<strong>Amtsblatt</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Sömmerda</strong> Nr. <strong>45</strong>/ 13.11.<strong>2013</strong> Seite 1296. Geburtstag in <strong>Sömmerda</strong>Im Monat Oktober sind sie in Carsten Hauschild fündig geworden.Ursprünglich hatte Landrat Harald Henning denumtriebigen Günstedter für den Thüringer Engagementpreisvorgeschlagen. Hier fand Carsten Hauschild leider keine Berücksichtigung.Allerdings war die Jury, die aus den vieleneingehenden Vorschlägen den „Thüringer des Monats“ wählt,schnell überzeugt, dass Hauschilds ehrenamtliches Wirkeneine öffentliche Anerkennung verdient.Am 5. November <strong>2013</strong> jährte sich zum 96. Mal der Geburtstagder noch sehr rüstig wirkenden Seniorin Berta Wieder. Zudiesem besonderen Anlass kam auch der 2. KreisbeigeordneteHeinz Untermann, um der geselligen Dame persönlichalles Gute und vor allen Dingen viel Gesundheit zu wünschen.Auch <strong>Sömmerda</strong>s Bürgermeister Ralf Hauboldt ließ es sichnicht nehmen, dem Geburtstagskind zu gratulieren.Berta Wieder wurde in Ostpreußen geboren. Während desZweiten Weltkriegs musste sie mit ihrer Familie die geliebteHeimat verlassen. Ohne zu wissen, wohin das Schicksal sie verschlägt,machten sie sich damals auf den Weg. Nach Wochen derVerzweiflung kamen sie schließlich am 26. Januar 1946 in Buttstädtan. Da Berta ihren Mann bereits 1944 verlor, war das keineleichte Zeit für sie. Glücklicherweise fand sie im Landambulatoriumin Buttstädt eine Anstellung als Krankenschwester. 30 Jahrelang übte sie ihren Beruf aus und war somit ein bekanntesGesicht in Buttstädt. In ihrer Freizeit sorgte sie sich liebevoll umihre Tochter und ihren Sohn. Auch ein neuer Mann trat in ihrLeben und sie besiegelten ihre Liebe schließlich 1970.Als auch ihr zweiter Mann verstarb, war sie dankbar, ihreSchwester zu haben. Beide wohnten gemeinsam in ihrer Wohnung.Da auch die Schwester ein hohes Alter von 94 erreichte,konnten sie so viele Jahre in vertrauter Umgebung genießenund sich gegenseitig unterstützen.Mit 95 Jahren zog sie aus gesundheitlichen Gründen in diePro Seniore Residenz nach <strong>Sömmerda</strong>. Hier fühlt sie sich nunschon seit Februar <strong>2013</strong> sehr wohl. Vor allem aber die regelmäßigenBesuche ihrer Tochter, ihres Sohnes, ihrer fünf Enkelund ihrer zwei Urenkel genießt sie sehr. Auch ihren Ehrentagverbrachte Berta Wieder am Nachmittag gemeinsam mit ihrergesamten Familie.Überraschung gelungen: MDR-Mitarbeiterin Regina Lang undihr Team sorgten für Aufregung in Günstedt, als sie CarstenHauschild vor laufender Kamera zum „Thüringer des MonatsOktober“ kürten.Denn sein Ehrenamt ist so vielfältig wie hoch engagiert:Carsten Hauschild ist nicht nur Vorsitzender des WeißenseerKraftsportvereins und Gründer der Abteilung „Bogensport“des Sportvereins SV Blau-Weiß 1921 Weißensee. Als besondersbeeindruckend stufte die Jury seinen Einsatz für das alteGrundschulgebäude in Günstedt ein.Nachdem seit 2003 kein Unterricht in dem Schulgebäudemehr stattfand, stand das Haus ungenutzt leer. Carsten Hauschildund seine Frau wollten nicht zusehen, wie das Gebäudeim Ortskern, das lange Jahre von Leben erfüllt war, nach undnach verfällt. Also hat das Ehepaar das Haus im Jahr 2008 vonder Gemeinde