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Bürgermeister - Marktgemeinde Admont

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VEREINE / ORGANISATIONEN„Johnsbach montan“ –beeindruckende ForschungserfolgeAnlässlich des Jubiläums „5 JahreJohnsbach montan“ und „35Jahre Arbeitskreis Johnsbach im MontanhistorischenVerein Österreich“lud Josef HASITSCHKAzu einer Exkursion in das ehemaligeBergbaugebiet Johnsbach ein.Vor 3500 Jahren wurde in den erzführendenBergzügen vomGschaideggkogel und Leobner biszur heutigen Mödlingerhütte Kupferabgebaut. Auf den Almen der„Schattseite“ und der „Sonnseite“findet man heute noch zahlreicheSchmelzplätze mit Schlackenspurenvon der ehemaligen Verhüttung.Insgesamt 70 derartigeprähistorische Objekte hat Hasitschkain den vergangenen Jahren systematischaufgesucht, in einem digitalenKataster vermerkt und fotografischdokumentiert. Einige solcher Schmelzplätzemit den gemauerten Öfen sindarchäologisch ausgewertet. Besondersder Heidelberger Professor ClemensEIBNER erforscht die Bauweise derÖfen und versucht, die kompliziertenSchmelztechniken der Bronzezeit zuerklären. Aber auch die Bergbaugeschichtedes mittelalterlichen und neuzeitlichenJohnsbach ist zuuntersuchen – tatkräftig mitgeholfenhaben Höhlenforscher der Umgebung,um die „Johnsbacher Unterwelt“ mitihren zahlreichen oft raffiniert angelegtenUntertagebauen zu erforschen undin Plänen zu dokumentieren. Hasitschkabegrüßte einige Forschungspionieredes ehemaligen Arbeitskreises,darunter den Präsidenten desMontanhistorischen Vereines, Prof.Auer und Hasitschka in der alten Trachtder Johnsbacher Bergleute. Foto: Friml.DDr. Gerhard SPERL aus Leoben.Dieser lobte die Wiedergeburt der Forschungin Johnsbach. In Grußwortenwürdigten die <strong>Bürgermeister</strong> vonJohnsbach, <strong>Admont</strong> und Radmer dieLeistungen des Arbeitskreises Johnsbachmontan. Herbert Wölger, Geschäftsführerdes NationalparksGesäuse, war beeindruckt von den Arbeiten,welche sich mit Projekten zurNutzungsgeschichte des Nationalparksgut verbinden ließen. Die Veranstaltung„Kupferbeil und Feuerstein“ aufder Kölblalm habe seit Jahren im Nationalpark-Kalenderihren festen Platz.Das Schmelzen und das Leben derBronzezeit, dargestellt von Eibner undHasitschka, könne in Zukunft durchden Nachbau eines kleinen Ofensnoch anschaulicher vermittelt werdenund zusätzlich den Tourismus um einekleine, aber sehr anschauliche Attraktionbereichern. Die Exkursion mit 25Teilnehmern führte zuerst zum„Kölbl-Kohlanger“, wo eine neu aufgefundeneSchürfstelle und dieehemaligen Schmelzplätze erklärtwurden. Auf der Pfarralm schlugEibner vor, die zahlreichen prähistorischenAnlagen zwar genauaufzunehmen, jedoch unter demAlmboden zu belassen und damitim Sinne des Schutzgedankensdes Nationalparks derartige Objekteunversehrt der Nachwelt zuüberlassen. Der Abbaubereicham Zossegg dagegen solle aucharchäologisch untersucht werden,da sich daraus wichtige Rückschlüsseauf den Kupferbergbau ziehen ließen.– Bei einem gemütlichen Ausklang aufder Kölblalm fassten die Forschernoch einmal den großen Bogen zwischenbronzezeitlichen Schmelzplätzenund Bergbau bis in das 19. Jahrhundertzusammen. Harry AUER zeigte in einerabendlichen Freiluftvorführungbeeindruckende Bilder vom „Finstergrabenbergbau“– in drei unterirdischenEtagen wurde dort vor 350Jahren Kupfer geschürft. Die Befahrungund Vermessung in der JohnsbacherUnterwelt bleibt allerdings denprofessionellen Höhlenforschern vorbehalten.Auer und Hasitschka verabschiedetendie begeisterten Exkursionsteilnehmerin der maximilianischenTracht der Bergleute mit kupfernemBergkittel, Arschleder und Grubenlampe.<strong>Bürgermeister</strong>nachrichten <strong>Admont</strong>, Hall, Johnsbach und Weng 49

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