusammenhang mit der Handhabungunserer Produkte geschult.ÖffentlichkeitDie Öffentlichkeit wird in Form von <strong>Umwelterklärung</strong>enund Umweltbericht in regelmäßigenAbständen über die Tätigkeiten und Umweltauswirkungendes Unternehmens informiert.


3 Umweltpolitik22/11 10/11Der Beauftragte des Managements ist überalle umweltrelevanten Mitteilungen aus derÖffentlichkeit zu informieren. Er prüft unddokumentiert diese und veranlasst – in Abstimmungmit dem Umweltmanagementvertreter– eventuell notwendige Maßnahmen.3.4 Externe Vorschriften, interne AnweisungenRelevante Gesetze, Verordnungen undamtlich veröffentlichte VerwaltungsvorschriftenDurch fest abonnierte Aktualisierungsdiensteund Zugriff auf entsprechende online-Diensteist sichergestellt, dass alle gültigen Vorschriftenin aktueller Form verfügbar sind.Zusätzlich geltendes autonomes Satzungsrecht(z. B. der Unfallversicherungsträger)ist in gleicher Weise zu beachten bzw. einzuhalten.Behördliche AuflagenZusätzlich zu den gesetzlichen Vorschriftenkönnen die entsprechenden Fachbehördenweitergehende Auflagen anordnen, die ebenfallsrechtsverbindlichen Charakter haben.Interne AnweisungenDarüber hinaus gelten interne Anweisungen,die in gleicher Weise zu beachten sind. Dieinternen Anweisungen sind Bestandteil der<strong>Viessmann</strong>- Anweisungsdatenbank.


4 Umweltpolitikmanagementsystem4 Umweltmanagementsystem4.1 Unternehmensorganisation, OrganigrammDas Umweltmanagementsystem ist die Organisationsstruktur,dien für die Umsetzung der strategischen Zielehinsichtlich Umweltschutz sorgt und verantwortlichistn die betriebliche Umweltpolitik unter Einhaltungaller gültigen Gesetze und Vorschriftenumsetzt.Das folgende Organigramm zeigt die AllendorferGesellschaften in der <strong>Viessmann</strong> Gruppesowie die Einbindung des Umweltschutzes indie Unternehmensorganisation:Organigramm <strong>Viessmann</strong> GruppeDas Umweltmanagementsystem wurde seitder ersten Validierung nach Öko-Audit-VO in1995 kontinuierlich optimiert und erweitert.Nach Integration des Arbeitsschutzes in 1998und des Gesundheitsschutzes in 2003 erfolgteim Frühjahr 2008 eine weitere Ausdehnungdes Managementsystems um den PartBrandschutz. Hierdurch können zahlreicheSynergieeffekte genutzt werden wie z. B. dieErstellung einheitlicher interner Regelungenzum Gefahrstoffrecht, welches die genanntenRechtsgebiete gleichermaßen betrifft.


4 Umweltpolitikmanagementsystem12/134.2 Zuständigkeiten, Verantwortlichkeiten4.2.1 Das oberste Führungsgremiumhinsichtlich Umweltschutz, Arbeitsschutz,Gesundheitsschutz und Brandschutzsind in entsprechenden Dokumentenund Anweisungen festgelegt.Das oberste Führungsgremium der Unternehmensgruppebildet der Verwaltungsrat.Das für den Bereich Zentrales Qualitätsmanagement/Umweltzuständige Mitglied desVerwaltungsrats ist der Umweltmanagementvertreterder Unternehmensgruppe.Das oberste Führungsgremium stellt die notwendigenMittel zur Verfügung, umn die Umsetzung der Umweltpolitik sicherzustellenn Sicherheit und Gesundheitsschutz imUnternehmen zu gewährleisten.Das oberste Führungsgremium beauftragtqualifizierte Mitarbeiter mit der Umsetzungder Umweltpolitik und legt die Umweltzielefest, die zur kontinuierlichen Verbesserung derUmweltleistung erreicht werden sollen.4.2.4 Beauftragter des ManagementsDer zentrale Beauftragte des Managementsist in Personalunion auch Beauftragter desManagements für die am Standort Allendorfansässigen Gesellschaften der <strong>Viessmann</strong>Gruppe.Zum Beaufragten des Managements ist derLeiter Zertifizierungen/Auditierungen bestellt.Seine diesbezüglichen Aufgaben sind:n Organisation/Kontrolle der Umsetzung derUmweltpolitik des Unternehmensn Regelmäßige Berichterstattung über umweltrelevanteAbläufe und Auswirkungenan das oberste Führungsgremiumn Beratung des obersten Führungsgremiumsbei umweltrelevanten Entscheidungen.4.2.2 Verantwortung, PflichtenübertragungDer Geschäftsführer der jeweiligen Gesellschaftüberträgt die ihm hinsichtlich Umweltschutz,Arbeitsschutz, Gesundheitsschutzund Brandschutz obliegenden Pflichten anqualifizierte Führungskräfte. Die Vorgesetztensind in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereichverantwortlich für die Einhaltung aller gesetzlichenVorschriften und Regelungen sowie derfirmenspezifischen Festlegungen.4.2.3 Pflichten der MitarbeiterAlle Mitarbeiter sind verpflichtet, die gesetzlichenVorschriften, sowie die mündlichen undschriftlichen Anweisungen der Vorgesetztenzu befolgen. Einzelne Vorgaben zum Verhalten4.2.5 Beauftragte Personen im UmweltschutzGemäß den gesetzlichen Bestimmungen istfür die <strong>Viessmann</strong> Werke GmbH & Co. KGsowie für die <strong>Viessmann</strong> Werke AllendorfGmbH die Bestellung eines Gefahrgutbeauftragtenerforderlich. Für die AllendorferGesellschaften ist ein Gefahrgutbeauftragterausgebildet und schriftlich bestellt. Zusätzlichsind in den betroffenen Fachabteilungen derentsprechenden Gesellschaften beauftragtePersonen hinsichtlich Gefahrguttransportschriftlich bestellt, die die Einhaltung derGefahrgutvorschriften bei Empfang undVersendung von Gefahrgut überwachen.Die Bestellung weiterer beauftragter Personenist gemäß den einschlägigen Vorschriftenim Umweltrecht für die AllendorferGesellschaften nicht erforderlich.


5 Umweltaspekte5 UmweltaspekteUmweltaspekte sind alle vom Unternehmenausgehenden Tätigkeiten, Produkte undDienstleistungen, die bedeutende Auswirkungenauf die Umwelt haben oder habenkönnen. Es wird unterschieden zwischenn direkten UmweltaspektenTätigkeiten deren Ablauf vom Unternehmenkontrolliert und unmittelbar beeinflusstwerden (z.B. Emissionen, Abwasser, Abfall,etc.) undn indirekten UmweltaspektenAspekte die vom Unternehmen nicht invollem Umfang kontrolliert werden können(z. B. produktbezogene Auswirkungen,Umweltleistung von Lieferanten, etc.).Die Ermittlung der Umweltaspekte erfolgtdurch den Beauftragten des Managementsmit folgenden Eingaben:n Ergebnisse von Umweltbetriebs-/Umweltmanagementprüfungenn Rechtliche Anforderungenn Anfragen aus der Öffentlichkeit und vonKundenn Aktuelle UmweltdiskussionEine Übersicht über die Umweltaspekte, dieim Zusammenhang mit den Tätigkeiten, Produktenund Dienstleistungen der <strong>Viessmann</strong>Werke bedeutsam sind, ergibt sich aus derBetrachtung des Produktlebenszyklussesheiztechnischer Produkte, der in der folgendenAbbildung dargestellt ist:Produktlebenszyklus heiztechnischerProdukte


