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auf ein Weinfest, ach, Sie trinken ja nichts, schade.“ „Nein, nein, das isteine fabelhafte Idee, dann brauchen Sie sich nicht zurückzuhalten, dennich kann Sie dann sicher nach Hause bringen. Das sollten wir bald machen,vielleicht gleich morgen? Schließlich müssen wir die letzten warmenTage noch ausnützen, glauben Sie mir, es würde mich sehr freuen.“„Abgemacht, Sie rufen mich morgen früh an, dann können wir am spätenVormittag losfahren.“ Er winkte ihr noch nach und ging in Gedanken versunkenRichtung Burggasse, wo er wohnte. Er konnte noch lange nichteinschlafen, so viele Dinge gingen ihm durch den Kopf. Diese Frau hatteihn auch etwas durcheinander gebracht. Aber das war ganz gut so, umsoleichter ließ sich der Schmerz, den ihm Nadja zugefügt hatte, ertragen.Irgendwie vergaß er seine furchtbare Lage. Er verdrängte sie absichtlich,die nächsten Tage wollte er mit Susanne genießen, ihre Ausstrahlung aufsich wirken lassen, aus ihrer Lebensfreude schöpfen.Gleich um 9.00 Uhr rief Gregor Susanne an, fragte höflich, ob sie gutgeschlafen hätte, und wies auf das schöne Wetter hin. Er schlug vor, mitder U-Bahn in ihre Gegend zu kommen, um ihr die unnötige Fahrerei zuersparen. Sie nahm den Vorschlag dankend an, denn sie war erst durchseinem Anruf geweckt worden und hatte daher noch mit ihrer Toilettezu tun. Sie verabredeten sich für 10.30 Uhr. Er sollte sie gleich von ihrerWohnung abholen. Er zog ein leichtes sandfarbenes Leinensakko an, eineschwarze Hose und ein offen getragenes schwarzes Seidenhemd. Auf demWeg besorgte er noch Blumen, schöne langstielige rosa Rosen, rote wärenzu plump, dachte er, zu direkt, das könnte sie falsch verstehen. Er waretwas zu zeitig dran und ging deshalb noch in ein nahegelegene Café aufeine Melange. Zu früh zu kommen war auch unhöflich, er selbst mochtedas auch nicht. Pünktlich um 10.30 Uhr stand er vor ihrer Haustür, läutetean und mit der kurzen Ansage „dritter Stock“ ratschte der Türöffner. Er sahsich im besagten Stock um, da ging schon die Wohnungstüre von Susanneauf. Sie lachte, war wieder gut aufgelegt und freute sich ehrlich über denStrauß. Ein bisschen übermütig bat sie Gregor weiter zu kommen, bot ihm– 17 –

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