unserer Erde wird es mit zunehmenderEndzeit dunkler und damit auch kälter;hier müssen wir als wahre Christenzusammenrücken. Wo man sich vonden Grundfesten der Gemeinde löstund sich der Welt anpasst, kann mannicht überleben, da wird man von derWelt verschlungen. Das gilt sowohl demEinzelnen als auch lokalen Gemeinden.Darum finden wir im ersten Petrusbrieffolgende Anweisungen: «Es ist abernahe gekommen das Ende aller Dinge.Seid nun besonnen und seid nüchternzum Gebet! Vor allen Dingen aber habtuntereinander eine anhaltende Liebe!Denn die Liebe bedeckt eine Mengevon Sünden. Seid gastfrei gegeneinanderohne Murren! Wie jeder eineGnadengabe empfangen hat, so dientdamit einander als gute Verwalter derverschiedenartigen Gnade Gottes!»(1.Petr 4,7-10).3. Gemeinsam sind wir stark. Beiden Treiberameisen ist es die Jagd ineiner Gruppe, die sie befähigt, auchgrössere Beutestücke zu überwältigenund zu transportieren. Innerhalb derGemeinde Jesu ist es die Einheit, durchdie wir geistliche Siege erringen. DurchGebetsgemeinschaft können wir manchesbewegen. Lasten können gemeinsambesser getragen, Projekte besserangepackt, evangelistische Einsätzebesser durchgeführt und Menschenbesser gewonnen werden für das ReichChristi. Hierzu möchten wir einige Bibelversesprechen lassen:«Diese alle waren stets beieinandereinmütig im Gebet samt den Frauen undMaria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern»(Apg 1,14).«… sie waren täglich einmütig beieinanderim Tempel und brachen das Brothier und dort in den Häusern, hieltendie Mahlzeiten mit Freude und lauteremHerzen und lobten Gott und fandenWohlwollen beim ganzen Volk. Der Herraber fügte täglich zur Gemeinde hinzu,die gerettet wurden» (Apg 2,46-47).«Einer trage des anderen Lasten, undso werdet ihr das Gesetz des Christuserfüllen» (Gal 6,2).«So erfüllt meine Freude, dass ihrdieselbe Gesinnung und dieselbe Liebehabt, einmütig, eines Sinnes seid, nichtsaus Eigennutz oder eitler Ruhmsuchttut, sondern dass in der Demut einerden anderen höher achtet als sich selbst;ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondernein jeder auch auf das der anderen!Habt diese Gesinnung in euch, die auchin Christus Jesus war» (Phil 2,2-5).4. Die Gemeinde Jesu brauchtdie Leitlinien des Wortes Gottes.Auch die Gemeinde Jesu besitzt eine«Pheromon-Spur» bzw. eine «Duftmarkierung»,die ihre Leitlinie ist und ihrAufgabe und Richtung aufzeigt, damit siefunktionieren kann. Das Pheromon istein biologischer Wirkstoff, der auf andereIndividuen der gleichen Art Einflusshat. Welch ein treffendes Bild für dasWort Gottes! Die Bibel hat auf alle wiedergeborenenChristen (Gemeinde dergleichen Art) ihren Einfluss, lebt doch inihnen der Heilige Geist, der die Bibel inspirierthat. Das Wort Gottes vermitteltuns Leitlinien; es stellt uns vor geistlicheAufgaben und gibtuns die Richtungan. Wo der einzelneChrist oderGemeinschaftenden «wegweisendenBotenstoff»des Wortes Gottesverlassen,verlieren sie dieLeitlinien undverirren sich. Wodas Wort und dieLehre der Bibelnicht mehr Leitfadenist, verfallenChristen «Vordermännern»,dasheisst Führungspersönlichkeiten,denen sie einfachhinterherlaufen, die aber niemals dasersetzen können, was das Wort Gottes,eine Gemeinde mit biblischer Strukturund geistlich gegründeter Ältestenschaftzu geben vermögen. Deshalb ist die folgendeAufklärung und Ermahnung sehrangebracht:«Wenn jemand anders lehrt und sichnicht zuwendet den gesunden Wortenunseres Herrn Jesus Christus und derLehre, die gemäss der Gottseligkeit ist,so ist er aufgeblasen und weiss nichts,sondern ist krank an Streitfragen undWortgezänken. Aus ihnen entstehen:Neid, Streit, Lästerungen, böse Verdächtigungen,ständige Zänkereien vonMenschen, die in der Gesinnung verdorbenund der Wahrheit beraubt sind undmeinen, die Gottseligkeit sei ein Mittelzum Gewinn» (1.Tim 6,3-5).