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verlagsprogramm - Faksimile Verlagsgesellschaft Bibliotheca Rara

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38Nordfrankreich,Anfang 15. Jh.BibliothèqueRoyale Albert I,Brüssel,Ms. 11060-61Limitierte Auflage:980 Exemplare276 SeitenFormat:27,5 x 18,5 cm20 ganzseitigeMiniaturen und17 InitialseitenGent, Brügge,Anfang 16. Jh.ÖsterreichischeNationalbibliothek,Wien, Cod. 1858Limitierte Auflage:980 Exemplare,davon290 Exemplareals Luxusausgabe366 Seiten,Format:19,5 x 13,7 cm58 Miniaturen,über 200 DrôlerienVergoldeteZierschließen,Beschläge undRosetten(Luxusausgabe)Das Brüsseler StundenbuchGeheimnisvolles Juwel des Herzogs von BerryDas Brüsseler Stundenbuch giltals Inbegriff des gotisch gestalteten Buches.Erstmals zeigt sich hier eine ganz moderneArt der Illumination: eine große Miniatur imeinfachen Rechteck, ohne jedes Maßwerkund ohne rechte Anpassung an das Buch. Fastscheint es, als wolle der Maler ein Fenster indas Pergament schneiden und den Blick nachaußen öffnen. Die Malerei lässt die Funktionder Ausschmückung hinter sich. Man nimmtan, dass die Konzeption und die Vorzeichnungenauf den Miniaturisten Jacquemartzurückgehen, der seit 1384 im Dienste desHerzogs von Berry stand. Er wandelte dieMiniatur in ein ganzseitiges, autonomes Bildum, ganz nach italienischem Vorbild.Einer der Höhepunkte im BrüsselerStundenbuch ist zweifellos die Demi-Grisaille-Doppelseite.In den Pariser Prachthandschriftendes 14. Jahrhunderts wurde dieGrisaille-Technik zur Mode, wobei die Malermit den Nuancen der Farbe Grau modellierten.Im Brüsseler Stundenbuch ist sie mitkräftigen Farbtupfern gepaart, ein künstlerischesMittel zu neuer Ästhetik.Das Buch der DrôlerienCroy-GebetbuchDas Buch derDrôlerien wird von einemKalender eingeleitet, derauf herrlich ausgestaltetenDoppelseiten den Lauf desJahres anzeigt. Aber auchdie anderen Miniaturensind von ausgezeichneterQualität. Die Illustrationenstammen von denBrügger Meistern SimonBening und Gerard Horenbout.Sämtliche Seiten mitgroßformatigen Bildernsind von bronzegoldenenSchnitzwerkrahmungen eingefasst, diein gotischen Formen gehalten sind. DasselbeRahmensystem findet sich auch aufden gegenüberliegenden Textseiten, sodass beim Aufschlagen der wichtigstenTextabschnitte jeweils derselbe optischeEindruck entsteht. Ein auffälliges Charakteristikumdes Gebetbuchs ist die meisterhafteAusführung der Drôlerien, jener Motiveim Randdekor einer Handschrift, dieMischwesen von Menschen, Tieren undPflanzen oder anorganischen Dingen bilden.Der Namenseintragung „Guillaumede Croy“ zufolge nennt man den Codex auchdas Croy-Gebetbuch, der Name einer dermächtigsten Familien Burgunds.

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