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Studie zur demographischen Entwicklung in West ... - naturvoelker.org

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Situationsstudie <strong>zur</strong> <strong>demographischen</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>in</strong> <strong>West</strong> Papua unter E<strong>in</strong>beziehung desFaktors: „christliche Religion“ Von: Steffen Keulig – Freunde der Naturvölker e. V.<strong>in</strong>nerhalb der empirischen Sozialforschung beachtete Aspekt der Migration (Abwanderung/Zuzug) soll an dieser Stelle quantitativ vernachlässigt, jedoch <strong>zur</strong> Interpretation herangezogenwerden. Sämtliche entwicklungspolitischen Tendenzen werden anschließend mit den dafüraus der empirischen Sozialforschung vorhandenen Vergleichsdaten <strong>in</strong>terpretiert. Vorrangigwird sich diese Auslegung auf die ökologisch relevante Flächenausweitung <strong>in</strong>folge ökonomischerZwänge konzentrieren.2. Zur Konkretisierung des <strong>Studie</strong>nziels und dessen UmfeldWenngleich sich die ursprüngliche Fragestellung auf die „monotheistischen ReligionenChristentum und Islam“ bezog, so deshalb, weil sie sich dem neureligiösen E<strong>in</strong>fluss auf dieUrbevölkerung 3 objektiv annähern wollte. Zur Beantwortung der von mir aufgestelltenRelationsbeziehung zwischen Religion und Bevölkerungsentwicklung beschränke ich michim Zuge der folgenden Ausführungen jedoch ausschließlich auf das Christentum. Die Gründedafür liegen <strong>in</strong> dem verschw<strong>in</strong>dend ger<strong>in</strong>gen und deshalb zu vernachlässigenden E<strong>in</strong>fluss desIslam auf die Urbevölkerung <strong>in</strong> <strong>West</strong> Papua, welches derzeit offiziell zum <strong>in</strong>donesischenStaatsterritorium gehört. 4 Auf den ersten Blick ersche<strong>in</strong>t dies als e<strong>in</strong> ungewöhnlichesPhänomen, wenn man bedenkt, dass Indonesien zu e<strong>in</strong>em der größten islamischen Länder derWelt zählt. Zu den 202 Mio. E<strong>in</strong>wohnern 5 des Inselstaates zählen sich 80 Prozent dem Islamzugehörig. 6 Um diesen offensichtlichen Widerspruch h<strong>in</strong>reichend erklären zu können, ist diehistorische Vergangenheit und auch Gegenwart <strong>in</strong> <strong>West</strong> Papua zu berücksichtigen. Die erstenKolonisatoren im westlichen Teil der Insel Neugu<strong>in</strong>ea waren die Holländer (vgl. Abschnitt:E<strong>in</strong> geschichtlicher Abriss <strong>West</strong> Papuas), die die christliche Prägung der Papua durch die3 Als Urbevölkerung def<strong>in</strong>iere ich an dieser Stelle die ehemals schriftlosen Ethnien Papuas mit Platzrecht, die <strong>in</strong>vorstaatlichen Sozialstrukturen ohne e<strong>in</strong>e Zentral<strong>in</strong>stanz <strong>org</strong>anisiert gewesen s<strong>in</strong>d.4 Die Behauptung genauer zu klassifizieren ist kaum möglich, da vorhandene Statistiken nur die Gesamtbevölkerung,also <strong>in</strong>klusive den <strong>in</strong>donesischen Transmigranten, berücksichtigen.5 Lonely Planet Publications Pty Ltd 2000: Indonesia. Footscray, S. 546 Nohlen, D., Nuscheler, F. 1994: Handbuch der Dritten Welt, Südasien und Südostasien. Bonn, S. 3844

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