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stehen bleiben, wenigstens ein bisschen, ich habe mich schon lange nichtso wohl gefühlt“, seufzte Susanne mit einem wohligen Schnurren.„Halten wir doch die Zeit an! Ist doch kein Problem, wir bleiben hier, solangewir wollen.“ Sie standen noch eine ganze Zeit so da, dann stiegen sieschweigend den steilen Weg hinunter und schlenderten durch die kleinenGässchen der Ortschaft bis zum Kirchenplatz. „Hier gibt es einen gemütlichenGastgarten, da könnten wir einen leckeren Donaufisch essen, mit demdazugehörigen Wein natürlich“, schlug er vor. „Richard Löwenherz, klingtja richtig einladend, aber jetzt bezahle ich, keine Widerrede.“ Susanne trankals Aperitif ein Glas Hollersaft, mit Sekt aufgegossen, zum Fisch wiedereinen Weißwein, diesmal, auf Empfehlung des Wirten, einen Riesling.Anfangs sprachen sie wieder über Klimek und überlegten, wo er sichaufhalten könnte. Sie glaubte nicht, dass er mit Nadja in seinem Hausim Waldviertel wohnte, denn seine Frau, die sicher von seiner Freundinnichts wusste, und umgekehrt, fuhr öfter übers Wochenende mit demMädchen hinaus. Als Susanne beiläufig die Schule von Eva, so hieß dasMädchen, erwähnte, prägte sich Gregor die Adresse ein. Man konnte niewissen! „Zu meiner Zeit waren wir im Strandhotel am Wörthersee, wahrscheinlichist er mit Nadja auch dort. Fantasie war nie seine Stärke, er hatdort ganzjährig ein Appartement gemietet.“Susanne schmeckte der Wein und mit jedem Glas wurde sie redseliger.Er merkte, dass sie einen leichten Schwips bekam, ihre Augen blitztenkokett, verstärkt durch den Kerzenschein des Windlichtes. Sie nahmennoch einen kleinen Nachtisch in Form einer Käseplatte. „Wenn Sie auchnichts trinken, so können wir doch nicht ewig per Sie sein, also ich bin dieSusanne“, sprudelte sie fröhlich heraus, „und du bist der Gregor, prost.“Er amüsierte sich über ihre liebenswerte Art, sie gefiel ihm immer besser.Er drückte ihr einen zarten Kuss auf die Wange, sie nahm seine galanteZurückhaltung wohlwollend zur Kenntnis. „Langsam werden wir denHeimweg antreten. Jetzt musst du ans Steuer, ich lege mein Leben in deineHände, gib gut acht auf mich.“ „Keine Angst, ich werde dich wohlbehaltenbis zur Haustüre bringen, obwohl ich die letzte Zeit in Südostasien– 19 –

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