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Ausgabe 1/2013 - slö niederösterreich

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Der Mensch im MittelpunktWo bleibt die GerechtigkeitReinhard RansböckGeleistete pädagogische Arbeit muss gerecht entlohnt werden –und zwar ohne Wenn und Aber.Das Thema Besoldungsgerechtigkeitbeschäftigt mich seit übereinem Jahr sehr intensiv. Es hatmich in der Vergangenheit unglaublichgestört, dass Einsteigerin den Beruf des Lehrers teilweiseerst nach Monaten ihren erstenGehalt überwiesen bekamen.Gerade Junglehrer in der Sekundarstufesind nicht gerade seltenbereits Berufstätige, die sich verändernwollten und die sich fürdie Arbeit mit jungen Menschenentschieden haben. Und ein eigenerbereits existierender Haushaltmuss natürlich finanziert werden.Und da hielt ich es für eine unbeschreiblicheIgnoranz des Dienstgebers,dass Gehälter erst mitMonaten an Verspätung zur Auszahlunggelangten. Die pädagogischeArbeit der jungen Lehrerinnenund Lehrer wurde ja auchim vollen Umfang vom ersten Tagan geleistet! Eine Initiative unsererFraktion im DA Wien-Umgebungbrachte die Sache ins Rollen, wobeiwir auch die Mehrheitsfraktionfür unser Anliegen gewinnenkonnten, sich dafür stark zu machen,dass Junglehrer unmittelbarihren Gehalt ab erbrachterLeistung zu erhalten haben. Undsiehe da, es gelang!Doch dabei solls nicht bleiben!Zwei weitere Themen bezüglichBesoldungs-Gerechtigkeit brennenmir unter den gewerkschaftspolitischenFingernägeln.Erstens: Schulveranstaltungen(SVA) werden dem jeweils einge-„Ungerechtigkeitensind aufzuzeigenund zu bereinigen.“teilten Leiter der SVA erst dannabgegolten, wenn die SVA längerals 4 Tage dauert. Ein Undingsondergleichen in meinen Augen,denn betroffener Kollege/Kolleginhatte ja im Vorfeld erheblicheorganisatorische Arbeit zu leistenund vor allem vor Ort die ungeteilteVerantwortung zu tragenfür das Gelingen der SVA. Und dasscheint dem Dienstgeber nichtswert zu sein, wenn die SVA nurdrei Tage dauert?!? Ich fordere dahereine Vergütung der SVA vomersten Tag an. Man kann darüberdiskutieren, dass die Zulage unterschiedlicherHöhe ist, abhängigvon der tatsächlichen Längeder SVA, aber abzugelten ist dieLeitung einer SVA ohne Wenn undAber!!Zweitens: In den Sekundarstufenwerden Koordinatoren für D, E,und M eingesetzt und gemäß gesetzlicherRegelung abgegolten.Dies aber nur dann, wenn der/die Betroffene eine pragmatischeLehrkraft ist oder eine unbefriste-ten IL-Vertrag hat. Auf die dienstrechtlicham schwächsten verankerteGruppe der IIL-Junglehrermit Jahresverträgen vergisst derDienstgeber wieder geflissentlich.Denn sollte an Schulen ein solcherjunger Kollege/Kollegin als Koordinatoreinzuteilen sein (wobeiaus meiner Sicht davon auszugehenist, dass es sich trotz jungenJahren eben um einen besondersqualifizierten Kollegen handelt),dann bekommt diese Person fürdie Koordinatoren-Tätigkeit…Erraten: nämlich NICHTS!Auch diese beiden Themen hatunsere Fraktion in den DA eingebrachtund wiederum volle Zustimmunggefunden. Allein, aufDienstgeberseite bewegt sich bisdato (noch) nichts. In Summe betrachtetmuss ich feststellen, dassGerechtigkeit bei der Besoldungein weites Feld ist, das noch langenicht in allen Teilen richtig bestelltist. Ich denke aber, dass es unseregewerkschaftspolitische Aufgabeist, Ungerechtigkeiten aufzuzeigenund uns für deren Bereinigungeinzusetzen. Dann leistenwir nicht etwas für das System,sondern für die Menschen!Mag. Reinhard Ransböck ist Direktorder NMS Lanzendorf , WUjuergen.pany@sloenoe.at0676 / 428 53 90www.sloenoe.atschulenö.lehrerstimme 1/<strong>2013</strong> 99

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