13.07.2015 Aufrufe

Ausgabe 1/2013 - slö niederösterreich

Ausgabe 1/2013 - slö niederösterreich

Ausgabe 1/2013 - slö niederösterreich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

nachgefragtu.v.m. umzusetzen. Alles anderesind pädagogische Nulllösungen,die uns nicht weiter bringen.Hart formuliert bedeutet das: DasSchulwesen in unserem Land istineffizient und rückständig undtrotz mancher Verbesserungwährendder letzten Jahrenach wie vor hochgradigungerecht.Es begünstigt weiterhinvorwiegendKinder der sowiesoschon Privilegierten,und es benachteiligt die Kinderder Benachteiligten. Nur wennes die richtigen und dringend notwendigenReformen gibt, wird esgelingen, die Chancen aller Menschenzu fördern und zwar unabhängigvon ihrer sozialen und ethnischenHerkunft.Wie würden Sie die aktuelle Bildungspolitikin Niederösterreichbeurteilen?zweifelt die ÖVP NÖ die Studienan und nimmt ein ganzes Bundesland,ja ganz Österreich in Geißelhaftund verhindert sinnvolleReformschritte. Vielmehr versuchtdie ÖVP NÖ unter Vorspiegelungeines falsch verstanden FöderalismusBildungin ihremSinne zu interpretierenund der Bevölkerungzusignalisieren:NÖ ist andersund wir machenalles besser. Ein gefährlichesSpiel mit der Zukunft unseres Landesund unserer Jugend.„Wir brauchen einenneuen Zugang zurBildungsreformdiskussion.“Welche Maßnahmen müsstenIhrer Meinung nach rasch umgesetztwerden, um im internationalenBildungsvergleich anBoden gut zu machen?Wir sehen in unserem Bundeslandtatenlos zu, dass die Frühförderungder 1 bis 3-Jährigen schlechtklappt, dass die Angebote dürftigsind, dass heute 72% der Mütterberufstätig sind und daher eineVereinbarkeit von Beruf und Familienur gegeben ist, wenn wirmehr Ganztagsschulen anbieten,die aber derzeit nicht vorhandensind. Genauso sehen wir, dass Kinderaus bildungsfernen Schichtenund aus Migrantenhaushalteneinen schlechteren Zugang zuunseren Bildungseinrichtungenhaben, aber nichts dagegen unternommenwird. Dies alles undviel mehr wird besonders in NÖnegiert, und was noch schlimmerist, konserviert.Wir brauchen aus diesem Grundbesonders auch in NÖ einen neuenZugang zur Bildungsreformdiskussion.Nur Reformen werden derimmer größer werdenden Kluftzwischen Arm und Reich entgegenwirken, die Wettbewerbsfähigkeitunseres Landes steigern,Wachstum und Beschäftigung sichernund den gesellschaftlichenZusammenhalt gewährleisten.gesellschaftÖsterreichs, aber besonders das<strong>niederösterreich</strong>ische Schulwesenhat sich im internationalenVergleich isoliert. Was sich schulischaußerhalb von Österreichund Niederösterreich oft weltweitbewährt hat, wird hierzulandevielfach pauschal als untauglichabgetan. Neue Erkenntnisse undfortschrittliche Entwicklungenwerden einfach nicht zur Kenntnisgenommen und speziell in NÖglaubt man, allein die Wahrheitzu kennen, wie man die Zukunftschancenunserer Jugend sichernkönne. Empirische Ergebnisse derFachwissenschaften werden negiertund oft sogar lächerlich gemacht.So glaubte und glaubt dieÖVP NÖ nach wie vor eines der bestenSchulsysteme zu haben, bisverschiedene Studien genau dasGegenteil bewiesen haben. NunDie Lehrerstimme des SLÖ NÖwünscht allen ihren Lesernein gesundes und erfolgreichesneues Jahr <strong>2013</strong>!nö.lehrerstimme 1/<strong>2013</strong> 77

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!