5 Umweltaspekte14/155.1 Bewertung der Wesentlichkeit 5.2.1 Ressourcen-/RohstoffverbrauchDie ermittelten Umweltaspekte haben unterschiedlicheAuswirkungen auf die Umwelt.Um diejenigen Umweltaspekte mit wesentlichenUmweltauswirkungen zu identifizieren,erfolgt eine Bewertung anhand der folgendenKriterien:n Ausmaß, Mengenrelevanzn Kostenrelevanzn Reglementierung durch Vorschriftenn Beeinflussbarkeit durch Unternehmenn Imagewirksamkeitn Zwang wg. fehlender Alternativenn Verfügbarkeit verlässlicher Datenn Einwirkung auf Mitarbeiter und Umweltn Spitzenwerte/-belastungn Beeinflussung „Störfallpotenzial“n Anforderung des Kundenn Interne Festlegungen/VorgabenDie so identifizierten Umweltaspekte mitwesentlichen Umweltauswirkungen werdenmit Faktoren zu vergleichbaren Kennzahlenzusammengefasst, so dass diejenigen Umweltaspektemit den größten Umweltauswirkungenermittelt werden können.5.2 Direkte UmweltaspekteFolgende direkten Umweltaspekte wurdenaufgrund ihrer Umweltauswirkung als wesentlichbewertet und sind nachstehend nähererläutert:n Ressourcen-/ Rohstoffverbrauchn Emissionen in die Atmosphären Lärmemissionenn Einleitung von Abwassern Abfällen Transport, Verkehrn StörfallvorsorgeAls Bezugsgröße für die relativen Kennzahlenwird die Betriebsleistung (= Nettoerlös +Bestandsveränderung) der Allendorfer Werkein Mio € verwendet.Als Ressourcen werden sowohl die Rohstoffeund Halbzeuge betrachtet, die in verschiedenenFertigungsprozessen zu den Fertigproduktenverarbeitet werden, als auch die Betriebs-und Hilfsstoffe inkl. Energieträger, diezur Durchführung bzw. Aufrechterhaltung derFertigungsprozesse erforderlich sind. Nachstehendwerden die Verbräuche folgenderRessourcen und Rohstoffe erläutert:n Produktionsmaterialn Energieträgern Wasser5.2.1.1 Produktionsmaterial<strong>Viessmann</strong> be- und verarbeitet hauptsächlichmetallische Werkstoffe, insbesondere Stahlblech,Stahlrohre, Guss und NE-Metalle. DieVerarbeitung erfolgt zum Teil vom Coil oderes werden vorkonfektionierte Blechtafeln undRohre bzw. Gussteile verarbeitet. Der Stahlverbrauchist in der Übersicht der Umweltkennzahlenin Kapitel 6 dargestellt.Der Strukturwandel in der Heiztechnik vonbodenstehenden Wärmeerzeugern zu Wandgerätenhat ebenso wie innovative Maßnahmenin der Produktgestaltung zu einer wesentlichenVerringerung des Stahlverbrauchsgeführt. Ein <strong>Viessmann</strong> Gas-Wandgerät weistbei stark verbessertem Nutzungsgrad heutenur etwa 40 Prozent des Gewichts einesbodenstehenden Ölkessels aus den 1990erJahren auf. Die Ressourceneffizienz erhöhtsich hierdurch erheblich.Außer metallischen Werkstoffen werden inden Allendorfer Werken Kunststoffe, Dämmstoffe,Elektromaterial, diverse Normteile, etc.– z.T. als vorgefertigte Halbzeuge zugeliefert –verwendet, und mit Hilfe von Betriebs- undHilfsstoffen zu heiztechnischen Produktenverarbeitet. Das Produktionsmaterial wirdvon den Disponenten der Produktionslogistikbedarfsgerecht bei den Zulieferern disponiert.


5 UmweltaspekteDie Lagermengen und Lieferchargen sind aufdas zur Aufrechterhaltung der Fertigungsabläufeerforderliche Minimum reduziert.Hierdurch werden unnötige Lagerbeständeund Restchargen, die ggfls. entsorgt werdenmüssten, vermieden.Vor dem Einsatz von Gefahrstoffen in Produktenbzw. als Betriebs- oder Hilfsstoff wirdgeprüft, ob Alternativen mit einem geringerenGefährdungspotenzial eingesetzt werdenkönnen.Gefahrstofffreie Alternativprodukte werden- unter Berücksichtigung technischer undwirtschaftlicher Gesichtspunkte - bevorzugteingesetzt.Ressourceneffizienz


5 Umweltaspekte16/175.2.1.2 EnergieverbrauchIm Rahmen der Maßnahmen zur Standortsicherungwurden umfangreiche Untersuchungenzur Entwicklung eines zukunftsorientiertenGesamtenergiekonzeptes für denStandort Allendorf durchgeführt. Basis ist dieAnalyse der Energieströme, die die Hauptverbraucherund damit die Ansatzpunkte fürOptimierungsmaßnahmen aufzeigt.Die Hauptenergieströme im Werk 1 für dieEnergieträger Erdgas, elektrischer Strom, Biomasseund Heizöl für das Jahr 2008 sind imfolgenden Energieflussdiagramm dargestellt.Nachstehend sind die umgesetzten Maßnahmendes Konzeptes „Effizienz Plus“ nähererläutert.Energieeffizienz auf der VerbraucherseiteAuf der Verbraucherseite wurde der Energie-bedarf konsequent minimiert. Wichtigste-Maßnahmen dabei waren die Neuordnungvon Prozessen und Strukturen im Unternehmen,der zukunftsorientierte Neuaufbau derProduktion, eine verstärkte Abwärmenutzung,eine konsequente Versorgungsstruktur fürHeizung und Klima sowie die Dämmung derGebäudehüllen.Der Neuaufbau der Produktion führte zu einerverbesserten Auslastung der Fertigungseinrichtungensowie zu kürzeren Arbeitswegen.Neue Maschinen mit hocheffizienten Antriebenverbrauchen weniger Energie, und durcheine bedarfsangepasste Maschinenregelungwurden zudem die Leerlaufverluste reduziert.Auch die Beleuchtung wird dem Bedarf angepasstgeregelt. Durch die Konzentration derFertigung konnte die Produktionsfläche von109 000 Quadratmetern auf 78 000 Quadratmeterreduziert und damit die Flächeneffizienzdeutlich erhöht werden.EVUelektr. EnergieWerklicher Dienst, Terminal, Beleuchtung1 392Verwaltung / EDVPrüfstand/Werkstatt2 5393 411Akademie/Energiezentrale5 51628 001Biomasse1 508Heizöl28 142WVZ, Pforte, Sprinkler, Regionallager1 319Drucklufterzeugung1 655Produktion12 3111 055Erdgas17 65729 96841 33323 67626 72646 400Wärmeerzeugung-/verteilung7 489Prüfstände inkl. Fertigung3 050GebäudeheizungAbwärme(a. A. aus Kälteproduktion)4 439Energieverbrauch <strong>Viessmann</strong> Werk 1 Allendorf 2008


5 UmweltaspekteDurch eine effizienzorientierte Modernisierungder Produktionsanlagen wurde die Anlagenhydraulikim gesamten Werk optimiert,z. B. durch Verwendung drehzahlgeregelterUmwälzpumpen. Durch die Rückgewinnungder Abwärme vom Prüfstand und von allenDruckluftkompressoren wird dem Heizsystemzusätzliche Energie zugeführt und damit eineEinsparung von 30 Prozent Heizenergie in denentsprechenden Bereichen erzielt. Die Abwärmewird auch im Sommer genutzt, beispielsweisefür den Betrieb der Waschanlagen.Durch die bedarfsgeführte, separate Ansteuerungder Lufterhitzer sowie eine verbesserteRohrleitungsisolierung wurden deutliche Einsparungenbei der Wärmeverteilung im Werkerzielt. Zusätzlich wird die Abwärme im Bereichder Pulverbeschichtungsanlage durchRotationswärmetauscher zur Erwärmung derFrischluft genutzt.Neue Einfahrtschleusen mit Torluftschleiernund Schnelllauftoren sorgen dafür, dass auchbei der Ein- und Ausfahrt in die bzw. aus denWerkshallen weniger Wärme entweicht.Durch die Dämmung von Fassaden und denAustausch der Einfachverglasung gegen Isolierverglasungwurde der Wärmeverlust imWerk weiter minimiert.Effizienz und Substitution auf der ErzeugerseiteNeben der konsequenten Reduzierung desEnergiebedarfs auf der Verbraucherseite sinddie Substitution von Öl und Gas durch erneuerbareEnergien und die Steigerung der Effizienzauf der Erzeugerseite weitere wirksameHebel, um nachhaltig den Verbrauch fossilerBrennstoffe und die CO 2 -Emissionen zusenken. Durch die verstärkte Nutzung vonBiomasse können dabei erhebliche Potenzialeausgeschöpft werden. In der neu erbautenEnergiezentrale des Werks kommen deshalbsowohl hocheffiziente Brennwertsystemeund ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerkals auch moderne Biomasse-Feuerungen zumEinsatz.Mit Brennwertsystemen wird die Effizienz beider Wärmegewinnung aus Gas und Öl nachhaltigerhöht. Sie stellen deshalb eine wichtigeSäule der Wärmeversorgung des AllendorferWerks dar. Ein hocheffizienter Gas-Brennwertkesselmit 895 kW erzielt einen Nutzungsgradbis 98 Prozent und ist für die spätere anteiligeNutzung von Biogas ausgelegt. Größere Wärmeleistungenliefern Großkessel (6 860 kWund 1 858 kW) mit nachgeschaltetem Abgas-/Wasser-Wärmetauscher zur Brennwertnutzung.Durch einen Pellet- und einen Hackschnitzelkesselmit einer Leistung von 220 kW bzw.300 kW wird der Energieträger Erdgas durchfeste Biomasse ersetzt. Ein Hackschnitzelkesselmit angeschlossenem Stirlingmotorerzeugt zu 75 Prozent Wärme (240 kW) und zuelf Prozent Strom (35 kW) aus Biomasse.Zur Nutzung der Naturwärme im Werksbereichwerden im neuen Gebäude der<strong>Viessmann</strong> Akademie acht Wärmepumpeneingesetzt. Sie erzeugen über fünf Erdsonden,die jeweils eine Tiefe von fast 100 Meternerreichen, sowie über die Umgebungsluft eineGesamtwärmeleistung von 60 kW.Die Solaranlage des Werks besteht aus 70Röhren- und Flachkollektoren zur Heizungsunterstützungund solaren Kühlung. Dieangeschlossene Absorptionskältemaschinemit einer Kälteleistung von 49 kW bringt bei1 000 Vollbenutzungsstunden pro Jahr eineEinsparung von 14 MWh an elektrischer Energie.Durch den Einsatz einer solarbetriebenenSorptionslüftung werden zusätzlich 55 MWhan elektrischer Energie pro Jahr eingespart.Die Sonnenenergie wird auch zur Stromerzeugunggenutzt. 72 Photovoltaik-Module mit polykristallinenZellen stellen eine Stromleistungvon 19,3 kWp bereit.Ein modernes gasbetriebenes Blockheizkraftwerkerzeugt gleichzeitig Strom und Wärme.Mit einem 12-Zylinder-Erdgasmotor und einemSynchrongenerator liefert das BHKW-Modul496 kW thermische und 344 kW elektrischeLeistung. Der erzeugte Strom wird direkt indas werkseigene Netz eingespeist. Die Abwärmedes Motors wird ebenso wie die Wärmeim Abgas über Wärmetauscher für die


