es ganz durchsäuert war» (Mt 13,33).Könnten diese drei Mass Mehl, die mitdem Sauerteig durchsäuert sind, nichtauf die drei grossen Kirchen hinweisen,die sich im Laufe der Zeit entwickelthaben: auf die römisch-katholische, diegriechisch-orthodoxe und die evangelisch-reformierteKirche?Salomo – der König derVerheissungVon der Einsetzung Salomos zumKönig von Israel lesen wir: «So zogender Priester Zadok und der ProphetNathan und Benaja, der Sohn Jojadas,und die Kreter und Pleter hinab undliessen Salomo auf der Mauleselin desKönigs David reiten und führten ihn zumGihon. Und der Priester Zadok holte dasÖlhorn aus dem Zelt und salbte Salomo;und sie stiessen ins Horn, und alles Volksprach: Es lebe der König Salomo! Undalles Volk zog hinauf hinter ihm her;und das Volk blies auf Flöten, und sieUrsprünglich stand die Kirche auf biblischem Boden. Doch schonwenige Jahrhunderte nach Christus driftete sie abfreuten sich mit grosser Freude, sodassdie Erde fast von ihrem Geschrei barst»(1.Kön 1,38-40).Salomo ist ein Bild für den wiederkommendenKönig der Gerechtigkeitund des Friedens: Jesus Christus. WennEr kommt, wird die Erde erzittern underbeben: «Berstend zerbirst die Erde,brechend zerbricht die Erde, wankendwankt die Erde» (Jes 24,19). In Offenbarung1,7 heisst es: «Siehe, er kommtmit den Wolken, und jedes Auge wirdihn sehen, auch die, welche ihn durchstochenhaben, und wehklagen werdenseinetwegen alle Stämme der Erde. Ja,Amen.» Und in Hebräer 12,26 lesen wir:«Dessen Stimme erschütterte damals dieErde; jetzt aber hat er verheissen undgesagt: ‹Noch einmal werde ich nichtnur die Erde bewegen, sondern auchden Himmel.›»Nach seinem Regierungsantritt richteteSalomo seine Feinde und verstiess die,welche ihm die Treue gebrochen hatten.Er ging nicht auf die Bitte Batsebas, seinereigenen Mutter, ein, bewahrte aberAbischag, sodass sie nicht in die HändeAdonijas fiel, ihn selbst aber liess Salomotöten (vgl. 1.Kön 2,22ff.). Später hatteSalomo in seinem Reich grossen Frieden,wie noch nie zuvor in der GeschichteIsraels.In derselben Art und Weise wird derHerr Jesus auftreten, Recht und Gerechtigkeitüben (Er wird die verurteilen,die sich dem antichristlichen Reichhingaben) und Sein TausendjährigesFriedensreich aufrichten.Persönliche ErmahnungenSalomo ging also selbst seiner Muttergegenüber keinen Kompromiss ein.Wie viel weniger wirdder Herr Jesus eine«Mutter-Kirche» oderChristenheit tolerieren,die sich vom Feindgebrauchen lässt!Lassen wir uns vomGegenspieler Gottesnicht für seine Zweckemissbrauchen! Achtenwir darauf, dass wirkeine christlichenWerkzeuge in der HandSatans werden! In Römer12,1-2 werden wiraufgefordert, unsere«Leiber darzustellenals ein lebendiges,heiliges, Gott wohlgefälligesOpfer, was euervernünftiger Gottesdienst ist. Undseid nicht gleichförmig dieser Welt,sondern werdet verwandelt durch dieErneuerung des Sinnes, dass ihr prüfenmögt, was der Wille Gottes ist: das Guteund Wohlgefällige und Vollkommene.»Obschon das auch für den einzelnenGläubigen gilt, können wir es insbesondereauf die Gemeinde Jesu legenbzw. die Versammlungen. Demnachgibt es neben dem vernünftigen aucheinen unvernünftigen, unnüchternenGottesdienst. Die Ältesten in den lokalenGemeinden sind aufgerufen, dieGottesdienste «vernünftig» zu gestalten,nicht so, wie es die Welt machen würde(«nicht gleichförmig dieser Welt»). A.W.Tozer sagte: «Es ist beinahe unmöglich,einen Versammlungsort zu finden, desseneinzige Attraktion Gott ist!»Durch Kompromisse, Liberalismus,Inkonsequenz, halbherzige Hingabeund laue Nachfolge werden wir zu einerChristenheit, die die Wahrheit des WortesGottes in die Hände Satans spielt.Eine Namenschristenheit ist bereits zumHandlanger des Teufels geworden, derein antichristliches und rein religiösesReich aufrichten will. Jesus aber gehtkeinerlei Toleranz ein!Die Jungfrau Abischag durfte unterkeinen Umständen in die Hand Adonijasgelangen. Salomo bewahrte siedavor, indem er rechtzeitig eingriff undAdonija richtete. Die Pforten des Hadesbzw. Totenreichs werden die wahreGemeinde nicht überwältigen können(Mt 16,18). Aber wie sieht es mit denvielen Unentschiedenen innerhalb derGemeinde Jesu aus? Sie werden entwederzu Batsebas oder aber sie bleibenAbischags.Darf ich Sie fragen, wem Sie zur Zeitdienen? Dienen Sie der Welt, die vomTeufel gesteuert wird, oder Christus?Wessen Werkzeug sind Sie? Wollen Sieeine Abischag oder eine Batseba sein?Entscheiden Sie sich heute, jetzt, wemSie dienen wollen!