«Ich ermahne euch aber, ihr Brüder,kraft des Namens unsres Herrn JesusChristus, dass ihr alle einerlei Redeführet und nicht Spaltungen unter euchsein lasset, sondern zusammenhaltet inderselben Gesinnung und in derselbenMeinung» (1.Kor 1,10).«Ich ermahne euch aber,ihr Brüder, kraft des Namensunsres Herrn JesusChristus, dass ihr alleeinerlei Rede führet undnicht Spaltungen untereuch sein lasset, sondernzusammenhaltet in derselbenGesinnung und inderselben Meinung»(1.Kor 1,10)5. Die Gemeinde Jesu braucht Vorbilder.Die Treiberameisen orientierensich am Verhalten ihrer Artgenossen,solange der Botenstoff intakt ist. Auchdie Gemeinde Jesu lebt von Vorbildern,von Vätern und Müttern in Christo, vonLehrern und Ältesten, die sich ans WortGottes halten und dadurch ein Zeugnissind. Besonders für junge Christen istdas sehr wichtig. Dazu folgende Bibelstellen:«Gedenkt an eure Lehrer, die euchdas Wort Gottes gesagt haben; ihr Endeschaut an und folgt ihrem Glaubennach» (Hebr 13,7)..«Niemand verachte deine Jugend,vielmehr sei einVorbild der Gläubigenim Wort, imWandel, in Liebe,im Glauben, inKeuschheit!»(1.Tim 4,12).Wenn wirschon einmalbei kleinen Tierensind, dannwollen wir inSprüche 30,24-28 zur Ameisenoch drei anderehinzufügen undauch diese alsVergleich zurGemeinde betrachten: «Vier sind dieKleinen der Erde, und doch sind siewohlerfahrene Weise:• Die Ameisen, ein nicht starkes Volk,und doch bereiten sie im Sommer ihreSpeise …» Die Gemeinde Jesu ist keinstarkes Volk, sind doch ihre Kampfwaffennicht fleischlich (2.Kor 10,4); siebestehen nicht aus Bomben und Panzern.Auch ist die Gemeinde, wie dieAmeisen, ein eher übersehenes Volk,das oft mit Füssen getreten wird, weilsie unangenehm «sticht»; sie machtunaufhörlich aufmerksam auf die Wahrheitder Bibel, und das tut vielen weh.Dennoch ist das kleine Volk der Gemeinde(Lk 12,32) sehr fruchtbar undfährt dem Herrn der Ernte eine Ernteein, die Ihn loben und preisen soll. Wirwollen wirken, solange es «Sommer»ist, denn es kommt der «Winter», woman nicht mehr wirken kann.• «… die Klippdachse, ein nicht kräftigesVolk, und doch legen sie im Felsenihre Wohnungen an …» Die GemeindeJesu besteht vornehmlich aus Menschen,die in der Welt nichts zu sagenhaben, aber gerade sie ist gegründet<strong>Mitternachtsruf</strong> > Februar <strong>2004</strong>11
Im Blickfeldauf den unerschütterlichen Felsen,der Jesus heisst: «… seht, eure Berufung,Brüder, dass es nicht viele Weisenach dem Fleisch, nicht viele Mächtige,nicht viele Edle sind; sondern dasTörichte der Welt hat Gott auserwählt,damit er die Weisen zuschanden mache;und das Schwache der Welt hatGott auserwählt, damit er das Starkezuschanden mache. Und das Unedleder Welt und das Verachtete hat Gottauserwählt, das, was nicht ist, damiter das, was ist, zunichte mache, dasssich vor Gott kein Fleisch rühme. Ausihm aber kommt es, dass ihr in ChristusJesus seid, der uns geworden istWeisheit von Gott und Gerechtigkeitund Heiligkeit und Erlösung» (1.Kor1,26-30).