5 UmweltaspekteGebäudebeheizung nutzbar gemacht. DasBlockheizkraftwerk kann mit Erdgas und Biogasbetrieben werden.Das Prinzip der Stromerzeugung mittels ORC(Organic Rankine Cycle) entspricht dem deskonventionellen Clausius-Rankine-Prozesses,mit dem wesentlichen Unterschied, dassstatt Wasser ein organisches Arbeitsmittel(Silikonöl) mit speziell abgestimmten thermodynamischenEigenschaften verwendet wird.Mit einem Hochleistungs-Hackschnitzelkesselwird eine nachgeschaltete Dampfturbine betriebenund so neben Wärme (1 105 kW) auchStrom (191 kW) erzeugt. Damit werden beider Stromversorgung des Werks auch erneuerbareEnergien eingesetzt.Biomasse aus eigenem AnbauBiomasse hat einen Anteil von 70 Prozent beiden erneuerbaren Energien. Ihre Vorteile:Es handelt sich um einen heimischen Energieträger,der nicht aus entfernten Regionen derErde importiert werden muss. Im Gegensatzzu Sonne und Wind ist sie ganzjährig und stetigverfügbar sowie lagerfähig. Darüber hinausist die energetische Nutzung von Holz weitgehendCO 2 -neutral. Aus diesen Gründen wirdbei der Wärmeversorgung des AllendorferWerk 1 verstärkt Biomasse als Energieträgergenutzt.Die Versorgung der Hackschnitzel-Feuerungenmit Brennstoff wird zum Teil durch denEigenanbau von Kurzumtriebshölzern (Pappelnund Weiden) auf 200 ha Ackerfläche sichergestellt.In einem dreijährigen Erntezyklus kannmit einem jährlichen Ertrag von bis zu 5 000Liter Öläquivalent pro ha gerechnet werden.Die Nutzung erfolgt nach den Grundsätzen derNachhaltigkeit, das heißt, der Verbrauch bleibtinnerhalb der Regenerationsraten. Der Betriebder Kurzumtriebsplantagen ermöglicht, Erfahrungenmit dieser innovativen Art der Energieerzeugungüber die gesamte Prozesskette zugewinnen und diese weiter zu optimieren. Sowerden die Ergebnisse aus Pflanzenzüchtungund -anbau zur Steigerung der Flächenerträgeund zur Optimierung der Verbrennungseigenschaftenherangezogen.Heiz-/PrüfenergieDie Grafik mit den absoluten und spezifischenVerbräuchen an Erdgas und Heizöl zu HeizundPrüfzwecken in den Allendorfer Werkenverdeutlicht die Erfolge der beschriebenenMaßnahmen:Absoluter und spezifischer Heiz-/Prüfenergieverbrauch AllendorferWerkeEnergieverbrauch absolut in Mio kWh90807060504030201997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 20089080706050403020Energieverbrauch spezifisch in tsd. kWh/Mio €Verbrauch in Mio kWh 57,0 58,4 59,6 62,1 67,1 63,9 63,1 67,0 66,4 63,1 58,5 47,8Spezifisch in tsd. kWh/Mio € 75,4 76,6 79,1 77,2 80,1 79,9 73,7 72,6 72,6 58,8 59,0 38,2Verbrauch in Mio kWh Spezifisch in tsd. kWh/Mio €


5 Umweltaspekte20/21Elektrischer StromIn der folgenden Abbildung ist der absoluteund der spezifische Stromverbrauch derAllendorfer Werke dargestellt:4040Absoluter und spezifischer StromverbrauchAllendorfer WerkeStromverbrauch absolut in Mio kWh383634323028262422201997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008Verbrauch in Mio kWh 26,7 27,1 28,7 28,2 26,7 25,4 25,8 28,1 27,8 29,7 29,8 30,8Spezifisch in tsd. kWh/Mio € 35,3 35,5 38,1 35,1 31,8 31,7 30,1 30,4 30,4 27,7 30,1 24,7Verbrauch in Mio kWh Spezifisch in tsd. kWh/Mio €38363432302826242220Stromverbrauch spezifisch in tsd. kWh/Mio €Während der absolute Stromverbrauch inAnalogie zur gestiegenen Betriebsleistung seit2002 nahezu kontinuierlich angestiegen ist,konnte im gleichen Zeitraum durch die bereitsbeschriebenen Maßnahmen eine deutlicheReduzierung des spezifischen Stromverbrauchserreicht werden.


5 Umweltaspekte5.2.1.3 WasserverbrauchWasser wird am Standort insbesondere fürfolgenden Prozesse eingesetzt:Trotz gestiegener Betriebsleistung konnte derabsolute Wasserverbrauch auf konstantemNiveau gehalten werden, während der spezifischeWasserverbrauch deutlich zurückging.n Kühlwassern Teilereinigungn Prüfmediumn SanitäranlagenMaßnahmen zur Wassereinsparung wie zumBeispiel Kreislaufsysteme zur Mehrfachnutzungund Standzeitverlängerungen an Waschanlagensind bereits weitgehend umgesetzt.Das Frischwasser wird im wesentlichen ausder kommunalen Wasserversorgung bezogen.Im Werk 1 steht zusätzlich ein betriebseigenerBrunnen zur Verfügung, dessen Wasserjedoch wegen mangelhafter Qualität derzeitnicht eingesetzt werden kann (Kalkablagerungen,Korrosionsgefahr, etc.).In der folgenden Abbildung ist der absoluteund der spezifische Wasserverbrauch der AllendorferWerke dargestellt:Die größte Wassermenge wird als Kühlwassereingesetzt, welches aus zwei Kreislaufkühlsystemengespeist wird. Durch den Einsatzoffener Kühltürme und die damit verbundenenVerdunstungsverluste besteht noch weiteresEinsparpotenzial beim Kühlwasserverbrauch,der Ersatz der offenen Kühltürme durch geschlosseneHybridkühltürme wurde als neuesUmweltziel aufgenommen.Absoluter und spezifischer WasserverbrauchAllendorfer Werke150150Wasserverbrauch absolut in tsd. m 31401301201101009080706014013012011010090807060Wasserverbrauch spezifisch in m 3 /Mio €501997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008Verbrauch in tsd. m 3 97,9 85,9 72,0 83,4 84,4 85,0 83,9 84,6 84,7 79,4 75,1 84,1Spezifisch in m 3 /Mio € 129,5 112,6 95,5 103,6 100,8 106,2 97,9 91,6 92,7 74,0 75,8 67,250Verbrauch in tsd. m 3 Spezifisch in m 3 /Mio €


5 Umweltaspekte20/23 22/235.2.2 Emissionen in der Atmosphäre Mit Bescheid vom 10.08.2006 liegt die Genehmigungdes Regierungspräsidiums KasselFolgende emissionsrelevanten Anlagen werdenam Standort Allendorfer Werke betrieben:n Heizzentralen, Kleinfeuerungsanlagenn Prüfeinrichtungen für heiztechnischeProdukten Schweißstraßenn Lötanlagenn Pulveranlage/Handspritzstandn Befüllstationen für WärmepumpenDie insgesamt vom Standort emittierten Mengenan Kohlendioxid sind in Kapitel 6 aufgeführt,ebenso die Emissionen der Energiezentraleim Werk 1.Die übrigen Fertigungseinrichtungen emittierenkeine nennenswerten Schadstoffmengen.5.2.2.1 GenehmigungsbedürftigeAnlagenentsprechend Nr. 9.1 Spalte 2 Buchstabe bdes Anhangs zur 4. BImSchV für die Errichtungund den Betrieb des neuen Gaslagersvor. Insgesamt ist eine maximale Lagermengevon 9 402 kg brennbarer Gase genehmigt.Alle Auflagen des Genehmigungsbescheideswurden fristgerecht umgesetzt.EnergiezentraleDie neue Energiezentrale wurde im Juni 2008fertiggestellt und in Betrieb genommen.Insgesamt sind 2,49 MW Kesselleistung zurNutzung von Biomasse installiert. Die Eigenstromerzeugungbeträgt max. 579 kW in dreiAnlagen, davon ein BHKW, ein Hackschnitzelkesselmit angeschlossenem Stirling-Motorund ein Hackschnitzelkessel mit nachgeschaltetemORC-Generator. In Summe ist eineFeuerungswärmeleistung von 19,79 MWinstalliert, somit unterliegt die Anlage nichtdem Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz(TEHG).Am Standort Allendorfer Werke werdenderzeit zwei genehmigungsbedürftige Anlagennach 4. Verordnung zur Durchführungdes Bundes-Immissionsschutzgesetzes(BImSchV) betrieben.Lagerung brennbarer GaseSeit Februar 2007 ist im Werk 1 das neueGaslager in Betrieb. Das Gaslager besteht ausden nachstehend genannten Lagerbereichen:Die Anlage wurde mit Genehmigungsbescheiddes Regierungspräsidiums Kassel vom25.01.08 nach Nr. 1.2 a Spalte 2 des Anhangsder 4. Bundes-Immissionsschutzverordnung(BImSchV) genehmigt und am 06.06.08 inBetrieb genommen. Die Auflagen des Genehmigungsbescheideswurden fristgerecht umgesetzt.Die Emissionsmessungen nachTA Luft wurden durchgeführt, für einen Kesselist noch eine Nachmessung erforderlich.n einem Tankpark mit insgesamt 6 Lagertanks(Propan, Wasserstoff, Sauerstoff,Stickstoff (2 Tanks) und Argon)n einem Gebäudekomplex mit verschiedenenFunktionsbereichenn Lagerflächen im Freienn Handlingsflächen zum Be-/EntladenDie Energiezentrale unterliegt der Emissionserklärungsverordnung(11. BImSchV), inKapitel 6 sind die für das Erklärungsjahr 2008angegebenen Emissionen aufgeführt.