■1nai Newsletter, 5.6.20032SWR 1, 4.6.20033Zeit-Ruf, Nr. 2/2003; vgl. Focus, 7.6.2003, S. 1884William MacDonald, Nichts für schwache Nerven– ein Blick in die Zukunft, S. 32Diese aktuelle Botschaftvon Norbert Lieth ist aufKassette oder CD erhältlich:Erstaunliche Vorausschau aufunsere ZeitMC: Bestell-Nr. 12709 (CHF 7.50, EUR 5.–)CD: Bestell-Nr. 13000 (CHF 7.50, EUR 5.–)<strong>Mitternachtsruf</strong> > Februar <strong>2004</strong>9
Im BlickfeldWas Christen vonAmeisen lernen könnenIn Sprüche 6,6 steht das denkwürdige Wort: «Geh hin zur Ameise, du Fauler,sieh ihre Wege an und werde weise!»Die Bibel ist uns durch den Schöpferaller Dinge gegeben. In ihr stehtkein überflüssiges oder sinnlosesWort. Sollte es deshalb möglich sein,dass wir von Ameisen lernen können?Einem Wochenmagazin 1 entnehmenwir dazu folgenden Beitrag:«Dauerlauf in den Tod. Rätselhafterschien Forschern bisher das Verhaltenvon Treiberameisen, die von derPheromon-Spur ihres Volkes getrenntwerden. Statt sich auf die Suche nach derverlorenen Duftmarkierung zu begeben,organisieren sich die isolierten Tiere undlaufen hintereinander so lange im Kreis,bis sie erschöpft sterben. Der tödlicheRundenlauf ist offenbar der Preis für einehöchst erfolgreiche Überlebensstrategie,so die These von Frédéric Delsuc, Wissenschaftleran der Universität im neuseeländischenPalmerston North: Erstdie Jagd in einer Gruppe ermöglichees den Treiberameisen, auch grössereBeutestücke zu überwältigenundzu transportieren. Die Evolution habedie Tiere deshalb schon vor mehr alshundert Millionen Jahren ins Kollektivgezwungen – und dafür gesorgt, dasssich jede einzelne Treiberameise bedingungslosam Verhalten ihrer Artgenossenorientiert. Solange die Pheromon-Spurintakt ist, die den Tieren Aufgabe undRichtung übermittelt, funktioniert dieGruppendynamik. Fallen die wegweisendenBotenstoffe dagegen weg, wirdder evolutionäre Überlebenstrick zurFalle: Die Ameisen suchen sich einenVordermann und laufen diesem einfachnach, bis sie sterben.»Nicht die Evolution hat das Volkder Treiberameisen dazu geschaffen,sich im Kollektiv zu bewegen undsich bedingungslos am Verhalten derArtgenossen zu orientieren, sondernGott der Schöpfer. Und das sichernicht ohne Grund, denn Der, welchergesagt hat: «Geh hin zur Ameise, duFauler, sieh an ihr Tun undlerne vonihr!» hat in diesem kleinen Wesen einBeispiel für die Gemeinde gesetzt. Wasden Forschern rätselhaft erscheint, istein Lehrbeispiel Gottes für die Christenheit.Was können wir von der Ameiselernen?1. Die Gemeinde Jesu brauchtGemeinschaft. Sich von der Gemeindeisolierende Christen, die die Gemeinschaftverlassen und eigene Wege gehen,drehen sich oft nur noch um sich selbst.Sie laufen gleichsam im Kreis, sterbennicht selten geistlich ab, degenerieren,verfallen Irrlehren oder Sekten, werdenSonderlinge und kümmern geistlich vorsich hin.Jeder einzelne Christ ist als Gliedder Gemeinde in sie hineingeborenund benötigt deshalb unbedingt die Gemeinschaftmit anderen Gläubigen. DieseGemeinschaft dient zur gegenseitigenErbauung und geistlichen Lebenserhaltung.Über die erste Gemeinde heisstes daher nicht ohne Grund: «Die nunsein Wort aufnahmen, liessen sich taufen;und es wurden an jenem Tag etwadreitausend Seelen hinzugetan. Sie verharrtenaber in der Lehre der Apostelund in der Gemeinschaft, im Brechendes Brotes und in den Gebeten» (Apg2,41-42). Über der Endzeitgemeindesteht die Mahnung: «… lasst uns aufeinanderAcht haben, um uns zur Liebeund zu guten Werken anzureizen, indemwir unser Zusammenkommen nichtversäumen, wie es bei einigen Sitte ist,sondern einander ermuntern, unddas umso mehr, je mehr ihrden Tag herannahen seht!»(Hebr 10,24-25).2. Gemeinschaftgehörtzur Überlebensstrategie.In derGemeinde Jesubrauchen wireinander, umin einer vomTod umgebenenWelt überlebenzu können. Auf10<strong>Mitternachtsruf</strong> > Februar <strong>2004</strong>