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Sternst<strong>und</strong>en der Menschheit im Unterricht.Lehrstückunterricht nach Wagenschein/Klafki im Methodenspektrumvon Prof. Dr. Hans Christoph Berg/Prof. Dr. Susanne Wildhirt1. AnsatzI. Das Konzept der LehrkunstdidaktikDie Lebenschancen der Bildungsidee in unserem heutigen Schulunterricht verbessern – wie kann Lehrkunstdidaktik dabei helfen?Unsere Doppelantwort ist: Durch Lehrstückunterricht mitsamt seiner Methode!Zunächst durch eine Fülle erprobter Unterrichtseinheiten in Form von Lehrstücken (vgl. Umschlag S.4) hierzu bieten wir die Workshopszum kennenlernen an. Mit Anschlussmöglichkeit: Lehrstückunterricht – vom Kennen zum Können.Danach also erst durch die Methode des Lehrstückunterrichts (Methode heißt ja wörtlich Nach-Gang) – allerdings werden wirheute aus organisatorischen Gründen damit beginnen. Das heißt erstens den Unterricht konzentrieren auf menschheitliche Schlüsselthemen,auf Paradigmendurchbrüche, auf „Sternst<strong>und</strong>en“ <strong>und</strong> auf „Nüsse“ (s.u Leitbilder). Zweitens ihre paradigmatischenLeitgedanken nachentdecken <strong>und</strong> ausbilden lassen (s.u Kategoriale Bildung). Drittens diese „Nachentdeckung unter Führung“ inUnterrichtsarrangements gemäß der exemplarisch-genetisch-dramaturgischen Methode (s.u Methodentrias). Schließlich viertensin einem vielgliedrigen Unterrichtsgefüge (s.u Lehrstückkomponenten).2. LeitbilderKollegiale Lehrkunstwerkstatt „Sternst<strong>und</strong>en“: Stefan Zweigs „Sternst<strong>und</strong>en der Menschheit. Zwölf historische Miniaturen“ über „dramatisch Sternst<strong>und</strong>en der Menschheit im geballte Unterricht <strong>und</strong>der Kantonsschule Trogen (Eugster/Berg 2010) schicksalsträchtige St<strong>und</strong>en, in denen eine zeitüberdauernde Entscheidung auf ein einziges Datum zusammengedrängt ist“ –Scotts Wettlauf zum Südpol, Händels Komposition desMessias, Lenins Vorbereitung der Russischen Revolution– Zweigs schwungvolle, zuweilen fast überschwängliche<strong>und</strong> gleichwohl historisch genaue Geschichtserzählungen(1928/1946) sind inzwischen von vielen fachwissenschaftlichen„Enkeln“ aufgegriffen <strong>und</strong> weitergeführt worden:Sternst<strong>und</strong>en der frühen Chemie (Schwenk 1998), Sternst<strong>und</strong>ender Geschichte (Demandt 2000), Sternst<strong>und</strong>en derPhysik (Bührke 2001), Sternst<strong>und</strong>en der Literatur (Böhme2002), Sternst<strong>und</strong>en der Kunst (Partsch 2002) <strong>und</strong> viele andere.Hier findet die Lehrkunstdidaktik einen Schatz kultur-„Sternst<strong>und</strong>en der Menschheit“......im Unterricht der Kantonschule Trogenauthentischer Vorschläge <strong>und</strong> Vorlagen vor, die „nur noch“ ausihrer populärdidaktischen in eine schuldidaktische Form zu bringen <strong>und</strong> in ihrer Lehrplanpositionierung zu bestimmen sind. ImPilotmodell der Kantonsschule Trogen haben die Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer knapp zwanzig solcher „Sternst<strong>und</strong>en der Menschheit“in den Unterricht gebracht.Forschung – „nutshell“ – Bildung„BaumNussBaum“: In diesem Logo versuchen wir, den Bildungsprozess <strong>und</strong> die ihm dienende Lehrkunstin der Dialektik von Kulturtradition <strong>und</strong> Enkulturation zu symbolisieren – freilich im Naturbild– mit besonderer Aufmerksamkeit für die Werkdimension der Didaktik.Baum: Die kulturelle Überlieferung steht vor uns als ein gewaltiger Baum, an dem tausenderlei Äste <strong>und</strong>Zweige bereits gewachsen sind <strong>und</strong> weiterwachsen werden. Nuss: Und immer wieder reifen am BaumNüsse, prägnante, hartschalige <strong>und</strong> dauerhafte Gebilde, in denen sich die Baumnatur vital <strong>und</strong> robustkonzentriert hat – die Werke! Baum: Und diese Nüsse sind zwar unzweifelhaft Ausprägungen <strong>und</strong> Abkömmlingedes alten Traditionsbaumes, sie sind aber zweifelsfrei zugleich Samen <strong>und</strong> also potenziellUrheber neuer Bäume – auch als Verbindung von Klafkis Bildungsformel <strong>und</strong> Wagenscheins Lehrkunstlässt sich dieses Logo lesen: „Bildung ist wechselseitige Erschließung von Subjekt <strong>und</strong> Objekt, vonMensch <strong>und</strong> Welt“ (Klafki). Und Wagenschein setzt nun ins Zentrum dieses Prozesses ein Unterrichtsexempel,worein sich die Welt konzentriert hat <strong>und</strong> woraus der Lerner die Welt wieder erschließen kann.3. Methodenvielfalt <strong>und</strong> InterdisziplinaritätMethodenvielfalt: „Zwölf Unterrichtsmethoden. Vielfalt für die Praxis“ (Wiechmann 5 2011) – die Botschaft dieses Standardwerkesist klar: Jeder Lehrer, jede Lehrerin sollte diese zwölf Methoden kennen <strong>und</strong> die Hälfte davon kennen <strong>und</strong> können.Zu diesem Dutzend gehört auch der „Lehrstückunterricht – exemplarisch-genetisch-dramaturgisch“ (Berg/Brüngger/Wildhirt).Dabei wird zum einen deutlich: Lehrkunstdidaktik ist nur eins vom Dutzend, ist also eine Zehn-Prozent-Didaktik/Methodik istnie <strong>und</strong> nimmer flächendeckend! Zum anderen: Die spezifische Indikation der Lehrkunstdidaktik ist: Ermöglichung von Bildung!Interdisziplinarität: Im Schulsprech hat sich der Begriff „Fächerverbindender Unterricht“ eingebürgert. Das ist realistisch, dennprimär sind die Fächer <strong>und</strong> sek<strong>und</strong>är ihre Verbindungen. In der Lehrkunst bevorzugen wir allerdings den Begriff „MehrdimensionalerUnterricht“. Primär ist der Unterrichtsgegenstand <strong>und</strong> der hat eigentlich immer mehrere Seiten oder Ansichten oder Dimensionen.In unseren gegenstandszentrierten Inhaltsdidaktik/Methodik werden wir daher die Mehrdimensionalität so oft als irgendmöglich realisieren – <strong>und</strong> können das gerne auch fächerverbindenden oder interdisziplinären Unterricht nennen.www.lehrkunst.ch