gekauft und Stück für Stück renoviert und eingerichtet.Seinem Engagement und das seiner gesamten Familie ist es mitzu verdanken, dass in Günstedt mit dem „Haus Sonnenstrahl“ein neues Zentrum entstanden ist, in dem man sich trifft, gemeinsamSport treibt, bastelt, liest, singt und musiziert.Carsten Hauschild gibt sich diesbezüglich bescheiden, fastschon ein wenig verlegen und verweist auf seine Mitstreitervom Weißenseer Kraftsport, seine „Freundinnen“ vom KulturundFreizeitverein Günstedt und auf seine vier fantastischenFrauen zu Hause, ohne deren Mithilfe er das alles nicht hättestemmen können.Aus dem <strong>Landkreis</strong>Carsten Hauschild ist„Thüringer des Monats Oktober“Verwunderung im kleinen beschaulichen Ort Günstedt, alsam 30. Oktober <strong>2013</strong> mehrere Fahrzeuge des MitteldeutschenRundfunks samt Redakteuren und Kamerateam vor der ehemaligenGrundschule Halt machten. Die Frage, was denn dalos sei, war schnell beantwortet: „Wir sind wegen Carsten Hauschildhier“.Seit einigen Jahren suchen die Thüringer Ehrenamtsstiftungund der MDR Thüringen in einer gemeinsamen Aktion Menschen,die ehrenamtlich Außergewöhnliches geleistet odersich in besonderer Weise für Mitmenschen eingesetzt haben.Freude und Stolz ob der besonderen Auszeichnung sind derganzen Familie Hauschild anzusehen.
<strong>Amtsblatt</strong> <strong>Landkreis</strong> <strong>Sömmerda</strong> Nr. <strong>45</strong>/ 13.11.<strong>2013</strong> Seite 13Dennoch waren sich an diesem Tag alle einig: Carsten Hauschilderhält diesen Titel zu Recht. „Carsten Hauschild hat einetolle und einzigartige Initiative ins Rollen gebracht“, konstatiertedenn auch MDR-Mitarbeiterin Regina Lang zur Preisverleihung.Anerkennende Worte gab es auch von der 1. Beigeordnetendes Landrates Andrea Fritsche: „Wir sind froh unddankbar, dass Menschen wie Carsten Hauschild das Lebenin unserem <strong>Landkreis</strong> mit ihrer engagierten ehrenamtlichenArbeit bereichern“. Und Tochter Anna brachte beim Glückwunschküsschenauf den Punkt, was alle Anwesenden an diesemAbend dachten: „Wir sind stolz auf dich“!vom Brand- und Katastrophenschutz sowie dem Leiter desTanklagers, Reiner Pieper, mit den Einheitsführern der ausgerücktenFeuerwehren ausgewertet. Steinhäuser schätzteein, dass der Ablauf der Übung durchaus realistisch war. DieMannstärke der Einsatzkräfte und die Geschwindigkeit, mitder die ersten Kameraden am Einsatzort eintrafen (immerhinbenötigten die Weißenseer nur sieben Minuten), würden sichim Ernstfall ähnlich darstellen.Ab Anfang Dezember stellt sich Carsten Hauschild dann gemeinsammit dem „Thüringer des Monats Mai“ Steffen Hädrichaus Rastenberg der Wahl zum „Thüringer des Jahres“.Die nächsten Veranstaltungen im „Haus Sonnenstrahl“:15.11. Robin Hood liest aus Robin Hood15.11., 19.00 Uhr Workshop Encaustic mit Kathrin Hellmann29.11., 19.00 Uhr Adventsbasteln01.12., 15.00 Uhr FamilienadventAlarmierungsübung: Havarie im TanklagerIm Tanklager Weißensee gab es am Samstag, 2. November <strong>2013</strong>,um 9.05 Uhr einen Feueralarm. Über die Einsatzleitstelle in Erfurtwurden als erstes die Kameraden der Freiwilligen FeuerwehrWeißensee mit den Ortsteilen zum Einsatzort gerufen.Zum Glück stellte sich das Szenario vor Ort als Übung heraus,die der