5 Umweltaspekte5.2.2.2 Nicht genehmigungsbedürftigeAnlagenKleinfeuerungsanlagenIn den Allendorfer Werken werden Kleinfeuerungsanlagenzu Heizzwecken bzw. zurErzeugung von Prozesswärme betrieben. DieAnlagen, die überwiegend den Vorschriften der1. Bundes-Immissionsschutzverordnung(1. BImSchV) unterliegen, werden entsprechenddem Stand der Technik betrieben.Zusätzlich zu den jährlich erforderlichen Messungendurch den Schornsteinfeger werdenmonatlich freiwillige Kontrollmessungen anallen Kleinfeuerungsanlagen durchgeführt, diedie Einhaltung der Grenzwerte bestätigen.PrüfeinrichtungenZur Gewährleistung einer optimalen Betriebssicherheitund Brennstoffausnutzung werdenalle Neuentwicklungen bis hin zur Serienreifein entsprechenden Prüfeinrichtungen desBereichs Forschung und Entwicklung geprüftund getestet. Zusätzlich werden alle heiztechnischenProdukte in den Endmontagelinienprobehalber in Betrieb genommen und dieKomponenten optimal aufeinander eingestellt.SchweißstraßenDie Schweißstraßen im Werk 1 sind mit festinstallierten Absauganlagen zur Abscheidungvon Schweißstaub ausgerüstet. Die Anlagenwerden regelmäßig gewartet und entsprechendem Stand der Technik.LötanlagenIn der Elektronikfertigung des Werkes 2 Allendorfwerden Lötanlagen zur Herstellung derLeiterplatten für die Regelungen betrieben. DieAnlagen werden kontinuierlich an den Standder Technik angepasst. So werden beispielsweisedie Anlagen, die prozessbedingt höhereSchadstoffbelastungen in der Abluft haben, mitKondensatfalle zur Abluftreinigung betrieben.Die Lötprozesse der Neuanlagen erfolgenunter Inertgasatmosphäre, woraus neben einerVerbesserung der Lötqualität auch eine Verringerungder Lötabfälle („Lötkrätze“) resultiert.Pulveranlage/HandspritzstandBereits seit 1974/1975 werden die Verkleidungsblechefür Heizkessel und Warmwasserspeicherpulverbeschichtet, seit 1992 auch dieHeizkesselkörper. Damit wird bei der Oberflächenbeschichtungder Wärmeerzeuger in denAllendorfer Werken vollständig auf lösemittelhaltigeLacke verzichtet.Zum Lackieren von Sondergeräten (z. B. Wärmeverteiler)wird im Werk 1 ein Handspritzstandbetrieben, wobei ein wasserbasierenderLack eingesetzt wird. Die Lösemittelemissionender Anlage sind so gering (kleiner10 kg pro Jahr), dass der Schwellenwertvon 5 Tonnen pro Jahr gemäß 31. BImSchV(Bundes-Immissionsschutzverordnung) weitunterschritten wird.Befüllstationen für WärmepumpenWärmepumpen nutzen das Wärmepotenzialihrer direkten Umgebung – entweder aus demErdreich, dem Grundwasser oder der Umgebungsluft.Herzstück der Wärmepumpe ist eingeschlossenes Kreislaufsystem, welches miteinem Kältemittel gefüllt ist. Entsprechenddem derzeitigem Stand der Technik werden in<strong>Viessmann</strong> Wärmepumpen die teilfluoriertenKohlenwasserstoffe (HFKW) R 407c undR 410a als Kältemittel eingesetzt. Um zu vermeiden,dass Kältemittel aus den Wärmepumpenentweicht, sind die Kältemittelkreisläufehermetisch abgeriegelt.In der Produktion im Werk 1 Allendorf werdenWärmepumpen mit Kältemittel befüllt. DieDichtigkeit der Wärmepumpen wird im Produktionsprozess3-fach geprüft, die Befüllstationenselbst unterliegen einer regelmäßigenÜberprüfung und Wartung durch den Anlagenhersteller.


5 Umweltaspekte24/255.2.3 LärmemissionenLärmemissionen sind fertigungsbedingtvornehmlich am Standort Werk 1 Allendorfrelevant, da hier metallbearbeitende Fertigungsprozessestattfinden. Am Standort Werk2 Allendorf finden vornehmlich lärmarmeMontagetätigkeiten statt.Der Produktionsbereich des Standortes Werk 1Allendorf befindet sich im ausgewiesenenIndustriegebiet der Gemeinde Allendorf (Eder).Im Vorfeld der Umbaumaßnahmen wurde imApril 2005 eine Prognose zu den Geräuschimmissionenan der lärmsensibelsten Stelle desWerkes – der südlichen Werksgrenze – durchSachverständige des TÜV Rheinland erstellt.Bei der Beurteilung wurden sowohl Lärmemissionendurch Fertigungsprozesse als auch verkehrsbedingteLärmemissionen berücksichtigt.In ihrer Beurteilung kommen die Sachverständigenzu dem Ergebnis, dass die maßgeblichenImmissionsrichtwerte eingehalten werden.Weitere Lärmemissionen gehen vom LKW-Verkehrzur Anlieferung bzw. Abholung von Güternaus. Durch den Neubau des Regionallagers hatder LKW-Verkehr insgesamt zugenommen, daaber gleichzeitig die Anlieferstelle für Fertigwarenaus den Gruppenfirmen von einemlärmsensibleren Bereich an der südlichenWerksgrenze in das Regionallager verlegtwurde, hat die Lärmbelastung für dieNachbarschaft insgesamt abgenommen.5.2.4 Einleitung von AbwasserWaschwässer aus der Teilereinigung undKühlschmierstoffe aus den Metallbehandlungsprozessenwerden nach Gebrauch in denbetriebseigenen Abwasserbehandlungsanlagen(Ultrafiltrationsanlagen) gereinigt. DasAbwasser, dessen Sauberkeit der regelmäßigenKontrolle durch ein unabhängiges Institutunterliegt, wird erst nach Überprüfung derTrübung und Einstellung der pH-Wertes in dieKanalisation eingeleitet.Die Einhaltung der Abwassergrenzwerte imAblauf der Abwasserbehandlungsanlagenwird gemäß Eigenkontrollverordnung zweimaljährlich durch einen unabhängigen Sachverständigenüberprüft. Die Messergebnissebestätigen die Einhaltung der Grenzwerte derErlaubnisbescheide entspr. Anhang 40 Abwasserverordnung.In der folgenden Darstellung sind die Messergebnissedes Sachverständigeninstituts aus2008, die mit dem Eigenkontrollbericht andie zuständige Behörde geleitet wurden, imVergleich zu den Grenzwerten nach Anhang 40Abwasserverordnung dargestellt:Messergebnisse 2008ParameterGrenzwertUF-AnlageBauabteilungUF-AnlageCenter FeinblechKohlenwasserstoff (mg/l) 20,0 < 1,00 –¹Zink (mg/l) 2,0 0,05 0,14Nickel (mg/l) 0,5 < 0,10 < 0,10Chrom (mg/l) 0,5 < 0,05 0,10AOX² (mg/l) 1,0 0,04 0,02Messergebnisse AbwasserUF-Anlagen¹ Kein Grenzwert im Erlaubnisbescheid festgelegt² Summenparameter für „Absorbierbare Organische Halogenverbindungen“Zusätzlich zu den behördlichen Kontrollen erfolgenmonatlich Überprüfungen der Abwasserinhaltsstoffedurch das werkseigene Labor.Die Messberichte bestätigen die Einhaltungder Grenzwerte.


