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verlagsprogramm - Faksimile Verlagsgesellschaft Bibliotheca Rara

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16Santiago deCompostela,um 1325Universidad deSalamanca,Ms. 2631Codex CalixtinusDer erste „Reiseführer“ für den JakobswegEiner aus dem 12. Jahrhundert stammendenLegende zufolge kämpfte Jakobus in derSchlacht von Clavijo 834 / 844 (?) auf der Seiteder Christen gegen die Mauren und führte sieals Ritter auf einem Schimmel zum Sieg.Limitierte Auflage:898 ExemplareSpan. Kommentar+ dt. Kommentar:Prof. Dr.Klaus Herbers(„Der Jakobsweg,Ein Pilgerführeraus dem 12. Jahrhundert“,240 S.)492 Seiten(246 Folios)Format:33,1 x 24,5 cm5 großformatigeMiniaturen,zahlreiche großeInitialen in Blauund Rot, durchsetztmit anderenFarben, und vielfältigeOrnamentikEinband:LedereinbandSILOÉ<strong>Bibliotheca</strong> <strong>Rara</strong>Der Codex Calixtinus, auch Jakobsbuchgenannt, ist ein Textsammelwerk ausdem 12. Jahrhundert. Zugeschrieben wurdees Papst Calixtus II., jedoch wurde die Urschriftmit großer Wahrscheinlichkeit vondem französischen Gelehrten Aimeric Picaudzusammengestellt. Aimericus Picaudus (lat.)war ein Kleriker und gilt als Überbringer desCodex Calixtinus nach Santiago de Compostela.Das Buch besteht aus fünf Teilen, diealle in einer mehr oder weniger augenfälligenVerbindung zum heiligen Apostel Jakobusstehen.Der erste Teil enthält Texte und Gesängefür Messe und Stundengebet zu Festtagendes Jakobus. Ein zweiter Teil umfasstErzählungen zu 22 Wundern, die Jakobuszugeschrieben werden. Viele handeln vonPilgern, die auf ihrer Reise in Not geratenund wundersame Rettung erfahren. Im drittenTeil kommt die Überführung des Leichnamsvon Jakobus nach Spanien zur Sprache.Die leibliche Präsenz des Heiligen in Compostelawird belegt. Der vierte Teil ist eineAbhandlung über den Feldzug Karls des Großengegen die Mauren in Spanien und dessenmutmaßliche Befreiung des Weges nachCompostela. Als Autor wird Bischof Turpinvon Reims (748-95) genannt, eine allerdingsunzutreffende Zuschreibung. Der fünfteTeil ist ein kenntnisreicher Pilgerführer, derRouten nach Santiago de Compostela beschreibt,Kirchen aufzählt, die der Pilgerbesuchen sollte, vor Gefahren auf dem Wegwarnt und praktische Tipps zur beschwerlichenReise gibt.Von großem Interesse für Historikersind der Pilgerführer sowie die Wundererzählungen,da diese einen Einblick in dieBedingungen mittelalterlicher Pilgerreisenerlauben. Für die Musikwissenschaft sindwiederum die mehrstimmigen Kompositionenvon hoher Bedeutung, da es sich umeine der ersten Quellen handelt, in der mehrstimmigeStücke nicht in einem musiktheoretischenLehrwerk, sondern in einem für diePraxis gedachten Buch vorkommen.Seit der legendenumrankten Wiederauffindungder Gebeine des heiligen Jakobusim 9. Jahrhundert entwickelte sich Santiagode Compostela im Nordwesten Spaniens zueinem der bedeutendsten Wallfahrtsorte desmittelalterlichen Europa. Neben Jerusalemund Rom galt Compostela als eines der dreiwichtigsten Pilgerziele der westlichen Christenheit,das vor allem während seiner Hochblüteim 12. und 13. Jahrhundert tausendevon Pilgern aus ganz Europa anzog. Wahrscheinlichkopiert in Santiago de Compostela,ist der Calixtinus von Salamanca eines deräußerst seltenen vollständigen Exemplare desLiber Sancti Jacobi.

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