Brand- und Katastrophenschutz des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Sömmerda</strong>unter der Leitung von Kreisbrandinspektor Robin Klubeim Geheimen vorbereitet hatte, um den Ernstfall zu proben.Kern des Tests sollten die Alarmierung der Einsatzkräfte, dieanschließende Alarmfahrt und der korrekte Einsatzablauf vorOrt sein. Neben den Weißenseer Kameraden rückten auch dieFreiwillige Feuerwehren <strong>Sömmerda</strong>, Kindelbrück, Straußfurtund Großrudestedt aus, um vor Ort mit Löschtechnik zu unterstützen.Manöverkritik: Nach der Übung ist vor dem Ernstfall – unddafür bedarf es einer detaillierten Auswertung des Einsatzesmit allen Beteiligten.Auch Klube zeigte sich zufrieden. „Die Übung ist gut gelaufen“,lobte er die Abschnittsleiter und ihre Mannschaften. Dennochhabe man Verbesserungspotenzial ausmachen können,ergänzte Egenolf, der als erster Feuerwehrmann am Einsatzortdie Leitung übernahm. Nachbesserungen im Notfallplan desTanklagers werden bei künftigen realen Einsätzen dort zueiner schnelleren und effizienteren Gefahrenabwehr führen.Schon allein deshalb sei die Übung als Erfolg zu werten.Straßensanierung abgeschlossenDie Anwohner der Karl-Marx-Straße in Kölleda können sichüber die ertüchtigte Zufahrt zu ihren Wohnhäusern freuen.Nach Abschluss der Arbeiten zum Stadtumbau und der Wohnumfeldgestaltungim Bahnhofsviertel war es an BürgermeisterUdo Hoffmann, am 4. November <strong>2013</strong> offiziell die Verkehrsfreigabezu erteilen.Den Baubeginn habe zwar sein Vorgänger im Amt veranlasst,umso mehr freue er sich aber nun die Fertigstellung verkündenzu können, so Hoffmann. Er dankte Thüringens Ministerfür Bau, Landesentwicklung und Verkehr, Christian Carius,für die Unterstützung der Maßnahme mit Fördermitteln desFreistaats. Rund 350.000 Euro aus dem Bund-Länderprogrammzur Wohnumfeldverbesserung sind in das Projekt geflossen.Insgesamt investierte die Stadt 1,2 Mio. Euro in zwei Bauabschnitten.(Fotomontage: R. Pieper)Das Übungsszenario sah den Austritt einer brennbaren Substanzim Entladebereich des Tanklagers vor. Aus einem Kesselwagenströmte Benzin, das Feuer fing. Aufgabe der Rettungskräftewar es, den Brand schnellstmöglich mit Spezialschaumzu löschen und ein Übergreifen des Feuers auf die anderenWaggons zu verhindern, indem diese mit Löschwasser gekühltwurden.Nach Übungsende wurde der Einsatz von KreisbrandinspektorRobin Klube, Weißensees Stadtbrandmeister Jörg Egenolf, dieBrandoberinspektoren Johannes Krause und Uwe SteinhäuserBegonnen wurde 2006 mit der Beräumung und Entkernungvon sechs unsanierten Wohnblöcken am Wilhelm- Pieck-Ring.Der nunmehr fertig gestellte 2. Bauabschnitt umfasste dieNeuordnung der Verkehrsführung zur Verkehrsberuhigungdes Bahnhofsviertels, die Schaffung von PKW-Stellplätzen sowiedie Neugestaltung der Gehwege und Grünflächen in derKarl-Marx-Straße. Daneben kamen auch die Trinkwasserleitungenund der Kanal sowie die Erdgasversorgungsleitung unddie zentralen Stromverteileranlagen in die Kur. BürgermeisterHoffmann freute sich, dass mit der TUG Tiefbau- & UmweltserviceGmbH „Unstrut-Lossa“ Kölleda ein ortsansässiger Betriebdie Ausschreibung gewonnen hatte. Er dankte allen am BauBeteiligten für ihre vorbildliche Arbeit und die fristgerechteFertigstellung.