5 Umweltaspekte5.2.5 AbfälleDie eingesetzten Rohstoffe fließen – schonaus Gründen der Wirtschaftlichkeit – möglichstvollständig in die Produkte ein. Wo immermöglich und wirtschaftlich vertretbar, wirddas Grundprinzip „vermeiden vor vermindern,vermindern vor verwerten, verwerten vorentsorgen“ angewandt.Maßnahmen wie die Vermeidung bzw. Substitutionabfallintensiver Fertigungsverfahren,die konsequente Sammlung sortenreinerFraktionen zur Verwertung oder der Einsatz vonMehrweg- und Nachfüllsystemen gehören zurSelbstverständlichkeit im Tagesgeschäft derMitarbeiter.Aufgrund der Produktzusammensetzung fallenin der Fertigung überwiegend metallischeAbfälle an. In der folgenden Darstellung ist dieprozentuale Mengenverteilung der relevantenAbfallfraktionen dargestellt.Die verschiedenen Metall-Fraktionen werdengetrennt gesammelt und ausschließlich inden Sekundärrohstoffkreislauf zurückgeführt.Darüber hinaus werden folgende Abfallfraktionengetrennt gesammelt und der Verwertungzugeführt:n Papier/Pappe/Kartonagenn Altholzn Kunststoffe (PE-Folien, Umreifungsbänder,Polystyrol, ABS)n Elektro-/Elektronikschrott (ohne gefährlicheBestandteile)n Mineralische AbfälleGefährliche Abfälle werden getrennt gesammeltund über zugelassene Entsorgungsfachbetriebemit genehmigtem Entsorgungs- bzw.Sammelentsorgungsnachweis der Verwertungzugeführt oder beseitigt.Die Abbildung verdeutlicht die Erfolge beiunseren Bemühungen, nicht vermeidbarenAbfälle nach Möglichkeit über Abfallverwertungim Rohstoffkreislauf zu belassen. So müssenlediglich 0,7 Prozent der Abfälle beseitigtwerden, während ein Anteil von 99,3 Prozentverschiedenen Verwertungsverfahren zugeführtwird.Stahlschrott 4 979 t 69,3 %Altpapier 1034 t 14,4 %Altholz 327 t 4,6 %Gewerbeabfall 307 t 4,3 %gefährliche Abfälle 227 t 3,2 %Elektroschrott 161 t 2,2 %Kunststoffe 83 t 1,2 %NE-Metalle 42 t 0,6 %mineralische Abfälle 11 t 0,2 %Sonstiges 10 t 0,1 %Mengenverteilung AbfälleAllendorfer Werke


5 Umweltaspekte26/275.2.5.1 GewerbeabfälleIn der folgenden Abbildung ist die absolute undspezifische Menge an Gewerbeabfällen in denAllendorfer Werken der Jahre 1997 bis 2008dargestellt:600550500600550500Gewerbeabfälle Allendorfer WerkeMenge in Tonnen450400350300250450400350300250Menge in kg/Mio €2001997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008Menge absolut in t 326 349 443 366 280 281 284 271 287 349 361 307Spezifisch in kg/Mio € 431 457 588 455 334 351 331 294 314 325 364 246200Menge absolut in t Spezifisch in kg/Mio €Die Abbildung zeigt den deutlichen Rückgangsowohl der spezifischen als auch der absolutenGewerbeabfallmengen ab 1999 durch dieschon erwähnten Maßnahmen zur Abfallvermeidungbzw. Getrenntsammlung. Der Anstiegab 2005 ist auf die Umbaumaßnahmenim Werk 1 zurückzuführen, seit 2008 sind dieMengen wieder rückläufig.5.2.5.2 Gefährliche AbfälleDie Entsorgung gefährlicher Abfälle erfolgtgrundsätzlich über zugelassene Entsorgungsfachbetriebe.Das Abfallregister (Entsorgungsnachweise,Begleit-/Übernahmescheine) sindBestandteil des Umwelthandbuches. DerVerbleib der gefährlichenen Abfälle, von derEntstehung und Sammlung über den Transportbis zur Entsorgung, kann anhand des Abfallregistersjederzeit lückenlos nachgewiesenwerden.Nach Erfolgen bei der Reduzierung der Mengenan gefährlichen Abfällen bis etwa Mitteder 90er Jahre – zum Beispiel durch die Umstellungvon lösemittelhaltigen Lacken aufPulverbeschichtung bei der Oberflächenveredelungder Produkte – hat sich mittlerweileein weitgehend stabiler Abfallanfall eingestellt,der hauptsächlich durch die Auslastung derProduktion bestimmt ist.


5 UmweltaspekteNachstehende Grafik zeigt den Mengenverlaufder in den Jahren 1997 bis 2008 entsorgtenSonderabfälle. In 2007 ist ein sprunghafterAnstieg zu erkennen, zu dessen Erläuterungeine weitere Grafik mit der Aufschlüsselungauf die einzelnen Fraktionen (Mengengrößer eine Tonne in 2008) folgt:Gefährliche AbfälleAllendorfer Gesellschaften500450400500450400Menge in Tonnen3503002502001501005035030025020015010050Menge in kg/Mio €01997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008Menge absolut in t 131 127 140 205 99 163 134 150 182 171 440 227Spezifisch in kg/Mio € 173 166 186 255 118 203 157 162 199 160 444 1810Menge absolut in t Spezifisch in kg/Mio €Vergleich Sonderabfall-Fraktionen2007-2008StrahlsandFettabscheiderinhalteFCKW-haltige GeräteMineralwolle/KMFBleibatterienE-Schrott mit gefährlichen BestandteilenFrostschutzmittelÖlverschmutzte BMFCKWAbfälle aus flüssigen BrennstoffenAltölSchmierstoffeSäurenLötkrätze (bleihaltig)Farb-/LackabfälleWaschmittel, TensideÖlhaltige AbfälleSandfanginhalteÖlschlammÖlabscheiderinhalteBearbeitungsemulsionWässrige Spülflüssigkeit1,70,67,06,03,342,41,418,418,17,07,110,82,621,022,42,02,03,00,0 34,61,2 28,31,95,915,82,03,8 16,528,31,71,86,117,012,212,522,27,017,09,50,00,019,550,9186,5Menge 2008 in tMenge 2007 in t0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200Die Abbildung verdeutlicht, dass der sprunghafteAnstieg der Menge an gefährlichen Abfällenin 2007 hauptsächlich durch die UmbauundUmzugsmaßnahmen bedingt ist. In 2007wurden über 186 Tonnen „Bearbeitungsemulsion“entsorgt. Hierbei handelte es sich umProzessbäder aus den Waschmaschinen desWerkes Battenberg, welche im Zusammenhangmit der Verlagerung in das Werk 1 Allendorfentsorgt werden mussten. Im Normalbetriebwird das Abwasser aus den Waschmaschinenüber eine der betriebsei gene Abwasserbehandlungsanlage(UF-Anlage) gereinigt,durch den Umzug war die UF-Anlage jedochfür eine bestimmten Zeitraum nicht einsatzbereit.


5 Umweltaspekte28/295.2.6 Transport, Verkehr Kürzere Lieferwege, weniger WarentransporteProduktionslogistikIm Rahmen des Effizienzprojektes „VitoTop“wurde die Produktionslogistik wesentlichoptimiert. So werden überflüssige Materialbestände,unnötige Transporte, Überproduktionund zu hohe Lagerbestände vermieden bzw.konsequent abgebaut. Folge hieraus ist,dass die Anlieferung von Produktionsmaterialterminlich in immer engeren Zeitfensternstattfinden muss. Dies ist in der infrastrukturschwachenRegion Nordhessen ausschließlichdurch LKW-Anlieferung realisierbar.DistributionslogistikDie durch Markterfordernisse notwendigekurze Belieferungsfrequenz zur Versorgungder „regionalen Distributions Centren“ (Auslieferungan den Kunden in 24 Std - Frequenz)wird durch LKW realisiert, da die DeutscheBahn AG die Anforderungen nicht erfüllenkann. Durch Änderung der Bevorratungsstrategieund des Netzwerkes konnte die Auslastungdes LKW-Volumens um 28 Prozentgesteigert werden, so dass sich die Gesamtanzahlder Auslieferungskilometer entsprechendreduziert. Die Sendungen werden erstkurz vor dem Empfangsort auf kleine „Stadt-/Baustellen-LKW“ umgeladen.Neues Regionallager Mitte in Allendorf(Eder)Am 16. Februar <strong>2009</strong> wurde das neue<strong>Viessmann</strong> Regionallager Mitte am Unternehmensstammsitzin Allendorf (Eder) in Betriebgenommen. Das 15 000 Quadratmeter großeGebäude entstand mit einem Investitionsvolumenvon 20 Millionen Euro. Vom neuenRegionallager Mitte in Allendorf aus werden70 Prozent des deutschen Marktes beliefert.Durch ein neues Logistikkonzept mit einerkürzeren Anbindung an die Marktpartnerwerden die Lieferwege deutlich verkürzt.Insgesamt ergibt sich eine Reduzierung derLKW-Transportstrecken von über 300 000Kilometern. Darüber hinaus entfallen mitder direkten fördertechnischen Anbindungdes neuen Regionallagers an das Warenverteilzentrumin Allendorf Warentransporte ingroßem Umfang. Das neue Regionallager wirdvon <strong>Viessmann</strong> in eigener Regie betrieben,dadurch sind am Standort Allendorf rund 50neue Arbeitsplätze entstanden.Innerbetrieblicher TransportDer Transport von Gütern innerhalb dereinzelnen Fertigungs- und Lagerbereicheerfolgt ausschließlich mit Elektrostaplern. DieDieselstapler, die im Werksverkehr (AbteilungInnerbetrieblicher Transport) aufgrund derLeistungsanforderung – schwere Lasten überweite Strecken z. T. mit Steigung bzw. Gefälle– regelmäßig eingesetzt werden müssen,sind zur Luftreinhaltung und zum Schutz derMitarbeiter mit Rußfilter ausgerüstet.MitarbeiterAufgrund des mangelhaften Angebotes anöffentlichem Personennahverkehr sind diemeisten Mitarbeiter von außerhalb derGemeinde Allendorf auf den PKW als Verkehrsmittelzum Erreichen des Arbeitsplatzesangewiesen. Das Unternehmen unterstütztdie Bildung von Fahrgemeinschaften durchfeste Schichtmodelle und entsprechendenRegelungen im Einzelfall.