• «… die Heuschrecken haben keinenKönig, und doch ziehen sie allesamtaus in geordneten Scharen …» Diewahre Gemeinde Jesu hat auf dieserErde keinen irdischen König, keinenPapst und keinen Bischof. Sie wird geleitet,wie oben bereits bemerkt, durchdie Innewohnung des Heiligen Geistes,durch das Wort Gottes und einebiblische Ältestenschaft. In ihr wirktder Geist Gottes eine Einheit, die alleweltliche Einheit in den Schatten stellt.Die Gemeinde Gottes stammt aus vielenLändern, Nationen, Mentalitätenund Hautfarben, und doch zieht sie gemeinsam,unter denselben Richtliniendes Wortes Gottes, überall hin, um dasEvangelium allen Menschen zu bringen(Mk 16,15).• «… die Eidechse kannst du mitHänden fangen, und doch ist sie in Königspalästen.»Die Gemeinde Jesu wirdoft verfolgt, erniedrigt und verspottet,und doch geht es ihr besser als jedemnoch so einflussreichen und materiellbegüterten Menschen ohne Gott. Auchsind Christen überall zu finden, sei esin Regierungen, in der Industrie, imManagement, in Sportvereinen usw.Zur Gemeinde Jesu zu gehören ist dasWunderbarste, was es gibt, denn dieeinzelnen Gläubigen an Jesus werdeneinmal im unvergänglichen «Königspalast»des Himmels eine wunderschöneWohnung beziehen dürfen (Joh 14,2-3).Wenn Sie die Gemeinschaft derGläubigen verlassen haben und lieberganz allein den Glauben an Jesus lebenwollen, dann tun Sie Busse und kehrenSie schleunigst zurück!N.L.■1Der Spiegel, Nr. 48/2003Mitten im Spott derletzten Tage«Ihr aber, Geliebte, gedenkt der von den Aposteln unseres Herrn JesusChristus vorausgesagten Worte! Denn sie sagten euch, dass am Ende derZeit Spötter sein werden, die nach ihren gottlosen Begierden wandeln. Diesesind es, die Trennungen verursachen, irdisch gesinnte Menschen, die denGeist nicht haben» (Jud 17-19).Wir stehen am «Ende der Zeit».Demzufolge ist es nicht verwunderlich,dass der Spottimmer offensichtlicher, unverschämterund dreister wird. Im Folgenden einigeaktuelle Beispiele:• Ein Restaurant in Zürich mit demNamen «Zwölf Apostel» wirbt auf sehrspöttische Art für sein Geschäft: «Undder Koch sprach: Es werde Fleisch!Und es ward Fleisch! Fleisches-Lust imXII Apostel.» Auf einem anderen Plakat«...dass am Ende der Zeit Spötter sein werden, die nach ihren gottlosen Begierden wandeln. Diese sind es,die Trennungen verursachen, irdisch gesinnte Menschen, die den Geist nicht haben» (Jud 18-19).derselben Gaststätte hiess es: «Und derKellner sprach: Es werde Wein! Und esward Wein! Weines-Lust im XII Apostel.Restaurant, Bar, Abendmahl.»• Die Firma «Casio» macht in derSchweiz auf grossen Plakaten Werbungfür eine Uhr. Man sieht eine Darstellungvon Jesus mit der Uhr in der Handund darunter steht: «Pünktlich bis inalle Ewigkeit».• Im süddeutschen Raum bietet eineBrauerei ihr Bier an, indem sie einWort aus dem Mund Jesu zu einem Slogander Bierwerbung umfunktioniert:«Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.»• Regelmässig zur Weihnachtszeitbieten grosse Zeitschriften wie «DerSpiegel«, «Focus» und andere mehr ihrenLesern Geschichten über Jesus an,die Ihn total verunstalten. Da wird allesin Zweifel gezogen, was die biblischenAussagen über Jesus betreffen undumgekehrt das als wissenschaftlicheWahrheit dargestellt, was «moderneBibelforscher und Archäologen» angeblichherausgefunden haben. Sohiess die Titelgeschichte im «Focus»vom 20.12.2003: «Der Mensch Jesus.Sein Leben, Seine Jüngerinnen undJünger. Was Bibelforscher und Archäologenjetzt definitiv wissen.» Indieser Ausgabe, um nur ein Beispielherauszugreifen, wird behauptet: «Dieberühmte Weihnachtsgeschichte desEvangelisten Lukas, einer der Vorlese-12<strong>Mitternachtsruf</strong> > Februar <strong>2004</strong>