5 Umweltaspekte5.2.7 Betriebsstörungen kung als bedeutsam bewertet wurden:Die Vermeidung bzw. Minimierung der Auswirkungvon Betriebsstörungen ist Bestandteilder <strong>Viessmann</strong> Umweltpolitik (Kapitel 3).Zahlreiche Maßnahmen zur Vorsorge wurdenaufgrund gesetzlicher Bestimmungen oderals Ergebnis interner Risikobetrachtungenumgesetzt, z. B.:n Aufschaltung von automatischen Störungsmeldungenauf die ständig besetzteHauptpforten Innerbetrieblicher Transport von wassergefährdendenStoffen in Fasspaletten mitintegrierter Auffangwannen Aufstellung von „Notfalldepots“ im Bereichvon Lageranlagenn Zusätzliche Sicherung der Anlagen zumUmgang mit wassergefährdenden Stoffengegen Leckagen Lagerung wassergefährdender Stoffegemäß Anlagenverordnung (VAwS)Für den Fall umweltrelevanter Störungen stehteine ausgebildete Betriebsfeuerwehr mitentsprechender Ausrüstung, sowie Hilfsmittelwie Sicherheitshandbuch, Gewässerschutz-/Brandschutzpläne, Notdienstpläne, etc. zurVerfügung, welche regelmäßig mit den betroffenenEinsatzkräften abgestimmt werden.Der Standort Werk 1 Allendorf ist - nachwie vor - kein „Betriebsbereich“ gemäß denVorgaben der Störfall-Verordnung (12. BIm-SchV). Obwohl die Mengenschwellen nach12. BImSchV unterschritten werden, wurdeim Zusammenhang mit der immissionsschutzrechtlichenGenehmigung des Gaselagerseine sicherheitstechnische Bewertung inAnlehnung an die 12. BImSchV durchgeführt.Das Gutachten des zugelassenen Sachverständigenbestätigt, dass die materiellen undorganisatorischen Anforderungen an den sicherenBetrieb des Gaselagers erfüllt werden.5.3 Indirekte UmweltaspekteNachstehend sind die indirekten Umweltaspekteaufgeführt, die in ihrer Umweltauswir-n Produktbezogene Auswirkungen,n Produktangebotn Umweltleistung von Lieferantenn Entsorgung Altgeräte5.3.1 Produktbezogene AuswirkungenAn der Verbesserung des Klimaschutzes kannder Wärmesektor nachhaltig mitwirken. Er istmit einem Anteil von 40 Prozent der größteEnergieverbraucher. Eine besondere Rollekommt der Brennwerttechnik zu. Sie ist hocheffizientund nutzt die in Öl und Gas enthalteneEnergie zu fast 100 Prozent. Ihr Einsatzkann daher entscheidend dazu beitragen, sehrschnell nicht nur die energie- und umweltpolitischenZiele zu erreichen, sondern auch dieHeizkosten der Anlagenbetreiber zu reduzieren.Allein in deutschen Häusern stehen über zweiMillionen Heizkessel, die älter als 25 Jahreund somit technisch veraltet sind und Öl bzw.Gas verschwenden. Nur gut zehn Prozentder 18 Millionen Heizungsanlagen entsprechendem Stand der Technik. Bisher liegt dieModernisierungsrate einer Heizanlage imDurchschnitt bei rund 25 Jahren, zur nachhaltigenEnergieeinsparung ist aber spätestensbis zum Jahr 2020 eine Senkung auf 18 Jahrenotwendig. Das heißt, pro Jahr muss dieHeizkessel-Erneuerungsrate von ca. 600 000auf 1,1 Millionen Heizkessel gesteigertwerden, wenn die Klimaschutzziele erreichtwerden sollen.Das Einsparpotenzial ist enormDer Austausch veralteter Wärmeerzeugergegen moderne Brennwertgeräte, Wärmepumpen,Biomassekessel, ergänzt um thermischeSolaranlagen und um Maßnahmen derWärmedämmung würde im Wärmesektor 30Prozent Energie sparen. Das entspricht einerReduzierung des Gesamtenergieverbrauchs inDeutschland von über zwölf Prozent.Weitere Potenziale ergeben sich aus derSubstitution fossiler Energie, etwa durch die


5 Umweltaspekte30/31Einkopplung erneuerbarer Brennstoffe in dievorhandene Infrastruktur und den breiterenEinsatz heute verfügbarer RES-Technologie(RES = regenerative Energiesysteme) wie Biomasse,Solarthermie oder Umweltwärme. Danachkönnten bis 2030 sogar 40 Prozent derEndenergie eingespart werden. Um die Modernisierungvoranzutreiben, ist es notwendig,die Rahmenbedingungen für einen Austauscherheblich zu verändern. Kleine Marktanreizesind dafür ungenügend. Vielmehr sind neueSchwerpunkte bei der Förderung zu setzen,die sich am jährlichen Beitrag zur Energieeinsparungund CO 2 -Minderung orientieren.5.3.2 ProdukangebotIn der EG-Richtlinie über die integrierte Vermeidungund Verminderung der Umweltverschmutzungdurch Emissionen (IVU-Richtlinie)ist ein wesentliches Element die Forderungnach Anwendung der „besten verfügbarenTechniken“ (BVT, auch BAT – „best availabletechnology“) bei allen neuen Anlagen, seit2007 auch bei allen bestehenden Anlagen.Der Grundforderung zum Einsatz der bestenverfügbaren Techniken mit dem Ziel desbestmöglichen Umweltschutzes fühlt sich<strong>Viessmann</strong> traditionell verpflichtet: Fast40 Prozent des deutschen Energieverbrauchsentfallen auf die Erzeugung von Heizwärme– beste verfügbare Techniken für die Erzeugungvon Heizwärme haben also einenwesentlichen Einfluss auf Ressourcen undUmweltschonung. Dafür stehen die folgendenBeispiele:Brennwerttechnik bietet höchste EnergieausnutzungDie Brennwerttechnik für Öl und Gas bietetdie derzeit höchste Energieausnutzung miteinem Wirkungsgrad von bis zu 98 Prozent.Gegenüber anderen Techniken zur Wärmeerzeugungwird dadurch der Verbrauch anfossilen Brennstoffen erheblich reduziert. Beidiesem Verfahren wird durch Kondensationzusätzliche Wärme aus dem Abgas gewonnen.Das stellt besonders hohe Anforderungenan das Material und die Konstruktionder Heizflächen. Deshalb haben alle Brenn-wertkessel von <strong>Viessmann</strong> für Öl oder GasHeizflächen aus Edelstahl Rostfrei.Auch wenn fossiles Öl und Gas nur nochbegrenzte Zeit zur Verfügung stehen, ist dieBrennwerttechnik von <strong>Viessmann</strong> für denKunden zukunftssicher. Denn aus nachwachsendenRohstoffen gewonnenes Bioöl undBiogas können Erdöl und Erdgas schrittweiseersetzen. Die Brennwertgeräte von<strong>Viessmann</strong> sind bereits heute auf die Beimischungvon Bioöl und Biogas vorbereitet.Solarthermie reduziert VerbrauchskostenSolarsysteme von <strong>Viessmann</strong> mit leistungsstarkenSonnenkollektoren und abgestimmtenSystemkomponenten sparen im Jahresdurchschnitt50 bis 60 Prozent des Energieverbrauchszur Trinkwassererwärmung. In denSommermonaten reicht die Sonnenenergiesogar aus, um die Trinkwassererwärmungvollständig zu decken. Das reduziert dieKosten für Öl oder Gas spürbar und schontdie Umwelt. Sonnenkollektoren eignen sichnicht nur zur Trinkwassererwärmung, sondernin der Übergangszeit zusätzlich auch zurHeizungsunterstützung. Das reduziert den ÖloderGasverbrauch zusätzlich.Wärmepumpen auch für die ModernisierungWer modernisiert, muss nicht auf die umweltfreundlicheund kostensparende Energieeiner Wärmepumpe verzichten. Mit einerzusätzlichen Dampfeinspritzung (EVI-Zyklus)im Verdichtungsprozess erreicht die WärmepumpeVitocal 350-G eine Vorlauftemperaturvon bis zu 65 °C. Die höhere Vorlauftemperaturerlaubt je nach Anlagenausführung eineWassertemperatur von bis zu 58 °C im Warmwasserspeicher.Dadurch bietet die Vitocal350-G auch einen besonders hohen Trinkwasserkomfort.Wenn es draußen warm ist, kanndie Wärmepumpe von <strong>Viessmann</strong> sogar zumenergiesparenden Kühlen eingesetzt werden– mit der Heizungsfunktion „natural cooling“.Dabei wird im Sommer das gegen über derUmgebung kühlere Erdreich genutzt, umWärme aus dem Gebäude abzuführen. Fürden Betrieb der Pumpen muss lediglichelektrische Energie zugeführt werden, die


5 UmweltaspekteNutzung der Erdwärme dagegen ist kostenlos.Abgerundet wird das Angebot bei Wärmepumpendurch die Firma KWT, die seit 2008zur <strong>Viessmann</strong> Group gehört. KWT Wärmepumpenbieten Lösungen in großen Leistungsbereichenbis über ein Megawatt undsind damit besonders für den Einsatz in Gewerbeund Industrie hervorragend geeignet.Mit Holzkesseln CO 2 -neutral heizenBei der Verbrennung von Holz entsteht nur soviel Kohlendioxid (CO 2 ), wie der Baum schonwährend des Wachstums aufgenommen hat.Holz weist also eine CO 2 -neutrale Umweltbilanzauf. Dazu kommt, dass Brennholz ingroßen Mengen zur Verfügung steht. Die Aufbereitungvon Holz ist einfach und umweltschonend.Die Pelletkessel Vitoligno 300-Psetzen neue Maßstäbe in puncto Komfort,Effizienz und Sicherheit beim Heizen mitPellets. Mit einem Wirkungsgrad von bis zu95 Prozent und besonders niedrigen Abgasverlustenmarkiert der HolzpelletkesselVitoligno 300-P einen neuen Spitzenwert inSachen Effizienz. Für gewerbliche Anwendungenbieten die zur <strong>Viessmann</strong> Group gehörendenUnternehmen Mawera und Köb leistungsfähigeLösungen zur Wärmeerzeugungmit Biomasse. Diese Holzfeuerungsan lagensind vielfältig nutzbar und zur Verfeuerungaller Hölzer aus der Wald und Landschaftspflege,von Sägespänen und Rinden, Altholz,Restholz und Pellets geeignet. Für seineeffizienten Produkte wurde Mawera vielfachausgezeichnet, u. a. mit dem Innovationspreisder Republik Österreich und dem BayerischenStaatspreis.BIOFerm produziert Biogas<strong>Viessmann</strong> setzt auch auf gasförmige Biomasseals erneuerbaren Energieträger. Biogaskann durch das innovative und umweltschonendeVerfahren der Trockenfermentationgewonnen und zur Wärme- bzw. Stromerzeugungeingesetzt werden. Die zur <strong>Viessmann</strong>Group gehörende BioFerm GmbH ist MarktundTechnologieführer bei Trockenfermentationsanlagen,in denen Reststoffe und Abfälleaus der Landschaftspflege und Landwirtschaftverwertet werden.5.3.3 Umweltleistung von LieferantenDie Umweltleistung der Lieferanten wird imRahmen von Lieferantenbeurteilungen durchMitarbeiter des Qualitätsmanagements unddes Einkaufs beurteilt. Neben der Prüfung desVorhandenseins von Umweltmanagementsystemenwird durch „Inaugenscheinnahme“vor Ort geprüft, ob offensichtliche Umweltmängelbei den Zulieferern erkennbar sind.Die Umweltleistung fließt in die Gesamtbewertungdes Lieferanten mit ein.5.3.4 Entsorgung Altgeräte<strong>Viessmann</strong> kommt seiner Verantwortung alsHersteller bereits seit geraumer Zeit nachund bietet in Kooperation mit der Elektro-Geräte Recycling GmbH (EGR) seit 1995 einRücknahmesystem für Altgeräte an. Nach Beauftragungwerden die Altgeräte durch einenbeauftragten Logistikbetrieb an der Anfallstelleoder beim Fachhandwerker abgeholt. Dieanschließende Zerlegung und Aufbereitungdurch zertifizierte Entsorgungsfachbetriebegarantiert die Rückführung der Rohstoffe inden Wertstoffkreislauf bzw. die ordnungsgemäßeBeseitigung nicht verwertbarer Abfälle.Seit 13.08.2005 ist das Elektro- und Elektronikgerätegesetz(ElektroG) in Kraft, welchesdie Hersteller von Elektrogeräten unteranderem zur Rücknahme von Altgerätenverpflichtet. Gemäß Regelsetzung der zuständigenStelle (Elektro-Altgeräte Register EAR)fallen <strong>Viessmann</strong> Produkte als fest installierteGeräte nicht in den Anwendungsbereich desElektroG.


6 Umweltkennzahlen32/336 UmweltkennzahlenIn der nachstehenden Input-Output-Gegenüberstellungsind die Umweltkennzahlen derAllendorfer Werke der Jahre 2000 bis 2008angegeben. Abweichend von früheren Um-welterklärungen sind die CO 2 -Emissionenaus dem Gesamtverbrauch an Erdgas, Heizölund elektr. Strom in den Allendorfer Werkenberechnet.InputKennzahl Fraktion Einheit 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008Produktionsmerkmal Stahl (Bleche, Rohre) Tonnen 25 094 24 061 22 089 21 539 24 022 21 677 21 897 16 883 19 767Ressourcenverbrauch Erdgas MWh 52 437 57 627 56 083 55 235 60 510 61 866 55 510 48 222 46 702Heizöl MWh 9 695 9 506 7 840 7 898 6501 4 531 7 576 8 834 1 055Elektrischer Strom MWh 28 248 26 682 25 388 25 817 28 090 27 802 29 656 29 849 30 841OutputWasser m 3 83 399 84 446 84 983 83 900 84 596 84 756 79 374 75 074 84 055Kennzahl Fraktion Einheit 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008Betriebsleistung Mio € 805 838 800 857 920 914 1 072 991 1 251Emissionen Standort Kohlendioxid (CO 2 ) Tonnen 34 063 34 321 32 547 32 622 34 865 34 335 34 965 34 200 31 217Emissionen EnergiezentraleStickstoffoxide (NO x ) kg – – – – – – – – 2 919Werk 1Kohlenmonoxid kg – – – – – – – – 388Allendorf¹Gesamtstaub kg – – – – – – – – 142Schwefeldioxid kg – – – – – – – – 38Organische Verbindungen aus kg – – – – – – – – 29der Holzfeuerung (Gesamt-C)Formaldehyd kg – – – – – – – – 2Abwasser Gereinigtes Abwasser m 3 1 806 1 786 1 382 1 024 2 014 1 827 2 090 1 465 2 178Abfall Nicht gefährliche Abfälle Tonnen 7 582 6 934 6 528 6 593 7 357 7 252 7 295 7 234 6 640Gewerbeabfall Tonnen 366 280 281 284 271 287 349 361 307Gefährliche Abfälle Tonnen 205 99 163 134 150 182 171 440 227¹Inbetriebnahme der Energiezentrale am 02.02.2008Umweltkennzahlen AllendorferWerke


7 Umweltbetriebs-/ Umweltmanagementprüfung7 Umweltbetriebs-/UmweltmanagementprüfungUmweltbetriebs- und Umweltmanagementprüfungendienen der Aufrechterhaltung desUmweltmanagementsystems. Durch Bewertungder Umweltleistung der Organisationwerden Stärken und Schwächen ermittelt,Optimierungspotenziale aufgezeigt und Maßnahmenzur kontinuierlichen Verbesserungdes Umweltmanagementsystems festgelegt.Insbesondere wird geprüft, obn das Umweltmanagementsystem in der Lageist, die Umweltpolitik und das Umweltprogrammumzusetzenn die Umweltpolitik tatsächlich umgesetztwirdn das Umweltprogramm umgesetzt und dieUmweltziele erreicht werdenn die Kriterien zur Bewertung der Umweltaspekteaktuell und vollständig sindn die einschlägigen Umweltvorschriften eingehaltenwerden.Seit Durchführung der ersten UmweltbetriebsundUmweltmanagementprüfung in 1995 inden Allendorfer Werken werden nach einemfestgelegten Auditplan regelmäßig Reviewsdurch interne Umweltauditoren durchgeführt.Einhaltung der RechtsvorschriftenWesentlicher Bestandteil der UmweltbetriebsundUmweltmanagementprüfung ist ein Abgleichmit der einschlägigen Umweltgesetzgebunganhand von Checklisten. Die Checklistenwerden kontinuierlich an den aktuellen Standder Umweltgesetzgebung angepasst, so dasszum jeweiligen Review stets die Einhaltungder aktuell geltenden Vorschriftenlage geprüftwird.Standorteinteilung in AuditbereicheUm die Erfassung aller umweltrelevantenDetails zu gewährleisten und die Transparenzder Dokumentation zu erhöhen, sind dieWerke und Gesellschaften in Auditbereicheeingeteilt. Die Einteilung erfolgt nach Funktionsbereichenund der vorhandenen Organisationsstruktur.Eine aktuelle Übersicht überdie Auditbereiche sowie ein entsprechenderAudit- und Reviewplan sind Bestandteil derÖko-Audit-Dokumentation.AuditdurchführungBei jedem Audit bzw. Review werden folgendeMaßnahmen durchgeführt:n Auditgespräch mit dem verantwortlichenVorgesetzten sowie Mitarbeitern des jeweiligenAuditbereichsn Durchführung eines Soll-Ist-Vergleichs anhandder Checklistenn Prüfung der Dokumente zum Nachweis derEinhaltung der Vorschriften/Regelungenn Prüfung der Betriebsbedingungen und desVorhandenseins der erforderlichen Ausrüstungdurch Begehungenn Bewertung der Umweltleistung und ggfls.Erreichen der Umweltzielen Prüfung der Wirksamkeit des UmweltmanagementsystemsErfassung/Beseitigung von Mängeln/AbweichungenAlle festgestellten Mängel werden dokumentiertund bewertet. Unverzüglich im Anschlussan das Audit/Review werden Vorschläge zurBehebung des Mangels erarbeitet, ggfls. mitdem obersten Führungsgremium abgestimmtund mit Termin zur Erledigung an den verantwortlichenVorgesetzten des jeweiligen Auditbereichsweitergeleitet.Überprüfung, NachauditNach der Beseitigung von Mängeln wird - imErmessen des Auditleiters - ein Nachauditdurchgeführt. Falls kein Nachaudit durchgeführtwird, erfolgt die Überprüfung der Mängelbeseitigungbeim nächsten Review.DokumentationJedes Audit bzw. Review wird dokumentiertanhand folgender Aufzeichnungen:n Ausgefüllte Checklistenn Dokumentation zum Nachweis bezüglichEinhaltung aller umweltrelevanten Vorschriften.


7 Umweltbetriebs-/ Umweltmanagementprüfung34/35Rechnergestützte Öko-Audit-DokumentationZur weitergehenden Optimierung wird dieÖko-Audit-Dokumentation mit Hilfe einerAuditierungs- und Dokumentationssoftwarerechnergestützt gepflegt. Alle auditrelevantenDaten werden regelmäßig in die Öko-Auditsoftwareimportiert. Beim Review einesAuditbereichs werden die Checklisten zum aktuellenGesetzesstand automatisch generiertund die importierten Daten eingefügt. Dieumweltrelevanten Dokumente zum Nachweisder Einhaltung gesetzlicher Vorschriften/Regelungensind den entsprechenden Auditbereichenin gescannter Form zugeordnet.Kontinuierliche Verbesserung der UmweltleistungDer Prozess zur kontinuierlichen Verbesserungder Umweltleistung ist in folgender Abbildungveranschaulicht:UmweltpolitikErste UmweltprüfungUmweltmanagementsystemUmweltbetriebs- undmanagementprüfungDCPAUmweltzieleUmweltprogrammManagement-Review<strong>Umwelterklärung</strong>erstellenExterne Umweltprüfung durch Umweltgutachter<strong>Umwelterklärung</strong>veröffentlichenEintrag in EMAS-ZertifikatDIN EN ISO 14001Kontinuierlicher Verbesserungsprozessim Umweltschutz


8 Umweltziele8 Umweltziele8.1 Umweltziele 2006 und die damit verbundene Verknappung derEntsorgungskapazitäten.Ziel 1Reduzierung der CO 2 -Emissionen bei derWärmeerzeugung im Werk 05 AllendorfDas Umweltziel wurde erreicht. Im Rahmendes Projektes „Effizienz Plus“ wurden sowohlMaßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienzrealisiert als auch fossile Energieträgerdurch Biomassenutzung substituiert. Alleindurch den Einsatz des Hackschnitzelkesselsmit nachgeschalteter Dampfturbine reduzierensich die CO 2 -Emissionen um über 2 000 Tonnenpro Jahr, der Einsatz des Blockheizkraftwerksreduziert die CO 2 -Emissionen jährlichum ca. 620 Tonnen. Weitere Einzelheiten sindim Kapitel 5.2.1.2 beschrieben.Gefährliche Abfälle:Mengenentwicklung:n spezifische Menge um 9 % reduziert– Ziel wurde erreichtBewertung Kostenentwicklung:n spezifische Kosten um 25 % gestiegen– Ziel wurde nicht erreichtUrsache ist der allgemeine Anstieg der Entsorgugskostensowie eine Zunahme derAbfallmenge bei spezifisch teuren Abfallarten.Das nur teilweise erreichte Ziel wird für dennächsten Auditzyklus erneut festgelegt.Ziel 2Reduzierung des absoluten Energieverbrauchszur Wärmeversorgung der ProduktionshallenWerk 1 Allendorf um 5 %bezogen auf 2005Die Sanierung der Wärmeversorgungssystemeim Werk 1 Allendorf ist abgeschlossen,in 2007 lag der absolute Heizöl- und Erdgasverbrauchum 14 % unter dem Verbrauch von2005. Das Umweltziel wurde erreicht.Ziel 3Reduzierung der spezifischen Abfallmengenund Entsorgungskosten der AllendorferWerke um 5 % bezogen auf dasReferenzjahr 2005Ziel 4Freiwillige Substitution von Blei in denRegelungen der Produkte (langfristig)Das langfristig angelegte Ziel, Blei in den Regelungenunserer Produkte zu substituieren,wird konsequent weiterverfolgt.Das Pilotprojekt in der Elektronikfertigung zurUmstellung auf bleifreies Löten wurde durchgeführt.Zwischenzeitlich wurde das Projektauf die Entwicklungs-/ Konstruktionsbereicheausgeweitet. Zielvorgabe ist hierbei, alle NeuentwicklungenRoHS-konform (d. h. ohne Blei,Cadmium, Quecksilber, sechswertiges Chromsowie die bromierten FlammschutzmittelPBDE und PBE) auszulegen und herzustellen.Gewerbeabfall:Mengenentwicklung:n spezifische Menge um 22 % reduziert– Ziel wurde erreichtBewertung Kostenentwicklung:n spezifische Kosten um 9 % gestiegen– Ziel wurde nicht erreichtUrsache ist der Kostenanstieg ab 2005durch Inkrafttreten der TA Siedlungsabfall(Verbot Deponierung unbehandelte Abfälle)


8 Umweltziele36/378.2 Umweltziele <strong>2009</strong>Für den nächsten Auditzyklus bis September2012 wurden die folgenden Umweltziele festgelegt:BereichEnergie/EmissionenZiel:Weitere Reduzierung der CO 2 -Emissionen aus der Verbrennung fossiler Energieträger im Werk 1 Allendorfum 500 Tonnen pro JahrMaßnahme:Neubau einer Anlage zur biologischen Behandlung von nachwachsenden Rohstoffen in Fermentern (Biogasanlage)mit Nutzung des entstehenden Biogases in einem Blockheizkraftwerk zur Strom- und Wärmeerzeugungverantwortlich:EnergiemanagementMittel:gemäß InvestitionsplanZeitraum: 31.12.2010BereichGewässerschutzZiel: Reduzierung des absoluten Wasserverbrauchs um 10 Prozent bezogen auf das Referenzjahr 2008Maßnahme:Ersatz der offenen Kühltürme durch geschlossene Hybridkühltürmeverantwortlich:EnergiemanagementMittel:gemäß InvestitionsplanZeitraum: 31.12.2010BereichZiel:Maßnahme:verantwortlich:Mittel:Zeitraum:AbfallwirtschaftReduzierung der spezifischen Abfallmengen und Entsorgungskosten der Allendorfer Werke um 5 % bezogenauf das Referenzjahr 2008Erarbeitung und Umsetzung von Optimierungspotenzialen anhand der aktuellen Mengen-/KostenstrukturBeauftragter des Managementskeine zusätzlichen MittelSeptember 2012 (Vorlage der nächsten <strong>Umwelterklärung</strong>)BereichUmweltmanagementZiel:Ausbau des Umwelt-/Gesundheits-/Sicherheitsmanagementsystems zu einem NachhaltigkeitsmanagementsystemMaßnahme:Implementierung weitergehender Nachhaltigkeitsaspekte im Unternehmenverantwortlich:Beauftragter des ManagementsMittel:keine zusätzlichen MittelZeitraum: September 2010


9 Termin der nächsten <strong>Umwelterklärung</strong>10 Gutachter9 Termin der nächsten <strong>Umwelterklärung</strong>Die nächste <strong>Umwelterklärung</strong> in konsolidierterFassung wird im September 2012 vorgelegt.In den Zwischenjahren wird eine Aktualisierungder <strong>Umwelterklärung</strong> erstellt und jährlichzur Validierung vorgelegt.10 GutachterAls unabhängige Gutachter wurdenDr. jur. Fritz H. MeckelUmweltgutachter und RechtsanwaltAm Hochbehälter 2D-35764 SinnZulassungsnummer DE-V-0028undDipl.-Ing. Frank MeckelUmweltgutachterHansastraße 3D-35764 SinnZulassungsnummer DE-V-0235beauftragt.Allendorf (Eder), 28.09.<strong>2009</strong>Dr. Martin <strong>Viessmann</strong>Präsident des Verwaltungsrats und CEOReiner JansenLtr. Zentrales QM / UmweltGuido SchwabBeauftragter des Managements


10 Gutachter38/39Aufgrund der von uns durchgeführten Standortbegutachtung,Daten- und Informationsprüfungbestätigen wir, dassden Anforderungen der Verordnung (EG)Nr. 761/2001 in der Fassung vom 03.02.2006entsprechen.n die Umweltpolitikn das Umweltprogrammn das Umweltmanagementsystemn das Umweltbetriebsprüfungsverfahrender Organisation<strong>Viessmann</strong> Werke GmbH & Co. KGAllendorfer Gesellschaften an den Standorten:Werk 1 Allendorf<strong>Viessmann</strong>straße 135108 Allendorf (Eder)Die Daten, Angaben und Aussagen der <strong>Umwelterklärung</strong>geben ein angemessenes undrichtiges Bild der umweltrelevanten Tätigkeitenam Standort wieder. Die Überprüfungschließt die Einsicht in umweltrelevante Unterlagen,Betriebsbegehungen und Interviewsmit den Mitarbeitern ein.Hiermit wird die <strong>Umwelterklärung</strong> für gültigerklärt.Allendorf (Eder), 30.09.<strong>2009</strong>Werk 2 AllendorfBeetwiese35108 Allendorf (Eder)Dr. jur. Fritz H. MeckelUmweltgutachterDE-V-0028Dipl.-Ing. Frank MeckelCo.-UmweltgutachterDE-V-0235Für Rückfragen und Anregungen wenden Siesich bitte an unseren Beauftragten desManagements Herrn Dipl.-Ing. Guido Schwab.<strong>Viessmann</strong> Werke GmbH & Co. KG35107 Allendorf (Eder)Telefon (06452) 70 - 0 · Fax 70 - 27 80www.viessmann.com


<strong>Viessmann</strong> Deutschland GmbH35107 Allendorf (Eder)Telefon 06452 70-0Telefax 06452 70-2780www.viessmann.de9446 174 - 4 D 11/<strong>2009</strong>Inhalt urheberrechtlich geschützt.Kopien und anderweitige Nutzung nur mit vorheriger Zustimmung.Änderungen vorbehalten.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!